Tatort Folge 1056: Alles was Sie sagen
Erscheinungsjahr: 2018
Kommissar: Falke und Grosz
Ort: Tatort Hamburg
Den ersten gemeinsamen Fall „Zorn Gottes“ lösten der Hamburger Kommissar Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und die neue Kollegin aus Hannover, Julia Grosz (Franziska Weisz), im März 2016. Das frisch vereinte Ermittlerduo ließ sich danach allerdings über eineinhalb Jahre Zeit, bevor es für den Tatort „Böser Boden“ Ende 2017 ein weiteres Mal zueinanderfand.
Doch nun folgt ein Fall dem nächsten: Nach „Dunkle Zeit“ (TV-Premiere am 3. Advent 2017) wird jetzt „Alles was Sie sagen“, Einsatz Nummer vier mit Falke und Grosz gesendet. Der Termin für die Erstausstrahlung ist für Sonntag, den 22. April 2018 um 20.15 Uhr im Ersten angesetzt.
Im neuesten NDR-Tatort müssen sich die zwei Kriminalbeamten im Rahmen von internen Ermittlungen für ihre Handlungen verantworten: Kam eine wichtige Zeugin durch einen Pistolenschuss Falkes ums Leben?
Inhalt der Tatort-Folge „Alles was Sie sagen“
Der norddeutsche Tatort „Alles was Sie sagen“ beginnt mit einem Rückblick: Auf einem alten Fabrikgelände verfolgen die beiden Kriminalkommissare Thorsten Falke und Julia Grosz eine flüchtige Person durch die Dunkelheit. Mit Taschenlampen und gezückten Dienstwaffen durchforsten Sie die kargen Räume. Sie trennen sich.
Der Krimi-Zuschauer erfährt eingangs nicht, wer hier gefasst werden soll und um was sich der aktuellen Fall überhaupt dreht. Klar wird nur, dass die Ermittler offensichtlich auf eigene Faust arbeiten, denn das Einsatzteam der Polizei Lüneburg, dem die überraschte Grosz schließlich begegnet, zeigt sich alles andere als begeistert von der Anwesenheit der zwei Bundespolizisten. Als plötzlich drei Schüsse in dem Gebäude fallen, eilt die Oberkommissarin ihrem Kollegen zu Hilfe – und entdeckt über sich, auf einem Bodengitter liegend, die Leiche einer jungen Frau. Sie hat eine klaffende Schusswunde in der Brust, aus der Blut tropft. Über dem Opfer gebeugt steht Falke. Mit der Waffe in der Hand.
Es ist der 24. Oktober 2017 um 3.42 Uhr morgens. Im Film befinden wir uns in der Gegenwart.
„Alles was Sie sagen kann gegen Sie verwendet werden“, belehrt Kriminalrat Joachim Rehberg den im Verhörraum befindlichen Hauptkommissar Falke. Der ist unsicher, ob er dort als Zeuge oder Verdächtiger sitzt. „Es gilt, die ungeklärten Umstände des Todes zu ermitteln“, antwortet Rehberg ausweichend. Schließlich sei aus Falkes Waffe geschossen worden. „Hätten Sie gerne einen Anwalt?“ – „Ich hätte ein Glas Milch. Vollmilch“, erwidert Falke. Es soll eine lange Nacht werden, in der nicht nur der Hamburger Kommissar, sondern auch seine Kollegin Grosz in den Räumlichkeiten des Kommissariats Lüneburg zum tödlichen Vorfall befragt werden.
Die Geschichte des Falls „Alles was Sie sagen“ wird ab diesem Zeitpunkt von vorne aufgerollt:
Drei Tage zuvor wird das Team Falke und Grosz von der Bundespolizei mit der Identitätsprüfung eines Flüchtlings beauftragt. Abbas Khaled hat sich laut Informationen des BPOL im syrisch-libanesischem Grenzgebiet Kriegsverbrechen schuldig gemacht. Er war Mitglied einer berüchtigten, äußerst brutal vorgehenden Miliz. Nachdem ein internationaler Haftbefehl gegen Khaled und seine Mitstreiter erlassen worden war, war der gebürtige Libanese vor zwei Jahren mit falscher Identität in Deutschland untergetaucht. Als Tarek Salem lebt Khaled seitdem zusammen mit seiner Frau Alima unbescholten in Lüneburg.
Der Libanese hat sich bestens in die deutsche Gesellschaft integriert. Er gilt als freundlicher, beliebter Zeitgenosse und gibt mittlerweile sogar als Tutor Deutschunterricht für Flüchtlinge. Der Besuch in der Bildungsstätte, bei dem Falke und Grosz den mutmaßlichen Kriegsverbrecher einer spontanen Identitätsprüfung unterziehen wollen, geht allerdings gehörig schief: Tarek Salem kann aus der Schule fliehen, obwohl Beamten der Lüneburger Polizei das Gebäude zusätzlich gesichert haben.
Die erste Anlaufstelle auf den Spuren von Salem ist die Wohnung des libanesischen Ehepaars. Die Bundespolizisten Falke und Grosz treffen dort auf die Ehefrau Alima, die sich allerdings als Schwester des Flüchtigen herausstellt. Sie bestreitet, den Aufenthaltsort ihres Bruders zu kennen, öffnet sich aber schließlich gegenüber Julia Grosz und gibt zu, dass Tarek – beziehungsweise Abbas – homosexuell sei und deshalb vor der Miliz flüchten musste. Der Deutschlehrer Stefan Hansen erscheint unerwartet in der Unterkunft und erklärt dem Beamten, dass er für seinen Schützling die Hand ins Feuer legen würde: Tarek Salem ein Kriegsverbrecher? Niemals!
Auf der Suche nach Abbas Khaled alias Tarek Salem stoßen die Kriminalbeamten auf die zwielichtigen Machenschaften von Ibrahim Al-Shabaan, dem Besitzer einer Shisha-Bar. Der mehrfach vorbestrafte Deutsch-Libanese ist insbesondere im Drogengeschäft aktiv. Wie sich herausstellt, hatte Khaled hier offenbar ebenfalls seine Finger im Spiel.
Der vierte gemeinsame Fall von Thorsten Falke und Julia Grosz „Alles was Sie sagen“ lebt von dem Verwirrspiel im Verhörraum: Wer sagt hier die Wahrheit und warum unterscheiden sich die Aussagen der beiden Bundespolizisten in einigen Punkten? Warum verheimlicht Grosz dem Kriminalrat das merkwürdige Telefonat, bei welchem ein Polizist der Lüneburger Dienststelle kurz arabisch sprach? Warum flüchtete Falke nach dem Tod von Alima Khaled aus der Fabrikhalle und blieb nicht am Tatort?
Die Schauspielerin Franziska Weisz erklärte gegenüber dem Produktionssender NDR dazu: „Man weiß nicht: Spinnen die beiden jetzt, oder hat der eine einfach was anderes erlebt als der andere?“
Das Puzzle, das sich im Tatort 1056 „Alles was Sie sagen“ erst in den letzten Filmminuten zu einem überraschenden Bild zusammenfügt, erinnert konzeptionell an die erste Staffel der US-amerikanischen Fernsehserie „True Detective“ aus dem Jahr 2014. Auch hier gibt es zwei Ermittler (gespielt von Woody Harrelson und Matthew McConaughey), die im Verhörraum unterschiedliche Aussagen zu einem Fall treffen.
Der Regisseur des Tatorts ist Özgür Yildirim, der mit Wotan Wilke Möhring 2013 bereits die Tatort-Folge „Feuerteufel“ drehte – damals noch mit Kollegin Petra Schmidt-Schaller als Kommissarin Lorenz – und 2016 den Einstand „Zorn Gottes“ mit Möhring und Weisz. Das Skript zu „Alles was Sie sagen“ schrieben Arne Notling und Jan Martin Scharf.
Die Dreharbeiten dauerten vom 19. Oktober bis 16. November 2017 und fanden in Lüneburg, Hamburg und Umgebung statt.
Videos zur Tatort-Produktion
Trailer 1: ARD Vorschau zum Tatort „Alles was Sie sagen“
Trailer 2: Making Of – Stunts im Tatort „Alles was Sie sagen“
Trailer 3: Schauspielerin Franziska Weisz über den Hamburg Tatort
Die Redaktion von Tatort-fans meint …
Sabine (38 J. | Kinoliebhaberin)
Gerald (38 J. | IT-Nerd)
Tatort-Besetzung
Hauptkommissar Thorsten Falke – Wotan Wilke Möhring
Oberkommissarin Julia Grosz – Franziska Weisz
Kriminalrat Joachim Rehberg – Jörn Knebel
Polizeihauptmeister Olaf Spieß – Marc Rissmann
Ermittler Junker – Gerdy Zint
Abbas Khaled bzw. Tarek Salam – Youssef Maghrebi
Alima Khaled – Sabrina Amali
Said Kahwagi – Walid Al-Atiyat
Ibrahim Al-Shabaan – Marwan Moussa
Handlanger von Al-Shabaan – Mesut Sayili
Lehrer Stefan Hansen – Moritz Grove
u.a.
Tatort-Stab
Drehbuch – Arne Nolting, Jan Martin Scharf
Regie – Özgür Yildirim
Kamera – Matthias Bolliger
Schnitt – Sebastian Thümler
Szenenbild – Carola Gauster
Ton – Matthias Wolf
Musik – Timo Pierre Rositzki
59 Meinungen zum Tatort Folge 1056: Alles was Sie sagen
Bitte mal wieder andere Themen beim Tatort als die ewige „guter Flüchtiling“-Nummer.
Tatort ist mittlerweile leider nicht mehr anschaubar.
Ausser „Scheisse“ hört man mittlerweile gar nichts.
Ausgeschaltet.
Empfehle einen neuen fachlichen Berater. Die Amtsbezeichnung für 2 Sterne Silber(Schulterklappen) lautet Polizeioberkommissar und nicht Polizeihauptmeister.
Für meine Gebühren kann ich eine korrekte Darstellung erwarten, oder zählt
das zur schöpferischen Freiheit?
Der beste Tatort seit Jahren! Super Schauspieler ( besonders: Wotan Wilke Möhring) und super Handlung! Bitte mehr davon! ?
Hey, Franzi, Wotan und Özgür – damit habt ihr den Tatort, von dem wir große Fans sind, aber in letzter Zeit öfter mal enttäuscht wurden, echt aus der Scheisse gehauen!
Glückwunsch!
Karl Huber
Top! Danke für diesen spannenden Tatort
Starker Tatort, interessante Struktur, spannend erzählt, lange Zeit sehr doppel- und mehrbödig. Gelungen die Abwechslung von intensiven Verhörsituationen mit den unterschiedlichen Aussagen und Handlungsszenen draußen; der Maulwurfverdacht recht geschickt – und spät – eingeführt, und dass der Polizeichef derjenige welcher war, hat sich erst recht spät dann – vergleichsweise konventionell – aufgedrängt. Ein wenig nervig der übellaunige Falke, aber das hat sich dann ja als Teil des „Spiels“ erwiesen.
Sehr gute Unterhaltung, am Fall orientiert, aber faszinierend aufgefasst.
4,5 Sterne (für die vollen 5 hat noch ein Schuss schauspielerisch glaubwürdigere Emotionalität gefehlt, aber die Figurenzeichnung musste hier wohl – nachvollziehbar – ein wenig hinter der Erzählstruktur zurükbleiben).
Liebe Fangemeinde – dieses Sonntagabentevent war alles andere als das , was ich mir unter einem TV Krimi innerhalb der Sendereihe Tatort vorstelle . Selbst bei Falke und Co. kam schon mal was sehenswerteres heraus . Die einzige Szene , die mich etwas aufgeweckt hat war so gegen Mitte , als dieser absolut geile CCR Song ( fortunate son ) eingespielt wurde – hatte zwar im weitesten Sinne nichts mit der seltsamen Handlung zu tun – dafür gibt´s aber den Stern .
Sollte der Trend so weitergehen sind wir nicht mehr fern von einer möglichen HH Tatortproduktion in arabisch mit deutschen Untertiteln – positiver Nebeneffekt : nuschelnde deutschsprachige Akteure – kein Thema mehr .
Hallo Gemeinschaft
Ahjo – ganz nette Geschichte. Allerdings hatte ich nicht den Herrn Spieß (1. Verdächtiger geradezu aufgedrängt) sondern Herrn Rehberg von Anfang an in Verdacht. Er sprach von Herrn Spieß im Range eines Hauptmeisters…Jedoch zeigten seine Abzeichen der Jacke die er trug, die eines Oberkommissars. (Hauptmeister = 4 grüne Sterne, Oberkommissar = 2 silberne Sterne)
Wer als Kriminalrat diese Fakten durcheinander wirft, macht sich schon verdächtig ;)
Naja – und seine Fragen waren die eines „Schuld-in-die-Schuhe-schiebers“. So gesehen, Bösewicht erfolgreich ausgetrickst, und die Drogenbande auch noch gleich dazu.
Der Tatort war super ! 5 Sterne
Ein mühsam anzusehender TO. Mühsam, wie offenbar auch die Polizeiarbeit häufig ist. Diese Mühseligkeit wurde – gewollt oder nicht gewollt – ganz gut dargestellt.
Ich halte sowohl W.W. Möhring als auch Franziska Weisz grundsätzlich für gute Schauspieler, deren Schauspielkunst in den Figuren Falke/Grosz allerdings nicht so richtig zur Geltung kommt (zumindest bisher nicht).
Ganz allgemein ist es m.E. zu wenig für einen Krimi, bloß eine spannende Schluss-Sequenz (mit einer zugegeben überraschenden Auflösung) zu bieten, wenn sich die vorherigen 85 Minuten ziehen wie Pizzateig.
Auch nach 4 Folgen überzeugt mich dieses „Team“ bisher nicht, Potential wäre aber immerhin vorhanden.
Super. Spannend bis zum Schluss. Volle Punktzahl!!!
„Mein“ TO lebt. Ganz großes Kino, ich wurde bestens unterhalten!!!
Fünf Sterne reichen diesmal kaum, würden sie nur angezeigt, irgendetwas klemmt mal wieder (wie schon öfters zuletzt) in der Kommentarfunktion….
Eine Wohltat! Wirklich interessanter und spannender Film
Schliesse mich Hans W. an, da wird alles Positive aufgeführt.
Mächtig gewaltig, mit einer der besten Tatorte im Jahrgang 2018.
Volle Punktzahl!
Eine der besten Tatort-Folgen! Das Rätsel wird erst kurz vor Schluss aufgelöst und die bis dahin auftauchenden Ungereimtheiten halten die Aufmerksamkeit hoch. Sehr gutes Drehbuch :-)
Wirklich ganz gut!
Eine für mich neue Darstellungsform der Tatortreihe. Ungewöhnlich, aber gut rübergebracht und umgesetzt. Interessante Taktik der Bundespolizisten und insgesamt eine unterhaltsam Handlung.
Klasse inszeniert, spannend. Hat mehr geboten als mancher Kinofilm.
Ausgezeichnet – spize!
Die wilde Möhre in einem Katz-und-Maus-Spiel um alternative und inszenierte Wahrheiten.
