Tatort Folge 087: Rechnung mit einer Unbekannten



Erscheinungsjahr: 1978
Kommissar: Haferkamp
Ort: Tatort Essen


Der Essener Tatort-Kommissar Heinz Haferkamp (Hansjörg Felmy) muss in Tatort-Folge 087 eine Rechnung mit einer Unbekannten lösen. Denn auch wenn der Tod von Else Rosenkötter eindeutig nach Raubmord aussieht, bleibt Haferkamp skeptisch: Das Alibi des Ehemanns des Opfers ist ihm zu perfekt. Sein Assistent Kreutzer (Willy Semmelrogge) ist verwirrt.


In Essen wird eine Villa ausgeraubt. Am Tatort kann nur noch die Leiche der Bewohnerin geborgen werden. Kommissar Haferkamp und seine Kollegen von der Kriminalpolizei übernehmen den Mordfall. Auf den ersten Blick scheint die Sache klar: Der Einbrecher ist in die Villa Rosenkötter eingedrungen. Frau Rosenkötter hat ihn auf frischer Tat ertappt, woraufhin der Einbrecher sie erschossen hat. Als ihr Mann Josef Rosenkötter von einer Party nach Hause kommt, findet er seine ermordete Frau am Tatort und alarmiert die Polizei. Doch Kommissar Haferkamp ahnt: Dies ist eine Rechnung mit einer Unbekannten.

Kommissar Haferkamp ist skeptisch. Er glaubt, dass die Unbekannte in der Rechnung mit dem Ehemann der Ermordeten, Herr Rosenkötter zu tun hat. Zwar kann Rosenkötter für die Tatzeit ein einwandfreies Alibi präsentieren: Er kann nicht am Tatort gewesen sein, weil er auf einer Party war, wofür es eine Menge Zeugen gibt. Doch Haferkamp ist dieses Alibi einfach zu perfekt. Dass der Ehemann einen Killer engagiert hat, glaubt der Kommissar allerdings auch nicht. Wo also ist die Unbekannte in der Rechnung?

Kommissar Haferkamps Augenmerk fällt auf Karin Distler, Rosenkötters Untermieterin. Er hat das Gefühl, dass auch sie in die Sache verwickelt ist. Dass Karin hat ebenfalls ein stichfestes Alibi hat, ignoriert Haferkamp insofern, dass er es für nicht passend erachtet. Sein Kollege Kreutzer reagiert mit Unverständnis: Dass jemand Schwierigkeiten bekommt, wenn er kein Alibi hat, könne er ja nachvollziehen. Aber seit wann kommt man denn in Teufels Küche, weil man ein besonders gutes Alibi hat? Doch Haferkamp lässt sich nicht beirren und folgt seinem Gefühl, dass es sich in diesem Tatort-Fall um eine Rechnung mit einer Unbekannten handelt.

Haferkamp kommt in seinen Ermittlungen kaum voran, bis plötzlich eine Frau auftaucht, die eine neue Wendung in den Fall bringt: Roswitha Mattusch, eine alleinstehende Frau aus Mainz. Ist sie die Unbekannte, nach der Ermittler Haferkamp in seiner Rechnung sucht?


Der Essener Tatort „Rechnung mit einer Unbekannten“ ist eine Produktion des WDR und wurde am 23. April 1978 zum ersten Mal im Ersten Programm der ARD gesendet.

Besetzung

Kommissar Haferkamp – Hansjörg Felmy
Josef Rosenkötter – Peter Matic
Karin Distel – Susanne Beck
Roswitha Mattusch – Edith Hancke
Ingrid Haferkamp – Karin Eickelbaum
Scheffner – Bernd Schäfer
Willi Kreutzer – Willy Semmelrogge
Kommissarin Buchmüller – Nicole Heesters
Frau Immelmann – Gisela Tantau
Immelmann – Franz Otto Krüger
Frau Kurz – Katja Burow
Kurz – Holger Hildmann
Else Rosenkötter – Gertrud Kückelmann
Wedel – Rolf Wanka
u.a.

Stab

Drehbuch – Peter Hemmer
Kostüme – Paul Seltenhammer
Kamera – Josef Vilsmeier
Produktionsleiter – Richard Deutsch
Architekt – Jochen Schumacher
Regie – Wolfgang Becker
Produzent – Werner Kließ

Bilder: WDR


17 Meinungen zum Tatort Folge 087: Rechnung mit einer Unbekannten

  • Hohenheim • am 20.7.10 um 14:09 Uhr

    Ja, der war gut gemacht. Aber eine Frage hätte ich dazu: Kann mir jemand sagen, von dem die Musik war? EPO oder? Und wie der Titel hieß.
    Danke und Grüße
    Hohenheim


  • Mario • am 21.7.10 um 21:38 Uhr

    Welche Musik? Nach wieviel Minuten?


