Am Pfingstmontag, den 21. Mai 2018 heißt es – Pi mal Daumen gegen 21.44 Uhr – Abschied nehmen.
Die Schauspielerin Alwara Höfels verlässt den Tatort Dresden nach nur sechs Einsätzen. In ihrer Rolle als Oberkommissarin Alwara Höfels fühlte sich die Darstellerin nach eigener Aussage nicht mehr wohl, ihr fehle der „künstlerische Konsens“. Auch von „unterschiedliche[n] Auffassungen zum Arbeitsprozess“ mit dem Produktionssender MDR sprach Höfels.
„Wer jetzt allein ist“, Tatort-Folge Nummer 1059, wird am 21.05.2018 um 20.15 Uhr im Ersten Programm der ARD erstausgestrahlt. Im ostdeutschen Krimi begeben sich Henni Sieland und Karin Gorniak gegen den Willen ihres besorgten Chefs Schnabel in die Welt der Dating-Webportale. Hier wollen die Kriminalbeamtinnen, getarnt als flirtwillige Mitglieder „Kinky“ und „Star“, einem Mörder auf die Spur kommen.
Inhalt der Tatort-Folge „Wer jetzt allein ist“
Um die Frage nach Alwara Höfels Nachfolgerin gleich zu Beginn zu beantworten: Cornelia Gröschel wird an ihre Stelle treten. Gröschel, 1987 in Dresden geboren, spielte bereits 2006 in der Polizeiruf 110-Folge „Schneewittchen“ an der Seite von Jaecki Schwarz (Hauptkommissar Schmücke) und Herbert Schneider (Kollege Wolfgang Winkler). Sogar mit ihrem zukünftigen Tatort-Boss, dem Dresdner Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel alias Darsteller Martin Brambach, hat Cornelia Gröschel in der Vergangenheit schon zusammengearbeitet. Für den ARD-Fernsehfilm „Willkommen bei den Honeckers“ traten Gröschel und Brambach 2017 gemeinsam vor die Kamera. Ab dem nächsten Dresdner Tatort wird „die Neue“ fester Teil des Teams.
Der Tatort „Wer jetzt allein ist“ beginnt mit einer krimitypischen Situation:
Eine junge, hübsche Frau hastet von einer Party auf den Parkplatz, am Ohr ihr Smartphone. Mit zitternder Stimme spricht die Verfolgte mit ihrer besten Freundin Laura, die sie zu beruhigen versucht. In der Aufregung hat Doro vergessen, wo genau sie ihren Kleinwagen abgestellt hat. Endlich hat sie den schwarzen Wagen in der Dunkelheit entdeckt; Doro Meisner schließt auf und lässt sich erleichtert auf den Fahrersitz fallen. Freudig erklärt sie Laura am Telefon, dass sie sich in Sicherheit befindet – und wird in dem Moment von einer vermummten Person vom Sitz hinaus auf das Kopfsteinpflaster gezerrt.
Der Täter wirft sich auf die 22-jährige Studentin und legt ihr einen Kabelbinder um den Hals. Er zurrt den Binder fest zu und hält Doro Meisner im Todeskampf fest. Langsam lösen sich die verkrampften Gliedmaße des Opfers: Doro ist tot. Der Mörder verschwindet lautlos in der Nacht, es gibt keine weiteren Zeugen der Tat. Nur Lauras verzweifelten Rufe nach ihrer Freundin schallen noch immer aus dem Handylautsprecher …
Während auf dem Dresdner Parkplatz ein Mord geschieht, haben die beiden Oberkommissarinnen Sieland und Gorniak auf der anderen Seite der Elbstadt Probleme, die allerdings eher privater Natur sind. Im letzten Fall „Déjà-vu“ (Tatort-Folge 1045) erfuhr Henni Sieland von ihrer Schwangerschaft. Um die partnerschaftlichen Umstände könnte es allerdings besser bestellt sein, denn die Beziehung mit Freund Ole läuft seit einiger Zeit alles andere als harmonisch. Zwischenzeitlich hat sich Henni von ihrem Partner getrennt und sich gegen das Kind entschieden. Sie plant einen Schwangerschaftsabbruch.