Chapeau!!!
Einer der besten Tatorte der letzten Jahre. Intensiv und nachdenklich, grob und subtil im Wechsel, intelligent falsche Fährten legend… selbst dass es dann die von mir bald vermutete Person war, hat mich nicht gestört, weil trotzdem unklar war, wie die Wende gelingen sollte. Und da ich nicht auf eine abgesprochene Inszenierung der beiden Kommissare gefasst war, hab ich mich zeitweise auch über das aggressive Gepolter von Falke geärgert, die Wendung am Ende hat mich fast beschämt. Und Kommissarin Grosz passt gut zu ihm! Ein echter Gewinn. Der Lüneburger ist nun neben dem Wiesbadener, Münsterer, Frankfurter und Münchner einer meiner Favoriten.
*Hamburger
Fünf Sterne für einen sehenswerten Tatort … von der ersten bis zur letzten Minute … einfach klasse.
Für mich war der Tatort so spannend das ich eingeschlafen bin.
Schon die erste Kritik von Hans W. fasst es gut zusammen. Allerdings kam der Maulwurf nicht ganz so überraschend, aber das wurde von Garbak auch schon sehr amüsant dargestellt. Fazit: Das war absolute Spitzenklasse ! Auch ich habe mich über einen der besten Tatorte in den letzten Monaten gefreut. WWM spielt phantastisch, F. Weisz steht ihm im nichts nach. Das Drehbuch ist intelligent und die Erzählstruktur ist spannend. Bin immer noch begeistert und freue mich jetzt schon auf Wiederholungen.
Absolut schwach, keine Spannung.
Gleicht mehr einer Erzählung aber keinen Tatort.
Nachtrag von mir: Falke hat mich in seiner Schnoddrigkeit an Schimanski erinnert und das ist als Kompliment zu betrachten! :-)
Endlich, nach langer Zeit mal wieder ein richtiger guter Tatort!
Da bekommt man Lust sich Sonntags den Tatort wieder anzuschauen.
#rudi
Das dein Nachtrag fast eher eine Beleidigung Schimanskis ist, dürfte dir wohl hoffentlich klar sein …
;-)
Also mich hat dieses Team ab jetzt über zeugt, super toller Tatort. Ja der Falke steht dem WWM gut, obwohl er mir in diversen Tragigkomödien besser gefällt (er kann so furchtbar blöd und unschuldig gucken ?)
Seine „miese“ Laune nervte mich auch zeitweise, aber auf den Schluss wäre ich nie gekommen (wobei Herr Rehberg schon zeitweise verdächtig wirkte). Dieses Verhör war EINSAME Spitze.
Danke für diesen sehenswerten Tatort. Von nun an sehe ich mir dieses Team öfter an…Juli ? und Thorsten
die WWM-Tatorte hatte ich eine Weile aus den Augen verloren, aber mit diesem großartigen Spektakel haben sie mich wieder angefixt.
clever konstruiert, bisweilen schnoddrig-witzig, rundum gut gemacht.
ein paar Leute hier sollten vielleicht auf die Wiederholungen aus den guten alten 80ern zurückgreifen, ohne Gutmenschen, ohne Flüchtlinge, ohne Ossis und ohne Computer.
ich freu mich grundsätzlich, wenn was neues ausprobiert wird. und noch mehr, wenn was spannendes dabei rauskommt so wie gestern.
Tolle Erzählweise mit überraschender Wende. Aber wer war der Mörder?
…immer wieder Sonntags…der grösste Schrott…aber das sind wir ja
mittlerweile gewöhnt…da hilft nur noch eins…abschalten…!!!
@ Karin
Rehberg’s Partner/Handlanger Al-Shabaan
@ allesrogervolker
wenn Du mittlerweile weißt, daß Dir der Tatort immer wieder nicht gefallen wird, weshalb schaltest Du dann ein? Lernresistent? Masochistisch veranlagt? Keine Freunde?