  • Michael Mann • am 1.2.11 um 10:02 Uhr

    Musik u.a. „The Raven“ von Alan Parsons Project.


  • ERwin Henkel • am 14.1.14 um 0:26 Uhr

    Ein klassischer, hochintelligenter Winterwunderland-Tatort! Anders als beim modernen TO ist er nicht von Anfang an fesselnd, sondern man muss der Handlung Zeit geben, sich zu entwickeln. Erstaunlich übrigens, wieviel dramatisches Moment sich allein aus der Tatsache ergibt, dass nicht jeder zu jedem Zeitpunkt mittels Handy zu erreichen ist, sondern Telefone erst immer irgendwo gesucht werden müssen. Gleiches gilt für das Fehlen moderner Informationsmittel wie online-Verbindungen und Datenabgleich.

    Auch hier bestechen die Schauspieler alter Schule. Der Fall ist hervorragend konstruiert und in Szene gesetzt. Störend wirkt allein die Tatsache, dass am Ende wieder einmal Kommissar Zufall bei der Lösung des Falles hilft. Und als Zuschauer wollen wir gern darüber hinwegsehen, dass ermittlungstechnisch recht schlampig gearbeitet wurde.

    Vier Punkte, nicht fünf, die wollen wir uns lieber für die ganz hervorragenden Fälle aufheben!

    Ein Dank an die Sendeanstalt, dass immer mal wieder alte TO Folgen wiederholt werden; gerne auch mal die anderen. Filme wie dieser lassen das echte TO-Feeling der Gründerjahre aufkommen!


  • BETTINA • am 21.8.14 um 20:41 Uhr

    Auch Ich Fand Diese Tatort Folge Klasse


  • Ronald Patzer • am 25.9.14 um 14:01 Uhr

    einer der besten Tatorte die es je gab, prima Darsteller, düstere Winterstimmung, perfekte Story.
    Überragend die Musik dazu.
    Alan Parsons – A Dream Within a Dream und Vangelis – Spiral.
    Da hat es sich noch gelohnt Tatorte zu sehen.


  • Paul • am 31.7.15 um 23:32 Uhr

    Erstklassige Folge!


  • Dirk • am 26.6.16 um 15:34 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 087 aus Essen. Einer der besten Tatort-Verfilmungen mit einem der besten Tatort-Kommissare der siebziger Jahre. Hauptkommissar Haferkamp, neben Hauptkommissar Finke aus Kiel, der Ermittler schlechthin, untersucht zusammen mit Kriminalhauptmeister Kreutzer den Mord an einer mit falscher Identität behafteten Leiche. Ein vorgetäuschter Raub des Gastgebers beschert ihr den frühen Tod, die Ehefrau des Mörders mimt in diesem perfiden Spiel anschließend das Opfer. Haferkamps kriminalistische Zweifel sind berechtigt und seine Kombinationsgabe uneingeschränkt. Das muss auch seine Ex anerkennen. Der Tatort-Klassiker aus dem Jahr 1978, ermöglicht auch der neuen Kollegin Buchmüller vom Tatort Mainz, ebenfalls Kriminalbeamtin, einen schönen Fernsehauftritt und die matschigen Aufnahmen aus dem sich langsam ändernden Ruhrpott sind eh dokumentationswürdig. Dieser sehenswerte Tatort ist ein MUSS für Fans.


  • BETTINA • am 5.5.17 um 20:26 Uhr

    Fand Ich Auch Sehr Toll .Koennte Wieder Mal Gesendet Werden .

    Liebe Gruesse Tina


  • Walter Ulbricht • am 6.5.17 um 7:15 Uhr

    Liebe Programm-Verantwortliche!
    Bitte senden Sie dieses Werk doch noch einmal wieder.
    Es soll hervorragend sein (wenn man den Kommentatoren glauben darf) .
    Volle Punktzahl.


  • Ralf • am 5.7.17 um 21:36 Uhr

    Soeben sah ich diese Folge (gestern aufgenommen) und sie gefiel durchaus. Insgesamt auf die heutige Zeit nicht ganz übertragbar, denn: Am Schluß schickte Kommissar Haferkamp die unterstützenden Beamten zu schnell weg, ohne das die Situation entschärft war. Denn: Wo war die Waffe? Und dies fiel mir auf: In ersten Garagenszenen vor dem Wohnhaus standen ein weisser Golf 1,sowie grüner Renault 17. Die Fahrzeuge wurden in der Schlußszene wiederverwendet und da wurden sie auf einmal von den Kripoleuten benutzt. Hm, gab das Budget nicht mehr her;) Positiv war die musikalische Untermalung auf jedenfall. Auch das das Partygirl da mit einer sehr transparenten Bluse (ohne BH) lasziv im Wohnzimmer lag. Ebenso war die junge Lehrerin sehr zeigefreudig, da auch ohne BH. Gut erkennbar als sie im gelben
    Pullover die Haustür öffnete. Alles in Allem eine schöne Zeitreise ins Jahr 78.