Ihre Freundin und Ermittlungspartnerin Karin Gorniak schlägt sich derweil mit ihrem heranwachsenden Sohn Aaron herum. Der hat eine übel benotete Mathearbeit vor seiner Mutter versteckt, die nun stinkwütend ist. Sie gibt Aaron Hausarrest, der darüber allerdings nur müde lächelt. Kurzerhand wird der Kommissariatsleiter Schnabel als Babysitter akquiriert, damit die beiden Ermittlerinnen genügend Zeit haben, sich auf die Jagd nach dem Mörder zu konzentrieren. Peter Michael Schnabel zeigt sich zwar nicht begeistert von der Idee, gibt sich aber geschlagen. Entschlossen stellt er sich schließlich der Herausforderung, Aaron Gorniak an der „Flucht“ aus seinem Zuhause zu hindern und stattdessen Mathe mit ihm zu pauken. Zur musikalischen Folterunterstützung packt Schnabel sicherheitshalber ein Album von Peter Alexander ein.
Im Tatort-Fall „Wer jetzt allein ist“ führen die Mordermittlungen zunächst zur Freundin, WG-Mitbewohnerin und wichtigen Kronzeugin Laura, mit Doro kurz vor deren gewaltsamem Tod noch telefoniert hatte. Laura Nix weist die Kriminalpolizei auf das Online-Datingportal „Lovetender“ hin, bei dem das Opfer angemeldet war, um ältere Männer kennenzulernen. Unter dem Nickname „Birdy“ ging die Studentin hier auf Männerfang – und umgekehrt. Wie sich bei den Recherchen der Kripo herausstellt, hat sich eine regelrechte „Vogelfänger-Gruppe“ von interessierten Männern zusammengefunden, die es auf „Birdy“ abgesehen hatte.
Der Gruppengründer Matthias Schirmer alias „Silversurfer“ wird als Erster von Sieland und Gorniak befragt. Der hat für die Tatzeit ein Alibi, kann aber immerhin den wertvollen Hinweis geben, dass er und die anderen „Vogelfänger“ von Meisner um eine beträchtliche Geldsumme gebracht wurden. Was hat es damit auf sich? Die Dresdner Fahnderinnen suchen den Betreiber des Webangebotes „Lovetender“ auf, Thomas Frank. Der bestreitet den Verdacht der zwei Frauen, das Profil von Doro Meisner gehackt und für den Betrug der beteiligten Mitglieder benutzt zu haben. Die Kommissarinnen sind sich ihrer Sache jedoch sicher: Frank hat Dreck am Stecken. Doch damit ist der Mörder nicht gefasst.
Die übrigen Mitglieder der „Vogeljäger“ werden zur Vernehmung in das Kommissariat Dresden geladen. Die Oberkommissarinnen Sieland und Gorniak führen die Gespräche einzeln durch. Unter den Tatverdächtigen befindet sich ein reicher, schöner Schnösel namens Andreas Koch, ein alleinstehender, psychisch angeschlagener Typ namens Petrick Wenzel, der raubeinige Ronny Brockmann, der 45-jährige Jens Groppa.
Übrig bleiben nach den Verhören Koch und Wenzel als mutmaßliche Mörder. Beide Männer haben kein Alibi und waren zum Tatzeitpunkt nachweislich auf der Ü30-Party, auf der auch Meisner Gast war. Da lediglich Mutmaßungen, aber keine handfesten Beweise im Tatort „Wer jetzt allein ist“ vorliegen, dämpft Kommissariatsleiter Schnabel die Freude seiner Mitarbeiterinnen: Die Staatsanwaltschaft wird der Zeugin Laura Nix nur fünf Tage lang Zeugenschutz gewähren und sie dann ihrem Schicksal überlassen. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat der Mörder die Anruferin auf dem Handydisplay gesehen, das Leben von Nix ist also ebenfalls in großer Gefahr.
