Kurz und knapp – darum geht’s
Eine radikale Umweltaktivistengruppe um Luisa Christensen droht, das Trinkwasser in Bremen mit tödlichen Pestiziden zu vergiften, wenn der inhaftierte Biochemiker Dr. Urs Render nicht freigelassen wird und die Machenschaften eines Biotechnologiekonzerns öffentlich macht. Kommissarin Inga Lürsen und ihr Kollege Nils Stedefreund kämpfen im eilig einberufenen Krisenstab gegen die Zeit, während die Terroristen jeden ihrer Schritte dank eines Hackerangriffs auf die Polizeicomputer mitverfolgen können. Als die Ermittler endlich eine Verbindung zwischen der Aktivistin und dem schweigenden Wissenschaftler entdecken, ahnen sie nicht, in welch tödliche Familiendynamik sie geraten sind …
Inhalt der Tatort-Folge „Der hundertste Affe“
Schweißgebadet stolziert Kommissar Stedefreund durch die Flure des Bremer Polizeipräsidiums. „Fall gelöst, in nur 28 Stunden, null Schlaf“, verkündet er triumphierend – doch die Erschöpfung wird nicht lange anhalten. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel trifft die Polizei ein Video: Unbekannte drohen mit einem Giftanschlag auf das Trinkwasser der Hansestadt, wenn nicht Dr. Urs Render, ein in U-Haft sitzender Biochemiker, innerhalb von dreizehn Stunden freigelassen wird. Eine düstere Drohung, die sich rasch bewahrheitet. Im städtischen Schwimmbad strömt plötzlich blutrotes Wasser aus einer Dusche – eine ältere Dame stirbt vor Schreck, obwohl es sich nur um harmlose Lebensmittelfarbe handelt.
Die pragmatische Kommissarin Inga Lürsen und ihr Kollege Stedefreund werden in den eilig einberufenen Krisenstab beordert, geleitet vom knochentrockenen Helmut Lorentz, dessen unterkühlte Autorität den Ernst der Lage nur verstärkt. Zwischen Kaffeebechern und Videowänden sitzt nun auch die hochintelligente BKA-Spezialistin Linda Selb, die mit ihrem messerscharfen Verstand und ihrer eigenartigen sozialen Ader selbst den routinierten Stedefreund aus dem Konzept bringt. „Ich bin die Beste – wenn man mich in Ruhe lässt“, erklärt sie selbstbewusst und wirft dem Kommissar dabei Blicke zu, die mehr als nur berufliches Interesse verraten.
Während die Uhr unerbittlich tickt, wird dem Ermittlerteam ein erschütterndes Video aus Mali zugespielt: 57 Tote, angeblich Opfer eines Pestizids namens „Stargophyl“, mit dem der Biotechnologiekonzern SAX AG Millionen verdient. Die Terroristen um die zerbrechlich wirkende, aber entschlossene Luisa Christensen und ihre beiden Komplizen jagen mit diesem Anschlag einem verzweifelten Idealismus hinterher. Wie Schachfiguren auf einem digitalen Brett bewegen sie sich durch die Stadt, während die Polizei ihnen wie blind hinterhertappt – die Aktivisten haben die Webcam eines Polizeicomputers gehackt und verfolgen jede Bewegung des Krisenstabs.
Die Fahndung gleicht einem Wettlauf durch ein Labyrinth, dessen Wände ständig die Position wechseln. Dr. Render schweigt beharrlich in seiner Zelle, ein Rätsel, das niemand zu lösen vermag. „Was haben Sie zu verbergen?“, drängt Lürsen den Wissenschaftler, dessen Augen mehr Verzweiflung als Trotz verraten. Als die Terroristen nach Ablauf des Ultimatums Ernst machen und tatsächlich Gift ins Trinkwasser einleiten, beginnt ein verzweifelter Kampf gegen die Zeit. Die Wasserzufuhr wird unterbrochen, doch es gibt bereits siebzehn Tote – der Tod fließt durch die Leitungen der Stadt wie ein unsichtbarer Feind.
Erst als die scharfsinnige Linda Selb den digitalen Spieß umdreht und in die Computer der Erpresser eindringt, wendet sich das Blatt. Die dramatische Erkenntnis wirft alles in ein neues Licht: Luisa Christensen ist die Tochter des Dr. Render. Hinter dem Ökoterrorismus verbirgt sich ein tragischer Vater-Tochter-Konflikt, eine zerbrochene Familie, deren Scherben nun ganz Bremen bedrohen. Als Stedefreund und Lürsen dem auf die Spur kommen, führt die Eskalation zu einem Showdown, bei dem nicht nur Menschenleben, sondern auch die Wahrheit über einen skrupellosen Konzern auf dem Spiel steht.
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Der hundertste Affe“ ist der 987. Film der Krimireihe und der 33. Fall für das Bremer Ermittlerteam Inga Lürsen und Nils Stedefreund. Gedreht wurde die Radio-Bremen-Produktion vom 16. Juni bis 17. Juli 2015 in Bremen, unter anderem am Weserstadion. Regisseur Florian Baxmeyer, der bereits zum elften Mal einen Tatort aus der Hansestadt inszenierte, legte bei dieser Folge ein besonders hohes Erzähltempo vor und brach mit einigen Konventionen der Krimireihe.
In den Hauptrollen brillieren wie gewohnt Sabine Postel als Inga Lürsen und Oliver Mommsen als Nils Stedefreund. Für besonderes Aufsehen sorgt der erste Auftritt von Luise Wolfram als eigenwillige BKA-Ermittlerin Linda Selb, die später eine feste Rolle im Bremen-Tatort erhielt. Die starke Besetzung wird ergänzt durch Manfred Zapatka als Wissenschaftler Dr. Urs Render, Friederike Becht in ihrer ersten Tatort-Rolle als radikale Aktivistin Luisa Christensen und Barnaby Metschurat als unterkühlter Krisenstableiter Helmut Lorentz.
Mit 7,85 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 22,5 Prozent bei der Erstausstrahlung am 16. Mai 2016 im Ersten blieb der Politthriller hinter den erhofften zehn Millionen Zuschauern zurück, wurde aber dennoch zu den quotenstärkeren Beiträgen aus Bremen gezählt. Für Gesprächsstoff sorgte nach der Ausstrahlung vor allem die ungewöhnliche Inszenierung als Echtzeit-Thriller mit hoher Schnittfrequenz und dem Tempo einer US-Serie wie „24″. Auch die Figur der sozial eigenwilligen BKA-Ermittlerin Linda Selb, die stark an die schwedische Kommissarin Saga Norén aus der Krimireihe „Die Brücke“ erinnert, wurde von Kritikern und Zuschauern kontrovers diskutiert.
Der Titel der Folge bezieht sich auf ein modernes Phänomen aus der Verhaltensforschung: Die Geschichte vom „hundertsten Affen“, der angeblich durch seine Nachahmung einer neuen Technik (das Waschen von Süßkartoffeln) eine kritische Masse erreicht und damit plötzlich die Verbreitung eines Verhaltens in einer ganzen Population auslöst – ein Sinnbild für die im Film thematisierte Idee, dass eine radikal formulierte Botschaft durch ausreichend Verbreitung zur allgemeinen Wahrheit werden kann.
Ich mache mal den Anfang…, fängt nach meiner Meinung vielversprechend an…. Wie seht Ihr das? Vorsichtige 4 Anfangssterne.
Sorry 1 Stern zu viel….
Und ich sach mal: acht Sterne.
Ach ne! Drei Sterne zuviel. Da muss ich fünf abziehen.
Aber jetzt 4 Stück, funzt mit dem Handy nicht so…
Nu is aber gut ;-)
Gute Story – schlechte Kameraführung
Taugt als „Hörgeschichte“
Schade
Ich bin sehr enttäuscht und habe heute wieder abgeschaltet. TATORT ist für mich ein wunderbarer Ausklang zum Wochenende, leider sind die Folgen kaum mehr nachvollziehbar, das macht mich sehr ärgerlich und wütend, Sie nehmen damit eine Kultur, hören Sie damit auf und produzieren Sie Krimis, die zu verstehen und nachvollziehbar sind , wieso kann ich nicht den ersten Stern noch löschen? Dieser Tatort soll keinen Stern erhalten
Bei einem Film im öffentlichen Fernsehen erwarte ich, dass das Aufnahmeteam über ein Stativ verfügt und es auch einsetzt! Diese Spielereien führen nur dazu, dass man sich den Film nicht anschauen kann. Wir haben jetzt auf NDR umgeschaltet.
Schade, bei den Kameraschwenks nicht zum Anschauen. Mir ist schwindelig.
Meine Güte, hat der Böhmermann jetzt auch einen eigenen Tatort ins Programm geschmuggelt?
Diese Folge strotzt dermaßen vor Stereotypen ( neue Ermittlerin mit dissozialer Entwicklungsstörung, Posterboys als Ökoterroristen, Romeo und Julia am Abgrund, Erklärende Dialoge für doofe Zuschauer, dräunende Musik, trotz atemlosen Hin-und Hergehetzes gähnende Langeweile, die platt servierte Moral) , daß der Verdacht nahe liegt, es sei eine Satire.
Guten Abend,
wie kann es sein, das die Kommissarin den ganzen Tatort das gleich Oberteil trägt?
Schönen Abend,
Majon
Einfach nur Müll.Der Tatort wird nur noch benutzt.Dieses politische Schmierentheater beweist einmal mehr,wir werden verarscht!! Dafür zahlen wir jeden Monat auch noch Geld!Danke ARD!!
Sehr gut!
Schon wieder ein pseudopolitscher, an den Haaren herbeigezogener, Tatort mit lauer, unglaubwürdiger Story???
Come On…. Das könnt ihr besser.
war eine spannende folge….sicher war die coole BKA-frau überzogen, aber wie sich das abschließende date mit stedi andeutete, fand ich sogar erotisch…die story war insgesamt gar nicht schlecht..war angenehm überrascht…
Endlich mal wieder ein Tatort der spannend war bis zum Schluss. Ich fühlte mich gut unterhalten und so soll es sein.
Mal wieder Spannung bis zum Schluss
Kleine Schwächen (Hack des Polizeirechners , etwas überzeichnete Charaktere, …) kann man verzeihen. Spannend, schnell und gute unterhaltend.
Geil.
Intellektuell unterstes Niveau. So viel Potential und so viel Versagen. Die Arroganz der Macht, die unsere verrottete Moral verteidigt. Vom Tatort ist nichts mehr zu erwarten. Von unserer Gesellschaft auch nicht.
Schnitt/Foto/Kamera waren gut.
Die haben das groteske Drehbuch einigerMaßen bebildert.Leider war es auch Diesmal wieder kein Krimi sondern ein Lehrfilm über die Saatgut Düngemittel Mafia die sowieso keiner durchschaut. Die Ökotruppe als Radikal zu betiteln hat die Spannung auch nicht erhöht. Hätten die 2 gleich Sex gehabt wäre mir dieser krude Film erspart geblieben. Sorry?
mit 50 bin ich zu alt um die meisten „atemlosen, gehetzten“ dialoge zu verstehen. und dann die neue Masche, krimis im zeitlichen rückblick zu präsentieren, genau so doof und verbraucht wie „früher“ das rumreiten auf den persönliche problemen der ermittler.
fazit: gut, dass ich nebenbei was zum lesen hatte.
