Tatort Folge 1102: Maleficius



Maleficium ist die Übeltat, das Verbrechen, formuliert in lateinischer Sprache. Der Maleficius jener, der in bösartiger Absicht handelt – wer damit gemeint sein könnte, darauf dürften die Krimizuschauer am Abend des 8. September 2019 ab 20.15 Uhr im Ersten Programm recht schnell kommen. Dann nämlich läuft der 69. Fall der dienstältesten Tatort-Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) aus Ludwigshafen erstmals im Fernsehen, an ihrer Seite ist die Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter) zu sehen.

Die Tatort-Episode mit der Nummer 1102 und dem Titel „Maleficius“ beginnt mit einem merkwürdigen Fund am Rhein. Doch lesen Sie selbst …

Inhalt der Tatort-Folge „Maleficius“

„Hier stimmt was nicht“, das steht für Hauptkommissarin Odenthal fest, als sie den vermeintlichen Tatort inspiziert. Ein verlassener Rollstuhl, vollkommen intakt, steht im seichten Wasser des Rheinufers. Die zurückgelassene Brieftasche mit dem darin befindliche Personal- und Schwerbehindertenausweis gibt die Identität des Rolli-Besitzers preis: Lukas Pirchner, 27 Jahre alt. Von dem Mann fehlt jede Spur. Der Kriminaltechniker Becker, der vor Ort gerade seine Arbeit macht, äußert einen ersten Verdacht; dieser läuft auf einen Unfall oder Selbsttötung hinaus. Doch die nächste Bushaltestelle ist zu weit entfernt, als dass sich Pirchner allein und ohne fremde Hilfe über das unwegsame Kiesbett des Flussufers zum Rhein gefahren haben könnte. Nein, eine weitere Person muss in den Fall „Maleficius“ verwickelt sein, ein Beihelfer zum Suizid – oder gar ein Mörder?

Während Taucher der Polizei im Rhein nach einer Leiche suchen, führen Odenthals und Sterns Recherchen in die Autowerkstatt „Kaymaz Automobile“, in der Pirchner bis zu seinem schweren Unfall und der Querschnittslähmung angestellt war. Der zwielichtige Werkstattbesitzer Ali Kaymaz berichtet den beiden Ermittlerinnen von Lukas‘ tragischem Autocrash, als er mit 120 Kilometer pro Stunde aus der Kurve auf einer Landstraße flog und sich mit dem Wagen mehrfach überschlug. Das Unfallopfer kam mit seinem Schicksal, der Lähmung brustabwärts, nicht zurecht. Ein Selbstmord wäre also durchaus plausibel. Hatte Peter Becker, der Fachmann von der KTU, im SWR-Krimi „Maleficius“ doch recht?

Pirchner war kein unbeschriebenes Blatt, mehrere Vorstrafen füllen seine Polizeiakte. Und auch sein ehemaliger Boss Kaymaz verdient sich offenbar mit illegalen Autorennen und Boxkämpfen ein goldenes Näschen. Allerdings habe er seinen früheren Schrauber seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen, erklärt der Befragte Lena Odenthal und Johanna Stern: „Er fühlte sich scheiße als Krüppel. Auch uns gegenüber.“

Mit dem Mord an einer jungen Ärztin wendet sich das Blatt und der Fall „Maleficius“ nimmt neue Formen an. Wie es der Zufall – sofern es einer ist – will, arbeitete Dr. Marie Anzell in derselben Klinik, in der der verschwundene Lukas Pirchner nach seinem Unfall Patient war. Anzell war in der Hirnforschung tätig, um Menschen mit Handicap über eine direkte neuronale Stimulation im Gehirn zu mehr Bewegungsfähigkeiten zu verhelfen. Die Kriminalbeamtin Odenthal erfährt bei einem Gespräch mit dem Pflegepersonal der Spezialeinrichtung, dass sich Pirchner sehr für die Forschung des renommierten Professors Sven Bordauer interessierte – das Mordopfer Marie Anzell war ausgerechnet dessen Assistenz.

Der Weg im Tatort „Maleficius“ führt also in das besagte Institut. Hier steht Lena Odenthal erst einmal vor hermetisch verriegelten Türen, und deren Öffnung erfordert eine große Portion Geduld und Hartnäckigkeit. Was geschieht bloß hinter diesen Pforten? Der leitende Arzt Bordauer, der vor zwei Jahren für den Nobelpreis vorgeschlagen wurde, ist der Fahnderin jedenfalls nicht geheuer. Arrogant und äußerst selbstbewusst kommt der Professor daher, beschreibt der Ermittlerin seine Visionen von einer Verschmelzung zwischen dem menschlichen Gehirn und einer künstlicher Intelligenz, um einen Über-Menschen zu erschaffen. Er zählt sich zur Gruppe der „Transhumanisten“, die nicht an eine Zukunft des Homo Sapiens glauben, diesen daher verbessern wollen. Und zwar mit allen Mitteln.

Lena Odenthal schwankt zwischen Faszination und Abschreckung, die Kollegin Stern weiß noch nicht so recht, was sie von Bordauers umstrittener Forschungsarbeit halten soll. Von Pirchner fehlt noch immer jede Spur, als plötzlich eine weitere Leiche auftaucht: es ist die des Pfarrers Ellig, der in der Klinik-Kapelle als Seelsorger arbeitete. Sein Schädel wurde zerquetscht, für die Polizei ein erschütternder Anblick am Tatort. Wie die Rechtsmedizin herausfindet, muss der Täter eine Art Baggerschaufel benutzt haben, um den Geistlichen auf diese Weise zu töten – wie ist das möglich?


Der SWR-Tatort „Maleficius“ wurde von Thomas „Tom“ Bohn in Szene gesetzt, der außerdem das Skript zum Krimi schrieb. Es ist bereits seine insgesamt 18. Arbeit als Regisseur bzw. Drehbuchautor für die ARD-Reihe. Die Produktion sollte an den futuristischen Stil der Odenthal-Folge „Tod im All“ (Tatort-Folge 350) anknüpfen, die 1997 mit dem Auftritt von Nina Hagen in einer Nebenrolle für einigen Wirbel sorgte. Auch Dietmar Schönherr, der in den 1960er Jahren die „Raumpatrouille Orion“ anführte, war mit von der Partie.

In „Maleficius“ ist es Sebastian Bezzel, der den genialen, zugleich ziemlich unheimlichen Professor Bordauer gibt. Bezzel spielte jahrelang an der Seite von Eva Mattes im Tatort Konstanz den Kommissar Kai Perlmann, bis das Team Ende 2016 mit dem Fall „Wofür es sich zu leben lohnt“ (Tatort-Folge 1002) seine Abschiedsvorstellung gab.

Die Dreharbeiten zum Tatort „Maleficius“ fanden vom 23. Mai bis zum 22. Juni 2018 in Karlsruhe und Umgebung statt. Die TV-Produktion stand unter nachhaltigen Zeichen, denn beim Dreh wurde auf eine Reduzierung von CO2-Emissionen geachtet. