Tatort Folge 1267: Schau mich an



Kurz und knapp – darum geht’s

Grausiger Fund in den Katakomben unter dem Münchner Hauptbahnhof: Ein weiblicher Torso ohne Kopf und Arme setzt die Ermittler Batic und Leitmayr auf die Spur eines brutalen Killers, der seine Morde live im Internet filmt und verbreitet. Vor allem Kommissar Kalli Hammermann gerät auf der Suche nach dem Täter in eine brenzlige Situation – zu sehen am 07.04.2024 um 20:15 Uhr im Ersten.

Inhalt der Tatort-Folge „Schau mich an“

Fast alles haben sie schon gesehen und erlebt in ihren vielen Dienstjahren, die altgedienten Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr von der Münchner Kripo, doch mit solch einem Ausmaß an Brutalität werden auch sie selten konfrontiert. Wer macht so etwas? Eine junge Frau, ca. Mitte 30, erst foltern und quälen, dann ersticken, anschließend die Leiche zerstückeln und in einem Abwasserkanal unter dem Bahnhof ablegen. So oder so ähnlich muss es abgelaufen sein, das Tatgeschehen im TV-Krimi „Schau mich an“, und die Frage nach dem „Warum“ schwebt von nun an über den Ermittlungen.

Kaum zurück im Präsidium, erhalten die Fahnder unverhoffte Amtshilfe aus Österreich. Oberstleutnant Moritz Eisner von der Kripo Wien meldet sich mit einem Fall, der auf erschreckende Art ins Schema passt: In einem Gewaltvideo im Netz ist eine junge Frau zu sehen – sie wird auf einem Bett gefesselt, stundenlang gequält und schließlich ermordet. Szenen unvorstellbarer Gewalt, live gefilmt und weltweit verbreitet. Verübt wird das abscheuliche Verbrechen von einer Person mit einer auffälligen Maske. Das Vorgehen passt exakt zu weiteren Videos, die zeigen, wie Hundewelpen auf ähnliche Weise gefoltert und getötet werden. Auch in diesen Tierquäler-Filmen ist der „Maskenmann“ der Täter. Die Polizei der Alpenrepublik konnte die Fälle bisher nicht aufklären, aber Eisner ist sich ziemlich sicher, dass es eine Verbindung zwischen den brutalen und verstörenden Internet-Clips und dem aktuellen Fall im Tatort „Schau mich an“ gibt. Offensichtlich sucht sich der Täter nun nicht mehr Tiere, sondern Menschen als Opfer aus.

Vor allem für Leitmayr, der neuerdings auf den Hund gekommen ist und auf Schritt und Tritt von seinem Dackel „Ludwig“ begleitet wird, ist das Gesehene kaum auszuhalten. Doch immerhin kann Kollege Eisner den Kommissaren einen ersten Kontakt vermitteln, nämlich zu Lisa Berger. Die Tierschutzaktivistin ist dem österreichischen Kriminaler aus Wien bekannt und arbeitet mittlerweile für eine Suchtberatungsstelle in München. Berger hat sich konsequent dem Kampf gegen Hass und Gewalt im Netz verschrieben; eine Einstellung, die Kalli Hammermann sichtlich beeindruckt. Die junge Frau aber will sich nicht von der Polizei vereinnahmen lassen und hält sich bewusst zurück, was psychologische Einschätzungen zur Motivation des Täters angeht. Zwar war Berger dem Mörder mit der seltsamen Maske schon in Wien auf den Fersen, doch mittlerweile hat sie seine Spur verloren.

Inzwischen kennen die Ermittler immerhin die Identität der Toten im BR-Tatort „Schau mich an“: eine Musikerin, die seit Tagen ihr Cello nicht von der Reparatur abgeholt hat. Nachbarn beschreiben sie als arrogant, besserwisserisch, nervig, weil sie ständig mit ihrem Instrument geübt habe. Keiner scheint um sie zu trauern. Und der Täter? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, auch BKA und Interpol sind informiert, doch noch gibt es keine heiße Spur. Dann geht ein weiteres Video online. Wieder Tierquälereien, diesmal garniert mit Drohungen: Amoklauf, Massaker, das volle Programm. Was, wenn in der Bevölkerung plötzlich Panik ausbricht? Batic und Leitmayr müssen einen kühlen Kopf bewahren.

Natürlich hinterlässt jeder, der im World Wide Web aktiv ist, seine Spuren, und das erleichtert die Polizeiarbeit enorm. Diesmal sind es Hintergrundgeräusche in den Videos, die darauf hindeuten, dass die Taten in der Nähe eines Fußballstadions stattgefunden haben könnten. So fällt der Verdacht auf Paul Reiser, einen Einzelgänger mit psychischen Problemen, der schon mal Mordfantasien im Netz verbreitet hat. Aber ist er auch der Täter? Will er wirklich diese Aufmerksamkeit? Was ist überhaupt die Motivation hinter den grausamen Morden? Geht es tatsächlich nur um Klickzahlen und Bewunderung in der virtuellen Welt? Oder überschreitet hier jemand bewusst Grenzen? Paul Reiser bleibt nicht der einzige Verdächtige, und als Oberkommissar Hammermann meint, den Schlüssel zur Lösung des Falls gefunden zu haben, bringt er sich selbst in große Gefahr …

Der 95. Fall für Batic und Leitmayr

Glückwunsch zum 95. Fall! Mal wieder feiern mit Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) zwei der dienstältesten Tatort-Kommissare ein kleines Jubiläum und geben in dieser Episode der nächsten Generation in Gestalt von Oberkommissar Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer) auffallend viel Raum zur Entfaltung. In einer Gastrolle ist Harald Krassnitzer zu sehen, der seinen vom Tatort Wien bekannten Oberstleutnant Moritz Eisner verkörpert. Gedreht wurde der Kriminalfilm des Bayerischen Rundfunks, bei dem selbstverständlich keine Tiere zu Schaden gekommen sind, vom 23. Juni bis zum 25. Juli 2023 in München. Erstmaliger Ausstrahlungstermin im TV ist Sonntag, der 7. April 2024 um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.

Videos zur Tatort-Produktion

Trailer 1: ORF Vorschau



Trailer 2: ARD Vorschau



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Tja, auf die Münchner ist einfach Verlass. Auch diesmal bieten sie eine souverän inszenierte, spannende und erzählenswerte Story zu einem topaktuellen Thema, widerstehen dabei aber konsequent der Versuchung, sich zu sehr an die Aktualität anzubiedern. Keine Spur von coolen Influencern und ihrer oberflächlichen Glitzerwelt, die den Old-School-Kommissaren erklären müssen, wie der Hase läuft. Nein, in diesem Tatort ist die virtuelle Welt vor allem düster, grausam, gewalttätig, voyeuristisch, kaum erträglich – und damit wohl leider sehr nah an der Realität. Getoppt wird alles vom starken Solo für Kalli Hammermann am Ende – absolute Einschaltempfehlung!

Musik

– Roger Whittaker: Abschied ist ein scharfes Schwert

Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Thomas Osterhoff komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Hauptkommissar Ivo Batic – Miroslav Nemec
Hauptkommissar Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Oberkommissar Kalli Hammermann – Ferdinand Hofer
Claudia Paulsen – Paulina Morisse
Lukas Wagner – Sammy Scheuritzel
Lisa Berger – Aenne Schwarz
Paul Reiser – Emil Vorbrugg
Erika Reiser – Katja Bürkle
Richy Semmler – Stefan Betz
Hausmeister – Gerhard Wittmann
Franziska Schwarz – Pauline Fusban
Dimitrij – Niklas Mitteregger
als Gäste:
Oberstleutnant Moritz Eisner – Harald Krassnitzer
Kenny – Joshua Kimmich
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Christoph Stark
Regie – Christoph Stark
Kamera – Frank Blau
Musik – Thomas Osterhoff
Casting – Siegfried Wagner
Kostümbild – Stefanie Schröter
Szenenbild – Franziska Ganzer
Schnitt – Patricia Testor
Ton – Thorsten Bolzé
Maske – Amelie Hartwig, Tanja Lipka
Licht – Florian Kopske
Aufnahmeleitung – Michael Stritzel
Produktionsleitung – Ula Okrojek
Herstellungsleitung – Jens Metzler, Melanie Bührdel (BR)
Produzent – Ronald Mühlfellner
Fachberatung – Alexander Horn
Redaktion – Cornelius Conrad


153 Meinungen zum Tatort Folge 1267: Schau mich an

  • Kafka1337 • am 4.4.24 um 13:25 Uhr

    Die Tierschützerin aus Österreich, ist des die aus dem Tatort wo die Bibi und der Eisner auf nem Großhof ermittelt haben?

    Antworten
  • geo • am 7.4.24 um 18:02 Uhr

    @kafka1337, nein, im Wiener Tatort Bauernsterben wurde die Tierschutzaktivistin von Julia Wozek gespielt.

    Antworten
  • Linda Hellbrück • am 7.4.24 um 20:35 Uhr

    normalerweise bin ich ein absoluter Tatort Fan…. leider musste ich nach 15 Minuten umschalten… Einfach zu brutal…. Wollte am Sonntag Abend keinen Horror Film anschauen….Echt krass….

    Antworten
  • AK • am 7.4.24 um 20:38 Uhr

    Ich meine wir sehen heute das neue Ermittler Team für den Tatort München nach dem Ende der Ähre Batic und Leitmeyer, was meint ihr?

    Antworten
  • kerstin.bohlmann • am 7.4.24 um 20:42 Uhr

    unmöglich die quälerei von Welpen so detailliert zu zeigen. es gibt soviele kranke köpfe die das nun sicher nachmachen. habe weg geschaltet. bin entsetzt. natürlich auch über die live Quälerei der Frau. die Welt ist schon so brutal,dann muss man nicht noch Anleitungen für neue kranke Ideen zeigen.

    Antworten
  • Vivi • am 7.4.24 um 20:43 Uhr

    Die Gewaltvideos mit der Frau und dem Hund waren mir auch zu hart; im Netz gibts diese Irren ja wirklich, die sowas tun, das kann ich nicht aushalten. Dann gibts jetzt den Bond „Keine Zeit zu sterben“ auf RTL, hoffentlich ohne Folterszenen …

    Antworten
  • Anya • am 7.4.24 um 20:43 Uhr

    Musste abschalten!! Dieser Tatort ist zu hart!! Er gibt Einblick in eine perverse Realität – angesichts derer ich eine lähmende kaum zu ertragende Ohnmacht empfinde!! Soziale Medien die täglich ein unerträgliches Maß an Videos mit Tierleid zeigen … es ist derart schlimm!!! … diesen Abend widme ich exklusiv einmal mehr meinem alten Kater mit viel kraulen!!

    Antworten
  • Bart666 • am 7.4.24 um 20:46 Uhr

    Handlung ist „geklaut“ -> Don’t F**k with Cats – Die Jagd nach einem Internet-Killer

    EDIT by Gerald link entfernt und Titel des Filmes eingebaut.

    Antworten
  • Flo • am 7.4.24 um 20:48 Uhr

    Unfassbar spannend und absolut fesselnd. Sehr starker Tobak. Münchner Duo in Bestform. Aber die Story ist wirklich sehr schwer zu ertragen.

    Antworten
  • Alex • am 7.4.24 um 20:50 Uhr

    Ich musste auch ausschalten. Ist mir zu heftig.

    Antworten
  • Jens Kämper • am 7.4.24 um 20:57 Uhr

    sorry, habe den Fernseher nach 15 Minuten ausgeschaltet. Eine Perversion sondergleichen. Abartige Vorstellung, dass es in dieser Gegenwart und in der Bevölkerung Subjekte dieser Art gibt. Diese Schichten haben noch nicht einmal einen Atemzug verdient .

    Antworten
  • Al. hcie • am 7.4.24 um 21:02 Uhr

    Zum Kotzen dieser Tatort, nur noch Gewaltszenen

    Antworten
  • Rappi • am 7.4.24 um 21:02 Uhr

    Es ist eklelig – wenn’s ums das Überleben eines alten, lange überfälligen Tatort Teams geht, ist das Reißerische, Grausame und Wiederliche nicht stark genug, um die Inkompetenz des Teams zu dokumentieren. Niveau ist unter aller Kanone. Abschalten, ausblenden, München runderneuern.

    Antworten
  • Ulrike • am 7.4.24 um 21:07 Uhr

    Wie kann am Sonntagabend ein solch brutaler Krimi gezeigt werden? in einer Zeit, in der die Brutalität und Kriminalität gerade bei Jugendlichen immer weiter zunimmt?
    Diesen Tatort ist nicht auszuhalten!!

    Antworten
  • Andrew Small • am 7.4.24 um 21:11 Uhr

    Irgendwie muss ja alles immer weiter gesteigert werden. Irgendwann ist aber ein Punkt erreicht. Dieser ist im TV , für jeden zugänglich, auch für kranke Köpfe, mit diesem Tatort überschritten. Solche Szenen sind schwer zu ertragen und befeuern in manchen kranken Seelen nur den Drang dies nachzuahmen. Für mich absolutes NO GO !!

    Antworten
  • Reinhilde Schmidt • am 7.4.24 um 21:18 Uhr

    Ich bin eigentlich ein Tatortfan, aber das heute war ja wohl das Allerletzte! Wird das jetzt ein Wettbewerb wer den brutalsten und grausamen Fall an Land zieht und das um 20.15! Ich habe nach 20 Minuten abgeschaltet und James Bond gewählt, Leute geht zum Therapeuten!

    Antworten
  • Tine • am 7.4.24 um 21:19 Uhr

    Furchtbar, grausam, haben abgeschaltet.
    Wie kann man nur so einen Tatort zeigen wo manches kranke Hirn noch auf Ideen gebracht wird ? Altersfreigabe ab12 ?? Da stimmt doch was nicht !!!

    Antworten
  • Elli • am 7.4.24 um 21:21 Uhr

    was für eine kranke Sch… ein Abbild einer zutiefst gestörten Gesellschaft.

    Antworten
  • Logiclocher • am 7.4.24 um 21:21 Uhr

    Muss nicht abschalten. Endlich mal ein Kriminalfilm, wo recherschiert wird und die Ermittlungsarbeit im Vordergrund steht. Sehr angenehm.

    Antworten
  • Bine • am 7.4.24 um 21:23 Uhr

    Bis gerade war ich ein Tatort Fan.
    Welches kranke Hirn hat diesen Tatort herausgebracht?
    Von den öffentlich Rechtlichen erwarte ich so etwas eigentlich nicht.
    Ich empfinde eine kaum zu ertragende Ohnmacht und Wut.
    Wer kann so einen Inhalt gut finden?

    Antworten
  • Rainer • am 7.4.24 um 21:26 Uhr

    so viel perverse abartige Gewalt, ist das nötig???

    Antworten
  • Winfried Vorbeck • am 7.4.24 um 21:46 Uhr

    Spannend, packend – ja. Für meinen Geschmack kam die Auflösung viel zu früh; die Hälfte des Film bestand aus einer Mischung zwischen Ekel vor den brutalen Videoclips und dem Zusehen, wie die Ermittler an die Täter kommen. Trotzdem absolut sehenswert.

    Antworten
  • Stones • am 7.4.24 um 21:49 Uhr

    Endlich mal eine Tatort Folge die diesen Namen verdient.

    Spannend bis zur letzten Minute!

    Antworten
  • Der Wanderer • am 7.4.24 um 21:52 Uhr

    Von den Bildern her grenzwertig brutal, von der Handlung her kein schlechter, aber letzten Endes durchschnittlicher Krimi über ein perverses Verbrecherpärchen. Die Mittäterschaft der Frau war ein überraschendes Moment, aber ich war dann doch enttäuscht, dass die Täter so früh feststanden.