Net schlecht. Teilweise so schnell erzählt, dass sich die Geschichte auch mal selbst überholt hat, recht viele (angedeutete) Handlungsstränge, keine allzu ausgefeilte Charakaterstudien, im Detail eher unglaubwürdig aber durchaus wettgemacht durch die sehr spannende Handlung. Das Ding hat – selten geworden beim Tatort – mal wieder auf die spannende Geschichte gesetzt und sonst im Grunde auf gar nix (oder wenig)… und hat gewonnen damit. Exzellente schauspielerische Leistungen bis in die Nebenrollen.
Ich bin sonst kein Fan der Bremer, weil mir die dauerübellaunige Lürsen auf die Nerven geht, aber kaum steht die mal nicht so im Mittelpunkt, läuft’s. (Und dem Stedefreund habe ich die Süße vom BKA am Schluss gegönnt…!!).
Doch, war ein schöner Tatort-Abend, hat gepasst.
Ich bleibe bei den 4 Sternen, gute Story mit viel Spannung. Einige Charaktere wurden mir zu übertrieben gespielt, z.B. die BKA Zicke, war einfach nur übertrieben arrogant… Aber trotzdem war das alles unterhaltsam.
… das war ja eine Super Anleitung für Terroristen. Wer verantwortet bei der ARD solche Gebrauchsanweisung, um Menschen zu töten?
Spannend, hart an der auf uns zukommenden Realität, hoffentlich Anregung zum Nachdenken. Schauspielerisch und Story wirklich Klasse, aber – ach – die Sprache! Ich weiß, gute Aussprache ist out, aber es ist einfach ein Schuss in den Ofen, wenn man, insbesondere auch durch die Filmmusik, daran gehindert wird zu verstehen. Das kostet aus meiner Sicht einen Stern. Die Filmmusik ist aufreibend und nervig. Das soll sicher auch so sein, damit auch der abgestumpfteste Zuschauer (bis zu den Haarspitzen voll mit Eindrücken) merkt, Achtung, es ist jetzt spannend. Während ich den Film ansah, überlegte ich – ernsthaft – ob es eine Technik gibt, die die Filmmusik aussteuert. Ein Stern weniger.
Schade.
Gibt es denn keinen guten Tatort mehr?
Gebt euch mal ein bisschen mehr Mühe, wir Zuschauer sind nicht alle doof.
Steckte der Polizeipräsident mit der Firma unter einer Decke?
Sehr gute Folge.
Die Geschichte ist vor allem so gut weil sie zu 90% so stimmt. Es gibt so eine Firma die eine Entdeckung gemacht hat. Einfach mal nach ciba, Basel, Herr Ebner, urzeitcode 1985 googeln. Eine Chemiefirma die Spritzmittel und Dünger herstellt und so eine Entdeckung aus Geldgier nicht nutzt oder verbreitet
Gute Unterhaltung. Super Tatort!
Bremer TO – guter TO ; hat sich mit dieser Produktion wieder mal bewahrheitet . Die BKA Interpretation von Dr.Katzmann hat mir schon einen Lacher fabriziert . Die Story beinahe wie aus dem Leben gegriffen – nervige selbstherrliche Politiker , und was man bei der ganzen Flüchtlingssituation nicht unterschätzen sollte : nicht nur IS und Assad sind die Ursachen –
Der “ Lehrfilm “ hat uns doch auch gezeigt , daß sich europäische Mitmenschen am Weltelend immer noch dumm und dusselig verdienen .
Ansonsten faszinierenter TO .
Der totale Schmarrn.
Daß man eine Wasserversorgung angreifen kann, weiß meine Oma auch. Was also soll daran sensationell sein? Polizei wieder total abgehoben dargestellt. Libido von Stedefreund trotz Mord, Totschlag und Schlafmangel nicht geschädigt, unterstrich seine Begierde durch notgeile Blicke, die schon peinlich waren.
Radio Bremen inszeniert seine Tatorte mehr zur Selbstdarstellung
als für die Zuschauer.
Mann, wir warn aber wieder ….! Einzigartig! Besonders! Das macht uns so schnell keiner nach!
