Polizeiruf 110: Hildes Erbe



Erster Einsatz für den Neuen im brandenburgischen Polizeiruf 110: Nach dem Ausstieg von Maria Simon als Kommissarin Olga Lenski musste Kriminalhauptkommissar Adam Raczek (Lucas Gregorowicz) im Polizeiruf 110 „Hermann“ einen Fall allein lösen. Nun wird ihm mit Kommissaranwärter Vincent Ross, gespielt von André Kaczmarczyk, ein neuer Partner zur Seite gestellt. In der Episode mit dem Titel „Hildes Erbe“ müssen die beiden Ermittler nicht nur den Mord an einem Studenten aufklären, hinter dem sich eine vielschichtige Familientragödie verbirgt, sondern auch zunächst als Team zusammenfinden, denn die beiden ticken sehr unterschiedlich: Während Raczek mit Schlafstörungen zu kämpfen hat und krampfhaft versucht, die an ihn gestellten Erwartungen – auch als männlicher Kriminalbeamter – zu erfüllen, kommt Vincent Ross mit einem frischen, unverstellten Blick zum Deutsch-Polnischen Kommissariat in Swiecko / Frankfurt (Oder) und lebt „genderfluid“.

Wer den Einstand von Kommissar Raczeks neuem Kollegen miterleben will, sollte sich die Erstausstrahlung des TV-Krimis am Sonntag, den 30. 01. 2022 um 20:15 Uhr im Ersten nicht entgehen lassen.
Das Drehbuch für den jüngsten Polizeiruf 110 des Rundfunks Berlin-Brandenburg stammt aus der Feder der Polizeiruf-erfahrenen AutorInnen Anika Wangard und Eoin Moore, die auch die Skripte für die hochgelobten Fälle des Rostocker Duos Katrin König (Anneke Kim Sarnau) und Sascha Bukow (Charly Hübner) verfasst haben. Eoin Moore führte auch hier Regie.

Gedreht wurde der Polizeiruf 110 „Hildes Erbe“ vom 1. bis zum 30. August 2021 in Frankfurt (Oder), Slubice und Berlin.

Inhalt der Polizeiruf-110-Folge „Hildes Erbe“

Kommissaranwärter Vincent Ross (André Kaczmarczyk) kann es nicht fassen: Einen Tag vor seinem regulären Dienstbeginn im Deutsch-Polnischen Kommissariat in Swiecko wird ausgerechnet in dem Haus, in das er gerade erst eingezogen ist, eine Leiche gefunden: Der BWL-Student Bastian Grutzke hat ihm gestern noch beim Einzug geholfen, heute liegt er tot in seiner Wohnung, nur eine Etage über Vincents neuer Bleibe im polnischen Slubice. Vincent weiß noch nicht, dass er schon mittendrin ist in seinem ersten Fall als Mordermittler, denn zuständig ist Kriminalhauptkommissar Adam Raczek (Lucas Gregorowicz), mit dem Vincent künftig ein Team bilden wird. Auch Raczek hat keine Ahnung davon, dass er gleich auf seinen neuen Kollegen und Partner treffen wird, als er sich an diesem sommerlich-heißen Sonntag völlig übermüdet, mit Sonnenbrille und Kaffeebecher gewappnet, durch das Treppenhaus des Altbaus zum Fundort der Leiche schleppt. Schon länger leidet er an Schlafstörungen, kann sich bei der Arbeit nicht richtig konzentrieren und kommt nur mit Tabletten einigermaßen über den Tag. So gilt sein erstes Interesse bei der Tatortbegehung im Polizeiruf 110 „Hildes Erbe“ denn auch dem Rechtsmediziner Marian Kaminski, der ihn regelmäßig mit Pillen versorgt, sich nun aber darüber wundert, dass Adam schon wieder eine Dosis aufgebraucht hat. Dieser hat keine Lust auf Erklärungen und fordert stur Nachschub ein, den Kaminski einigermaßen widerwillig gewährt.

Schon am Wohnungseingang zeigt sich ein grausames Bild der Verwüstung: Eine dicke Blutspur zieht sich quer durch die Wohnung, die Einrichtung wurde teilweise zerstört, überall liegen Splitter von zerstörten Porzellanfiguren. Bastian Grutzke wurde offenbar mit einem harten Gegenstand erschlagen. Gestohlen wurde aber nichts, auch für einen Einbruch gibt es keine Anzeichen. Dafür findet die Spurensicherung unüberschaubar viele Fingerabdrücke in der Wohnung, mit der Auswertung wären sie laut Selbstauskunft wohl bis Weihnachten beschäftigt. Als Mordwerkzeug wird eine Porzellanfigur festgestellt, auf der sich neben Blutresten des Opfers ebenfalls unzählige Fingerabdrücke befinden.