Henni Sieland fasst einen Entschluss. Sie und Gorniak ermitteln undercover bei „Lovetender“ und schreiben auf der Dating-Plattform die dringend Tatverdächtigen Andreas Koch und Petrick Wenzel direkt an, um sie bei einem persönlichen Treffen über ihr Verhältnis zu „Birdy“ auszufragen. Unter den Nicknames „Kinky“ und „Star“ geben sich die Kommissarinnen als spaßsuchende Singles aus.
Während die zurückhaltende Karin Gorniak noch Schwierigkeiten hat, sich entsprechend locker zu geben und dem attraktiven Koch beim Abendessen vielversprechend in die Augen zu schauen, fällt es Sieland wesentlich leichter, die naive Studentin „Kinky“ zu geben. Sie trifft sich mit dem unheimlich wirkenden Wenzel in dessen Haus. Die krächzende Stimme, die plötzlich im Wohnzimmer von Wenzel aus einem Babyphone übertragen wird, erinnert die erschrockene Oberkommissarin an Szenen aus Hitchcocks „Psycho“. Hat Henni Sieland etwa einen Volltreffer gelandet und sitzt dem Mörder von Doro gegenüber? Oder begibt sich Karin Gorniak in akute Gefahr, als sie sich in den wohlhabenden Villabesitzer Andreas Koch verguckt und einen echten Flirt mit dem Verdächtigen beginnt?
Der MDR-Tatort „Wer jetzt allein ist“ stammt von Drehbuchautor Erol Yesilkaya, der für seine Krimiskripte der „besonderen“ Art bekannt ist. Von Yesilkaya kamen auch die Vorlagen für die Tatorte „Es lebe der Tod“ (Tatort-Folge 1001 mit Inspektor Murot aus Wiesbaden) und „Meta“ (Tatort-Folge 1048 mit Rubin und Karow aus Berlin).
Gedreht wurde der sechste Dresdner Krimi mit dem Trio Sieland, Gorniak und Schnabel im Zeitraum vom 15. November 2017 bis 31. Januar 2018. Unter anderem diente das Schloss Moritzburg in der Nähe von Dresden als Kulisse.
Hat mir sehr gut gefallen dieser Tatort aus Dresden. Hab ihn mir direkt danach ein zweites Mal angeschaut.
Ich habe diesen TO als nur durchschnittlich empfunden.
Ich bin zwar auch kein Freund des Datings per Internet (das gute, alte „persönliche Kennenlernen“ erscheint mir da wesentlich sinnvoller bzw. unersetzbar), aber so gefährlich wie hier dargestellt ist es wohl nicht. Die Leute erzählen bei dieser Form des Datings noch mehr die Unwahrheit als sonst, aber darüber hinaus kann m.E. nicht allzu viel passieren …
Da mit Alwara Höfels die stärkere der beiden Schauspielerinnen in Zukunft als Kommissarin in Dresden wegfällt, kann man jetzt gespannt sein, ob die neue Kollegin die Lücke schließen kann.
Für mich war der vorige TO („Deja-vu“) der beste von diesem TO-Team.
Bis auf einige (wenn auch üble) Lücken in der Logik ein rundum spannender Tatort. Der nicht so wirklich vom Drehbuch, sondern von der Brillianz der Darsteller und der sensiblen Regie lebt. – Und dazu ein halbwegs starker Abgang für Frau Höfels. Ebenso Schade wie Verständlich, dass sie geht. Aber wenn Produktion, Regie und Drehbuch das Potenzial nicht ausschöpfen können, muss man sich nicht wundern, das die Darsteller lieber das weite suchen anstatt auf Dauer ihren Ruf zu ruinieren. Respekt!
Zu hoffen ist, das der MDR aus den Fehlern der Vergangenheit lernt.