  • HerrBert • am 6.1.21 um 1:25 Uhr

    Schon mehrfach gesehen, immer wieder gut. Prima inszeniert. Ein Stern Abzug wegen der allzu überkonstruierten Story. Aber ansonsten; Ein Genuss!


  • Al.Ter • am 14.1.21 um 20:15 Uhr

    Einer der Klassiker schlechthin, angefangen bei der Schauspielerriege mit Peter Matic und Franz-Otto Krüger (Komikercocktail) mit ihren markanten Stimmen; der Ur-Berlinerin Edith Hancke, Gertrud Kückelmann in ihrem vorletzten Film (1979 mit nur 50 Jahren aus dem Leben geschieden) und Susanne Beck (Plumpaquatsch); dazu die erstklassige Kamerarbeit von Joseph Vilsmaier*.

    Und der Wagen: Citroen CX als Limousine, nur noch getoppt von der 25 cm längeren Break/Kombi-Variante. Ein Kommilitone fuhr den Anfang der 80er Jahre, bei umgelegter Rückbank konnte man sich auch als 2-m-Mann hinten lang machen – „Traumschiff Raumschiff“ titelte mal die Auto-Bild“.

    Dann die Kennenlernszene im Hause Rosenkötter, unterlegt mit dem Klangteppich aus Richard Clayderman-Stücken: „Ballade pour Adeline“ (22 Mio. mal verkauft, Rang fünf der meistverkauften Platten aller Zeiten) – und als die „Schicksalsmelodie“ aus Love-Story erklingt weiß man, daß es für Frau Mattusch nicht gut ausgehen wird.

    Es stören nur zwei Ermittlungsfehler: Warum haben die Ermittler sich bei der Überprüfung der vermeintlichen Frau Mattusch nicht den amtlichen Lichtbildausweis (vulgo: Perso) zeigen lassen?
    Die fehlende Übereinstimmung wäre sofort aufgefallen und es hätte nicht der alkoholseligen Kneipenszene bedurft. Und als Herr Rosenkötter behauptete, ihm seien Haus- und Wagenschlüssel gestohlen worden, würde man gleich nachhaken: „Und wie sind sie dann ins Haus gekommen?“
    Die Mieterin konnte ja nicht mehr die Tür öffmen…
    Deshalb muß bedauerlicherweise ein Stern abgezogen werden.

    * Wg. der abweichenden Schreibweise des Namens Joseph Vilsmaier habe ich mal Wikipedia bemüht und zitiere hieraus: „Sein Name wird in allen Tatort-Folgen, die er als Kameramann gedreht hat, mit Josef Vilsmeier angegeben.“
    Ok, dann braucht man das ja weiter nicht zu bemängeln, dennoch eine Bitte an die Admins/@Sabine um Korrektur: Die Besetzungsliste weist Frau Haferkamp aus, doch die spielt (erstaunlicherweise) diesmal gar nicht mit!


  • Smokie • am 15.1.21 um 10:35 Uhr

    So können die Geschmäcker verschieden sein. Denn, ich finde diesen Haferkamp-Tatort nicht besonders sehenswert; eher enttäuschend. Einmal dieser seltsame, gewaltbereite Heiratsschwindler der sein ahnungsloses Opfer geschickt umgarnt und es in geeigneter Situation umbringt. Dazu kommt diese allgemeine triste Atmosphäre während des ganzen Handlungsablaufs.
    Jedoch mit Abstand das Übelste ist, dass Karin Eickelbaum nicht dabei ist. Ein Haferkamp-Tatort ohne Karin Eickelbaum, ist ja wie Led Zeppelin ohne Drumer John Bonham. Geht einfach nicht.


  • Kathleen Wegener • am 14.12.23 um 14:26 Uhr

    Ich war ja anfänglich irritiert, dass wir den Mörder von Beginn an kennen, aber die Story war ja doch sehr viel feiner gesponnen als in den ersten Minuten vermutet. Schön gemacht.


  • Manfredus • am 30.12.23 um 18:54 Uhr

    Als 1972 Geborener habe ich den Tatort erst in den 2000ern so richtig für mich entdeckt und schätze vor allem die Folgen der 70er und auch der 80er wirklich sehr! Diese Folge ist für mich eines der All Time Classics und sicher eine der besten der Reihe! Immer wieder sehenswert!!!
    Schade, dass einige der 70er und 80er Folgen nirgends erhältlich sind, auch nicht auf ARD Plus! Ja und was auch sehr schade und angesichts der restaurierten Fassungen der Schimanski-Folgen und anderer inzwischen aufbereiteten Folgen völlig unverständlich ist, ist der Umstand, dass dies mit den Haferkamp-Folgen noch nicht gemacht wurde!
    Auf jeden Fall ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️!


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