Kommissar Raczek spricht mit Vincent Ross zunächst als normalem Zeugen, unwissend, seinen neuen Kollegen vor sich zu haben. Erst, als er nach seinem Alibi gefragt wird, gibt sich Vincent als Polizist zu erkennen. Adam Raczek staunt nicht schlecht, auf diese Weise seinen neuen Ermittlungspartner kennenzulernen. Wirklich begeistert von der Neubesetzung ist er nicht, denn aus seiner Sicht spricht einiges gegen den jungen Mann: Vincent kommt frisch von der Polizeischule und hat keinerlei Erfahrung im Lösen von Mordfällen (dafür ein abgebrochenes Psychologiestudium), er spricht im Gegensatz zu Raczek kaum Polnisch – und er hegt offenbar eine gewisse Vorliebe für das Tragen von Röcken in der Öffentlichkeit und hinterfragt auch sonst gerne die klassischen Rollenbilder der Geschlechter. Damit stellt er eine Provokation für Raczek dar, der ziemlich darauf bedacht ist, die traditionelle Rolle des „starken Mannes“ auszufüllen und gerade selbst erlebt, wie er an diesen Erwartungen scheitert – und nur darüber staunen kann, dass selbst die eher traditionalistisch orientierten polnischen MitarbeiterInnen der Spurensicherung neuerdings gendergerechte Sprache verwenden. So versucht Raczek, seinen neuen Kompagnon mit markigen Worten in die Schranken zu weisen: „Pass mal auf, das funktioniert hier so: Zuhören, Zugucken, von mir lernen.“ – „Ich bringe noch kurz den Sprinter zurück nach Berlin, bevor ich mich deinem Regiment unterwerfe“, antwortet dieser schlagfertig. Das kann ja heiter werden.

Trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere und Wertvorstellungen müssen sich die beiden Kollegen nun doch zusammenraufen, schließlich haben sie im Polizeiruf 110 „Hildes Erbe“ einen Mordfall zu lösen. Eine erste Auswertung der Handydaten des toten Bastian Grutzke ergibt, dass es einen Streit zwischen ihm und Sandra Böttcher, der Pflegerin von Bastians Großmutter Hilde Grutzke, gegeben hat. Bastian hat ihr vorgeworfen, Gegenstände aus dem Haus seiner Oma zu stehlen. Raczek und Ross machen sich auf den Weg zu Hilde Grutzke, die in einem alten Anwesen irgendwo in der brandenburgischen Pampa lebt.

Nach und nach entfaltet sich vor den Augen der Kommissare im TV-Krimi „Hildes Erbe“ das Bild einer völlig zerrütteten Familie: Hilde Grutzke ist eine alte, einsame, verbitterte und todkranke Frau, die jahrelang keinen Kontakt mehr zu ihren Familienangehörigen hatte und sie allesamt für Versager hält. Diese sind ihr ebenfalls in herzlicher Abneigung verbunden. Ihr Sohn Ulf ist obdachlos, Alkoholiker und saß drei Jahre im Gefängnis, nachdem er in angetrunkenem Zustand einen Autounfall verursacht hatte, in dessen Folge seine Frau – die Mutter seiner Kinder Bastian und Emma – starb. Danach kümmerte sich Hilde kurzzeitig um ihre Enkel, war damit aber schnell überfordert. Emma hat den Unfalltod ihrer Mutter nie richtig verarbeitet und will bis heute nicht wahrhaben, was damals passiert ist. Dem Kommissaranwärter Ross erzählt sie, ihre Mama lebe in Kanada und kümmere sich dort um indigene Völker. Immer wieder wird sie von Panikattacken und Angstzuständen heimgesucht. Bastian war ihr einziger Halt, er hat sie unterstützt, hat sich um sie gekümmert. Von allen Mitgliedern der Familie Grutzke trifft Emma Bastians Tod wohl am härtesten. Nachts schleicht sie sich in die von der Polizei versiegelte Wohnung Bastians, um dort zu lernen. Sie hat keine Ahnung, wie sie ihr Studium und überhaupt ihr ganzes Leben ohne ihn bewältigen soll. Dem Hobbypsychologen Vincent Ross entgeht Emmas labiler Zustand nicht, und so sucht er immer wieder ihre Nähe, versucht, sie zu beruhigen und ihr Sicherheit zu geben – zum Missfallen von Raczek, der Emma zumindest für eine potenzielle Verdächtige hält.

Und dann ist da noch – der Titel des RBB-Polizeirufs signalisiert es schon – „Hildes Erbe“, sprich: das liebe Geld. Hilde Grutzke hortet sage und schreibe 800.000 Euro in Plastiktüten (!) in ihrer sanierungsbedürftigen Behausung, weil sie es dort sicherer wähnt als auf einem Bankkonto. Die alte Dame ist also auch noch geizig und hat nie Anstalten gemacht, ihren engsten Verwandten, die alle nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen, zumindest einen kleinen Teil dieser hübschen Summe zu überlassen – sie hätten es in ihrer Weltsicht ohnehin allesamt versoffen, verspielt oder anderweitig verschwendet. Bastian Grutzke, der wohl noch Schulden abzubezahlen hatte, hat kurzerhand 5.000 Euro von Omas Konto abgezweigt, um seine Verbindlichkeiten zu bedienen. Außerdem ist er in ihrem Testament als Alleinerbe eingesetzt, obwohl er bis kurz vor seinem Tod jahrelang keinen Kontakt zu ihr hatte. Das kann Bastians Vater Ulf nun überhaupt nicht recht sein, schließlich war er als Hildes nächster Angehöriger doch eigentlich als Haupterbe vorgesehen. Könnte das für Ulf ein Grund gewesen sein, seinen eigenen Sohn umzubringen? Die vermögende Greise hat jedoch ganz andere Pläne: Weder Enkel Bastian noch Sohn Ulf sollen ihre Erbschaft antreten, sondern ihre Pflegerin Sandra Böttcher, die sich ach so hingebungsvoll um die alte Dame kümmert. Aber wieso steht dann trotzdem Bastian als Erbe im Testament? Hängt sein Tod möglicherweise mit dem zu erwartenden Erbe seiner Oma zusammen – oder liegt der Schlüssel zur Lösung des Falls ganz woanders?