Respekt, Respekt, selten – nach katastrophalen Anfängen – eine so steile Entwicklung zum Besseren gesehen wie bei dem Tatort-Team aus Dresden. Das war heute eine gradlinige, runde Sache, nicht allzu originell in den Details (verlassenes Muttersöhnchen als Psychopath, ein anderes Muttersöhnchen zum Erbarmen, das dunkle Haus), aber spannend und weitestgehend klar durcherzählt. Der (kurze) Ausflug ins Private hatte mit Sohn und Schnabel heute eine humoristische Note und war entsprechend zu goutieren, dass sich die Gorniak in den Psycho verguckt hat, musste wohl sein, um die Story weiterzubringen. Geschenkt, diesmal. Ein wenig unklar blieb (mir) die Funktion, die der Tod des Haumeisters haben sollte, als (ohnehin überflüssige) falsche Fährte hat das nicht getaugt, und als Verdachtsverstärker war es nicht notwendig. Sei’s drum.
Sehr ordentlicher, überdurchschnittlicher Tatort, 4 Sterne glatt.
Sollte es noch Fragen geben warum Alwara Höfels den Tatort verlässt, wurden sie mit diesem einfach nur schlechten Drehbuch beantwortet. Trotz toller Schauspieler, insbesondere ist da mal wieder Martin Brambach hervorzuheben, kommt diese hanbüchene Story über einen Stern nicht hinaus.
Oh, Hanz W., hätte ich doch durchhalten sollen? Ich habe das auf ONE geschaut und war nach einer knappen halben Stunde so genervt, dass ich auf einen alten Münster-TO umgeschaltet habe. Aber ich denke, dass ein Drittel ohne Spannung und mit viel Genuschel einfach zu viel ist auf die Gesamtsendezeit gesehen.
die Ersteindrücke sind schon ein wenig verflogen , nachdem ich meinen aktuell verfassten Kommentar aus technischen Gründen leider nicht absetzten konnte . Mein Fazit : recht interessante Story – leider zwischendurch extrem zäh und langatmig – speziell diese Verhörszenen – aus DD kam meiner Ansicht nach auch schon was besseres . Das von “ Kathi “ erwähnte Genuschel speziell von Frau Hanczewski ging mir ebenfalls voll auf die Nerven – wie wär´s da mal mit einem Aufbaukurs Rhetorik ? gesponsort von GEZ
Ich liebe Frikadellen…….. Stimme mir dem Kommentar völlig überein. Brambach war das einzige Highlight in diesem Tatort. Ich habe mir immer wieder überlegt warum ich diesen Tatort nicht einfach abschalte und überhaupt keinen mehr schaue. Ich weiss aber immer noch nicht warum ich es nicht getan habe. Könnte man doch nur 0 Sterne geben!
Schawout. Der Tatort mit der Nummer 1059, am 21. Mai 2018, Pfingsten, in Erstsendung, natürlich auf ARD um 20:15 h. Ein sensibler, ja fast und richtig erscheinender melancholischer Tatort-Spielfilm wird gezeigt in dem die beiden Hauptkommissarinnen der Dresdner Mordkommission, die Frau Sieland und die Frau Gorniak ermitteln dürfen und unterstützt werden die beiden von der Bullizei durch den Polizeirat Schnabel und so wie der heißt, ja so ist der auch. Die Haupt-Probanden dieses außerordentlich verunglückten Tatort-Fernsehfilms erinnerten mich ein wenig an die allmonatlichen sonntäglichen Gestalten meiner Kuchentreffen mit Tante Käthe, Tante Julchen und Onkel Josef in den, ja nunmehr und glaubhaft zurückliegenden 1960iger Jahren, kurz – in den späteren Wirtschafts- und Wunderzeiten der unseren Republik. Mehr ist nun wirklich nicht zu schreiben und zu meinen über diesen Tatort-Dresden. Nur doof war der und sonst gar nix. Oder?
Das Drehbuch hier war auch wieder solide mit verzeihbaren Unklarheiten. Dass sich Kommissarin Gorniak auf ein Techtelmechtel mit einem langweiligen Schönling und gleichzeitig Hauptverdächtigen einlässt war fast schon schmerzhaft. Spannung und Unterhaltung haben das aber wieder aufgewogen und ich runde auf 4 Sterne auf.
