In der Tatort-Folge 165 „Ordnung ist das halbe Sterben“ bearbeitet Kommissar Walther seinen allerletzten Fall: In Berlin wird eine Frau vermisst. Hauptkommissar Friedrich Walther (Volker Brandt) und sein Assistent Hassert (Ulrich Faulhaber) nehmen sich der Sache an – und bekommen es mit einem äußerst seltsamen Ehemann zu tun.

Der Berliner Bankangestellte Ulrich Wilpert vermisst seine Frau. Sie ist wie vom Erdboden verschwunden. Beunruhigt alarmiert der unbescholtene Bürger die Berliner Polizei. Und so beginnt der Tatort „Ordnung ist das halbe Sterben“ mit einer Vermisstenanzeige. Obwohl die Polizei um Hauptkommissar Walther erste Ermittlungen aufnimmt, kann das Verschwinden der Frau nicht aufgeklärt werden. Dann kommt es zu einem unerwarteten Wiedersehen: Ulrich Wilpert entdeckt seine Frau am Fenster eines ihm unbekannten Hauses am Rande der Stadtautobahn. Sehr seltsam …

Kurze Zeit darauf erhält Hauptkommissar Walther einen Hinweis auf den Aufenthaltsort der Vermissten. Ein anonymer Anrufer behauptet, dass Frau Wilpert sich in einer Tiefgarage befinde – oder besser: ihre Leiche. Allem Anschein nach wurde die Ehefrau des Bankangestellten ermordet. Nach der ersten Inaugenscheinnahme von Tatort und Opfer bleibt der Fall „Ordnung ist das halbe Sterben“ für Kommissar Walther rätselhaft. Dennoch hat er bereits einen Hauptverdächtigen: den Ehemann des Opfers, Ulrich Wilpert. Der wiederum scheint genau wie der Tatort-Kommissar nur eines zu wollen: den Mord an seiner Frau aufklären. Und so bekommt der Tatort „Ordnung ist das halbe Sterben“ mit dem Laien Wilpert einen zweiten Haupt-Ermittler.

Die Suche nach dem Täter entwickelt sich in diesem Tatort zu einem Duell zwischen Walther und Wilpert. Beide wollen den Fall aufdecken, beide stehen sich mit einem gewissen Misstrauen gegenüber. Vor allem Walther wird auch bei allem Einsatz des unbescholtenen Bankangestellten ein gewisses Misstrauen nicht los. Warum mischt der sich so stark in die Arbeit der Polizei ein? Für Walther ist und bleibt Wilpert höchst verdächtig.

Als Hauptkommissar Walther im Zuge der Ermittlungen den Tathergang rekonstruieren will, stellt Wilpert ihm eine Falle. Walther glaubt, das Spiel seines Widersachers zu durchschauen. Doch als ein Pistolenschuss fällt, muss er sich eingestehen, dass er doch reingefallen ist.

Der Berliner Tatort „Ordnung ist das halbe Sterben“ wurde vom SFB unter dem Arbeitstitel „Der Verdacht“ produziert. Erstmalig ausgestrahlt wurde die Folge am 6. Januar 1985 im Ersten Programm der ARD.

„Ordnung ist das halbe Sterben“ ist der letzte Fall für den langjährigen Berliner Hauptkommissar Walther. Ein schwacher Abgang, wie viele Kritiker bemängelten. Der Fall sei zu verworren, das Duell zwischen Kommissar und Verdächtigem nicht nachvollziehbar. Im großen und ganzen habe Walthers Abschiedsfolge keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Regie: Wolfgang Tumler
Buch: Detlef Michel
Kamera: Gerard Vandenberg
Schnitt: Friederike Badekow
Musik: Christian Kunert
Produktion: SFB
Darsteller: Ulrich Faulhaber · Ernst Jacobi · Christel Merian · Max Buchsbaum · H. H. Müller · Stefan Staudinger · Sabine Strobel · Eberhard Prüter · Siegfried Grönig · Gerhard Konzack · Dorothea Moritz · Manfred Günther · Patrick Winczewski · Peter Kock · Michael Wolframm · Hans Nitschke · Raimung Kusserow