Der Schlafmangel wird für Kommissar Raczek allmählich zum ernsthaften Problem während der Ermittlungen, das bemerkt auch der feinfühlige Vincent. Aber die Nähe, die der junge Kollege sucht, kann Raczek ebenso wenig ertragen. Während die beiden Kriminalisten noch versuchen, als Team zusammenzufinden, werden sie immer tiefer in die Abgründe der Familie Grutzke hineingezogen.

Polizeiruf-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Der Neuzugang André Kaczmarczyk bringt frischen Wind in den zuletzt etwas angestaubten Polizeiruf 110 aus der brandenburgischen Provinz: Vincent Ross ist mit seinem unvoreingenommenen Blick auf Ermittlungsmethoden und Rollenerwartungen eine Bereicherung für das Team und repräsentiert eine moderne und vielfältige Gesellschaft. Gut so, dass sich auch die Sonntagskrimis in dieser Hinsicht diverser aufstellen. Die neue Konstellation mit den zwei ungleichen Männertypen Raczek und Ross ist durchaus reizvoll und bietet viel Potenzial für die weitere Entwicklung der Figuren. Leider wirkt die Handlung zuweilen etwas überfrachtet, so als hätten sich die Drehbuchautoren nicht entscheiden können, ob sie nun den Teambildungsprozess der Kommissare oder den eigentlichen – und durchaus komplexen – Mordfall als „A-Story“ erzählen sollen. Trotz kleiner Schwächen ein insgesamt gelungener Einstand für das neue Team, der Lust auf mehr macht.

Polizeiruf Trailer




Polizeiruf-Besetzung

Kriminalhauptkommissar Adam Raczek – Lucas Gregorowicz
Kriminalkommissaranwärter Vincent Ross – André Kaczmarczyk
Rechtsmediziner Marian Kaminski – Tomek Nowicki
Dienststellenleiter Karol Pawlak – Robert Gonera
Polizeihauptmeister Wolfgang Neumann – Fritz Roth
Komisarz Wiktor Krol – Klaudiusz Kaufmann
Hilde Grutzke – Tatja Seibt
Emma Grutzke, Hildes Enkelin – Ada Philine Stappenbeck
Bastian Grutze, Hildes Enkel und Emmas Bruder – Oskar Bökelmann
Ulf Grutzke, Hildes Sohn und Vater von Emma und Bastian – Lars Rudolph
Sandra Böttcher, Hildes Pflegerin – Isabel Schosnig
Mateuz Mazur, Sandras Freund – Robert Besta
u. v. a.

Polizeiruf-Stab

Drehbuch – Anika Wangard, Eoin Moore
Regie – Eoin Moore
Kamera – Florian Foest
Szenenbild – Wolfgang Arens
Kostümbild – Nici Zinell
Schnitt – Julia Oehring
Ton – Raoul Grass
Musik – Warner Poland, Kai-Uwe Kohlschmidt, Wolfgang Glum
Casting – Anja Dihrberg
Produzent – Mario Krebs (Eikon Media)
Produktionsleitung – Jörgen Radach (rbb), Frank Zahl (Eikon Media)
Herstellungsleitung – Marcella Rafael (Eikon Media), Torsten Klein (rbb)
Redaktion – Daria Moheb Zandi (rbb)

Bilder-Galerie


47 Meinungen zum Polizeiruf 110: Hildes Erbe

  • Der Fremde • am 23.1.22 um 12:54 Uhr

    Der neue Kommissar kommt lt. og. Vorschau direkt von der Polizeischule und „hegt offenbar eine gewisse Vorliebe für das Tragen von Röcken in der Öffentlichkeit“ –> ja, eigentlich logisch: diese Art von Neigung wurde meines Wissens noch nicht in einem TO/PR110 von einem Kommissar dargestellt. Somit haben sie dann aber so ziemlich alle Minderheits-Neigungen durch…

    Wie ist das eigentlich in der Praxis: Schafft man mit so einer Neigung die zwingenden polizeipsychologischen Tests? (ich glaube: nein!)


  • Till Schneider • am 27.1.22 um 0:36 Uhr

    Die neue Kommissarsperson mit ihrem unvoreingenommenen Blick auf Rollenerwartungen kann mir … äh, ich wollte sagen, vielleicht kann sie meine Rollenerwartungen ein bisschen unvoreingenommener machen, damit auch ich in der modernen und vielfältigen Gesellschaft gut so bin. Ich würde auch gar keine besonderen Rollen erwarten, ehrlich!