Aller zum Teil berechtigter Kritik zum Trotz finde ich es schade, dass dieses Team jetzt schon auseinander geht. Der Spannungsbogen „selbstbewusste Frauen und cholerischer Chef“ hat für mich super gepasst und mich bestens unterhalten. Das volle Potenzial wurde aber bis zum Ende nicht ausgeschöpft. Ich habe meine Zweifel ob das nach dem Abgang der Charakterdarstellerin Alwara Höfels besser wird.
Sehr gute Unterhaltung, auch wenn mir der Täter schnell klar war. Gelungene Bilder – das „Date“ in Wenzels Haus und er selber einfach gruselig gut, wie hier schon sehr treffend geschrieben wurde. Die humorigen Einfälle stimmten ebenfalls: Sieland als „Kinky“ und Schnabel als Teenager-Bändiger (schon dass er mit Kassettenrecorder anrückte, ließ nichts Gutes ahnen :-D) waren Spitze.
Nur, was der Hausmeister nun eigentlich erzählen wollte, werden wir leider nie erfahren.
Der Weggang von Alwara Höfels ist natürlich sehr schade. Extra für sie die 5 Sterne !!
„Unter den Tatverdächtigen befindet sich ein reicher, schöner Schnösel namens Andreas Koch … „. „Übrig bleiben nach den Verhören Koch und Wenzel als mutmaßliche Mörder.“. Darf man raten? Es ist der Schnösel, der reiche, der schöne. Damit steht dieser Krimi in der richtigen Tradition, der des Genossen Ehrlicher. Motiv: Frühkindliches Trauma oder durch Reichtum erworbene Perversion? Die Reichen, bes. die schönen oder bürgerlich daherkommenden, erwischt es in bestimmten Krimiserien eben bevorzugt. Siehe Wilsberg.
Einer von den guten Tatorten. Spannend, Dialoge nicht so spinnerig, Martin Brambach spielt einen tollen Charakterkopf und liefert wieder mal.
Heute, ziemlich genau drei Jahre nach der Erstausstrahlung, habe diesen Tatort zum ersten Mal gesehen. Einfach großartig! Düstere und spannende Handlung wie ein Skandinavien-Krimi, überragend gut die Auswahl der untermalenden Filmmusik. Kaum zu glauben, das dieser Tatort für keinen Filmpreis nominiert wurde. Sehr sehenswert!
Hier gibt es wenig Handlung und die Kommissarinnen stehen sehr im Mittelpunkt. Schon sehr früh steht fest, daß es nur 2 Tatverdaechtige gibt. Das Vorgehen der Polizei bei den Ermittlungen ist rechtswidrig und kostet insgesamt 5 Menschen das Leben ( 2 Tatverdaechtige, die alte Frau, der Hausmeister und der Agenturbetreiber). Wie soll der Bürger da das Vertrauen jn die Polizei zurückgewinnen?
Wie heißt das Lied, welches Peter Alexander singt?
meinem vor 3 Jahren verfassten Kommentar kann ich im Laufe des Zeitgeschehens nur folgendes zufügen . TO mit “ Bodo Ramelow Effekt “ – mithilfe von Candy Crush kann man eine solche Produktion etwas “ entlangweilen “ – aber nicht nur Gemecker – was mir diesmal aufgefallen ist – die Szenenmusik fand ich gut gemacht und auch ebenso gut eingesetzt .
Stimmungsvoller Tatort, die positiven Seiten wurden schon erwähnt. Es wäre etwas spannender gewesen, wenn noch mehr tatverdächtige Männer dabei gewesen wären. So war halt sehr viel filmische Stimmung. Lustig, dass Gorniak mit der Jeans und Bluse in den Pool springt und am nächsten Morgen alles wieder trocken und gebügelt ist. Wäre doch ne humorvolle Szene gewesen, wenn der begüterte Mann mal kurz die Klamotten zum Trockner gebracht hätte und er dann nackt nach dem Liebesakt sich mit Bügeleisen ans B-Brett gestellt hätte. So nach dem Motto, ich mache mich schon einmal stark für den progressiven Hausmann und Baby-Sitter.
