Tatort Folge 277: Gefährliche Freundschaft



In dem Tatort „Gefährliche Freundschaft“ ist der Düsseldorfer Kriminalhauptkommissar Bernd Flemming (Martin Lüttge) nach dem Mord an einer älteren Dame, einem später widerrufenen Geständnis ihres Enkels und allerlei familiärer und freundschaftlicher Verstrickungen bei seiner Suche nach dem wahren Täter zunächst ratlos.

Bei dem Opfer handelt es sich um die 60-jährige Erika Güstrow, eine finanziell gut gestellte ältere Dame, die in ihrer eigenen Wohnung ermordet wurde. Gefunden wurde die Leiche von Güstrows Nachbarn Johannes Wenzel, der gleichzeitig ein alter Jugendfreund ist.

Zunächst scheint die Suche nach dem Täter in dem Tatort „Gefährliche Freundschaft“ ziemlich einfach: Wenzel hatte den Enkel des Opfers Alexander Weckwerth dabei beobachtet, wie er mit dem Videorekorder der Großmutter fluchtartig aus dem Haus gestürmt ist. Den Tatverdächtigen zu finden, gestaltet sich für Kommissar Flemming und seine Kollegen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Miriam Koch (Roswitha Schreiner) dagegen schwierig. Alexander Weckwerth ist drogenabhängig und hat, nachdem er von seinen Eltern rausgeschmissen wurde, keinen festen Wohnsitz mehr.

Plötzlich erhält der Fall auch noch einen persönlichen Bezug für den Fahnder Flemming: Sein Sohn Ingo kennt Weckwerth und hatte für den Gesuchten sogar den entwendeten Videorekorder aufbewahrt. Ingo kann in dem Tatort „Gefährliche Freundschaft“ nicht an eine Schuld seines Freundes glauben. Flemmings Sohn hat sich jedoch geirrt: Bald darauf gesteht Weckwerth den Mord an seiner Großmutter.

Damit scheint der Fall gelöst, bis der Enkel ganz unerwartet sein Geständnis widerruft. Auslöser dafür war der Unfalltod seines Vaters Philip. Weckwerth erklärt seinen Sinneswandel dadurch, dass er durch sein Geständnis seine Eltern für den von ihm verursachten Kummer entschädigen wollte – jetzt, wo sein Vater nicht mehr lebt, will er aber nicht mehr die Verantwortung für ein nicht begangenes Verbrechen auf sich nehmen.

Stattdessen schiebt Güstrows Enkel in dem Tatort „Gefährliche Freundschaft“ den Tatverdacht auf seinen Vater, der angeblich mit der Schwiegermutter in geschäftliche Auseinandersetzungen verwickelt war. Die widersprüchlichen Aussagen stellen Kommissar Flemming vor ein Problem, da er nicht mehr weiß, wem und vor allem was er jetzt noch glauben soll. Erst als in dem Tatort „Gefährliche Freundschaft“ mit Schönfeld ein enger Freund des Opfers auftaucht, beginnt der Ermittler, klarer zu sehen …


Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 277 „Gefährliche Freundschaft“ fand am 11. Juli 1993 im Ersten Programm statt.

Besetzung

Hauptkommissar Bernd Flemming – Martin Lüttge
Kommissarin Miriam Koch – Roswitha Schreiner
Hauptmeister Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Alexander Weckwerth – Sebastian Rudolph
Wenzel – Rolf Illig
Ingo Flemming – Thomas Flach
Stella Weckwerth – Monika Schwarz
Schönfelder – Ivan Desny
u.a.

Stab

Regie – Ulrich Stark
Musik – Birger Heymann
Szenenbild – Christoph Simons
Kamera – Manfred Ensinger
Buch – Wolfgang Mühlbauer

Bilder: WDR/K. H. Vogelmann


2 Meinungen zum Tatort Folge 277: Gefährliche Freundschaft

  • Dirk • am 5.5.16 um 18:50 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 277 aus Düsseldorf. Hauptkommissar Flemming, mit seinen Kommissaren Koch (w) und Ballauf (m), ermittelt in einer Mordsache. Eine ältere Dame wird blutig getötet, ihr Enkel verdächtigt. Der ist stark drogenabhängig und mit Flemmings Sohn gut bekannt. Der flippt bald aus, der Tatverdächtige will auch noch einen geklauten Recorder der toten Oma verscherbeln, beschuldigt wiederum den eigenen Vater des Mordes. Außergewöhnlich für einen Tatort-Kriminalistenfilm: Beide Tatverdächtige, Vater und/oder Sohn sterben kurze Zeit später unabhängig voneinander, durch Unfälle. Der wahrhaftige Täter wird dennoch überführt. Nicht gerade der beste Tatort mit dem brummelnden Hauptkommissar Flemming und Spannung kommt auch nicht gerade auf. Aber etwas bleibt beim Schauen doch nachhaltig hängen. Auf Familie ist nicht unbedingt Verlass, schon gar nicht bei dieser. Ehrlich.


  • Henning • am 5.12.18 um 1:38 Uhr

    Den hatte ich noch nie gesehen und ich war in guter Erwartung, denn von Anfang bis Mitte der 90er sind eine ganze Reihe an guten Tatort-Folgen entstanden. Diese hier war auch nicht übel, doch diese Drogenzombies verderben mir immer die Laune… weil ich es einfach nicht nachvollziehen kann. Weil der Film sonst aber ok war – 4 Punkte.


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