    A propos ehrlich: Was die @Redaktion meint, klingt inzwischen wie eine ARD-Pressemitteilung. Großes Indianer*innenehrenwort.


  • Julika • am 30.1.22 um 20:38 Uhr

    Ich schalte ab und sehe einen Schimanski von 1986, der mit einer Warnung versehen wurde, dass die Handlung diskriminierend sei.


  • Julika • am 30.1.22 um 21:01 Uhr

    In letzter Zeit war der Polizeiruf immer noch erträglicher als der Tatort. Auch vorbei.


  • Katharina • am 30.1.22 um 21:49 Uhr

    Ich muss ehrlich sagen, ich hätte in den ersten 5 Minuten nie für möglich gehalten, wie spannend, unterhaltsam und vielschichtig sich dieser Tatort entwickelt!
    War zunächst abgeschreckt von der Gender-Belehrung in den ersten Minuten. In die neue Rolle wurde zu viel Klischee gepackt, dafür und fürs Gendern einen Punkt Abzug.


  • Hardy • am 30.1.22 um 21:50 Uhr

    Einfach Super.
    Seit langem mal wieder ein toller Fall. Der neue Ermittler ist eine echte Bereicherung!!


  • Mart • am 30.1.22 um 21:53 Uhr

    Der Fall war ziemlich grotesk. Ich glaube, hier wurde zuviel gewollt. Die schauspielerischen Leistungen fand ich sehr gut, außer die des Vaters. Für den Krimi hätte ich drei Sterne gegeben, weil mir aber der Neue außerordentlich gut gefällt, gebe ich einen mehr. Klar, dass er polarisiert, aber er ist klug, modern und sympathisch. Alles andere ist egal. Schönen Abend noch.


  • Mia • am 30.1.22 um 21:54 Uhr

    Super! Humor und Spannung, die Story ist mal was anderes, interessante Kombination der beiden Kommissare. Freue mich auf mehr von den beiden!


  • Tammi • am 30.1.22 um 21:55 Uhr

    Ich fand die Sendung sehr unterhaltsam und kann die schlechten Bewertungen nicht nachvollziehen. Endlich mal was frisches, nicht immer so ernst, interessante Charaktere. Ich hatte endlich wieder einmal Spaß am Sonntagabend, die letzten Wochen waren dagegen ernüchternd.


  • Der Fremde • am 30.1.22 um 21:55 Uhr

    Also die Geschichte fand ich überdurchschnittlich gut, Emma + Ulf wurden authentisch/glaubwürdig dargestellt (großes Lob an diese beiden Schauspieler).

    Unterirdisch allerdings die Schluss-Szene, einem alkoholkranken Obdachlosen 800.000 EUR in 2 Plastiksackerln händisch zu übergeben (gibt es nicht auch in D notariell abgewickelte Verlassenschafts-Verfahren, an deren Schluss die gerichtliche „Einantwortung“ steht???)
    PS: Wie bereits oben angedeutet, brauche ich persönlich keinen geschminkten und Rock tragenden Kommissar…


  • Andreas G • am 30.1.22 um 21:55 Uhr

    Ich bin ein Fan vom Polizeiruf. Toller Film der Lust auf mehr macht. Weiter so. Spannendes Ende der Kommissare
    Nicht einfach für den Neuen ,der hoffentlich seinen Kollegen aus dem Schlammassel herausbekommt und es ein top Ermittlerteam wird.
    .


  • Thorsten • am 30.1.22 um 21:57 Uhr

    Hat mir gut gefallen. Ein vielversprechendes Team, dazu schräger Humor, die Genderstern-Debatte habe ich als Ironie aufgefasst. Der eigentliche Fall spannend, aber ein bisschen überladen. Ich freue mich auf die nächsten Folgen aus Frankfurt/Oder.


  • HerrBert • am 30.1.22 um 22:00 Uhr

    Ein wunderschönes Theaterstück der etwas anderen Art. Schauspieler erste Klasse, Geschichte einfach, aber fundiert … und Spannung bis zum Ende.

    Zu Anfang dachte ich schon, die meinen das Ernst mit dem gespielten Gegender, und dann noch der junge Kommissar mit Rock und geschminkten Augen. Ich habe mich amüsiert.

    Die haben damit nur mal ein paar Statements abgegeben. Da haben wohl schon die ersten Zuschauer abgeschaltet. Hatte natürlich mit der eigentlichen Story nichts zu tun, sondern ist nur etwas Würze.

    Ernsthaft, traurig und lustig zugleich, grotesk, unnormal aber plausibel. Wie das Leben eben.


  • Stefan G. • am 30.1.22 um 22:03 Uhr

    Ein Polizeiruf der besonderen Art.
    Tatja Seibt als Hilde mit überragender schauspielerischer Leistung.
    Die beiden Ermittler haben gut harmoniert und haben meines Erachtens viel Potenzial für die Zukunft.
    Alles in allem ein sehr lobenswerter Polizeiruf aus Brandenburg.
    Freue mich schon auf den nächsten Fall…


  • Colorwriter • am 30.1.22 um 22:08 Uhr

    Was soll man das sagen?