Habe den Tatort aufmerksam mit großem TV und Sound auf mich einwirken lassen. Zum letzten Drittel mußte ich mich überwinden, nicht um- oder abzuschalten. Das ganze Werk ist mangelhaft in Technik, Darstellung und Schnitt. Eine Zumutung für Zuschauer mit Anspruch. Kalter Kaffee am Sonntag Abend. Da gähnte sicher auch das Seniorenheim, als der Sturz des Täters zuletzt durch die Kamera wiederholt vorgedeutet wurde. Das dürfte auch der Grund sein für das Ende des Trio mit Schnabel in 2018. Schlechte Regie mit verbrauchten (sorry Schnabel) und mittelmäßigen Schauspielern, das sollte sich auf die Sokos beschränken?
@Oliver: es ist ein Film, ein Spielfilm, also Fiktion und keine Doku über die Kripo…
Nun, das ging so einigermaßen. Habe es zweimal angesehen, um in etwa durchzublicken. Kein leichter Stoff. Das Alwara Höfels das Team verlässt, ist bedauerlich. Vielleicht erfindet sich Dresden weiterhin neu.
Ich bin sprach- und fassungslos. Sonntag Abend 20:15 und das ist es was das deutsche Fernsehen aufzubieten hat? Ist das deren verdammter Ernst? Wie einfallslos, durchschaubar, bedeutungsschwanger, theatralisch, in your face obvious und langweilig war das denn bitte? Ist der Verfolgten auf dem Parkplatz da wirklich der Schlüssel vom Auto runtergefallen beim gehetzten aufschließen des Wagens? Wie konnte ich das wissen und meiner Freundin „vorhersagen“? Sollten die fettigen Haare und große Brille mich wissen lassen dass der eine Verdächtige ein Internet Nerd ist und – wie sie halt so sind – Online Daten muss weil er mit Frauen nicht klar kommt? Ja? Hätte man nämlich fast nicht gecheckt (bitte nicht immer so subtil, lieber Tatort). Ich würde sagen am meisten haben wir über den Abschiedsbrief gelacht: „Entschuldige, Birdy“. Eine absolute Bankrotterklärung und Beleidung der Intelligenz des Publikums. An Plattheit nicht zu überbieten. Aber das ist die Film- und Fernsehlandschaft die wir verdient haben. Wir lassen es uns ja bieten! Ich muss nochmal fragen…Hat der Polizist dem Jungen innerhalb von 2 Einstellungen Mathe beigebracht und wurde von Schlager auf eine trendige Musik der Kids von heute gehoben (bzw. etwas das Tatort-Redakteure dafür halten) und schenkt dem Jungen am Ende Konzertkarten? Das sich nicht alle Beteiligten schämen?! Aber nein, das tun die nicht. Im Gegenteil, das Engagement findet prominent in ihren Lebensläufen statt. Das ist purer Sarkasmus. Really, doesn’t anyone notice this? I feel like I am taking crazy pills!
@Mathias Lerche:
Für „sprach- und fassungslos“ schwafeln Sie aber eine Menge „crazy“ Bullshit. Wohl zu viele „crazy pills“ eingeworfen? Wahrscheinlich, um sich eine „Freundin“ herbei zu halluzinieren, weil es mit dem Online-Dating nicht klappt :-D
5 Sterne für diesen unterhaltsamen Tatort.
Mit wem muss man mehr hier Mitleid haben? Den Schauspielern die dieses unsäglich schlechte Drehbuch umsetzen mussten und damit in der Öffentlichkeit stehen oder den Zuschauern?
Also ein paar Männer werden beim Online-Dating um Geld geprellt, schaffen es sich zu organisieren (in einer Rache Gruppe mit grenzdebilem Namen) und die Adresse der Frau, deren Fotos das Fake-Profil nutzen, herauszufinden… aber keiner soll verstanden haben, das es nicht besagte Frau war? Keiner ist zur Polizei gegangen, die diese abstrus plumpe Betrugsmasche des Plattformbetreibers dann in kürzester Zeit gelöst hat?!
Die „Undercover“ Ermittlungsarbeit der beiden Kommissarinnen, ist schmerzhaft zum Fremdschämen. Frauen die sich ranschmeißen und notgeile Typen. Wow.
