Kurz und knapp – darum geht’s

Kommissar Konrad steht vor einem Rätsel: Der inhaftierte Geldräuber Felix Wuntsch, der vor acht Jahren zusammen mit seinem Komplizen 1,2 Millionen Mark erbeutete, schweigt beharrlich über den Verbleib der Beute. Während sein Komplize kurz nach der Tat erschossen wurde, sitzt Wuntsch seine Strafe ab und hat sich zu einem friedfertigen Häftling gewandelt. Als der Anstaltsarzt ihm nur noch wenige Wochen zu leben gibt, versucht Konrad ein letztes Mal, das Geheimnis um das verschwundene Geld zu lüften. Doch die Suche nach der Beute entwickelt sich zu einem komplexen Katz-und-Maus-Spiel, in das immer mehr Personen verwickelt werden. Wie die Geschichte ausgeht, wurde am 19. Januar 1975 um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt.

Inhalt der Tatort-Folge „Die Rechnung wird nachgereicht“

Felix Wuntsch hat sich im Gefängnis zu einem anderen Menschen entwickelt. Er verbringt seine Tage damit zu malen, zu lesen und seinen Hamster in der Zelle zu pflegen. Als der Anstaltsarzt ihm eine niederschmetternde Diagnose stellt, sieht Kommissar Konrad seine Chance gekommen, endlich Licht in einen acht Jahre zurückliegenden Fall zu bringen.

Damals erbeuteten Wuntsch und sein Komplize Fritzsche bei einem Überfall 1,2 Millionen Mark. Während Fritzsche kurz darauf erschossen wurde, konnte die Polizei Wuntsch festnehmen – von der Beute fehlt jedoch bis heute jede Spur. Wuntsch beteuert, dass sein Komplize das Geld versteckt habe, ohne ihm den Ort zu verraten. Doch Konrad traut dem friedfertig erscheinenden Häftling nicht über den Weg.

Die Situation nimmt eine unerwartete Wendung, als der Mithäftling Theo Klein kurz vor seiner Entlassung steht. Wuntsch zieht ihn ins Vertrauen und gibt ihm detaillierte Anweisungen. Bei der Suche nach dem Versteck muss Klein jedoch feststellen, dass sich die Umgebung in den vergangenen acht Jahren verändert hat – dort, wo das Geld vergraben sein soll, steht nun eine Wochenendhaussiedlung.

Nicht nur Klein macht sich auf die Suche nach der verschwundenen Million. Auch der Bauunternehmer Nicklisch und sein Sohn werden auf die Geschichte aufmerksam. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, während Kommissar Konrad versucht, die Fäden in der Hand zu behalten.

Hinter den Kulissen

„Die Rechnung wird nachgereicht“ ist der 47. Fall der Tatort-Reihe und der fünfte Fall für Kommissar Konrad, gespielt von Klaus Höhne. Die vom Hessischen Rundfunk (HR) produzierte Folge wurde am 19. Januar 1975 zum ersten Mal im Ersten ausgestrahlt. Das Drehbuch stammt von Herbert Lichtenfeld, Regie führte Fritz Umgelter. Bemerkenswert ist, dass es sich um eine der wenigen Tatort-Episoden ohne Todesfall handelt. In einer Nebenrolle ist Karl-Heinz von Hassel als Gefängnisarzt zu sehen – zehn Jahre bevor er selbst als Kommissar Brinkmann zur Tatort-Familie stoßen sollte. Bei ihrer Erstausstrahlung erreichte die Folge einen beachtlichen Marktanteil von 52 Prozent.

Besetzung

Kommissar Konrad – Klaus Höhne
Assistent Rolf – Gunther Beth
Hans Nicklisch – Heinz Werner Kraehkamp
Elke Wuntsch – Sabine von Maydell
Felix Wuntsch – Herbert Stass
Mai, Gefängnisaufseher – Willi Rose
Schuckert – Günter Spörrle
Kommissar Trimmel – Walter Richter
Elli – Barbara Schöne
Theo Klein – Udo Vioff

Stab

Regie – Fritz Umgelter
Produktionsleitung – Dieter von Volkmann
Kamera – Horst Thürling
Autor – Herbert Lichtenfeld S/B – Horst Klös
Maske – Hans Evers