    Von mir 6 von 10 Punkten.

    Antworten
  • Der Fremde • am 7.4.24 um 21:53 Uhr

    AENNE SCHWARZ ist m.E. eine ehr interessante Schauspielerin:
    Im Frankfurt-TO „Leben Tod Ekstase“ ging sie noch – zum Klang der „aztekischen Todespfeife“ – an einer Überdosis Koks zugrunde. Im gegenständlichen TO hingegen lässt sie „die Puppen“ (sprich: Lukas Wagner) für ihre Neigungen „tanzen“. Ich finde ihre Darstellung einer Psychopathin authentisch. Wenngleich es auch für mich an der Grenze des zu starken Gewaltdarstellung war.
    Dennoch: *****

    Antworten
  • OliverHönig • am 7.4.24 um 21:56 Uhr

    Die Handlung des Films war sehr krass, aber realistisch.
    Natürlich sind die Darstellungen der Quälereien nicht schön, aber es werden im Krimi ja auch Leichen und Verletzte gezeigt. Das gehört in Filmen dieser Art dazu.
    Als Zuschauer weiß ich doch, sogar ohneEinblendung eines entsprechenden Textes, daß die Tiere nicht wirklich gequält werden.
    Der Tatort war spannend und gut besetzt.

    Antworten
  • Der Fremde • am 7.4.24 um 21:59 Uhr

    (Sorry für meine 2 Schreibfehler, ich hoffe, die Grundaussage war trotzdem verständlich) ;-)

    Antworten
  • Stoni • am 7.4.24 um 22:01 Uhr

    viele Szenen waren wirklich schwer zu ertragen,aber es war ein spannender tatort mit einer überraschender täterin

    Antworten
  • Henning • am 7.4.24 um 22:01 Uhr

    Der Film hat sich anders entwickelt, als ich erwartet habe. Zunächst schien er hauptsächlich die brutalen Untiefen des Internets zu und die Protagonisten lediglich als untermauerndes Beiwerk zu behandeln. Dann etwa nach der Hälfte drehte sich die Handlung komplett und die Täter mitsamt ihrer Motivlagen standen im Mittelpunkt. Das war clever gemacht. Fazit: Ein Film, den man aufgrund der gezeigten Szenen nicht mögen will, aber man kann ihn sehr gut finden. Jedenfalls mir geht es so. Großartig!

    Antworten
  • Attila • am 7.4.24 um 22:02 Uhr

    Für mich einer der schelcthesten Tatorten aus München. Es gab zu viele Zufälle, die nicht so viel Sinn hatten, die Ermittler hatten nahezu immer einfach Glück, und dann wieder und wieder.
    Ich habe das Gefühl, man hätte keine Ideen mehr, wie die Ermittlungen anderthalb Stunden ausfüllen könnten, deshalb wurden sehr lange die Privatszenen von Lisa und Lukas gezeigt.
    Brutal, aber völlig unlogisch, es hat mich gar nicht überzeugt.
    Aber alle fahren wieder BMW, und Lisa, bzw. Aenne Schwarz sah mit vierzig erstaunlich gut aus.
    Ich glaube, die beiden Kommissare, und vor allem Leitmeyr wurden ganz bewusst als alte Menschen dargestellt, was sehr gut funktioniert hat. Das alles reicht aber für nicht mehr als 3 Sterne.

    Antworten
  • Simon Schmid • am 7.4.24 um 22:03 Uhr

    Schlimm, musste nach drei Minuten abschalten. Ich kann die alten weißen Männer nicht mehr sehen, wo bleibt die Vielfalt und einmal die diversen oder ganz und gar ungeschlechtlichen Kommissarennen? Ihr macht Euch selbst kaputt und glaubt es nicht: Ein kleiner verlogener Dialog über die Probleme einer jungen Mautter hilft da auch nicht weiter. Und natürlich war die Frage der altten weißen Herren ganz falsch gestellt. Ganz schlimm, au weia…

    Antworten
  • bundestatorter • am 7.4.24 um 22:06 Uhr

    Es ist bemerkenswert und durchaus mit einem Augenzwinkern zu betrachten, dass zu Beginn des „Tatort“ explizit darauf hingewiesen wird, dass keine Tiere im Verlauf der Produktion Schaden erlitten haben. Diese Art der Einblendung ist ein verbreitetes Mittel, um das Bewusstsein für den Tierschutz zu stärken und gleichzeitig das Publikum zu beruhigen, dass die Szenen, in denen Tiere involviert sind, unter strengen Auflagen und mit höchster Sorgfalt gedreht wurden. Interessanterweise wird eine solche Sicherheitsbestätigung bezüglich der menschlichen Darstellerinnen und Darsteller in der Regel nicht vorgenommen. Dies lässt Raum für eine humorvolle Betrachtung: Es wirft die Frage auf, ob und inwieweit das Publikum davon ausgehen kann, dass auch alle Menschen, die vor der Kamera agieren, wohlbehalten aus der Produktion hervorgehen, ohne dass dies explizit erwähnt wird. Natürlich ist es in der Filmindustrie Standard, dass sowohl für Tiere als auch für Menschen strenge Sicherheitsvorkehrungen gelten. Dennoch bietet dieser Unterschied in der Kommunikation einen interessanten Anlass für eine humorvolle Reflexion über die Art und Weise, wie Sicherheitsstandards und deren Kommunikation in der Unterhaltungsindustrie gehandhabt werden.

    Antworten
  • Digi • am 7.4.24 um 22:08 Uhr

    Obwohl die Handlung etwas gekünstelt erscheint, war die Folge insgesamt unterhaltsam. Diese leichte Diskrepanz zwischen Glaubwürdigkeit und Unterhaltungswert führte dazu, dass ich die Episode als angenehm kurzweilig empfand. Trotz der gelegentlich offensichtlichen Konstruktion der Ereignisse beeinträchtigte dies nicht meine Fähigkeit, nach dem Ansehen der Sendung eine gute Nachtruhe zu finden. Daher würde ich der Episode insgesamt eine Bewertung von 7 von 10 möglichen Punkten geben.

    Antworten
  • Marina • am 7.4.24 um 22:08 Uhr

    Ich fand es schrecklich aber sehr interessant. München Tatort hat schon wieder 5* verdient.

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 7.4.24 um 22:08 Uhr

    Trotz Abschalten geht mir die Szene mit der Erstickung des Welpens noch nach. Entweder dieser Film wird zensiert oder er muss dringend in den Giftschrank.

    Antworten
  • Rosine • am 7.4.24 um 22:10 Uhr

    Mein Kopfkino hat mich heute schnell wegschalten lassen. Klar wissen alle vom Darknet, aber diese Konfrontation mit der Darstellung von Gewalt war, ohne darauf vorbereitet zu sein, absolut daneben. Ein widerlicher Tatort. Wer daran Gefallen fand, sollte seine Einstellung zum realen Leben hinterfragen.

    Antworten
  • kanzlei • am 7.4.24 um 22:11 Uhr

    Die Abwesenheit des Münchner Teams nach ihrem wohlverdienten Ruhestand wird sicherlich eine Lücke hinterlassen, da ihre Charaktere über die Jahre hinweg eine tiefe Verbundenheit mit dem Publikum aufgebaut haben. Besonders hervorzuheben ist die kontinuierliche Entwicklung der Handlungsstränge, die eine Brücke zu früheren Episoden schlägt, wie beispielsweise die Geschichte um die schwangere Gerichtsmedizinerin und natürlich Luki, den Dackel. Luki hat sich als wahrer Glücksgriff für die Serie erwiesen, nicht nur weil Hunde generell das Herz der Zuschauer erfreuen, sondern weil Dackel mit ihrer einzigartigen Persönlichkeit eine besondere Note einbringen. Mehr Szenen mit Luki würden sicherlich zur Freude vieler beitragen.

    Was die Aufklärung des Falls betrifft, so überrascht die Serie regelmäßig mit Wendungen, die selbst erfahrene Krimi-Fans auf die falsche Fährte führen können. Im spezifischen Fall war es die Figur des Nachbarn, dessen Verhalten und Wortwahl, insbesondere die Verwendung des Begriffs „Kieberer“ für die Polizei, einen starken Verdacht erweckten. Diese Fehlleitung zeigt, wie geschickt die Autoren darin sind, Zweifel und Spannung zu säen.

    Allerdings wurden auch gewisse logische Brüche in der Erzählung deutlich. Beispielsweise bleibt unklar, warum Kalli sich dazu entschlossen hat, in dem Haus der Täterin auf die Lauer zu gehen, ohne seinen Kollegen von seinem Vorhaben zu erzählen. Ebenso rätselhaft ist, wie Batic und Leitmayr auf die Idee kamen, genau dieses Haus zu durchsuchen, ohne dass Kalli ihnen einen konkreten Hinweis gegeben hätte. Solche Momente werfen Fragen auf, die nicht vollständig durch die Handlung erklärt werden, und fordern das Publikum heraus, über die dargestellten Ereignisse hinaus zu denken.

    Antworten
  • Dirk • am 7.4.24 um 22:12 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1267, heute in der ARD um 20:15 h, Erstsendung. Die langjährig bekannten Mordermittler aus der Bayerischen Landeshauptstadt München untersuchen Mordtaten , die von den perversen Tätern ins Internet gestellt werden, kommen diesen mehr und mehr auf die Schliche. Das war es aber auch schon in diesem Tatort-Fernsehfilm. Mal kurz zum wiederholten Male auf den Computer geguckt, Ermittlungen wie Dienstanfänger bei der Deutschen Bundespost. Langatmig und langweilig war der meiner Meinung nach. Interessant war der Auftritt von Oberstleutnant Eisner aus Wien. Eine schöne Tatort Tradition.

    Antworten
  • Micha • am 7.4.24 um 22:13 Uhr

    Ich hab mich heute so auf den Tatort gefreut. Solche Szenen will ich aber nicht sehen, auch wenn die Realität so sein mag. Ein guter Krimi fordert mich zum Mitdenken heraus und nicht zum Augen schließen und Ohren zuhalten. Ich habe umgeschaltet um mich zu schützen :((

    Antworten
  • Elch • am 7.4.24 um 22:13 Uhr

    Episoden, die tief in den Bereich des irrationalen Wahns vorstoßen, wo das Motiv für die Tat fast nebensächlich wird, üben auf mich eine besondere Faszination aus. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich oft an das Ermittlerduo Dellwo/Sänger, deren Fälle mir noch immer im Gedächtnis geblieben sind. Bei der aktuellen „Tatort“-Folge kam mir zunächst die Dokumentation „Don’t f*ck with cats“ in den Sinn, welche eine ähnlich verstörende Intensität aufweist. Jedoch nahm der „Tatort“ im weiteren Verlauf eine andere Richtung, die meinen anfänglichen Eindruck nicht ganz erfüllte. Besonders nach etwa einer Stunde empfand ich eine gewisse Eintönigkeit im Handlungsverlauf, die allerdings gegen Ende durch die Figur Kalli wieder an Dynamik gewann.

    Meiner Meinung nach wirkte der Versuch, ein gesellschaftliches Bewusstsein für das Problem der Gewaltvideos zu schaffen, etwas zu forciert und ließ den „öffentlichen-rechtlichen Bildungsauftrag“ zu deutlich durchscheinen. Auch die Konstruktion der Täterschaft erschien mir überstrapaziert und nicht vollständig überzeugend.

    Trotz dieser Kritikpunkte bot die Folge insgesamt eine solide und sehenswerte Darbietung. Das Ermittlerteam zeigte sich von seiner starken Seite, was den Gesamteindruck positiv beeinflusste. Daher würde ich diese Episode mit einer Wertung von 7 von 10 Punkten einstufen. Diese Bewertung spiegelt meine Wertschätzung für die Qualität und die Bemühungen des Teams wider, auch wenn ich mir in einigen Aspekten eine andere Herangehensweise gewünscht hätte.

    Antworten
  • Adabei • am 7.4.24 um 22:15 Uhr

    Sehr brutaler, packender, realistischer Tatort über ein Horrorpaar, das sich an Menschen rächt, die ihnen wehgetan haben. Früher gab es die Warnung „Film ab 16 Jahre freigegeben“. Das sollte diesem Tatort vorangestellt werden. Ich bin zwar schon älter, hoffe aber, dass ich trotz der brutalen Szenen heute gut schlafen kann. Eigentlich schäme ich mich fast, einen solch brutalen Film gut zu finden und anzusehen. Am Anfang des Films überwog bei mir der Hass auf den/die Täter, später kamen sogar Spuren von Mitleid mit den Verbrechern auf. Man zweifelt dann an der Menschheit… Das Ende ist packend und man fiebert mit, dass Kalli lebend davonkommt. Sein Alleingang war unrealistisch aber manchmal macht auch die Polizei Fehler. Sehr gute Schauspieler, Kamera, Ton, Drehbuch und Regie! 5 von 5 Sterne!

    Antworten
  • Attila • am 7.4.24 um 22:18 Uhr

    Ach, die Gerichtsmedizinerin, ich wollte auch schreiben, dass ich mich über sie gefreut habe. :-)

    Antworten
  • Colorwriter • am 7.4.24 um 22:19 Uhr

    Ziemlich heftig, was der Tatort aus München da abgeliefert hat.
    So ein grausames Thema zu behandeln. Da sage ich mir, nach all dem Schaudern, Enkeln und über dem traurigen Fakt, wozu Menschen fähig sein können, Wütend sein, das ist verdammt mutig, so einen Komplex zu bearbeiten. Wieder einmal, denn ich denke da an den Tatort, in dem ein nicht Strafmündiger Junge seinen Schulfreund gemordet hat und seine Eltern dennoch alles für ihn tun…
    Ist für mich, wenn es auch zu viele (gute) Zufälle gab, dennoch Gut gelungen.

    Ein Tatort, an den ich mich lange erinnern werde.
    Tolles Ensemble dazu.

    Kann man dazu Danke sagen?
    Ich denke ja.

    Macht ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️.

    I

    Antworten
  • Jörn • am 7.4.24 um 22:24 Uhr

    Leider total abgedroschen es Thema. Langweilig präsentiert! Die angeblich brutalen Zenen (welche auch keiner braucht) hat man wohl rausgeschnitten. Habe schon bessere Tatort gesehen, die hervorragend verdient haben und nur gelungen bekamen. Leider kann man bei ARD nur positive Bewertungen abgeben. Genau so politisch gelenkt, wie die Berichterstattung der Tagesschau

    Antworten
  • Der Fremde • am 7.4.24 um 22:27 Uhr

    @kanzlei:
    Gewiss ist diese TO-Folge nicht über die Logik-Schiene zu „knacken“.
    Die Fragen, warum Kalli sich ohne Rückversicherung „auf die Lauer“ legte (unbändiger Jagdtrieb eines witternden Jung-Ermittlers zur Klärung, wer bei der einzelgängerischen Lisa wohl der „Besuch“ war!) bzw. wie Batic&Leitmayr das Haus fanden (es war die Privatadresse von Lisa Berger, die für die beiden lt. deren Aussage die „einzige“ war, zu der Kalli um diese Zeit hätte fahren wollen) sind für mich schon schlüssig …

    Antworten
  • Bina • am 7.4.24 um 22:28 Uhr

    Trotz Hinweis, dass den Tieren nichts angetan wurde, hab ich erstmal abgeschaltet. Ich musste tief durchatmen, mir kamen die Tränen.
    Natürlich weiß ich, dass es solche Unmenschen gibt, aber es zu sehen, war dann doch zu viel.
    Inzwischen hab ich es mir in der Mediathek nochmal angeschaut, die furchtbaren Szenen übersprungen. Es ging einfach nicht anders.

