Tatort Folge 283: Bauernopfer



Die Hauptkommissare Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade) ahnen nicht, mit welchem gefährlichen und gewieften Gegner sie es im Fall „Bauernopfer“ zu tun bekommen, denn der Einbruch bei einem Dresdner Juwelier schaut auf den ersten Blick nach einem gewöhnlichen Versicherungsbetrug aus. Doch der Raub entpuppt sich für die beiden Ermittler bald als die Spitze eines Eisbergs. Wie ihr Hamburger Kollege Bulisch (Heinz Hoenig) richtig vermutet, steckt die Mafia hinter der Tat.

Als Bulisch aus Hamburg anreist, um gemeinsam mit den Dresdner Kommissaren Ehrlicher und Kain im Fall „Bauernopfer“ zu ermitteln, reagiert Bruno Ehrlicher fassungslos. Ein Kollege aus dem Sonderdezernat für organisiertes Verbrechen wird geschickt, um einen Versicherungsbetrüger zu überführen? Es muss mehr dahinter stecken. Und tatsächlich erklärt Bulisch seinen beiden ostdeutschen Kollegen schon sehr bald nach seiner Ankunft in Dresden, dass es vermutlich um Schutzgelderpressung geht, vielleicht sogar um Drogenhandel.

Seit Jahren schon jagt der Hamburger Sonderermittler Mieth, einen der wichtigsten Drahtzieher für das organisierte Verbrechen in der Hansestadt. Er befürchtet, dass die Mafia dabei ist, auch in Dresden Fuß zu fassen. Und dieser Fall bietet Bulisch nun die Chance, Mieth endlich zu fassen. Auch wenn Bruno Ehrlicher die große Gefahr begreift, die von Mieth ausgeht, so ist er fest davon überzeugt, dass auch ein sächsischer Kriminalkommissar mit seinen Methoden und Erfahrungen fähig ist, die organisierte Kriminalität zu bekämpfen.

Und so gestaltet sich die Zusammenarbeit der Kripo-Beamten im Tatort-Fall „Bauernopfer“ als angespannt und schwierig, auch wenn sich Ehrlicher und Bulisch in einigen Charakterzügen ähnlicher sind, als beide es selbst wahrhaben wollen. Bruno Ehrlicher missfällt die vermeintliche Arroganz seines westdeutschen Kollegen. Doch der Hamburger Kollege und das örtliche Ermittler-Duo müssen sich jetzt miteinander arrangieren, um die Pläne der Mafia zu durchkreuzen.

Der vor allem als Schauspieler bekannte Vadim Glowna schrieb und drehte den MDR-Tatort „Bauernopfer“ nur wenige Jahre nach der Wiedervereinigung. In Ehrlicher und Kains viertem gemeinsamen Fall werden immer wieder das Verhältnis von Ost- und Westdeutschen behandelt und leise gesellschaftskritische Untertöne angestimmt.


Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 283 „Bauernopfer“ lief erstmals am Sonntag, den 21. November 1993, im Ersten; 10,04 Millionen Zuschauer schalteten ein.

Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten



Besetzung

Kommissar Bruno Ehrlicher – Peter Sodann
Kommissar Kain – Bernd Michael Lade
Drätsch – Vadim Glowna
Bulisch – Heinz Hoenig
Metkovic – Ludger Burmann
Gurkow – Ercan Inci
Wiktorija – Vera Tschechowa
Mieth – Jürgen Reuter
Constanze Drätsch – Angela Sandritter
Polizeipräsident – Rolf Dietrich
Sauerbruch – Michael Meister
Portiersfrau – Elke Bille
u.a.

Stab

Drehbuch – Vadim Glowna
Regie – Vadim Glowna
Musik – Christof Krohne, Jörg Schoch, Frank Hübner
Kamera – Jörg Seidl

Bilder: WDR


6 Meinungen zum Tatort Folge 283: Bauernopfer

  • Frank • am 16.6.10 um 22:13 Uhr

    Hi,
    die Rolle des Drätsch spielt meiner Meinung nach Hans Joachim Preil.

    Mit freundlichen Grüßen

    Frank

    Antworten
  • Svenke • am 17.7.13 um 16:08 Uhr

    Ich mag diesen Datschem-Pief nicht, egal wie hoch gelobt er sein mag.

    Antworten
  • Silvio • am 7.12.15 um 2:46 Uhr

    Nein, da war Herr Preil schon lange tot.

    Antworten
  • Dirk • am 18.12.15 um 17:53 Uhr

    Der Tatort Nummer 283 aus Dresden mit Hauptkommissar Ehrlicher und sein Azubi Kommissar Kain. Ermittelt wird gegen die MAFIA und die beiden ostdeutschen Slapsticks strengen sich an. Man bekommt Unterstützung aus HH, der Bulisch ist da. Nostalgisch anmutender Tatort-Spielfilm, wenige Jahre nach der Wiedereinigung. Da war ich arbeitsmäßig auch drüben, mehrere Monate, habe aber keine Mafia entdecken können. Aber in West-Berlin (West-Teil von Berlin) waren ja viele vorhanden, also keine unlogische Schlussfolgerung. Für Ost-Nostalgiker sehenswert und der Polizei-Tatort-Präsident war tatsächlich Rolf Dietrich.

    Antworten
  • Walter Ulbricht • am 30.8.18 um 6:56 Uhr

    Vera Tschechowa spielt auch mit.
    Dann bin ich ja gespannt. Kann eigentlich nur gut werden.
    (Ob sich einige unserer Mitforisten wieder darüber die Fresse zerreißen, daß jemand unerlaubter Weise einen „Vorab-Kommentar“ liefert?).

    Antworten
  • logiclöcher • am 7.10.20 um 23:45 Uhr

    Lahmes Ding! Was für Nostalgiger, die die Entwicklung der beiden Ermittler, sehen wollen. Da liebe ich mir einen Tschiller, der hätte aufgeräumt und die Doppelagentin hätte in seinen Armen überlebt. Nur trauriger Schmontz.

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