Gute, spannende Geschichte. Bis auf ein paar Kleinigkeiten logisch. Das einzige, das mich allmählich nervt. – Wieso muss Wotan immer so herumbrüllen? Schimanski war doch 80 ´er.
das hatte ja schon fast agatha christie qualität ! tolle wendungen und dann noch die auflösung – witzig die vorgetäuschten reibereien . ich bin jedenfalls komplett drauf reingefallen und hatte mich schon über die beiden geärgert …
ebenfalls gut nachvollziehbar das gesamte thema ! sämtliche charaktere komplett gut erfasst und auch gespielt . fünf sterne .
Der beste Tatort seit langem!
Sehr gut
Das Flüchtlingsthema ist inzwischen bei TO etwas sehr überstrapaziert. Ansonsten insgesamt gut gemacht. Möring und Weisz wirklich gut. Aus irgendeinem Grund ahnt man aber schon ziemlich bald, dass Rehberg der Maulwurf ist, der hätte nicht so distanziert rüberkommen dürfen, so dass er sich von den anderen so abhebt. Die beiden Sichtweisen zu beleuchten ist auch ein wichtiges Element bei True Detective, interessant hier ist dass es vorher abgesprochen und konstruiert war und den Rehberg in die „tertium non datur“ Falle lockt. Es ist etwas unglaubwürdig, dass das in so kurzer Zeit so gut abgesprochen sein kann. Aber mal ein interessantes, unkonventionelles Drehbuch, spannend bis fast zum Schluß, und gut und stimmig in Szene gesetzt. Insgesamt gut gemacht, innovative Ideen aufgenommen und trotz ein paar Klischees und Unstimmigkeiten sowie ein paar Längen ein ziemlich ansehnliches Resultat. Die Schauspieler alle erstklassig. Weiter so!
Spitze! Eine spannende Zuschauerverwirrnis wurde am Ende auf überraschende Weise schlüssig bereinigt.
Weiter so, bitte!
Als Kammerspiel recht gut und spannend.
Aber ich stolpere über einen Logikfehler: Khaled flüchtet aus der Schule und sucht Unterschlupf in der Shisha-Bar von Al-Shabaan. Dort wird er Zeuge eines Verbrechens und sieht einen Mann, der sich als Kriminalrat Rehberg herausstellt.
Khaled erzählt Falke nach der gemeinsamen Flucht aus der Fabrik (nach dem Tod seiner Schwester) von diesem Mann und Falke und Grosz erfinden hernach das Verwirrspiel, um diesen zu entlarven.
Nun meine Frage: Woher wusste Khaled, daß Rehberg Polizist ist? Oder reichte eine Personenbeschreibung von Khaled aus, um den Mann als Rehberg und den Maulwurf zu identifizieren?
Ohne das Wissen, daß, der Mann in der Shisha-Bar Rehberg war, macht die ganze Story keinen Sinn!
Wo ist mein Denkfehler, wo hab‘ ich im Film etwas übersehen?
Danke für die Aufklärung!
Sehr gut!!!
Überaus gelungener Tatort! Spannend durch und durch und die schauspielerische Leistung fand ich auch klasse!
Ich wundere mich bei dieser Fangemeinde stets, auf welch hohem Niveau hier immer kritisiert wird v_v „…nächsten Sonntag schalte ich nicht mehr ein…“ dann macht das doch auch ^^
Das Nuscheln ist mir bei zwei Szenen auch aufgefallen, aber ganz ehrlich – die Tatortreihe hat sich nun mal geändert und wir sind nicht mehr in den 70ern. Ganz klar war in letzter Zeit auch mal Mist dabei, aber diesen Tatort fand ich echt mitreißend, besonders durch die andere Art der Erzählperspektive und gerade das Ende! Falke und Grosz top!