Besser geht’s nicht. SPANMUMG pur. Bester Tatort seit Monaten
Von mir mal 5 Sterne. War sehr spannend, gute schauspielerische Leistungen und Charaktere. Lediglich die wackelige Kameraführung war nervend, hatte der Film gar nicht nötig.
Ich fand den Plot spannend würde mir aber für die Zukunft etwas mehr Stedefreund und etwas weniger Lürsen wünschen, ich finde der Komissar hatte fast eine Statistenrolle
Das Bremer Tatort Team versucht mal richtig ein auf „dicke Hose“ zu machen…..und was kommt dabei heraus? Der totale Schwachsinn!!!
Eine völlig unglaubwürdige Frau vom BKA, ganz allein mit ihrem Bus. Umweltaktivisten, die sich gegenseitig verraten. Dazu ne völlig abstruse Handlung, wer hat die Kamera im Polizeipräsidium für die Bösewichte eingeschaltet???
Mann, Mann, Mann………..
Story war ok, verrücktes Mädel macht öko-terrorist und am Ende geht’s doch nur um zu wenig Aufmerksamkeit von Papi.
Was mich öfters stört ist das Lursen immer die gleiche Lektion verpasst: Unternehmen sind alle böse. Naja, ohne Unternehmen keine Wirtschaft, kein Essen und keine Tatort Filme. Also, sing nächstes bitte mal ein neues Liedchen. Dieses langweilt.
Leute…was da jeden Sonntag oder Montag abläuft hat mit Krimi
nix mehr zu tun…echt gruselig diese Themenauswahl…da guck ich
mir lieber einen alten Derrick an das sind Drehbücher für einen
guten Krimi…wenn das so weitergeht gute Nacht Tatort…!
Die Handlung bis fast zum Schluss etwas sprunghaft und unklar, die schauspielerischen Leistungen durchaus zufriedenstellend (auch die Tante vom BKA). Die Kamera eher eine Zumutung (Wackelbilder, Gegenlichtaufnahmen) und die überflüssigen Eintrübungen und Verfälschungen der Farben nicht zum Aushalten.
Die Story etwas zu fantasievoll aber man neigt ja letzte Zeit zu übertreibungen, die Schauspieler können es besser,aber man kann ihn sicht anschauen.
Endlich mal ein spannender Tatort mit Drive.
Ein bisschen was von der dänisch-schwedischen Serie die Brücke. (Zumindest die neue Kollegin erinnert doch an Solga Loren)
Bewertung.
Sehr gute Unterhaltung. Von einem Tatort erwarte ich auch politische Themen aufzugreifen. Persönlich finde ich Klamauk aus Münster eher bemühend. Natürlich ist die Darstellung des BKA, wie so oft, lächerlich. Aber die Freiheit sei gegeben, wir wollen doch unterhalten werden, dass bedarf dann auch überzeichnete Figuren. Das Team Bremen gehört seit Jahren zu den besseren Tatorten, auch wenn sie vielleicht nicht allen gefallen. Oder möglicherweise gerade deswegen.
Hat wieder sehr viel Spaß gemacht. Super Kameraführung, flotte Story, die üblichen logischen Schwächen (Glyphosat bringt keinen in wenigen Minuten/Stunden um) und von politischer Relevanz. Dazu eine gute Schauspielleistung. Weiter so (kurz vor 5 Sternen)!