    Nach den Resten Minuten dachte ich, hm, das wird etwas zäh. Doch dann wurde es immer besser. Die vielen spannenden Wendungen sowie das, wie ich finde, grandiosen Ensemble, gaben diesem Polizeiruf einen Drive. Nun, eine wahre Lust, das zu erleben. Was für Abgründe in solch einer fiktiven Familie dar gestellt wurden, das hat schon was.

    Das der Hauptkommissar Tablettenabhängig ist, finde ich etwas fern der Realität. Insbesondere die Weise, wie er seine Pillen erhält. Doch was soll’s.

    Der neue Kommissarsanwärter, nun die Rolle ist ebenso gut wie überraschend. Und dürfte so einigen Wertkonservativen sauer aufstoßen. Nach dem Motto ja früher hätte es so etwas/so einen „nicht gegeben“. Ja, früher, ist eben vorbei. Die Welt ist bunt, vielfältig und voller Facetten. -Und finde ich, das ist auch gut so.

    Gerne geb ich, wegen der sehr spannenden Handlung, fünf Stern.


  • Attila • am 30.1.22 um 22:10 Uhr

    Ein Kommissar zieht in seine neue Wohnung ein, und keine zwei Stunden später ist sein Nachbar tot. Die Wahrscheinlichkeit dafür? Null.
    Und ja, Erbe wird in Deutschland nicht ein paar Stunden nach dem Tod in zwei Plastiktüten überreicht – sei es zehn Euro Wert, oder einige hunderttausende, egal.
    Den neuen finde ich übrigens total unsympatisch, er ist ein Arschloch, und noch dazu kommen Schmink und Rock… aber OK, ein Kommissar muss nicht unbedingt sympatisch sein, also das ist in Ordnung.
    Und abgesehen von den beiden schon erwähnten kritischen Szenen fand ich die heutige Folge ganz stark. Buch, Regie, Kamera, und auch, selten hier erwähnt, Kostüme, waren alle gut bis hervorragend, schauspielerisch auch sehr gut.

    Einen Stern ziehe ich bei den Swiecko-Fällen immer ab, ich habe schon mehrmals erklärt warum. Und ich ziehe einen zweiten ab, für die zwei kritischen Problemen. Es bleiben 3 übrig.


  • IraTena • am 30.1.22 um 22:25 Uhr

    Ich bin noch richtig überrascht davon, wie gut ich von dem heutigen Polizeiruf unterhalten wurde, das hatte ich gar nicht erwartet.
    Die flotte Erzählweise, kombiniert mit ungewöhnlichen Figuren und einer guten Portion Humor fand ich sehr bestechend! Die Handlung war für mich nicht vorhersehbar, und dazu fielen mir auch noch einige interessante Kameraeinstellungen auf.
    Prima Ballerina!!! :)


  • Cudi • am 30.1.22 um 22:35 Uhr

    Möchte mich IraTena anschließen!


  • Smokie • am 30.1.22 um 22:48 Uhr

    Immer wieder angenehm, wenn ein Sonntagabendkrimi sich unverhofft besser erweist, als zunächst erwartet. Die Rolle des Vaters Ulf Grutzke, fand ich sehr authentisch gespielt (nicht einfach sowas). Aber auch die Darstellung der quirrligen Großmutter, in dieser disharmonischen Familie, einfach toll.
    Die beiden Ermittler nebst Kollegen, ebenfalls gut besetzt.
    Insgesamt recht gute Unterhaltung für den Sonntagabend.


  • M.S. • am 30.1.22 um 22:53 Uhr

    Langweiliger geht es nicht mehr. Null Spannung, träge, wie die sommerliche Hitze im öden Brandenburg. Vorhersehbar, null realistisch aber leider auch nicht ironisch überzeichnet. Sollte dies nun ein ernst gemeinter Krimi sein? Auch keine ansprechende Musikuntermalung bis auf einen kläglich misslungenen Versuch, der Morgen nach der Grillparty zum Kennenlernen des Neuen. Schade um die Zeit. Einziger Wehrmutstropfen: die kultige Yamaha XT 500 der ersten Generation.


  • Garbak • am 30.1.22 um 23:11 Uhr

    Nabend,
    ich weiß nicht, ich hab irgendwie heute nicht auf die Feinheiten geachtet.

    Toter Nr.1 „Der Mann weg vom Fenster“:
    Schuld/ Mord: Seine Freundin (Tochter von Ulf), Emma

    Toter Nr.2 „Die Generalswitwe“
    Schuld/ Mord: Ihr Sohn Ulf vergiftet seine Mutter.

    Bitte um Richtigstellung, Danke.


  • M.S. • am 30.1.22 um 23:13 Uhr

    Einziger Lichtblick natürlich. Also die XT. ;-)


  • FrankP • am 31.1.22 um 0:40 Uhr

    Was sollte das sein? Slapstick? Und Adam Raczek dreht durch? Wird medikamentenabhängig? Wo laufen die Krimis, bei denen die Ermittler keine Probleme haben? Nicht sehenswert.