@ Eltinger
Khaled kam grade rechtzeitig, um zu sehen, wie Al-Shabaan jemanden verprügelt und Rehberg die Kohle zählt. Rehberg hat ihn gesehen und ihm war klar, daß er verschwinden muß. Wer Rehberg war wußte er wohl nicht, aber daß ihm von Seiten Al-Shabaans Ärger droht wußte er.
dann hat er Falke und Grosz den Mann nur noch berschreiben müssen, die wiederum wußten den Kreis, aus dem der Maulwurf kommen mußte, ja grob abzustecken.
so denk ich mir das zumindest :-D
Der Tatort mit der Nummer 1056 aus der Elb-Stadt Hamburg. Die Bundespolizei ermittelt, parallel zu ihren regionalen Polizeikollegen und -kollegas, aber nicht in Hamburg, sondern in Lüneburg. Flexibel muss man sein, meinen die beiden Bundesligisten, der Hauptkommissar Falke und die Hauptkommissarin Grosz, stehen kurze Zeit später Männern, gebaut wie Kleiderschränke und mit der Kraft von Fünfen, gegenüber und müssen vermeintlich Federn lassen. Dieses meint zumindest ihr dunkler Gegenspieler, nicht wissend, schon den Anfang verpasst zu haben. Ein Kammerspiel konnte ich in diesem Tatort-Fernsehfilm zwar nicht erkennen, aber gänzlich uninteressant kann man den auch nicht bezeichnen. Die Zeiten der Zeit machen sich breit im deutschen Sprachraum und wenn ich einige Vorschreiber richtig interpretiere, ist dieses nicht nur mir auffällig geworden. Nicht wirklich spannend fand ich diesen Tatort-Kriminalfilm, etwas neugierig wurde dennoch geschaut, vielleicht verbal und nonverbal ein wenig hektisch erscheinend. Wiederholung nicht ausgeschlossen. Ein sympathisches Team m.E..
Langweilig.
Endlich Zeit gehabt den Tatort zu sehen. Seit langem endlich wieder ein Tatort der gut und schlüssig ist. Hat mir von A-Z gefallen. Nörgler gibt es ja alleweil. Die sollen halt abschalten. Bitte weitere Tatorte dieser Art.
@ Eltinger, PrettyHateMachine:
Letzterer hat die Logik-Frage schon gut erklärt. Zur Ergänzung noch: Lt. Falke wusste Khaled, dass er in Lüneburg „sicher“ sei, da Al-Shabaan „die Polizei gekauft“ habe. Da Khaled in der Beobachtungs-Situation (als er „etwas sah, das er nicht sollte“) neben Al-Shabaan nun Hrn. Rehberg mit dem Bündel Banknoten in der Hand sah, schloss er daraus, dass dies derjenige Proponent der Polizei war, der von Al-Shabaan „gekauft“ worden ist. Und wenn er diesen Falke beschreibt mit „eher groß, lockiges, mittelkurzes Haar, Brille, ohne Bart“ war die Schlussfolgerung auf Rehberg auch m.E. logisch nachvollziehbar.
Sehr guter Tatort! Spannende, sehr gut durchdachte Story, gute Regie mit abwechselnden Szenen aus Handlung und Verhör. Das Ende war durchaus überraschend. Tolle schlauspielerische Leistung! Weiter so!
@PrettyHateMachine & Der Fremde
Vielen Dank für die Erklärungsversuche, die ich aber nicht ganz nachvollziehen kann. Tut mir leid, vielleicht bin ich einfach zu kritisch.
Angenommen, Khaled erzählte von dem Raub bei Al-Shabaan und beschrieb einen lockigen Mann mit Brille, so ist die Schlußfolgerung auf Rehberg schon eine gewagte, m.E. sehr unwahrscheinliche Logikleistung!