    Großartiger Tatort, Wahnsinnsleistung der Schauspieler, klasse die Einblendung aus Wien. Sehr realitätsnah, wie bereits geschrieben, schrecklich beklemmend, kaum zu ertragen, dennoch sehens- und empfehlenswert.
    Die ganze tragische Geschichte.
    Klasse am Ende, der Kalli, Franz und Ivo per Du.

    Nichts als 5 Sterne hat diese großartige Tatortfolge aus München verdient!

    Antworten
  • Bruno • am 7.4.24 um 22:28 Uhr

    Ich verstehe dieses Ausmaß an Kritik nicht.
    An welcher Stelle wurden tatsächlich Gewaltszenen gezeigt? Ich sah keine.
    Das Gewalttätigste war für mich die Andeutung, dass Lukas getötet wurde.
    Wobei nicht einmal gezeigt wurde, ob er sich selbst erschoss oder ob das SEK schoss, als er seine Waffe hob.
    Liebe Leute, auch Kallis Blut im Gesicht war Schminke. Er wurde nicht real verletzt.
    Ich fand den Tatort wieder einmal gut gemacht und von der Ermittlungsarbeit her realistisch.
    Sicher, Kalli war leichtsinnig.
    Aber welcher Polizist denkt, dass eine Zivilperson, die bereits als Helferin bei der österreichischen Polizei bekannt war, selbst in die Taten verwickelt ist.

    Antworten
  • Tyr • am 7.4.24 um 22:28 Uhr

    finde viele der Kommentare hier wirklich krank. Immer schön wegschauen und sich nicht mit der Realität beschäftigen. So bekommt man Täter nicht, sondern unterstützt sie. Glückwunsch

    Antworten
  • Mila • am 7.4.24 um 22:29 Uhr

    Bei jeder Person, die sich hier über grausame Szenen echauffiert, die (leider) der täglichen Realität im www entsprechen, wäre es nur konsequent, sofort zum Vegetarier zu werden.
    Denn nur, weil ich die Wirklichkeit nicht ertrage und deshalb die Augen davor verschließe, heißt das nicht, dass sie nicht existiert.
    Wer im Bewusstsein um den alltäglichen unwürdigen Umgang mit unseren Mitwesen (Schlachttiere, Milchkühe, Geflügel etc.) noch ruhigen Gewissens und mit Genuss Fleisch, Milch und Eier isst, sollte lieber nicht vorschnell über einen Film urteilen, in dem zumindest nicht wirklich Tiere und Menschen zu Schaden kommen.

    Antworten
  • Frank H • am 7.4.24 um 22:32 Uhr

    Wie pervers muss muss man sein, einen solch widerlichen Film im Format „Tatort“ auszustrahlen? Unfassbar!!

    Antworten
  • Sweets • am 7.4.24 um 22:34 Uhr

    Die jüngste „Tatort“-Episode hat mich durchweg beeindruckt und entspricht genau dem, was ich mir unter einem gelungenen Krimi vorstelle. Allerdings hat mich die Diskussion im Internet etwas nachdenklich gestimmt. Es scheint, als ob die Darstellung von Tierleid in der Serie zu wesentlich stärkeren Reaktionen führt als die von menschlichem Leid. Diese Beobachtung wirft interessante Fragen über unsere Empathieverteilung und moralischen Prioritäten auf. Während es absolut verständlich und richtig ist, Tierquälerei in jeder Form zu verurteilen, lädt diese Diskrepanz in der öffentlichen Reaktion dazu ein, über unsere Reaktionen auf Leid und Gewalt im Allgemeinen nachzudenken. Warum empfinden wir bei der Darstellung von Tieren in Leidenssituationen eine so starke emotionale Reaktion, während ähnliche Szenen mit Menschen nicht dieselbe Art von Empörung oder Besorgnis hervorrufen?

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 7.4.24 um 22:36 Uhr

    @Bruno

    Die Szene in der der Welpe brutalst erstickt wurde ist definitiv eine Gewaltszene, die nicht gezeigt werden darf. Da gibt es bestimmte Vorgaben im TV und die wurden übergangen. Dieser Film muss zensiert oder in den Giftschrank verbannt werden.

    Antworten
  • Neumeier • am 7.4.24 um 22:38 Uhr

    Die jüngste Episode des „Tatort“ aus München hat mich vollkommen überzeugt und mein Fan-Herz höher schlagen lassen! Die Münchner Ermittler haben einmal mehr bewiesen, dass sie für qualitativ hochwertige und packende Krimiunterhaltung stehen. Das behandelte Thema war nicht nur hochaktuell, sondern auch emotional bewegend, und die schauspielerische Leistung, insbesondere von Karli, war herausragend. Er hat seine Rolle mit so viel Hingabe und Finesse gespielt, dass es ein reines Vergnügen war, ihm zuzusehen. Diese Episode verdient ohne Zweifel die höchste Auszeichnung, eine glatte 1 mit einem zusätzlichen Stern für außerordentliche Qualität und Unterhaltungswert.

    Antworten
  • Drehstuhl • am 7.4.24 um 22:42 Uhr

    Also, ich sag mal so: Bis zur letzten Minute war ich mir nicht sicher, ob ich jetzt ‚Tatort‘ gucke oder in eine Doku über Jeffery Dahmer reingerutscht bin. Das Ganze hatte schon eine gewisse Würze, die man vielleicht nicht unbedingt in der Primetime erwartet hätte. Und dann, ohne Vorwarnung, die Szenen mit der Vergewaltigung und den Tieren. Da dachte ich mir: ‚Leute, ein bisschen Bescheid geben wäre schon nett gewesen.‘ In den ersten dreißig Minuten war ich ein paar Mal kurz davor, auf den Aus-Knopf der Fernbedienung einzudreschen wie ein Schmied auf glühendes Eisen.

    Aber ich muss sagen, die Charaktere hatten was. Die hatten Ecken, Kanten und so eine Tiefe, die man in einem halb versunkenen U-Boot wiederfindet. Nur, dass der eine Typ sich am Ende das Licht ausknipst, das kam so überraschend wie Regen im Ruhrgebiet.

    Das Highlight? Als sie dem Kalli das ‚Du‘ angeboten haben. Da dachte ich: ‚Jetzt wird’s familiär.‘ Fast so herzerwärmend wie eine Tasse Kakao bei Minusgraden. Nächste Woche dann bitte mit weniger Herzrasen. Ich bin ja kein Marathonläufer, ich sitz nur auf der Couch.

    Antworten
  • H.W.Taxacher • am 7.4.24 um 22:43 Uhr

    Endlich mal wieder ein Tatort, so wie er sein sollte. Sehr spannend, gute Handlung und und überaus tolles Finale. Ein wenig Brutalität war auch dabei, unserer Meinung nach allerdings überhaupt nicht so schlimm für den Zuschauer! Bitte in Zukunft solche Tatorte desöfteren zeigen!
    Wir geben sieben von zehn Punkten.

    Antworten
  • Logiclocher • am 7.4.24 um 22:45 Uhr

    Den Film in Entspanntheit zu Ende geschaut. Schließe mich den Betrachtungen von @bundestatorter an. Bin nur erstaunt über das Mitgefühl für Tiere, was hier einige Zuschauer an den Tag legen. Meiner Ansicht nach verkehrte Welt bei Massentierhaltung usw. Spielfilmtieren geht es supter gut. Tiere, die wir in Masse verspeißen, denen geht es real schlecht. Ne Leute, Eure Sentimentalität kann ich nicht verstehen.

    War ein Supertatort.

    Antworten
  • Pfanne • am 7.4.24 um 22:46 Uhr

    Nun, sehen Sie, wir hatten da eine Thematik, die war so hart und emotional kritisch, dass man sich fragen könnte, ob das Fernsehen am Sonntagabend tatsächlich der richtige Ort dafür ist. Es ist wie mit einem Gourmetessen im Schnellrestaurant – erwartet das wirklich jemand? Dass solche Inhalte nicht bei jedem ‚gut ankommen‘, überrascht mich weniger als die Tatsache, dass in meinem Kühlschrank mal wieder nichts Essbares zu finden ist.

    Aber ich hebe jetzt trotzdem, mit einem leicht zwiespältigen Gefühl, den Daumen. Warum? Weil die schauspielerische Leistung – und ich betone, ALLER Beteiligten, aber ganz besonders die des ‚Kalli‘ – schlichtweg umwerfend war. Ein großes Chapeau! Kalli hat auf dieser ‚Bühne‘ endlich die Rolle bekommen, die er verdient. Der Kerl hat mehr Tiefe gezeigt als mein letztes Glas Rotwein.

    Nichtsdestotrotz, und da leg ich mich fest, für eine 20:15 Uhr Vorstellung war das Ganze doch ziemlich ‚Hardcore‘. Es ist ein bisschen so, als würde man zu einer Weinverkostung gehen und mit einem Schnaps begrüßt werden. Überraschend, vielleicht ein wenig zu intensiv, aber am Ende des Tages doch eine Erfahrung wert. Dennoch, beim nächsten Mal vielleicht ein bisschen mehr Vorwarnung – nicht jeder hat den Magen für solche Überraschungen.

    Antworten
  • Hans Q • am 7.4.24 um 22:47 Uhr

    Der härteste Tartort ever zum speien ich mag die Münchenr aber was zu viel ist ist zu viel
    War nicht zu ertragen einfach pervers und grausig

    Antworten
  • Pferd • am 7.4.24 um 22:48 Uhr

    Ja, Freunde, also ich sach mal so: Das war doch mal eine Runde Sache, ne? Eine 1 mit nicht ein, nicht zwei, sondern gleich drei Sternchen druff! Und das sag ich euch, obwohl ich zwischendurch dachte, mein Herz macht das nicht mit – und das nur wegen der Tiergeschichte, ne? Ich mein, ich wusste ja, die kleinen Fellknäuel sind alle sicher und soundso, aber puh, das war schon harter Tobak!

    Aber mal ehrlich, die Story, die ham die doch aus’m Ärmel geschüttelt wie der Zauberer die Kaninchen, oder? Und die Leute da, die Schauspieler – allererste Sahne! Die haben das so rübergebracht, dass ich dachte, ich sitz mittendrin statt nur davor. Spannend war’s, rätselhaft, und am Ende – BÄM – grandioses Finale! Wie beim Feuerwerk, wenn du denkst, jetzt kommt nix mehr, und dann – zack – die große Rakete!

    Also, um’s kurz zu machen: Super Unterhaltung, auch wenn’s ab und zu ein bisschen gruselig war. Aber so muss das sein, ne? Sonst könnt ich ja gleich ’ne Telenovela gucken. Nee, nee, das war schon Klasse – mit K wie Knaller!

    Antworten
  • KürbisHoko • am 7.4.24 um 22:52 Uhr

    Der „Tatort“ startete mit einer intensiven Darstellung von Gewaltakten, sowohl an Menschen als auch an einem Hund, was zweifellos als sehr starke Kost zu betrachten ist. Solche Szenen setzen den Ton für eine ernste und tiefgründige Auseinandersetzung mit den dunkleren Seiten der menschlichen Natur und gesellschaftlichen Missständen.

    Die Geschichte selbst erwies sich als äußerst glaubwürdig und hielt über weite Strecken ein hohes Maß an Spannung aufrecht. Obwohl die Identität der Täter relativ früh offenbart wurde, tat dies der Faszination der Erzählung keinen Abbruch. Es spiegelt eine traurige Realität wider, in der solche Grausamkeiten sowohl Menschen als auch Tieren angetan werden, eine Realität, die oft im Verborgenen liegt und von der wir, teilweise bewusst, nur wenig mitbekommen möchten.

    Ein kritischer Punkt betrifft allerdings die Figur Kalli. Seine Darstellung wirkte in dieser Episode ungewöhnlich unglaubwürdig und für einen so erfahrenen Ermittler naiv, fast schon töricht. Es erscheint unlogisch, dass eine Figur mit seiner Dienstzeit und Erfahrung eigenmächtig und ohne Rückmeldung zu einer Verdächtigen gehen würde – ein Aspekt der Handlung, der als wenig durchdacht erscheint und Fragen hinsichtlich der Konsistenz des Drehbuchs aufwirft.

    Dennoch, abgesehen von dieser Schwäche in der Charakterdarstellung, präsentierte sich der „Tatort“ als eine insgesamt sehr überzeugende und stimmige Produktion. Die Gesamtbewertung fällt demnach positiv aus, mit einer kleinen Einschränkung, was in einer Endnote von 2- resultiert.

    Antworten
  • Ricky • am 7.4.24 um 22:53 Uhr

    Ich mag das alte Duo aus München. Die Fälle sind interessant, das Privatleben der Ermittler steht nicht so im Vordergrund und es gibt wenige Logikfehler.
    Dieser Fall heute ist mir ziemlich auf den Magen geschlagen. Allerdings muss ich Mila Recht geben. Tierquälerei en masse ist Normalität geworden, man sieht sie nur nicht.
    Übrigens fand ich es bezeichnend, einige Minuten später unseren Finanzminister bei Caren Miosga sagen zu hören, dass er sich auf der Jagd vom Stress entspannt.

    Antworten
  • Hunde-die-bellen • am 7.4.24 um 22:55 Uhr

    Nach 15 Minuten abgeschaltet, wie offenbar viele! Das ist sehr erleichternd zu lesen.
    Quälerei der Frau in diesem Ausmaß um 20:15 Uhr war schon sehr hart an der Grenze und hätte nicht unbedingt in dem Ausmaß gezeigt werden müssen. Das darauf folgende Szenario hat mir schon bei der Erahnung, dessen was mit dem Welpen gemacht werden soll gereicht und zum Umschalten genügt.

    In den ersten 15 Minuten hat auch schon wieder alles andere genervt. Tatort war früher eine spannende Abendunterhaltung mit wechselndem Regionalfaktor, inzwischen wirkt es als wäre der einstige Kultstatus von früher alles was noch übrig ist und das wird für erhobene Zeigefinger und diesmal auch noch unnötige Schockbildplatzierung genutzt.
    Dass man sowas aber um 20:15 Uhr und ohne Triggerwarnung zeigt, finde ich von einem öffentlich rechtlichen Sender schon sehr arg. Früher hatte der Münchner Tatort keine extremen, seelenfressende Bilder nötig, um toll zu sein, sehr schade.
    Einziger Lichtblick im Debakel ist weiterhin Karli, selbst in der ersten Viertelstunde <3

    Antworten
  • Ella • am 7.4.24 um 22:56 Uhr

    Ich freue mich eigentlich immer auf den Tatort, aber der heute ist eine Zumutung – nein, eine Unverschämtheit! Habe weggeschaltet. Ich bin sprachlos. Kommt jetzt das Darknet sonntags um 20:15 per Öffentlich-Rechtliches direkt ins Wohnzimmer? Und dann spricht auch noch Lindner davon, wie edel er um die Tiere heult, die er gerade abgeknallt hat – ich bin echt bedient.

    Antworten
  • Manne • am 7.4.24 um 23:19 Uhr

    Im Film selbst wurde ja erklärt das sich die Zuschauer im Darknet und ähnlichen Portalen alles mögliche an übelsten Grausamkeiten reinziehen, aber „Schluss mit Lustig“ ist, wenn es um Misshandlung von Tieren geht.
    Wenn man sich die Kommentare so ansieht zeigt sich hier das selbe Bild. In wie vielen Fällen im Tatort wurden schon Leichen zerstückelt, was noch nie für so viel Aufregung gesorgt hat ? Aber wenn es um Hunde oder Katzen geht dann ist das grausam !
    Meint jemand wegschauen oder ausschalten nützt etwas wenn einem lebenden Hai die Flossen für eine leckere Suppe abgeschnitten werden. Nein – das ist die grausige Realität wie täglich mit Tieren ungegangen wird.
    Für mich sind die Münchner und Kölner eigentlich immer Garant für einen ordentlich TO, auch wenn viele die alten grauhaarigen Männer am liebsten schon lange in Rente geschickt hätten.