Das Drehbuch bereitete dem mündigen Zuschauer sooooooviele Schmerzen. Der schauspielerisch positiv auffallende „Silversurfer“ läuft ein wenig Amok, nachdem die geliebte Mutter starb… nachdem besagter Herr verzweifelt versucht hat sie noch ins Krankenhaus zu bringen (wer kennt das nicht wen der Notruf einem sagt es dauert noch länger? That’s just lazy writing!) und das WICHTIGESTE vergessen hat, die Sauerstoffflasche. Uffff
Der durch und durch creepy Täter Playboy -stumpf ist trumpf-, muss am Schluss dran glauben. Deckel zu, kein Wort mehr dazu.
Immerhin.
Zumindest also keine Fortsetzung.
Für mich der eindeutige Tiefpunkt der Dresdner Tatort Reihe, die ich mag! In Erinnerung wird wohl am ehesten eine entblößte Gorniak und eine ulkige Freundschaft (Schnabel und Aaron Gorniak) bleiben.
Gut nachvollziehbar, das Alwara Höfels da nicht mehr mitmachen will. Ihr Schlussworte sind seltsam kryptisch….
Alwara Höfels ist per se sicher keine schlechtere Schauspielerin als Cornelia Gröschel, aber mit dem Einstieg von Letzterer in das Team Dresden wurden – vermutlich auch wg. dann besserer Drehbücher – die Folgen um mehrere Stufen besser. Die Figur der „Henni Sieland“ (Rolle der Alwara Höfels) war selten schlecht durchdacht. Kein Wunder, dass sie wg. mangelnden „künstlerischen Konsenses“ (sehr höflich ausgedrückt!) ausgestiegen ist.
Alles Gute für sie in Rollen abseits dieses TO-Teams!
Wirklich schade, da hat man mit Alwara Höfels so eine tolle Schauspielerin an der Hand und schafft es nicht mehr daraus zu machen. Was für eine Verschwendung von Talent und Möglichkeiten…
Zufällig bin ich gestern zum Glück von Anfang an in diesen Tatort gestolpert und habe die 90 Minuten genossen. Vermutlich, weil ich unterhalten sein wollte und nicht die Inhalte auf Realitätsnähe, Glaubwürdigkeit und Logik zu hinterfragen. Deshalb war ich überrascht die mehrheitlich eher negativen Kommentare zu lesen. Ich könnte jetzt seitenweise die genialen, guten, schönen Szenen erwähnen oder mich über das zu häufige Schleichen mit Pistole aufregen (wobei auch da, wenn man darauf achtet, wie die Körperhaltung und Beinbewegungen umgesetzt werden, es wieder interessant sein kann). Mein Fazit: Der Tatort hatte so vieles: Spannung, Unterhaltung, herrliche Schnitte (Verhöre), Humor, ungewöhnliche, wenn auch ertwartbare Handlungen, helle und düstere Bilder, triste und edle Kulisse …sehr gut.
Nach Jahren habe ich diesen Tatort jetzt ein zweites Mal gesehen, und er konnte mich erneut fesseln. Den Weggang von der „Kommissarin Gorniak“ finde ich bedauerlich, sie, Karin Hanczewski, hat auch hier wieder überzeugt und ist ein echter Verlust für die Serie. Den Tatort selbst fand ich spannend und auch weitgehend logisch konstruiert. Einen Fehler erkannte ich nur beim dementen Hausmeister des Täters: Wie konnte er ermordet werden, während die junge Kommissarin bei dem Hauseigentümer und späteren Täter war, warum die Murmeln und welcher Zusammenhang hätte hier, zu dem anderen Verdächtigen konstruiert werden können? Trotzdem gehobene Unterhaltung, keine Hysterie bei den Polizisten, trotz aufkochender Emotionen, ein Plus bei dieser Produktion.
Ich sehe gerade, ich habe die Namen der beiden Kommissarinnen in meiner Kritik vertauscht. Mein Fehler! Weg geht natürlich Alwara Höfels.
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