  • Der Fremde • am 31.1.22 um 7:09 Uhr

    @Garbak: „Die Generalswitwe“ wurde von ihrem Enkel BASTIAN getötet, mittels der durch Rattengift gestreckten Tabletten aus der „Wochen-Pillendose“, die erst nach einer Vorlaufzeit von 6 Tagen ihre tödliche Wirkung – inkl. Haarausfall – entfalteten, zu diesem Zeitpunkt war Bastian längst tot … ;-)


  • Hanz W. • am 31.1.22 um 8:17 Uhr

    So richtig mitgerissen hat mich das nicht,obwohl die Geschichte als solche gar nicht so schlecht war und manche Figuren – insbesondere aus dieser durch und durch verkorksten Familie – teilweise (die Oma, der Vater, weniger die Tochter) richtig gut gespielt. Doch schien mir das insgesamt sonderbar fahrig und oberflächlich, mehr Behauptung als Gestaltung. Gerade die beiden Kommissare sind doch arg in Schablonen dahergekommen, und der Neuankömmling ist eher blass, da helfen alle Firlefanzereien wie Röcke und Schminke nicht viel. So einer hat im großen Tatort-/Polizeiruf-Kosmos halt noch gefehlt, wäre das auch erledigt. Es wird faktisch nicht so sein, aber irgendwie hat man das Gefühl, diese Geschichte wäre auch schon wieder „auserzählt“, wie es so schön heißt, noch ehe sie recht begonnen hat. Der schwächste 2022 bisher, 2,5 Sterne, zum Aufrunden kann ich mich nicht entschließen.


  • Garbak • am 31.1.22 um 10:34 Uhr

    @Der Fremde
    Danke. Ich konnte den Schluß des Films nicht sehen, darum die Frage.


  • spiderman916 • am 31.1.22 um 12:57 Uhr

    Anfangs von der Genderei genervt war es letztendlich für mich ein sehr unterhaltsamer und hervorragend von allen Beteiligten gespielten, sehr unterschiedlicher Charaktere. Nachdem ich mich mit den durch einen Kajalstift geschminkten Augen angefreundet hatte und er keinen Rock mehr trug, fand ich den neuen Kommissar Ross äußerst sympathisch in seiner Rolle. Irgendwie erinnerte er mich mit seiner sanften Art an Ricardo Tubbs. Raczek hat sich aufgrund seiner Probleme zu einem völlig anderem Charakter entwickelt, was zuerst schockierte, aber auch eine Abwechslung birgt. Einen Punkt Abzug für den Quatsch am Ende dem Obdachlosen das Geld in Plastiktüten einfach so mit zu geben, es gibt da vorher ein paar Hürden zu nehmen um zu erben. Ferner totaler Quatsch, dass die Spusi in Spezialanzügen Spuren sichert und Raczek latscht mit seinem Coffee to go einfach ungeschützt dort durch.


  • IraTena • am 31.1.22 um 12:57 Uhr

    Was ich interessant finde:
    Der Regisseur und Mit-Drehbuchautor dieses Polizeirufes, Eoin Moore, ist ausseredem Hauptautor der Bukow/König-Fälle, und hat bei einigen von ihnen auch Regie geführt!


  • Angie • am 31.1.22 um 13:54 Uhr

    Der Krimi hat mir gut gefallen, alle Schauspieler haben wirklich gut gespielt. Der neue Kommissar gefiel mir, passte als Gegensatz gut zu Raczek.
    Freue mich auf mehr Folgen mit den beiden.


  • Franko • am 31.1.22 um 16:01 Uhr

    Guter Polizeiruf, der neuen bringt ordentlich Schwung in die Bude und passt perfekt zu Adam Raczek (hat ja eh den ewigen Lammbock bonus) mit seinen lockeren Ermittlungsmethoden.

    Mit hat es gefallen auch wenn der Fall jetzt nicht so spektakulär war.


  • alter Fan ( tm ) • am 31.1.22 um 21:25 Uhr

    ich hau´gleich noch´n halben Stern drauf – insgesamt doch ein ansehenswerter PR 110 – interessante Story – schauspielerisch auch recht ordentlich – vielleicht doch Nachfolge des mittlerweile legendären PR Rostock ? – tja da gibt es in so mancher Produktion Typen , die man halt mag oder nicht – mal sehen , was da so als nächstes kommt . Besser geht immer .


  • Christa • am 1.2.22 um 11:04 Uhr

    Ein ganz wunderbarer Film, mit vielen guten Ideen und vielem amuesantem. Der Neue scheint optisch stark an den jungen Charlie Chaplin angelehnt, inkl. Augen-makeup, was nichts schlechtes ist, und Adam ist ja auch nicht unansehlich – eye candy x2.

    Alle Charaktere und Handlungen sind sehr mutwillig und gekonnt ueberzogen dargestellt, und nach 20 Minuten hat man schon mindestens dreimal gut gelacht oder zumindest geschmunzelt. Einsame Klasse die Musik, die Hildes Haus und ihre Porzellansammlung wiederholt ‚untermalt‘! Wenn man’s da nicht merkt, dass das alles nicht ganz ernst gemeint ist…?!