    Antworten
  • Kathi • am 7.4.24 um 23:26 Uhr

    Ich bin seit vielen Jahren ehrenamtlich im Tierschutz unterwegs und habe leider viele schlimmere Dinge erlebt, als hier gezeigt wurden, sowohl bei „Kuschel-„, als auch bei Nutztieren. Die Gewalt an den Welpen findet in der Vorstellung des Zuschauers statt, die Kamera schwenkt im entscheidenden Moment. Zudem wurde direkt am Anfang ein Erklärtext eingeblendet, von daher konnte ich bis zu Ende schauen.

    Ja, es ist ein ganz schlimmes Thema, aber unsere täglichen Nachrichten deuten darauf hin, dass Hemmschwellen immer niedriger werden, daher finde ich es völlig in Ordnung, das auch im Tatort zu thematisieren. Tatsächlich ging mein Puls öfter in die Höhe, es kam nie Langeweile auf und auch ich finde gut, dass auf private Nebenschauplätze der Protagonisten verzichtet wird. Für mich ein sehr guter und spannender TO.

    Antworten
  • Marcus • am 7.4.24 um 23:37 Uhr

    Bin zutiefst gespalten: Einerseits ist dieser Tatort mit Sicherheit ein Abbild unserer immer heftiger gestörten Gesellschaft, andererseits möchte ich nicht wissen, wie viele Personen ausgerechnet durch diesen Film animiert werden, ihren krassen Gedanken und Phantasien freien Lauf zu lassen … eine mehr als gruselige Vorstellung!

    Insgesamt betrachtet, war dieser schnörkellose Tatort mit Sicherheit sehenswert, guter Twist mit der Tierschützerin – aber eben doch ein richtig heftiger Film, der einem den Sonntag Abend massiv versauen kann durch dieses derbe Thema!
    Wie am Anfang geschrieben: Bin zutiefst gespalten! Entsprechend reicht meine Wertung von 3 bist 5 Sternen … sorry

    Antworten
  • Bina • am 8.4.24 um 0:02 Uhr

    @Mila:

    „…wäre es nur konsequent, sofort zum Vegetarier zu werden“.

    Wer sagt, dass wir das nicht sind?

    Trotzdem kann man Eier, Fleisch oder sonstige, tierische Produkte essen und Tierschützer sein. Das eine schließt das andere ja nicht aus, wenn man weiß, wo die Produkte herkommen.

    Antworten
  • Hannes • am 8.4.24 um 0:10 Uhr

    Endlich mal ein spannender Tatort! Nicht so ein Rentner TV wie sonst, bei dem man gleich zu Beginn weiß, dass es bestimmt der Arzt oder Architekt war, obwohl erstmal der Penner verhört wird.

    Antworten
  • schauinsland • am 8.4.24 um 0:16 Uhr

    Sehr verstörend die Folterszenen. Warum wird so etwas gezeigt? Und so intensiv, aufwendig, Zeit nehmend? Auch wenn Vieles nur angedeutet wurde, reichte das Ausgestrahlte in Kombination mit den erstickten Schreien, dass ich mich fragte, ob ich tatsächlich einen KRIMI statt einem Splatter eingeschaltet habe.

    Ein cleverer Krimi läd zum Mitraten ein. Hier fragte ich mich die ganze Zeit nur, warum das Gezeigte gezeigt wird.

    Bitte nicht sowas nochmal. Und hoffentlich bekommen kranke Perverslinge keine Ideen in ihre Köpfe gepflanzt, die zu Taten werden.

    Antworten
  • Andreas • am 8.4.24 um 3:47 Uhr

    Ein sehr guter Tatort, der die Welt nun mal so zeigt, wie diese mittlerweile leider geworden ist.
    Die Gewaltszenen waren richtiger Weise nur angedeutet und für einen Krimi angemessen.
    Kali war am Ende unglaubwürdig leichtsinnig und der österreichische Kommissar Eisner „das Salz in der Suppe“.
    Und der Dackl von Leitmayr erinnert angenehm an den von Gustl Bayrhammer in den 70er Jahren gespielten Münchner Kommissar Veigl.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 8.4.24 um 4:33 Uhr

    zunächst sei mir eine Bemerkung zu diesem Eintrag erlaubt:
    Rosine • am 7.4.24 um 22:10 Uhr
    „Mein Kopfkino hat mich heute schnell wegschalten lassen. Klar wissen alle vom Darknet, aber diese Konfrontation mit der Darstellung von Gewalt war, ohne darauf vorbereitet zu sein, absolut daneben. Ein widerlicher Tatort. Wer daran Gefallen fand, sollte seine Einstellung zum realen Leben hinterfragen.“

    @Rosine
    Vielleicht sollten Sie hinterfragen, warum Sie vor dem realen Leben die Augen verschließen wollen?
    Zudem wäre es vielleicht aufschlussreich, Ihren eigenen „Kopf“ zu hinterfragen( denn Sie scheiben vom „Kopfkino“ – das hat ja dann stark mit Ihnen selbst zu tun)

    Das meine ich nicht böse oder provokativ, sondern denke, dass Ihnen Ihre eigene Reaktion auf diesen Tatort zu denken geben sollte, und ich sehe in Ihrer absolutistischen Bewertung („Wer daran Gefallen fand, sollte seine Einstellung zum realen Leben hinterfragen.“) eher einen Auftrag an Sie selbst, herauszufinden, warum Sie von sich auf andere, die Sie überhaupt nicht kennen, ablenken wollen.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 8.4.24 um 5:01 Uhr

    Teil 2
    Es geht hier doch gar nicht darum, irgendjemanden zu bekehren, oderzu überzeugen, warum dieser Tatort sehenswert war … denn das ist meine persönliche Meinung, und ich erwarte von niemandem, dass er/sie diese Meinung teilt.

    Viel spannender ist doch die Diskussion: welche ausschließlich und sehr dezent angedeuteten Taten als unerträglich, skandalös, bewegend, abstoßend empfunden werden – und das sind hier fast ausschließlich die angedeuteten Taten an den Welpen.

    Dazu gibt es einige sehr interessante Kommentare hier im Forum.
    Ich verzichte auf „richtig“ oder „falsch“, „treffend“ oder „unzutreffend“, denn das empfindet nunmal jeder für sich subjektiv, individuell, unterschiedlich.

    Aber alleine die Tatsache, dass der Film eine derart komplexe Diskussion zur Folge hat, spricht für mich dafür, dass es sich hier um einen besonderen Tatort handelt.

    Ich erinnere mich an einen der – für mich – sicher besten Tatorte aller Zeiten, nach dem es ein immenses Echo gegeben hat:
    Tatort Folge 562: Abschaum
    Auch die Darstellung einer realen Welt, die viele nicht ertragen haben-

    Und so, wie damals, steht für mich auch dieser Tatort und die Reaktionen darauf unter der großen Überschrift:
    Darf nicht sein, was nicht sein darf?

    Die Darstellung von Gewalt ist in „Schau mich an“ auch keinen Deut heftiger, als in einem der Rostocker(?) Polizeirufe, in dem Anneke Kim Sarnau einem Paar im Waschkeller ausgeliefert ist, das sich an Gewalt berauscht und sexuell stimulieren lässt. (Mir fällt der Titel nicht mehr ein)
    und einigen anderen TO und PR-Filmen.

    Und aus Mediensicht erinnere ich an das Echo und die großen Diskussionen, die es über „Natural Born Killers“ gegeben hat.

    Manchmal braucht es ein Stück TV-/Film-Geschichte, das nicht mit Girlanden und Schleifchen daherkommt.

    Antworten
  • Hentschel Manuela • am 8.4.24 um 6:37 Uhr

    Tatort 7.04.24
    Unmöglich. Warum nimmt man in dieser Zeit Hundewelpen zum foltern? Damit viele Menschen es nachmachen? Und auch in der Zeit wo immer mehr Menschen gefoltert werden zeigt man explizite Inhalte zum nachmachen. Ich habe nichts gegen spannende Tatorte, aber nicht auf diesem Niveau. Lasst die Tiere und Kinder daraus! Ich habe weggeschaltet!

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 8.4.24 um 6:59 Uhr

    An alle Abschalter …

    ich habe auf anderen Tatort-Kritik-Seiten nachgelesen und unser Gefühl scheint das richtige zu sein.
    Was sich das ARD da geleistet hat ist schon krass. Ohne jegliche Triggerwarnung den Zuschauern so etwas zu präsentieren. (Ja, nicht jeder Zuschauer liest schon vorher die Vorab-Kritik und entscheidet ob der Krimi was für ihn ist.)
    Aber das richtig schlimme (und dafür gibt es keine Entschuldigung) ist die Tatsache, dass dieser Film zur Nachahmung auffordern kann. Nachahmung wehrlose Tiere in den eigenen 4 Wänden zu quälen.

    Wer gibt so etwas frei?

    Antworten
  • Thommyy • am 8.4.24 um 7:21 Uhr

    Ein wirklich und endlich mal wieder spannender und faszinierender Tatort, durchweg gut gespielt und umgesetzt. Und mal eine Frage an einige Kommentatoren, die sich über angebliche Gewaltszenen aufregen: Wo bitte waren denn wirklich so angeblich fürchterliche Szenen zu sehen? Richtig, nirgendwo…. Alles, was gezeigt wurde, war noch völlig unspektakulär und im Vergleich zu anderen Filmen völlig harmlos. Kurzum, ein toller Tatort, der bei uns volle Sternchen erhält.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 8.4.24 um 8:08 Uhr

    @Franziska aus F.
    Zitat: „An alle Abschalter …
    ich habe auf anderen Tatort-Kritik-Seiten nachgelesen und unser Gefühl scheint das richtige zu sein.
    Was sich das ARD da geleistet hat ist schon krass. Ohne jegliche Triggerwarnung den Zuschauern so etwas zu präsentieren. (Ja, nicht jeder Zuschauer liest schon vorher die Vorab-Kritik und entscheidet ob der Krimi was für ihn ist.)
    Aber das richtig schlimme (und dafür gibt es keine Entschuldigung) ist die Tatsache, dass dieser Film zur Nachahmung auffordern kann. Nachahmung wehrlose Tiere in den eigenen 4 Wänden zu quälen.“ Zitat Ende

    Warum sprechen Sie nicht einfach nur für sich?
    Warum schreiben Sie „unser Gefühl“ – ist das wieder so eine unnötige Gräben-Diskussion? gibt es wieder nur Schwarz und Weiß?
    Ich reagiere allergisch auf dieses „wir“ und „die“ – weil es ausgrenzt!

    und dann sei es mir erlaubt:
    Die mögliche Nachahmung, Menschen in den eigenen 4 Wänden zu quälen, ist für Sie uninteressant, irrelevant, nichtig?
    (nochmal: ich bin nicht der Meinung, dass dieser Film mehr , als jeder andere Film, zur Nachahmung anregen könnte. Aber wenn Sie es so sehen, ist es doch nachfragenswert, ob es Ihnen ausschließlich um Tiere geht?)

    Antworten
  • Der Fremde • am 8.4.24 um 8:09 Uhr

    @Tom_Muc:
    Der Polizeiruf (PR), in welchem die Ermittlerin von einem sadistischen Paar gefoltert wird, stammt aus Magdeburg, hat den Titel „Der Verurteilte“ und ist m.E. der mit Abstand intensivste – und in diesem Fall beste – PR mit Claudia Michelsen.

    Zum Thema „brutalster TO aller Zeiten“: Also ich persönlich fand den Köln-TO „Franziska“ am härtesten, in welchem der um den Hals der Team-Assistentin gebundene Kabelbinder immer fester gezogen wird, bis diese tot ist. Im Zweifel finde ich gezeigte Gewalt an einem Menschen immer noch ärger als gezeigte Gewalt an einem Tier (welches ja – wie jeder weiß – ohnehin keinen realen Schaden erleidet). Den TO „Franziska“ würde ich mir – aufgrund der dort m.E. zu detailliert gezeigten Gewalt an einem Menschen – nicht nochmals anschauen. So hat eben jede/r seine eigene „SUBJEKTIVE SCHMERZGRENZE“!

    Ich gebe aber auch Usern wie z.B. @schauinsland Recht, wenn diese die Befürchtung haben: „hoffentlich bekommen kranke Perverslinge keine Ideen in ihre Köpfe gepflanzt, die zu Taten werden“. Derartiges ist m.E. bei entsprechend geneigten Zusehern schon vorstellbar (diese können zwar einerseits noch wesentlich perverseres Material jederzeit auch im Internet einsehen, andererseits hat ein TO sonntagabends um 20:15 Uhr aber eine sehr große Reichweite und triggert vielleicht beim einen oder anderen bisher versteckte sadistische Neigungen).

    Eine gangbare Lösung wäre m.E., in solchen Ausnahme-Fällen den TO/PR erst ab ca. 22 Uhr zu zeigen, versehen mit der entsprechenden Vorwarnung auf die zu erwartenden Gewalt-Szenen (das war meiner Erinnerung bei „Franziska“ auch der Fall).

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 8.4.24 um 8:11 Uhr

    Mit dem „Europäischen Filmpreis“ wie die gleichnamige französische Filmkomödie (2004) wird diese strapazierende TO-Episode vermutlich nicht ausgezeichnet, und das liegt weder am fehlendem Ausrufungszeichen im deutschen Titel zum französische Original „Comme une image“ noch an der bemühten Travis Bickle / Robert De Niros Casting-Szene aus Martin Scorseses „Taxi Driver“. Hab‘ zum Trost anschließend noch “ Der oide Depp“ aus 2008 geschaut, welcher zurecht für den Adolf-Grimme-Preis nominiert war und für mich bislang das Positivbeispiel dieses Münchner Ermittlerduos ist.

    Antworten
  • Hanz W. • am 8.4.24 um 8:38 Uhr

    Wie verschieden doch die Meinungen sind … und das ist ja auch gut so. Man traut es sich angesichts der beschriebenen Monstrositäten ja kaum zu schreiben: aber über weite Strecken hat sich der TO gestern doch hingezogen, um nicht zu sagen, dass es in diesen Abschnitten eher ein wenig fad war. Als ob die Energie der Autoren mit der Erfindung dieser Grausamkeiten verbraucht sei. Mich hat insgesamt weder die Charakterzeichnung noch die eigentliche Kriminalhandlung richtig überzeugt. Der Täter: gar zu sehr als Schluffi angelegt. Die Inspiratorin: interessant als Figur, die Motivlage habe ich nicht verstanden. Kalli: hat erfreulich mehr Gewicht bekommen, aber das hat sich recht schnell in endlos scheinenden Erklärungen und leicht jungenhaften Auftritten erschöpft. Finale recht furios, aber doch auch recht konventionell .Einzig Ivo und Franz haben stoisch und solide ihren Part gespielt, wie man es seit Jahrzehnten gerne sieht. Fazit: zieht man mal die überdurchschnittlichen Grausamkeiten ab (von denen ja, zur Beruhigung, kaum etwas gesehen hat), eine eher durchschnittlicher Münchner. Drei Sterne glatt.
    ***/5

    Antworten
  • Lee • am 8.4.24 um 8:51 Uhr

    Ich sehe seit Beginn den Tatort. Bisher eine meiner Lieblingssendungen. Bis gestern, am Sonntag, den 07. April 2024 um 20:15 Uhr. („Schau mich an“). Der Produzent dieser Sendung ist genauso krank wie die Individuen, die sich an wehrlosen Wesen vergreifen. Menschen kann man zu so etwas nicht sagen. Solche Typen sollten keinen Platz mehr in unserer Gesellschaft besitzen und gehören für immer weggesperrt. Wie viele Nachahmer dieser Sendung wird es jetzt geben? So einer darf mir nicht in die Hände gelangen. Absolut unfassbar, was sich das „Erste“ mit diesem Film leistet. Man kann allen TV-Lieblingen nur raten, diesen Sender zu übergehen.

    Antworten
  • Schatz • am 8.4.24 um 9:35 Uhr

    Ich bin mit der Beurteilung dieses Tatorts sehr gespalten.

    Auch ich war in der ersten Hälfte des Films immer wieder geneigt, wegen der Brutalität der Szenen ganz abzuschalten, habe dann aber nur gestoppt, einige Minuten gewartet und dann weitergeschaut. Die für mich allerschlimmsten Szenen konnte ich so überspringen.

    Insgesamt war es aber doch ziemlich spannend und die Wendung zur Filmhälfte kam für mich durchaus überraschend. Gestern Abend hätte ich deshalb wahrscheinlich mehr Sterne vergeben.

    Jetzt habe ich alles sacken lassen und bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich keinen Tatort will und brauche, bei dem ich wegen brutaler Szenen erst die Luft und dann den Film anhalten muss.

    Deshalb: War eines meiner Lieblingsteams, war spannend, war gut gespielt aber für meinen Geschmack deutlich zu brutal. Das möchte ich auch nicht mit der Altersbegrenzung von 16 Jahren um 22 Uhr schauen, sondern gar nicht …
    Fazit: 1 Stern für die Silberrücken und 1 Stern für Ludwig, dem Hackl sein Dackel. Mehr nicht.

    Antworten
  • IraTena • am 8.4.24 um 10:09 Uhr

    Ich bin auch überrascht, wie viele Menschen bei den (unechten) Welpenszenen an ihre Grenzen kommen, in Mehrheit aber höchstwahrscheinlich kein Problem damit haben, dass sich die Sau in der konventionellen Tierhaltung eingepfercht nicht um die eigene Achse drehen kann, oder die Milchkuh mit übergroß-gezüchtetem Euter in permanenter Schwangerschaft ihr Dasein fristen muß (die männlichen Kälber gehen dann zum Schlachter.. ). Nur um ein paar Beispiele aus der an Grausamkeit an Tieren kaum zu überbietenden Lebensmittelindustrie hervorzuheben.

    Zum TO:
    Ich fand den nicht so spannend, und auch mir waren einige der Szenen sehr unangenehm zu schauen.
    Anfangs habe ich gedacht es wird der reale Mordfall an einer Chinesin in Dessau aufgegriffen, der mir aufgrund seiner Grausamkeit lange nachgehangen hat- gab dann aber doch zu wenige Parallelen.
    Mir hat hier Ermittlungsarbeit gefehlt, und die Wendungen waren auch nicht besonders originell.
    Einen Bonusstern gibt es aber für den wiederholten Auftritt von Joshua Kimmich, sehr sympathisch :-)

    Für mich war der bisher am schwersten zu ertragende TO der frankfurter TO „Finsternis“, bei dem mich schon die Anfangszene im düsteren Stadtwald extrem gegruselt hat. Würde den auch nicht wieder schauen.
    Im Gegensatz zum gestrigen fand ich den aber damals unerträglich spannend, und überhaupt sehr gut gemacht.
    An den von „der Fremde“ erwähnten Polizeiruf mit Michelsen habe ich mich damals nicht rangetraut, aber irgendwann aus Neugier eine komplette Zusammenfassung gelesen. Ich war dann ganz froh, den nicht geschaut zu haben.

    Antworten
  • Adabei • am 8.4.24 um 10:22 Uhr

    Nochmal zur Brutalität des Films: In vielen anderen (Horror)Filmen ist das Gezeigte normal. Allerdings ist man solche Szenen vom Tatort nicht gewohnt. Deshalb stimme ich anderen Kommentaren zu, diesen Tatort erst ab 22 Uhr zu zeigen und mit der Warnung „ab 16 Jahren“ zu versehen. Dann weiß jeder, was auf ihn zukommt. Und zur Gefahr, dass Zuschauer die gezeigte Gewalt zur Nachahmung anregen könnte: Warum liest man Kindern grausame Märchen vor? Werden die nicht auch entsprechend beeinflusst?

    Antworten
  • Der Fremde • am 8.4.24 um 10:52 Uhr

    @Adabei:

    Mit Ihren Vorschlägen zu „ab 22 Uhr“ und „mit Vorwarnung“ bin ich absolut d´accord. Ich würde das als die beste Lösung empfinden.

    Zu Ihrem Vergleich mit der Grausamkeit in Märchen: Ich denke, dass es schon einen Unterschied macht, ob eine Geschichte – hoffentlich halbwegs kindgerecht und mit „gutem Ende“ – sprachlich grausam ist oder ob die Grausamkeit bildlich (drastisch) dargestellt ist.
    Wie in einem meiner obigen Beiträge geschrieben, fand ich die Bilder (und die daraus in der Phantasie folgende gedankliche Fortsetzung) zwar „an der Grenze“, aber gerade noch nicht diese Grenze überschreitend. Das gilt aber nur für mich und bei jemandem anderen ist die „subjektive Schmerzgrenze“ vielleicht niedriger. Das ist m.E. zu respektieren (und vom ausstrahlenden Sender auch mittels oben genannter Mittel relativ einfach berücksichtigbar).

    Der gegenständliche TO war gewiss nicht logisch, auch die Motivlage der Täter wurde nicht wirklich (vollständig) geklärt, aber ich persönlich mag – manchmal – lieber „intensive“ Krimis als solche, die träge dahin plätschern, ohne mich zu berühren.
    Die Geschmäcker sind verschieden (und das ist doch sehr gut so) … ;-)

    Antworten
  • Carola • am 8.4.24 um 11:31 Uhr

    Das war eine so fiese schweinerei ,so was zu zeigen ,in meinem Wohnzimmer am Sonntag Abend ,besten dank für diese grausamen Gefühle,das ist nicht zum aushalten ,gibt es kein tabu?

    Antworten
  • Vera Hutt-Helbing • am 8.4.24 um 11:59 Uhr

    Schrecklich und grausam. Wie kann man nur so etwas abdrehen…braucht kein Mensch in dieser Zeit der Kriege und des Hasses. Gruselig und überflüssig…wem bringt sowas denn was??????
    Habe abgeschaltet.

    Antworten
  • Claudia & Burkhard/Arthur/Gerd Fleig • am 8.4.24 um 13:52 Uhr

    Kleine Versäumnisse – große Wirkung, im Leben. Absolut abartig und scheußlich, was dies hervorbringen und unsere Realität so trübsinnig hinterlassen kann, wenn die Kurve der Betroffenen nicht rechtzeitig gekriegt wird (Therapie, Selbsteinsicht). Kein Film für ab 12 Jahren. So etwas gehört zensiert, auch wenn das Thema zum Nachdenken anregen soll, in der Gesellschaft.

    Antworten
  • Adabei • am 8.4.24 um 14:15 Uhr

    Nachtrag zu Gewalt im Tatort: Warum schaut man eigentlich Krimis an? Meist gibt es dort Mord und Totschlag, Familiendramen, gestörte Persönlichkeiten, Streit, Gewalt und Bedrohung. Warum schaut man sich nicht ausschließlich Romantikfilme, Liebesfilme, Komödien und Lustspiele an? Ich bin kein Psychologe, vermute aber, dass man nach dem Anschauen von Krimis eigene Ängste und schlechte Gefühle irgendwie abbauen konnte. Sozusagen die „Katharsis“ der alten Griechen?! Und auch in grausamen Märchen für Kinder siegt am Ende das Gute…

    Antworten
  • Gerald • am 8.4.24 um 14:29 Uhr

    @Franziska aus F.
    Zitat[…]bitte nicht unverschämt werden.[…]
    Ich empfinde den Kommentar von @Tom-Muc aus einer „neutralen“ Sicht nicht „unverschämt“. Ich bitte darum nicht gleich aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen.

    PS: Habe selbst einen Hund, und ehrenamtlich im Tierheim gearbeitet. Das was man da mitbekommt… egal.

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 8.4.24 um 15:07 Uhr

    @Gerald, bitte das Kommentar von Tom-Muc ganz lesen! Oberes Teil vom Kommentar zitiert er mich, dann wird er beleidigend und unsachlich.

    LG

    Antworten
  • Der Fremde • am 8.4.24 um 15:23 Uhr

    Ich finde die aktuelle Diskussion sehr interessant, was in einem Krimi gezeigt werden darf und was nicht (bzw. ab welcher Uhrzeit).

    Mir fallen hier auch noch andere Szenen aus anderen TO/PR-Folgen der letzten Jahre ein, die diskussionswürdig, grenzwertig, aber – m.E. – letztlich doch „zeigbar“ sind:

    .) PR-Rostock-Folge „Nur Gespenster“: Es wird relativ detailliert geschildert, wie an einem 8-jährigen Mädchen Analverkehr (durch den eigenen Vater) praktiziert wird. Darf das im ÖR angesprochen werden? M.E. ja, weil es diese Dinge in der Realität auch gibt (es war aber richtig, die Szene nicht bildlich darzustellen, um nicht entsprechend Geneigte „anzuregen“).

    .) PR-Magdeburg-Folge „Der Verurteilte“: Es wird – auch bildlich explizit angedeutet – die Folterung von Kommissarin Brasch gezeigt. Darf das im ÖR gezeigt werden? M.E. ja, weil es diese Dinge in der Realität auch gibt. Das Opfer war außerdem eine Erwachsene.

    .) Gegenständlicher TO: Es wird gezeigt, dass ein Hundewelpe in einen Müllsack gesteckt wird und es wird angedeutet, dass mit einem Staubsauger die Luft aus dem Sack entzogen wird. Darf das im ÖR gezeigt werden? M.E. ja, weil es diese Dinge in der Realität auch gibt (es war aber richtig, die Finalisierung der Szene nur sehr vage anzudeuten, um nicht entsprechend Geneigte „anzuregen“).

    Man sieht an diesen 3 Beispielen, dass diese Abwägung (was in einem Krimi, der realistisch und „intensiv“ wirken soll, gezeigt werden darf und soll) stets eine GRATWANDERUNG ist, die vermutlich von einem so und von einem anderen ganz anders entschieden würde. Das macht es aber auch so „speziell“ und auch dafür liebe ich unseren Sonntagabend-Krimi … ;-)

    Antworten
  • Tom_Muc • am 8.4.24 um 15:33 Uhr

    @F aus F
    Sie schreiben:
    „Ein widerlicher Tatort. Wer daran Gefallen fand, sollte seine Einstellung zum realen Leben hinterfragen.“

    Meine Antwort darauf ist respektvoll, in sachlichem Ton formuliert.
    Von Beleidigung oder Unverschämtheit wahrlich keine Spur.

    Auch, wenn es möglich gewesen wäre, Sie zu fragen, wie Sie darauf kommen, hier einen derartigen, wie ich finde, undifferenzierten Rundumschlag auszuführen, habe ich darauf verzichtet – denn wenn Sie es hätten erklären wollen, wie Sie darauf kommen, dieses Urteil über Menschen, die den Tatort eben nicht so wie Sie empfanden, zu fällen, hätten Sie es ja tun können. Sie haben es so stehen lassen.
    Okay, Ihre Entscheidung. Aber wir sind in einem Forum, es geht um Austausch, daher müssen Sie schon mit der Replik leben, die ich in ausschließlich höflichem Ton verfasst habe.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 8.4.24 um 15:58 Uhr

    @@Der Fremde
    „Der Polizeiruf (PR), in welchem die Ermittlerin von einem sadistischen Paar gefoltert wird, stammt aus Magdeburg, hat den Titel „Der Verurteilte“ und ist m.E. der mit Abstand intensivste – und in diesem Fall beste – PR mit Claudia Michelsen.“

    Ah, genau … ich war mir nicht mehr sicher … danke für die Auflösung!
    Und volle Zustimmung: der beste Michelsen-PR.

    @Der Fremde und @Adabei
    Die Thematik „22 Uhr“ sehe ich zweischneidig.
    Wo liegt die Messlatte für 22 Uhr beim Tatort?
    Ist es die Zahl der Leichen? Ist es die psychische Herausforderung an die Zuschauer? Sind es Schockeffekte jedweder Art? Ist das Abstechen von Menschen bei Amoktaten nicht auch ein Beispiel, das Nachahmer auf den Plan rufen könnte? (Sie können helfen,@Der Fremde: mir fällt leider nicht ein, welcher Fall … sehe nur die Szene vor dem Einkaufszentrum, wahlloses Zustechen, Kind muss alles ansehen …war ein Zweiteiler, soweit ich mich erinnere … auch die Münchner? Kooperation? Teil 2 war schwächer, natürlich einige Logiklöcher, aber spannend inszeniert…sorry, bin kein wandelndes Tatort-Fall-Lexikon :-) – und so auh beim Bremen-TO, den ich oben erwähnt hatte(Abschaum) … wäre das nicht auch einer für nach 22h gewesen? … oder grenzt man damit zu sehr ein, bevormundet die Zuschauer? Und was können auch schon 10-Jährige im Internet an Grausamkeiten sehen, die man dann im TV um 20.15h ausblenden möchte?
    Wäre das „Label“ 22 Uhr,frei ab 16″ im für alle empfangbaren Free-TV nicht erst Recht ein Trigger an Jüngere, sich den Film anzusehen, entweder im TV selbst, oder über Mediathek?
    Und nochmal, wie viele hier geschrieben haben: was wurde denn explizit gezeigt? Franziska aus F schreibt von Kopfkino. Ja, stimmt, das ist ja nicht nur ihr so gegangen. fair enough … aber ist die ARD für Kopfkino verantwortlich? Kann man die ARD für Millionen von „Hirnen“ und Hirnwendungen verantwortlich machen?
    Tatort „Franziska“: ja, eine wahrlich – aus meiner Empfindung – viel heftigere Szene, als alles, was es zuvor im TO gegeben hat. Aber jeder emfindet das anders. Daher ist es auch so schwer, die Grenze des Erträglichen und Zumutbaren zu definieren.
    Aber- das habe ich in meinen Posts schon geschrieben, und stimme Ihnen zu: die Diskussion darüber ist spannend, wichtig, und sehr vielschichtig. Dass ein Tatort diese Diskussionen auslösen kann, sehe ich persönlich als äußerst positiv.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 8.4.24 um 16:03 Uhr

    Franziska aus F. • am 8.4.24 um 15:53 Uhr
    Tom-Muc, das habe nicht ich geschrieben. Sie verwechseln mich jetzt.

    Ja, pardon, es war Rosine …

    Das ist auch in meinem vorigen Beitrag falsch geschrieben … verzeihung

    Antworten
  • Tom_Muc • am 8.4.24 um 16:05 Uhr

    eigene Korrektur zu 15:58h

    „Franziska aus F schreibt von Kopfkino. Ja, stimmt, das ist ja nicht nur ihr so gegangen. fair enough … aber ist die ARD für Kopfkino verantwortlich? Kann man die ARD für Millionen von „Hirnen“ und Hirnwendungen verantwortlich machen?“

    Das ist falsch von mir geschrieben – @Rosine hat von Kopfkino gesprochen, nicht @Franziska aus F.

    Pardon!