Aus welchem vernünftigen nachvollziehbaren Grund sollte der Kriminalrat in die Bar desjenigen gehen, der ihn als Maulwurf schmiert und sich so der Gefahr der Entdeckung durch seine eigenen Beamten aussetzen, die ja seit Monaten, und Rehberg weiß als deren Vorgesetzter dies, verdeckt gegen Al-Shabaan ermitteln?
So dumm würde niemand handeln!
Trotzdem nochmals vielen Dank für die Mühe, mir weiterzuhelfen! :-)
Falke ist einfach ein super Kriminalist und damit tröste ich mich jetzt als Erklärung, daß ich es eben nicht verstehe! ?
Prima. Spannend bis zum Schluß
Ich bin mal wieder anderer Meinung als die meisten anderen Tatort-Fans. Ich fand diesen TO in weiten Teilen eben nicht schlüssig und die Geschichte doch arg weit an den Haaren herbeigezogen und von Zufällen überzogen. Dass dann alles Gestreite, alle Flirtereien und „zufällige“ Videoaufnahmen nur von langer Hand durch die Kommissare inszeniert wurden um einen bewaffneten Mafia-Ring und korrupten Polizeichef auffliegen zu lassen ist doch arg unglaubwürdig. Das (wie sich nachher herausstellte gespielte) Gezicke ist trotzdem nervig, auch das Genuschel von Falke. Gut, die Wendung am Schluss versöhnte ein wenig aber für drei Sterne reicht mir das nicht.
Ich musste mir in der Zwischenzeit den Tatort noch zwei Mal anschauen. Perfekte Story mit facettenreichen Wendungen fesselnden Handlungssträngen und die erlösende Auflösung für Falke’s „Grimmigkeit“ und den gespielten „Kollegen-Verrat“. Für mich der beste Tatort seit laaanger Zeit! Grosses Kino, gratuliere!
Sehr guter Tatort.
Bester seit paar Jahren.
Wer kennt den Song der Rolling Stones, der kurz eingeblendet wurde?
Spannend. Nichts dran rumzunörgeln.
Weiß jemand, was das für Musik in der letzten Szene beim Gespräch im Auto zwischen Falke und Grosz war?
Ein sehr, sehr guter Tatort, den ich nun erst 2023 zum ersten Mal gesehen habe. Spannende Handlung, sehr abwechslungsreich mit den Rückblicken. Als Zuschauer wird man auf eine völlig andere Fährte gelockt, das Ende war überhaupt nicht abzusehen und sehr überraschend! 5 leuchtende Sterne!!!!!!!!!
Sechs Sterne…Ein genialer Tatort..Top Unterhaltung. Und ob das nun ein Polizeioberkommissar und nicht Polizeihauptmeister ist, ist für mich Nebensache.
Ein merkwürdiges Spiel mit Aussagen und Widersprüchen, in die das Publikum selbst mit einbezogen wird, und dies lange, ohne es zu erkennen, die Abhängigkeiten wechselvoller und in sich widersprüchlicher Erzählungen der beiden Bundeskommissare für sich aufklären zu können. Darin steckt eine Herausforderung, die anfangs scheinbar weniger auf das Verständnis des Zuschauers zielt, als vielmehr seine Geduld strapaziert. Doch der Film war nicht, was man nach dem Gesagten erwarten könnte, ein Ärgernis. Er wurde aufgefangen durch die gleichbleibende Spannung im Geschehen, das sehr gute Spiel der Schauspieler bis hin zur Komparserie. So blieb es bei Irritationen, doch ein Wegschalten oder Ausschalten des Tatortes hätte man als Krimifan schwerlich durchgehalten.
Für die originelle Konzeption und das Schauspiel vergebe ich fünf Sterne, denn die Irritation war eine Folge des Rollentausches, man füllte als Zuschauer quasi die Rolle des Vernehmers aus, der auch ständig mit Ungereimtheiten und Lügen umgehen muss, ein für den normalen Konsumenten ungewohntes Narrativ.