    Wie man beim lesen der Kommentare, und auch beim gucken schnell merken sollte, gibt’s jede Menge wohl und bewusst plazierte ‚trigger‘, die den Zuschauer (laut Kommentaren erfolgreich) auf die Palme bringen (sollen): das gehasste gendern, ueber das sich die Protagonisten uebrigens selber lustig machen, der Mann im ‚Rock‘ (ich hatte was mehr feminines erwartet, war aber doch nur ein Kilt…) und mit make up, der sehr ’sensitive new age guy‘ daherkommt, die persoenlichen Probleme, die uebertriebenen Figuren…


  • Ladybird • am 1.2.22 um 11:04 Uhr

    Mir geht es ähnlich wie einigen Vorschreibern, die ersten Minuten waren so lala und dann gefiel mir der neue Kommissar immer besser ;) Finde ihn sogar grossartig und tröstet mich etwas über den Weggang der Olga Lensky hinweg.
    Sehr interessanter Film, gern mehr davon!

    @Garbak:

    Toter Nr 1 (Bastian) wurde von seiner eigenen SCHWESTER Emma umgebracht bzw liegengelassen, da er sie in ein betreutes Wohnen geben wollte.

    Tote Nr 2 ( Oma Hilde) wiederum wurde mit 6 Tagen Vorlauf von ihrem zu dem Zeitpunkt ihres eigenen Todes schon verstorbenen Enkel Bastian (Opfer1) umgebracht, indem er ihre Pillen mit Rattengift versehen hatte.

    Cheers ;)


  • Harry • am 1.2.22 um 12:51 Uhr

    Nachdem ich in den letzten Krimis schon viele politische Vorgaben über mich ergehen lassen musste, nun auch noch ein Polizeibeamter im Rock! Jetzt reicht’s, ich habe umgeschaltet. Die ständigen Belehrungen im Krimi will ich mir nicht anschauen, warum nicht mal einfach einen normalen Krimi drehen.
    Ein Punkt ist noch zu viel.


  • Christa • am 1.2.22 um 21:25 Uhr

    re Alex: Genau, was ich denke: dass alles, was man sieht, hoert und passiert, tatsaechlich so und ‚ernst‘ gemeint ist und als Stilmittel eingesetzt wurde und eben nicht (Drehbuch oder Regie) Fehler sind oder von den Machern uebersehen wurden, wie so oft kritisiert wird. Des oefteren kann man Regisseuren und Schauspielern schon zutrauen, dass sie ganz genau wissen, was sie tun, und wenn was doof, merkwuerdig, komisch oder unlogisch rueberkommt, dass es wahrscheinlich auch so gemeint war. Die brandenburgischen Polizeirufe koennen da ja irgendwie auf eine Tradition von verquer und ueberzogen zurueckblicken, insbes. zu Zeiten Krauses (man denke nur ‚Die Gurkenkoenigin‘ und die Filme mit Otto Sander und Ben Becker).


  • Smokie • am 1.2.22 um 22:54 Uhr

    @Christa
    Ihr Hinweis, dass bei dem neuen Kommissar eine gewisse Ähnlichkeit mit dem damaligen jungen Charlie Chaplin besteht, ist zutreffend. Gut beobachtet. Am ehesten, so finde ich, war dies in dem Film „The Tramp“ der Fall.


  • slice me nice • am 2.2.22 um 21:12 Uhr

    Viel Theater – wenig Atmosphäre, „mehr Behauptung als Gestaltung“, wie @Hans W. treffend formuliert hat, obwohl die Geschichte und die Schauplätze es hätten hergeben können.
    Wie das Testament mit dem Enkel als Alleinerben überhaupt zustande kam, entzieht sich meinem Verständnis. Und weshalb er dann trotzdem nicht abwarten konnte, ebenfalls.

    Der neue Kommissar ist von seiner Art und dem Erscheinungsbild her ein angenehmes Kontrastprogramm zum Neandertaler-Kollegen, der lieber in seine Gartenbüsche pinkelt.


  • Der Fremde • am 3.2.22 um 13:00 Uhr

    @slice me nice: Der Enkel Bastian konnte es nicht abwarten, weil Oma Hilde demnächst ihre Pflegerin als Allein-Erbin einsetzen wollte.
    PS: Ich würde übrigens auch nicht direkt neben dem Ess- und Schlafplatz des eigenen Gartens ins Gebüsch pinkeln … ;-(

    @Smokie: Mich erinnerte der geschminkte Kommissar weniger an den jungen Charles Chaplin (war der nicht um einiges kleiner und fragiler?), sondern eher an den Lead-Sänger der Rockband „Maneskin“, aber der Kommissar kann sicherlich nicht so gut singen … ;-)


  • slice me nice • am 3.2.22 um 17:33 Uhr

    @Der Fremde:
    Und dann vergiftet er sie langsam, so dass sie genug Zeit hätte, ein Testament zugunsten der Pflegerin aufzusetzen? Hat Hilda ihm denn überhaupt ihre Pläne auf die Nase gebunden, nachdem er sie um Geld angebettelt hatte? Wäre das nicht leichtsinnig von ihr gewesen, zumal sie ihrer Brut sowieso nicht traut? Woher seine Geldsorgen überhaupt kamen, wurde auch nicht geklärt. Sein polnischer Nachbar hat Geld transferiert, weiß aber angeblich nicht, wem Bastian was geschuldet hatte? Auch sehr merkwürdig.
    Nee, den ganzen Fall an und für sich fand ich schwach, unausgegoren und unnötig wirr erzählt. Er hatte auch weder etwas abgründig Tragisches noch etwas skurril Komisches gehabt. Sicherlich vorgehabt (es fing auch ganz gut an mit der heruntergekommenen Wohnung, der Blutspur und den Porzellanfiguren), ist jedoch leider gescheitert.
    Das einzig Bemerkenswerte war wirklich der neue Kommissar. Und stimmt, jetzt, wo Sie es sagen – er erinnert tatsächlich an den Maneskin-Sänger :-) Dafür die 2 Sterne.