    Antworten
  • Gabi z • am 8.4.24 um 16:12 Uhr

    Sehr spannender Tatort mit Überraschungseffekt. Die Quälereien hätten weniger brutal dargestellt werden sollen.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 8.4.24 um 16:27 Uhr

    @all

    In der Münchner Abendzeitung gibt es ein Interview mit dem Regisseur. Lesenswerte Einblicke.

    mir ist gerade noch ein Gedanke gekommen.
    Dieser Film hätte eine anschließende Zusatzsendung ab 21.45h zum Thema verdient gehabt (aber bitte nicht Miosga) … so eingebettet wäre es vielleicht die perfekte Lösung gewesen, das Thema Hybristophilie und das Thema der Gewalt im Netz nochmal näher zu besprechen. Und den Film selbst.
    Zum Beispiel auch mit dem Regisseur im Interview, etc …
    (so, wie es Mittwochs manchmal stattfindet)

    Antworten
  • Ursula Bauer • am 8.4.24 um 16:34 Uhr

    Tom_Muc ich schliesse mich ihrem/ihren kommentar/en voll umfänglich an.

    Antworten
  • Der Fremde • am 8.4.24 um 17:00 Uhr

    Tom_Muc:

    Danke für die Blumen. Ich würde mich zwar nicht als „wandelndes TO-Lexikon“ bezeichnen, ich merke mir vor allem jene PR- bzw. TO-Folgen, die mich positiv (oder negativ) beeindrucken. So ab ca. 2010 habe ich aber alle neuen Folgen irgendwann einmal gesehen. Daher habe ich relativ schnell gefunden, was Sie meinen, offenbar die Geschichte mit der japanischen Familie (Folgen „Die Wahrheit“ bzw.“Der Tod ist unser ganzes Leben“), in welcher sich Ivo nach dem Mord an dem Familienvater um die japanische Frau kümmert und dem Jungen einen Fussball schenkt. Diese Fortsetzungs-Geschichte war und ist nicht so mein Fall. Außerdem fand ich die Story jetzt nicht soo „grenzwertig“ wie jene Krimis, über die wir dzt. diskutieren …

    Antworten
  • Petra • am 8.4.24 um 17:11 Uhr

    Auf der einen Seite darf man in der Mediathek manche Krimis und Thriller erst nach 22 Uhr anschauen, wenn man nicht angemeldet ist, die aber harmloser sind, wie dieser Tatort. Manchmal verstehe ich die öffentlich rechtlichen nicht.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 8.4.24 um 17:47 Uhr

    @Der Fremde
    danke, genau – die Story nicht sooo grenzwertig, stimmt, aber die Szene selbst schon sehr heftig.

    Antworten
  • Adabei • am 8.4.24 um 17:58 Uhr

    @Tom_Muc • am 8.4.24 um 16:27 Uhr und @All:
    Ja, im Fernsehen könnte mal eine Sendung gemacht werden mit Diskussion zu folgenden Fragen:
    -Ab welchem Gewaltlevel soll man TV-Krimis auf spät abends beschränken, auf 16 Jahre begrenzen oder im Giftschrank verschwinden lassen?
    -Warum gibt es Leute mit Hybristophilie und wie entsteht Gewalt?
    -Kann Gewaltdarstellung im Film Leute veranlassen, gleiches im tatsächlichen Leben zu tun?
    -Oder entlasten Gewaltdarstellungen eher (von Ängsten und schlechten Gefühlen) und führen zu friedlicheren Menschen (Katharsis)?
    -Wo liegen die Grenzen für akzeptable Gewaltdarstellungen im Fernsehen und Internet?
    Ist die Menschheit durch Film und Internet gewalttätiger geworden?
    Waren die Menschen beispielsweise im Mittelalter weniger gewalttätig als heute? Sie hatten ja keine Filme und Internet.

    Antworten
  • Ralph • am 8.4.24 um 18:28 Uhr

    Die Finsteren sind doch immer wieder die besten. Auf jeden Fall war dieser Tatort nicht weich gespült. Aber warum immer mal wieder Ermittler alleine zu Zeugen oder Tatverdächtigen gehen, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Trotzdem von mir⭐⭐⭐⭐⭐, das war der fesselndste Tatort seit längerer Zeit.

    Antworten
  • Thomas • am 8.4.24 um 18:48 Uhr

    Also,mir ging es wie vielen hier.Am Anfang dachte ich noch was das wohl wird,als eingeblendet wurde das keine Tiere zu Schaden gekommen sind. Mir waren die Folterszenen auch schon fast zu brutal,aber das ist ein Film und die Realität ist wahrscheinlich noch viel brutaler und wohl auch noch perverser :-(((( Aus dem Grund hatte ich auch weiter geguckt und nicht abgeschlatet.
    Zum Tatort an sich : Ich persönlich fand diesen Tatort sehr sehenswert (trotz der Gewalt) gerade weil er gut inszeniert war und die Schauspieler großartige Arbeit abgeliefert haben und auch sonst hatte dieser Tatort alles was einen Tatort ausmacht.Nur das zu frühe Wissen über die Täter war etwas schade. Ich werde jedenfalls die beiden sehr vermissen wenn sie aufhören.

    Aber einen Kritikpunkt hätte ich trotzdem: Warum wurde dieser Tatort schon um 20:15 Uhr gezeigt? Der Kölner Tatort ,,Franziska“ durfte damals erst 22 Uhr oder später? Gesendet werden.Da frage ich mich als Tierfreund,sind Tiere wirklich weniger wert als Menschen? Die Brutalität des gestrigen Tatorts war in meinen Augen genauso hart wie der aus Köln damals. Wie denkt ihr denn darüber? Oder hat es Sinn bei der ARD mal nachzufragen?

    Antworten
  • Der Fremde • am 8.4.24 um 18:49 Uhr

    @Adabei:
    Finde ich eine gute Idee. Aber mit Einigkeit der Diskutanten ist nicht zu rechnen … ;-)

    Antworten
  • stephan_muenchen • am 8.4.24 um 19:30 Uhr

    Ehrlich gesagt bin ich auch entsetzt. Aber definitiv nicht über diesen Tatort, sondern darüber, wie sich hier über die angeblich unerträglichen Tierszenen echauffiert wird.

    Es war in der gesamten Tatortfolge keine einzige Szene zu sehen gewesen (und ich betone: zu sehen!!!), die Folter an Tieren gezeigt hat. Im schlimmsten Fall war ein Welpe zu sehen, der nass gespritzt wurde und eine Plastiktüte von außen. Alles Andere passierte nur im Kopf der Zuschauers. Es handelte sich hier weder um eine Folge aus der Saw-Reihe noch um ein weiteres Gemetzel aus der Hostel-Teil.

    Vielmehr war ein Tatort aus München zu sehen, der ein heftiges, aber alles andere als unrealistisches Thema grandios in Szene gesetzt hat und in den Köpfen der Zuschauer die Fantasie zum Kochen gebracht hat. Und das Ganze war gekrönt von einer durch und durch exzellent aufgelegten Schauspieler-Riege. So wünsche ich mir einen Tatort.

    Und ansonsten gilt: Das ist alles nur in Deinem Kopf :-).

    Antworten
  • G.E.Rücht • am 8.4.24 um 20:46 Uhr

    @stephan_muenchen dein Kommentar könnte von mir sein, auch mit dem Queerverweis auf Hostel und Saw. ;-) Danke dafür!

    und @all

    Ehrlich gesagt bin ich auch entsetzt. Aber definitiv nicht über diesen Tatort, sondern darüber, wie sich hier über die angeblich unerträglichen Tierszenen echauffiert wird.
    Du darfst Menschen in Streifen schneiden, packe niemals einen Hasen an den Ohren.
    Das Gewimmer war übrigends ähnlich, als im Tatort die zwei Katzen verhungert sind.
    Es war in der gesamten Tatortfolge keine einzige Szene zu sehen gewesen (und ich betone: zu sehen!!!), die Folter an Tieren gezeigt hat. Im schlimmsten Fall war ein Welpe zu sehen, der nass gespritzt wurde und eine Plastiktüte von außen. Alles Andere passierte nur im Kopf der Zuschauers. Es handelte sich hier weder um eine Folge aus der Saw-Reihe noch um ein weiteres Gemetzel aus der Hostel-Teil.
    Vielmehr war ein Tatort aus München zu sehen, der ein heftiges, aber alles andere als unrealistisches Thema grandios in Szene gesetzt hat und in den Köpfen der Zuschauer die Fantasie zum Kochen gebracht hat. Und das Ganze war gekrönt von einer durch und durch exzellent aufgelegten Schauspieler-Riege. So wünsche ich mir einen Tatort.
    Und ansonsten gilt: Das ist alles nur in Deinem Kopf :-).

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 8.4.24 um 21:03 Uhr

    just one more thing – nur noch eine Frage – bzgl. „Giftschrank“ – Niveau
    @ Franziska aus F. • am 7.4.24 um 22:08 Uhr + @ Franziska aus F. • am 7.4.24 um 22:36 Uhr + @ Adabei • am 8.4.24 um 17:58 Uhr:
    Hatte nicht gerade auch die ARD (im Gegenteil zum ZDF) die Ausstrahlung der (recht harmlosen) 1960er-„Winnetou“-Filmreihe mit einem senderinternen Sperrvermerk versehen, dass diese Filme wegen „verzerrter kultureller Darstellung“ (o. ä.) auf weiteres nicht ausgestrahlt werden dürfen, insofern also quasi auch ab ins „Giftschrank“-Archiv?

    Antworten
  • Thomas • am 8.4.24 um 21:36 Uhr

    Ja, es gab harte, auch brutale Szenen, bei denen ich weggeschaut habe. Aber insgesamt war es sehe spannend und stringent. Ich fand den Film im ganzen dann sehr gut.

    Antworten
  • Dude • am 8.4.24 um 21:37 Uhr

    Thema des Drehbuchs subjektiv sharp am Limit, auch wenn Handlungen nur angedeutet. Die Frage wäre nach der Häufigkeit solcher Taten, statistisch belegt. Es wird sich das Thema schon überlegt sein, auch wenn man durchaus den Eindruck hat das Tatort-Folgen im Konzept meist nur mehr eine Spielwiese ist, da bekanntlich die Einschaltquoten freie Auswahl in der Produktion lassen. Es sind eben oft die selben Actors – Aenne Schwarz und andere stets auftauchende Schauspieler sind zwar gut, das Ideen-Konzept hinkt aber.
    Interessant der Hinweis auf vernachlässigte Mülltrennung in einer Grünen-Hochburg, und der eher platte Hinweis der Hauptkommissare an Kalli, in etwa „die Puste geht aus“. Schauplätze um das City-Center am HBF, Greawalder am Sechzger, und Blockhaus wirken sehr inszeniert. Bei dem ethisch schwer verdaulichen Thema hat man sich in bekannte Drehorte verkrümelt, diese haben aber einen tieferen Kontext verdient.
    Resümee ist ein zu schwerwiegendes Thema mit seichtem Kalkül. Ist die Zivil-Gesellschaft tatsächlich so abgefahren wie es nicht nur diese Tatort-Episode zu glauben möchte.

    Antworten
  • tortart • am 9.4.24 um 1:52 Uhr

    Ganz guter TO. Kann man sehen.
    Etwas wortkarg, so wie in TO „Unklare Lage“, aber ok.

    Nebenbei der Oberbuergermeister von Muenchen spielt als Hausmeister mit. ;-) – Nein, Spass, war natuerlich der Schauspieler vom Nockherberg.

    Antworten
  • Angela • am 9.4.24 um 2:57 Uhr

    Ich habe ihn nicht gesehen, es reicht, wenn ich die Szenen erzählt bekomme, dass ich denke, hoffentlich sind da keine Nachahmer, die Spaß an diese Quälereien finden!!!
    Es gibt genug Gehirnlose, die sich ein Vergnügen daraus machen, wehrlose Tiere zu foltern und zu töten. Sowas sollte nicht in einem Tatort gezeigt werden. Zumal das ja auf wahre Begebenheit basiert, ist davon auszugehen, dass es wieder passiert. SCHRECKLICH, ich mag nicht daran denken… 😢😖😤

    Antworten
  • Garbak • am 9.4.24 um 4:46 Uhr

    Hi Fans,
    spannend, ordentlich. Hätte mir mehr kriminalistische Raffinesse gewünscht.
    Schauspielerische Leistung von der Figur Lukas war beeindruckend. Wie kann man nur eine solche maßlose, gebrochene Entäuschung, mit Hundeblick spielen?
    Verstehe nicht, daß viele es als Fehler sahen, daß Kali seine Vorgestzten nicht informiert, obwohl er nur mal durchs Fenster schauen wollte. Er hat ja keine, von Anfang an, Verdächtige besuchen wollen. Er wurde neugierig, und wollte den Besucher erspähen. Vermutlich hegte er Sympathie für die Frau.

    @Bruno: Das SEK hat Lukas erschossen. In der Regel schießt ein Selbstmörder nicht daneben, und braucht dafür einen 2ten Schuß.

    4/5 Sterne

    Antworten
  • Tom_Muc • am 9.4.24 um 4:53 Uhr

    @Garbak
    Erlauben Sie 2 Anmerkungen

    „Er hat ja keine, von Anfang an, Verdächtige besuchen wollen“
    Er hat sie im Video entdeckt, weil sie sich in der Maske gespiegelt hat.
    (ja, er konnte sie nicht zu 100% erkennen, aber er hatte ohnhin schon einen Verdacht, daher hätte ihm klar sein müssen, dass er sich möglicherweise ungesichert in Gefahr begibt)

    und

    „Das SEK hat Lukas erschossen. In der Regel schießt ein Selbstmörder nicht daneben, und braucht dafür einen 2ten Schuß.“

    Lukas hat mit der Waffe auf die Kommissare gezielt, daher gab es den finalen Rettungsschuss. (Ja, SEK, aber nein, er hat die Waffe nicht gegen sich selbst gerichtet)

    Einfach nochmal nachgucken :-)

    Antworten
  • Nicole Illikannu • am 9.4.24 um 5:44 Uhr

    @kerstin.bohlmann
    es ist schön dass dir doch noch aufgefallen ist, das dort eine frau zu Tode gefoltert wurde , bevor dir die Welpen so am herzen lagen. ansonsten ein spannender Tatort, manchmal wirklich heftig. Aber wir wollten ja auch keinen Rosamunde Pilcher

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 9.4.24 um 11:22 Uhr

    Hallo liebe Mitschreiber,

    es ging mir (und bestimmt vielen anderen) nicht darum, dass wir wegen einem Welpen rumheulen, der nur im Film getötet wird. Es geht um den Nachahmungseffekt. Das ist das gefährlich an diesen Szenen gewesen. Gerade die Staubsaugerszene ist sehr kritisch. Einen Staubsauger und Plastiksack hat jeder zuhause …

    (Ein Tier zuhause zu quälen geht einfacher, als eine Frau zu Tode zu foltern und zu zersägen.)

    Antworten
  • Der Fremde • am 9.4.24 um 13:06 Uhr

    @Franziska aus F.:

    Ich verstehe, was Sie meinen, und halte diese Sorge auch durchaus für in Ordnung. Bei Millionen Zuschauern wird es natürlich auch einen gewissen (m.E. sehr kleinen) Prozentsatz an Asozialen geben, welche das Video vielleicht als Motivation zur Nachahmung ansehen.