Der Tatort Nummer 987 aus der Seestadt Bremen. Eine Handvoll Terroristen greift nach der Lebensader des Stadtstaats, der Wasserversorgung. Für die Hauptkommissarin Lürsen und dem Hauptkommissar Stedefreund, beide von der Mordkommission, beginnt ein Lauf gegen die Uhr und mir als Zuschauer lief die Zeit ebenfalls weg. Zu spannend war dieser Umweltthriller über die Erpressung eines ganzen Bundeslandes durch einflussgeschädigte Verbrecher, welche meinten, Leben gegen Leben aufrechnen zu müssen. Lürsen und Stedefreund in einen ihrer besten Einsätze, ja, ich meinte sogar, die Kommissarin einmal einen Gang schneller gehen gesehen zu haben und ihr besserwisserisches Nörgeln war auch nicht ganz so oft vertreten. Dazwischen das schon peinliche Gezanke-Spiel der beiden Tatort-Techniker, er Mediziner, sie BKA-Beamtin. Wer die abgeordnet hat, wird wahrscheinlich heute noch gesucht. Aber letztendlich hat es die Katastrophe ja gottseidank nicht gegeben. Einer der Terroristen hatte tatsächlich Gewissensbisse im Finale bekommen und Stedefreund stürzte sich auf den. Gab’s vor kurzen schon einmal in einem Tatort, ich glaube in einem Krankenhaus spielte die Szene. Schön wär’s ja. Und den Dr. Urs Render wollte tatsächlich niemand so richtig ehrlich hören. Da hat der es denen aber alle ordentlich am Ende gezeigt. Toll.
Spannendes Märchen für Erwachsene mit durchaus realem Bezug. Sehr schön die Darstellung der ständigen Einmischung profilsüchtiger Politiker in die vom Polizeipräsidenten straff geführten operativen Massnahmen. Glücklichweise wurde der „Staatsrat“ rasch in seine Schranken gewiesen. Etwas unglaubwürig die Affäre Stedefreunds mit der sehr exzentrischen BKA-Tussi…
Dem Forensiker hat s ziemlich die Sprache vor der ‚BKA-Tussi‘ verschlagen. ‚Der Terror‘ sprach ebenfalls sehr deutlich mit hysterischer ‚Töchterwut‘.
Hochspannung mit zersprinkelter Romantik.
Der Oberboss mit Oberlippenbart war mir aber etwas zu ‚ober‘. Wieso musste der noch die subtilste Restromantik dieses Stücks zerballern?
Schluchz!
Eine A-Postelgeschichte aber nie wirklich ein Evangelium. Frau Postel klärt den schwierigsten Fall. Sie laviert sich immer mal wieder an den Fettnäpfchen von Stadt und Polizeibehörden gerade noch vorbei. Manchmal trifft sie aber auch mit beiden Füßen. Gewollt „normal“ löst sie die Fälle gern auch über Umwege. Danke dafür.
Sehr guter Tatort habe nichts dran zu bemängeln. Einige Kommentare kann ich echt nicht verstehen. Eine Webcam kann man zum Beispiel auch hacken und die von nem anderen Rechner aus einschalten.
⭐
Liebestolles Öko-Terror-Pärchen und super-individuelle BKA-Ermittlerin. Gähn!
Die Polizei wieder mal der chaotische Deppenhaufen. Gute Krimi-Grundlage. Beruhigend, dass es nichts mit der Realität zu tun hat. Bremen ist übrigens keine Seestadt…
Der Plot ist natürlich ziemlich weit hergeholt, aber Friederike Becht und ‚die Selb‘ (bei einem ihrer ersten Auftritte) sind m.E. allemal sehenswert …
Ein Film, der auch zum Nachdenken anregt. Die Interessen der Chemieunternehmen, die aus Profitgier im Zweifel über Leichen gehen, das ist ein glaubwürdiges Thema. Mafiöse Strukturen in der Wirtschaft sind bei uns wie überall ein Thema. Die Aktivisten auf der Gegenseite schwenken um zum Terrorismus, ein Statement, das auch heute diskutiert wird, wenigstens als Gefahrenpotential bei der „letzten Generation“, das sich aber noch nicht realisiert hat. Insofern ist dieser Tatort in mehrfacher Hinsicht aktuell , einzelne dramaturgische Schwächen, wie das Hinauszögern der Wassersperrung bis zur letzten Sekunde mit 17 Toten in der Folge, die doch sehr ambivalente Figur des Freundes der bösen Protagonistin, stehen dahinter zurück. Von mir fünf Sterne für diesen Krimi.