  • Smokie • am 3.2.22 um 18:07 Uhr

    @Der Fremde
    Ist schon richtig, das Charlie Chaplin etwas kleiner und fragiler, als der erwähnte Kommissar, körperlich ausgestattet war. Aber, deshalb nannte ich den Chaplin-Film „The Tramp“. Denn dieser ist von 1915 und Chaplin war ca. 26 Jahre alt. Zu dieser Zeit waren Chaplins Gesichtszüge ähnlich den des Kommissars und er benutzte ebenfalls Kajalstift für die Augenlider (somit absolut nichts Neues, sondern bereits vor 107 Jahren im Film-Business angewandt)).


  • slice me nice • am 3.2.22 um 19:21 Uhr

    @Smokie:
    Wenn ich mich mal zu Ihrem Vergleich äußern darf: Ich denke, Charlie Chaplins Kajal ist darauf zurückzuführen, dass die Darsteller:innen in der Stummfilmära generell sehr stark geschminkt waren, weil sie ja, da sie keine Stimme hatten, vor allem mit ihrer Mimik agierten. Es ist also keine Besonderheit Chaplins. Aber interessant, zu welchen Gedankengängen dieser Polizeiruf anregt ;-)


  • Smokie • am 3.2.22 um 22:15 Uhr

    @slice me nice
    Mit Ihrem Hinweis auf die Stummfilmärazeit bin ich d`accord. Habe dies aber auch aus dem Grunde aufgeführt, da es mal wieder anscheinend Leute gibt, die sich 2022 über mittels Kajalstift geschminkte (Film-) Kommissare echauffieren.


  • slice me nice • am 4.2.22 um 1:12 Uhr

    @Smokie:
    Einverstanden :-) Und stellen Sie sich nur mal vor, jene Leute würden sich versehentlich mal Musikvideos aus den 80ern ansehen… Androgyne Ästhetik: geschminkte Männer mit Dauerwelle und Ohrringen ! Coole Frauen mit hochgeschlossen und Schulterpolstern ! :-D


  • Franz • am 4.2.22 um 16:02 Uhr

    Wenn ich lesen will nehme ich mir ein Buch! Wir haben nach 5 Min. abgeschaltet und solange deutsche Filme derart mit Untertiteln versehen sind schauen wir lieber ausländische. Die sind wenigstens deutsch synchronisiert!


  • Manfred • am 6.2.22 um 15:15 Uhr

    Also, was da im Jahr 2022 noch an alten Ressentiments kommt, wenn ein Mann geschminkt ist, finde ich teilweise grotesk, teilweise unglaublich… Naja, je diverser die Welt wird (oder wohl besser: sich zu sein traut), desto reaktionärer werden manche…
    Aber zum Film „an sich“: spannend, humorvoll, unterhaltsam… hat mir gut gefallen und lässt noch viel Gutes für die Zukunft erwarten!
    Die Kritik an der Schlußszene (alkoholkranker Obdachloser (Geschäftsfähigkeit?) bekommt von 2 Polizeibeamten (notarielles Verlassenschaftsverfahren???) ein Erbe von 0,8 Mio Euro in 2 Plastiksackerln ausgehändigt….) muss ich jedoch absolut teilen. Hier hätte man sich den offensichtlich gewollten Effekt sparen und besser realistisch bleiben sollen!


  • Gulo • am 8.2.22 um 0:59 Uhr

    Die Familie war so dysfunktional (aber nicht unrealistisch), dass es richtig wehgetan hat. Klasse! Der Fall wurde sehr spannend erzählt und alle Darsteller waren in meinen Augen sehr gut. Den neuen Kommissar empfinde ich als eine echte Bereicherung in der deutschen Krimilandschaft (obwohl ich seine weltanschaulichen Überzeugungen nicht teile).

    Erstaunlich allerdings, was ein Mann im Rock hier für feindselige Reaktionen provozieren kann. Da fühlt man sich ja direkt in die 1960er Jahre zurückversetzt, als sich über „langhaarige Gammler“ empört wurde. Habt ihr auch nen Hass auf Frauen, die Hosen tragen? ;-))


  • Jule • am 21.3.22 um 22:51 Uhr

    Super unterhaltsam. Bin gespannt auf die Dynamik der beiden Komissare. Besonders der „Neue“ bringt mal was frisches anderes mit rein. Klischees, klar, aber wirklich nett gemacht. Ich warte jetzt schon auf den nächsten.


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