    Wenn sich die große Mehrheit der Bevölkerung in ihrer Verhaltensweise (inkl. der Inhalte, welche sie sich im TV ansehen) allerdings danach richten würde, was ein paar Idioten daraus für Schlussfolgerungen ziehen, hätte dies zur Folge, dass sich die große Mehrheit in ihrem Verhalten nach einer verschwindend kleinen Minderheit ausrichten würde und das erschiene mir dann auch nicht in Ordnung.
    Wir wollen ja auch nicht, dass irgendwelche „Sittenwächter“ zu einem veränderten – einer Kritik vorbeugenden – Verhalten unserer jungen Mädchen führen. Das ist eine ähnliche Konstellation (m.E.), da in beiden Fällen das Verhalten einer kleinen Minderheit plötzlich eine Mega-Relevanz erhalten würde, welche dieser nicht zusteht … ;-)

    Antworten
  • Adabei • am 9.4.24 um 16:54 Uhr

    @Franziska aus F. • am 9.4.24 um 11:22 Uhr und @Der Fremde • am 9.4.24 um 13:06 Uhr:
    Man sollte es mit den Verboten bezüglich Gewalt im TV und Internet nicht übertreiben und es traditionell so handhaben, dass man zumindest die Kinder fernhält. Also entsprechende Sendungen im TV erst ab 22 Uhr und ab 16 Jahren. Das Internet sollte von den Eltern natürlich ebenfalls limitiert werden. Auch weiß man nicht, ob Gewaltfilme (Tiere und Menschen) tatsächlich Leute gewalttätig machen. Die Mehrheit wird dadurch nicht gewalttätiger, es sind wohl nur Einzelne. Und warum nur Einzelne und nicht Alle? Ich denke, da wirken mehrere Faktoren zusammen. Generell kann man nicht alles bis in das Detail perfekt regeln. Und wir leben in einer Demokratie, wo der Einzelne entsprechende Freiheiten hat.

    Antworten
  • alter Fan ( tm ) • am 9.4.24 um 21:07 Uhr

    die Münchner haben mich doch wieder mal dermaßen beindruckt , daß ich doch glattweg vergessen habe , zeitnah meinen Kommentar abzugeben ; auch trotz dieser extrem krassen Bilder war es ein Top Tatort ; und ich wünsch´mir an dieser Stelle nur , daß da aus München noch was kommt , selbst wenn die Kommisare etwas altern Ivo greift gelegentlich zur Brille und Franz hat in seinem Dackel den neuen Lebensgefährten gefunden .
    Und als der Hausmeister auftauchte , hab´ich mich schon gefragt : ja bin ich denn jetzt schon in Niederkaltenkirchen – Eberhofer oder M – Tatort – das war natürlich nicht ein ehemaliger Münchner OB sondern kein anderer , als Gerhard Wittmann alias Leopold Eberhofer

    Antworten
  • stephan_muenchen • am 10.4.24 um 14:05 Uhr

    Sorry, aber bevor es mich zerreißt:

    Mich erinnert die Diskussion über das Nachahmer-Risiko bei Tatort-Folgen und hier bei den angedeuteten Tier-Quälereien an die die Zeit, als über das Risiko von Tom&Jerry Cartoons im Fernsehen ernsthaft diskutiert wurde. Was wurde damals alles vermutet, welche Auswirkungen die in den Cartoons gezeigte Brutalität, wie Jerry Tom jedes Mal seine Grenzen aufzeigt, auf die armen armen Kinder in Deutschland hat und wieviele Kinder hier zu Nachahmer werden. Da würde doch heute jeder drüber lachen.
    Leute, es ist nicht die Tatortfolge aus München, bei der – ich sage es nochmals – nichts wirklich im Detail zu sehen war, von der potentiell Nachahmer gezeugt werden. Es ist das, was ohne Barriere und Kontrolle von jedem Kind heute schon im Internet gesehen werden kann. Vom knallharten menschenverachtenden Porno über jede Form von physischer und psychischer Gewalt kann ich mich deutlich offener und heftiger zur Nachahmung „inspirieren“ lassen. Dort ist wirkliche Gewalt zu finden und nicht das, was wirklich sehr dosiert im München-Tatort angedeutet wurde.
    Mal abgesehen davon, dürfte ich in den Tatort-Folgen nicht mehr Mord in den Mittelpunkt stellen, keine sonstigen Gewaltverbrechen… ja noch nicht einmal Diebstahl oder Erpressung, weil alles zur Nachahmung anregen kann.
    Sorry, aber da sind ganz andere Kaliber von nachahmenswerten Straftaten zu sehen als das, was in „Schau mich an“ im Fokus stand.

    Ich wünsche mir, die Kirche mal im Dorf zu lassen… oder sich ab jetzt bei allen Tatort-Folgen über die jeweilige Nachahmungsgefahr zu echauffieren. Oder – am besten – dann lieber gar keinen Tatort mehr im Deutschen Fernsehen sehen zu wollen… aber dann auch keine Sokos, Polizeirufe, Wapos oder sonstige Krimiformate, denn überall können Nachahmer motiviert werden.
    ;-)

    Antworten
  • Erwin • am 11.4.24 um 22:04 Uhr

    Hart an der Grenze, aber insgesamt sehr gut. Zweite Hälfte extrem spannend. Hoffentlich bleibt Kalli in München erhalten!
    Traurige Tatsache: in den Kommentaren wurden mehr Sorgen und Mitleid mit den Hunden formuliert als mit den Frauen … wie im Film auch erwähnt wurde.

    Antworten
  • Colorwriter • am 13.4.24 um 12:24 Uhr

    Schade, immer wieder Schade, wenn sich Forenmitglieder ob unterschiedlicher Sichtweisen, so in die Haare geraten.

    Gerade damit ein Film ggf. irgendwelche gestörten Mitmenschen NICHT dazu animiert, gezeigtes „Nachzuahmen“ , werden gewisse Vorgehensweisen gezeigt, welche sich, Gott sei Dank, so im wahren Leben nicht umsetzten lassen. Oder zumindest geschickt ausgeblendet, damit der Rest der Szenerie im Kopf der Zuschauer weiter geht.

    Was ich im realen Leben, wohl nie verstehen werde, ist der Umstand, dass manchen Leuten das Wohl von Tieren wichtiger erscheint als das von Mitmenschen. – Anstatt Beides.
    Was ein gewisses Potential für eine Kriminalgeschichte birgt.

    Von daher, eine Frage, hat es einen Tatort oder Polizeiruf,
    der in der Tierschützerszene spielt?

    Antworten
  • Der Fremde • am 13.4.24 um 14:22 Uhr

    @Colorwriter:
    Der letzte mir erinnerliche TO mit -etwas – Thema „Tierschutz“ war der Wiener TO ‚Bauernsterben‘.

    Zum Thema „Nachahmen“: Ich versteh‘ irgendwie beide Seiten. Natürlich lädt die Szene mit Müllsack und Staubsauger derart Geneigte eher zum Nachahmen ein als die Tötungs-Szenen an den Frauen (die man so oder in ähnlicher Weise schon x-fach gesehen hat). Die Hemmschwelle ist bei Tieren sicherlich wesentlich geringer.

    Aber ich finde (wie gesagt), die Mehrheit sollte sich in ihrem Verhalten – inkl. TV-Inhalten – nicht an ein paar Gestörten orientieren … 😇

    Antworten
  • Manuela W. • am 15.4.24 um 20:52 Uhr

    Liebe Regisseure und Autoren der Serie Tatort, seit mindestens 35 Jahren bin ich absoluter Tatort-und auch Polizeiruf-Fan. In den letzten Jahren hat es immer öfter Folgen gegeben, die absolut gewaltverherrlichend, zumindest verharmlosend und abstumpfend waren. Ich frage mich langsam, ob die Verrohung unserer Gesellschaft nur billigend in Kauf genommen oder sogar herbeigeführt werden soll. Zudem stellt sich vielleicht irgendjemand von Ihnen die Frage, dass solche Filme, bei denen perverse Handlungen fast bis ins Detail
    gezeigt, Menschen- und Tierqual auf solch eine Weise dargestellt werden (wenn auch nicht bis zum bitteren Ende gezeigt), dass es entsprechende Perverse anspricht und zur Nachahmung reizen könnte???? Dieser Tatort hat wirklich eine Grenze überschritten… Solche Filme gehörten verboten und unter Strafe gestellt… Wenn das so weitergeht wird Tatort bald einige Fans weniger haben und die Einschaltquoten sich hoffentlich dann auch reduzieren.. Ich bin wirklich sehr enttäuscht und schockiert..so sehr, dass ich jetzt nach Tagen mich doch noch entschlossen habe, das hier mal deutlich zu machen…. Bitte hört mit der Gewaltverherrlichung und Geschmacklosigkeit auf!!!

    Antworten
  • Horst • am 15.4.24 um 21:46 Uhr

    „Also entsprechende Sendungen im TV erst ab 22 Uhr und ab 16 Jahren“

    Ich finde es immer wieder rührend wie manche Leute immer noch davon ausgehen 16jährige würden lineares Fernsehen schauen und wenn dann wären sie um 22Uhr aber auf jeden Fall schon im Bett. Wir haben 2023, nicht 1970.
    Mediatheken existieren und man kann den Tatort ab kurz vor 8 24/7 im netz anschauen. empfangen. Von dem was 16jährige sonst so alle dort zu sehen bekommen fange ich gar nicht erst an. Das sind so
    Argumente aus einer Zeit als wir die ersten Onaniervorlagen aus dem Neckermann-Katalog nutzen mußten und Dracula um 23Uhr im TV kam kam. Weltfremd

    Zum Thema das sich Deutsche erstaunlicherweise erst aufregen wenn einem Haustier was passiert aber sonst seit 30 Jahren jeden Sonntag Tatort schauen in denen Menschen am laufenden Band ermordet werden haben ja andere schon genug gesagt. Kann ich echt nicht ernst nehmen.

    Antworten
  • Manuela W. • am 16.4.24 um 1:01 Uhr

    @Horst…“Erstaunlicherweise“ regt es einem weniger auf wenn ein Mensch ermordet wird, als wenn ein Tier gequält wird… Da hast du vollkommen recht…. Genau das ist wahrscheinlich auch die Folge von stattgefundener Verrohung oder soll ich sagen erworbener Abgebrühtheit… Das Menschen in Filmen umgebracht werden geschieht jeden Tag in fast jedem Krimi, zu jeder Tageszeit….. Es passiert leider auch täglich unzählige Male in der Realität.. Es ist aber ein Unterschied ob ich es eher sachlich darstelle oder so ins Detail gehe, dass es die Psyche belastet… In früheren Miss-Marple-Filmen z. B. wurde auch gemordet, dennoch haben die Zuschauer deswegen kaum einen Schaden davon getragen. Es waren auch Geist gefragt und Witz dabei, man musste analysieren und raten, wer jetzt der Mörder war. Es war reine Unterhaltung. Die Darstellung der Tat war am Rande, eher nebensächlich… Glücklicherweise gibt es auch genug andere Tatort bei denen das ähnlich ist… (z. B. Die Tatort aus Münster). Dass einem dargestelltes Tierleid evtl. mehr berührt hat ja nichts mit Wertigkeit zu tun. Man braucht sich deswegen auch nicht zu rechtfertigen. Jedes Leben ist doch gleich wert. Man braucht sich hier auch nicht zu entschuldigen, wenn einem Tierleid berührt. Dieses Thema wird eben zum Glück viel seltener im TV dargestellt und ist noch nicht so zur Gewohnheit geworden wie menschliches Leid. Also ist es nicht wirklich erstaunlich.. sondern eher erfolgte Abstumpfung, welche durch solch realistische Darstellung den Konsumenten widerfährt… Leider merkt man das anscheinend nur noch wenn bestimmte Triggerreize erfolgen… Ein Umdenken muss erfolgen…

    Antworten
  • Der Fremde • am 16.4.24 um 8:28 Uhr

    @Manuela W.:
    Gut gesprochen, chapeau!
    Zu den Argumenten jener Fraktion, welche keine Tötung bzw. kein Quälen von „Haustieren“ im TV sehen wollen (der Tod des Zoo-Schimpansen im vorgestrigen TO war ja offensichtlich kein Problem für das Publikum) könnte man noch hinzufügen:
    – Es besteht eine NIEDRIGERE HEMMSCHWELLE beim Quälen von Tieren (noch dazu unbeobachtet daheim in der abgesperrten Wohnung, wer fragt danach?), da muss man nicht auch noch „Anleitungen“ geben!
    – Beinahe alle Sadisten beginnen mit ihren Handlungen bei Tieren, bevor sie sich dem Mensch als Objekt zuwenden … ;-(

    So gesehen ist der regelmäßige shitstorm bei derartigen Szenen im TV – bei etwas Nachdenken – tatsächlich nicht so „erstaunlich“!

    Antworten
  • Adabei • am 16.4.24 um 9:17 Uhr

    @Manuela W. • am 16.4.24 um 1:01 Uhr und @Der Fremde • am 16.4.24 um 8:28 Uhr:
    Viele Gewalttäter entwickeln ihre Vorlieben schon als Kinder und Jugendliche. Deshalb finde ich es wichtig, Gewaltdarstellungen im TV und Internet für Kinder und Jugendliche zu limitieren. Für Erwachsene sollte aber keine Einschränkung bestehen. Es wird niemand gezwungen, solche Filme anzuschauen und die Realität ist, dass wir in einer recht grausamen Welt leben. Im TV kann man Warnhinweise geben (22 Uhr, ab 16 Jahre), im Internet liegt es an den Eltern und der Auswahl der Freunde der Kinder: Kindersicherung fürs Smartphone und kontrollieren, mit wem die Kinder Umgang haben.

    Antworten
  • Manuela W. • am 16.4.24 um 10:20 Uhr

    @Adabei und die verantwortlichen Personen der Serie Tatort: Das Problem ist, dass solche psychisch belastende Filmhandlungen ja nicht unbedingt vorher erkennbar sind. Man denkt man schaut einen „normalen“ Tatort und wird dann mit solchen Details konfrontiert… Natürlich hat jeder eine andere Toleranzgrenze. Kann man es aber wirklich altersentsprechend freigeben? Müssen solche Gräueltaten an Mensch und Tier gezeigt werden? Meiner Meinung nach hat das nichts mehr mit Spannung und Unterhaltung zu tun… Es soll damit evtl. eher die der Menschheit anhaftenden Sensationsgeilheit angesprochen werden, die wie beim Gaffen bei Unfällen zum Beispiel,oder in Video- beiträgen sogenannter „moderner Medien“ angeregt wird, und traurigerweise somit auch ihre Fans findet. Auch bei der Modernisierung von der Sendung Aktenzeichen XY ungelöst z. B. oder bei der „modernen“ Berichterstattung einiger Nachrichtensender ist eine deutliche Tendenz zu erkennen, die Sensationsgeilheit durch schockende „Schreckensdetails“ anzusprechen…. Hier kann man sich als sich informierender Konsument kaum mehr davor schützen bzw. auswählen, ob man solche Schockdetail sehen will (ertragen kann – ertragen muss) oder ob man abschaltet…Diese schädigende Details geschehen einfach und rieseln ungeschützt in uns hinein. Ich habe übrigens den Tatort „Schau mich an“ nach den ersten Schockszenen abgeschaltet… Es würde mich freuen wenn der Fokus der Filmemacher wieder auf spannende Unterhaltung gerichtet würde… In Hoffnung, dass dieser Beitrag von verantwortlichen Personen, Autoren und Regisseuren gelesen wird, deren Verantwortungsbewusstsein wach gerüttelt wird und zu entsprechendem Umdenken anregt, verbleibe ich zuletzt mit freundlichen Grüßen

    Antworten
  • Der Fremde • am 16.4.24 um 10:42 Uhr

    @Manuela W.:
    Ich teile zu diesem Thema zwar nicht 100%-ig Ihre Ansicht (ich versteh´ hier beide Fraktionen), finde es aber toll, wie Sie sich artikulieren. :-)

    Bitte schreiben Sie öfters hier! (ich habe selten so gut formulierte Beiträge gelesen)

    Antworten
  • Manuela W. • am 16.4.24 um 11:17 Uhr

    @Fremder: Vielen Dank für die Blumen :-) es geht mir ja nicht darum mit meinen Kommentaren unbedingt meine Sichtweise darzustellen zu wollen, sondern in diesem Fall das Niveau meiner doch sehr realitätsnahen Lieblingsserie wieder anzuheben .. Normalerweise schreibe ich keine Kommentare.. . Seit einiger Zeit ist mir aber klar geworden, dass vieles in der Welt sich nicht gerade zum Positiven verändert hat und gerade jetzt werden heikle Themen diskutiert und Entscheidungen getroffen, die für unser aller Überleben wichtig sind. Man kann wirklich um unsere Zukunft bangen. Wir selbst sind aber die Verantwortlichen dafür was die Zukunft bringt, wir leben „jetzt“ und können „jetzt“ ein klein wenig dazu beitragen, dass die Welt wieder friedlicher wird und Lösungen gefunden werden, die das Miteinander verbessern und die gegenseitige Akzeptanz ermöglichen. Deswegen auch hier die Ernsthaftigkeit. Die Entdeckung, dass man seinen Mund aufmachen kann (lebensnotwendigerweise auch muss?) , nach Ursachen sucht wenn man feststellt, dass da was verkehrt läuft… Das ist etwas, das meiner Meinung nach extrem mitteilungswürdig ist… Man muss ja nicht immer einer Meinung sein, auch Toleranz üben will gelernt werden…. :-) Liebe Grüße Manuela

    Antworten
  • Adabei • am 16.4.24 um 12:33 Uhr

    @Manuela W. • am 16.4.24 um 10:20 Uhr:
    Die Gewaltszenen im Film waren auch für mich schwer ertragbar und ich habe mich etwas geschämt, den Tatort zur Unterhaltung anzuschauen. Ich bin kein Psychologe und ich hoffe, mich mit folgender Meinung nicht lächerlich zu machen: Vielleicht kann das Sehen von Gewaltdarstellung auch weitere Gewaltausübung verhindern? Aber hier meine ich nur Erwachsene, Kinder sollten vor Gewaltdarstellungen im TV und Internet geschützt werden!
    Beispielsweise wurden Anwohner der Nazi-Konzentrationslager von den Aliierten gezwungen, Filme aus dem Lager anzuschauen. Man erhoffte sich, dass die Leute durch die unmittelbare Anschauung solche Zustände nie wieder zulassen würden.
    Durch die filmische Berichterstattung der Gräuel des Vietnamkriegs änderte sich die öffentliche Meinung in den USA und es entstanden Bürgerproteste gegen den Krieg.
    Hätten die freiwilligen Soldaten des ersten Weltkrieges vor ihrer freiwilligen Meldung den Film „Im Westen nichts Neues“ gesehen, hätten sie sich wahrscheinlich nicht freiwillig gemeldet.

    Antworten
  • Der Fremde • am 16.4.24 um 12:53 Uhr

    @Adabei:
    Ich glaube, dieses Argument trifft nur auf der SACHLICHEN EBENE zu: Wer sieht, wie es in einem Massen-Schlachthof sieht, wird vielleicht kein Fleisch (aus Massen-Tierhaltung) mehr kaufen.
    Dass jemand, der Szenen über „Tierquälerei“ sieht, deshalb dann keine Tiere mehr quält, glaube ich nicht.

    Das, was Manuela sagt, dass die Schockelemente in manchen Krimis die „Lust am Gaffen“ befriedigen, hat m.E schon was für sich (und bringt mich zum Nachdenken) …

    Antworten
  • Adabei • am 16.4.24 um 13:31 Uhr

    @Der Fremde • am 16.4.24 um 12:53 Uhr:
    Ich erwische mich manchmal bei der „Lust am Gaffen“ wenn ich entsprechende Filme anschaue. Dann schäme ich mich, schaue aber meist trotzdem weiter… Danach frage ich mich, warum ich das anschaue… Wenn man aber als Erwachsener überhaupt keine Gewalt sehen würde und nur noch friedvolle Filme anschaute, dann könnte man vielleicht der Meinung sein, Alles und Alle sind gut auf der Welt?! Und bei „gemütlichen“ Krimis, welche den Mord, die Leiche und die Trauer der Hinterbliebenen nicht zeigen, sondern nur die Ermittlungen, ist das nicht eine Verdrängung? Muss man sich da nicht schämen, wenn man dazu im Fernsehsessel gemütlich Gebäck knabbert und einen Tee trinkt? Sorry… aber diese Gedanken wollte ich hier noch anmerken.

    Antworten
  • Manuela W. • am 16.4.24 um 14:59 Uhr

    @Adabei…damit hast du irgendwie auch recht… Bestimmt gibt es viele Zuschauer die davon abgeschreckt werden, aber wirkt so ein Film wirklich so dass perverses Verlangen dadurch minimiert werden könnte? Eigentlich ist jegliches Verbrechen, was zur Unterhaltung gesehen wird eine Sünde, so soft die Krimis auch sein mögen… Dass das trotzdem so interessant zu schauen ist hängt vlt. auch damit zusammen, dass man instinktiv wissen will, wie es in der Dunkelwelt so aussieht und welche Gefahren da lauern könnten. Je realitätsnaher aber solche Filme sind, desto eher graben sie sich in unser Unterbewusstsein… Manchmal verschwimmen da die Grenzen zwischen Realität und Fiktion und man weiß schließlich nicht mehr genau was und wie das wirklich war…wird man da etwa manipuliert? Das finde ich besonders gefährlich… @Fremder was das mit uns macht ist eine Sache, aber jeder Perversling, der dadurch animiert werden könnte, ist einer zuviel, oder? Die meisten werden sich damit nicht zufrieden geben Gräueltaten anzuschauen… Das Thema Schlachthof ist eine andere Sache…schlimm dass wir noch Tiere essen müssen… Trotz vieler missglückter Versuche bin ich immer noch kein Vegetarier geworden, obwohl ich täglich an die armen Geschöpfe denke, die dort für uns täglich ihr Leben lassen… dafür kann man sich schon schuldig fühlen… Respekt für die, welche ein fleischloses und milcharmes Leben dauerhaft umsetzen konnten. 👍

    Antworten
  • Der Fremde • am 16.4.24 um 14:59 Uhr

    Ja, ich bekenne mich dazu, in Krimis auch – gelegentlich – ein ‚Gaffer‘ zu sein. 😬

    Kleiner Tip für ähnlich Geneigte wie mich: morgen abends, MDR, 22:10 Uhr: Polizeiruf „Der Verurteilte“! (m.E. einer der intensivsten und besten PRs in der Historie dieser Reihe, jedenfalls der beste mit C. Michelsen)

    Im übrigen herzlichen Dank für diese – wie ich finde – sehr anregende Diskussion!

    Antworten
  • Manuela W. • am 16.4.24 um 15:06 Uhr

    Ja, ich finde es auch interessant mit euch zu schreiben.. Zu erfahren, wie ihr darüber denkt…

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 21.4.24 um 18:08 Uhr

    🚔 nur noch eine Frage – just one more thing: 🚔

    Was bedeutet eigentlich dieser Filmtitel? Warum heißt diese außergewöhnliche TO-Episode „Schau mich an“ ? Handelt es sich dabei nur um die direkte Aufforderung – nomen est omen – im Sinne von „Schau nicht weg“ an die werte Fernsehgemeinde wegen der leider absolut zu Recht vieldiskutierten tatsächlich bestehenden, teils rohen Gewalt in einer teilweise verrohenden Gesellschaft? Dann müsste der Titel passenderweise eigentlich mit einem Ausrufungszeichen versehen werden – oder wegen des sonst völlig gleichlautenden Titels zu der gleichnamigen französischen Filmkomödie (2004), im französischen Original „Comme une image“ besser gleich mit zweien, also „Schau mich an !!“. Zwei Ausrufungszeichen klingen allerdings gleich auch wieder ziemlich be­fehls­ha­be­risch, was dann zumindest mein Interesse jedenfalls so gar nicht wecken würde, sondern eher ganz weit im Gegenteil …
    Hab‘ bzgl. dieses gedanklichen Motives „Titelzusammenhang zum Film“ weder hier im Forum noch in anderen vergleichbaren Formaten wie z. B. der Serie von Matthias Dell bei ZEIT ONLINE „Der Obduktionsbericht“ bislang etwas dazu gefunden … oder etwa doch übersehen 😏 ??

    Antworten
  • Der Fremde • am 21.4.24 um 19:02 Uhr

    @Holger Schoppmeier:

    Meine Interpretation: Das Täter-Duo („Chefin“ + ausführender Gehilfe) tötete Personen, welche anderen Menschen nicht „auf Augenhöhe“ begegneten –> daher: „Schau mich an“ …

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 21.4.24 um 19:13 Uhr

    @Der Fremde:
    Vielen Dank! Ein sehr interessanter ebenfalls zutreffender Erklärungsansatz 👍 Hatte auch schon überlegt, den Titel auf einige der handelnden Personen zu beziehen – vielleicht gibt es gleichzeitig auch mehrere passende Bedeutungen zum Filmtitel …

    Antworten
  • stephan_muenchen • am 22.4.24 um 14:56 Uhr

    Spannend, spannend. Da wurde im Polizeiruf 110 „Der Dicke liebt“ am 21.04.24 das Thema Pädophilie inkl. Mord und Selbstjustiz thematisiert. Mal abgesehen davon, dass es eine durch und durch sehenswerte Folge war, die Schauspielerriege (allen voran Peter Kurth) aber so was von abliefert und dementsprechend die Kritiken überschwänglich sind… wo ist denn hier der Aufschrei über die Unzumutbarkeit einer solchen Handlung und der Ekel über das zwar angedeutet, aber nicht wirklich gezeigte widerliche Verbrechen, das allerdings im Kopf nachhallende Bilder erzeugt?
    Oder ist es tatsächlich so, wie von einigen Diskussionsteilnehmern vermutet, dass Tierquälerei Menschenverbrechen immer schlägt… sogar den Missbrauch und Mord an einem 10-jährigen Kind? Sehr sehr seltsam!!!

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 22.4.24 um 16:34 Uhr

    @ stephan_muenchen • am 22.4.24 um 14:56 Uhr

    Ein mögliche Erklärung liefert Der Fremde • am 22.4.24 um 15:00 Uhr (zu „Der Dicke liebt“) @stephan_muenchen:

    „Ja, das, was Sie im letzten Absatz schreiben, ist wirklich ein groteskes Phänomen. Als einer, der im Münchner TO beide Seiten nachvollziehen konnte, versuche ich es mit einer Erklärung:

    Bei der Geschichte mit „Hund/Müllsack/Staubsauger“ scheint mir die GEFAHR einer NACHAHMUNG doch – von meiner Beurteilungslage aus – wesentlich größer, als dass ein entsprechend Geneigter jetzt derartige Handlungen an einem Kind genau deshalb durchführt, weil er das gestern im PR so gesehen hat. Wie gesagt, das ist bloß meine Erklärung für dieses – an sich „perverse“ – Phänomen …“

    Neben einem solchen wie von „Dem Fremden“ aus genannten Gründen beschrieben geringen Risikos einer leider viel einfacher durchführbaren furchtbaren Welpen-Misshandlung im direkten Vergleich zu einer Kindes-Misshandlung ist der gesellschaftliche Aufschrei bei den misshandelten Welpen darüber vermutlich deshalb so viel lauter und wird m. E. nicht nur hier im TO-Fans-Forum, sondern ebenso in anderen vergleichbaren Formaten wie z. B. der Serie von Matthias Dell bei ZEIT ONLINE „Der Obduktionsbericht“ entsprechend zornig artikuliert, weil die Welpen – im Gegensatz zu Kindern – nicht unter einem vergleichbaren gesetzlichen Schutz wie eben Kinder stehen, im direkten Vergleich insofern als regelrecht „ungeschützt“ bezeichnet werden können und meines Wissens nach bislang kein einziger domestizierter Welpe auf dieser Welt irgendein anderes Lebewesen vorsätzlich verletzt hat. Eher im genauen Gegenteil schenken diese Welpen den Menschen vielmehr ihr vollstes Vertrauen, das dann von einigen kranken perversen Leuten auf das Schlimmste zerstört wird, ungeachtet indigener Völker, die immer noch aktuell einige ihrer Haustiere aus symbolischen Gründen oder sogar menschliche Stammesfeinde aus kulturellen Motiven während einer Stammeszeremonie ritualisiert opfern.
    Ebenso ist traurige Realität, dass kriminelle Kinderbanden quer über alle Nationen hinweg existieren, die genauso wie „kindliche“ 11-13jährige Einzeltäter:innen wehrlose Gleichaltrige und/oder Tiere nur aus Neugier („Gier im negativen Übermaß“ = Todsünde!) heraus teils bis zu deren qualvollen Tod malträtieren, z. B. Katzen, Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen oder Enten mit Steinen bewerfen, erst kürzlich wurde dazu wieder in mehreren unabhängigen Medien berichtet. Diese „Kinder“ sind dann genauso einige kranke perverse Leute, lediglich in einem sehr jungen Lebensalter. Eine Diskussion über die Schuldfrage bringt allerdings m. E. in diesem Laienforum in der Sache nicht weiter. Insoweit finde ich das Verhalten der Forenmitglieder nicht seltsam – sondern einfach menschlich.

    Antworten
  • Sabrina • am 22.4.24 um 20:45 Uhr

    Ich freue mich auf mehr Ferdinand Hofer / Kalli! – Zeit für die beiden anderen in Pension zu gehen!

    Antworten
  • Franziska • am 31.8.24 um 5:33 Uhr

    Ich habe mir den Tatort gerade und auch nur bis zur Hälfte in der Mediathek angeschaut. Mehr pack ich einfach nicht, da er mir persönlich zu brutal ist. Das Töten von Menschen, inklusive Kindern nennt man Snuff- Filme. Die Opfer werden hierfür entführt und dann für viel Geld an Monster verkauft. Die Opfer müssen entweder selbst töten oder werden getötet. Es ist einfach nur furchtbar und das ist eine Realität über die ich bis zu einem gewissen Grad Bescheid weiß, genauso wie ich über die Qual der Tiere, beispielsweise im der Massentierhaltung informiert bin. Anschauen möchte ich mir dies jedoch nicht, da ich meine Seele beschützen muss und ich es wichtig finde, sich von der Bosheit der Menschen abzugrenzen. Die Gefahr, dass insbesondere junge Menschen von solchen Bildern inspiriert werden, sehe ich als sehr wahrscheinlich. Diese Menschen finden Snuff- Filme, ob real oder gespielt, im Darknet. Aber es muss ihnen der Zugang nicht auch noch einfacher gemacht werden.

    Ich liebe den Münchner Tatort und finde die Kommissare alle super. Ich liebe auch gut recherchierte Tatorte, die nicht nur einen Abklatsch von einem anderem Tatort darstellen, ohne tiefergehenden Sinn. Dieser Tatort ist mir viel zu brutal. Es hat einen Grund, warum ich mir niemals einen Snuff- Film ansehen könnte und warum ich viele Organisationen unterstütze, die entweder Menschen oder Tiere retten und schützen. Zu viel Wahrheit stumpft die Seele ab und ein Tatort wie dieser ist definitiv nicht für einen Sonntagskrimi geeignet. Die Vorschläge für eine spätere Uhrzeit, einen entsprechend warnenden Vorspann und eine anschließende Diskussionsrunde mit Polizisten, dem Regisseur, gerne auch den Kommissaren und ggf. auch Politikern empfinde ich als sehr gut und sinnvoll.

    Antworten
  • Der Fremde • am 1.9.24 um 9:00 Uhr

    @Franziska:
    Ich kann Ihre (sehr nachvollziehbar formulierte) Position gut verstehen und denke da ganz ähnlich. Schönen Sonntag für Sie – ohne bedrückende Erlebnisse!

    Antworten
Schreiben Sie Ihre Meinung.

Ihre E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht.

Tatort Sendezeiten

Ihr findet uns unter
Neue Tatortfolgen
Weitere Folgen
Kommissarübersicht
Stadt Archiv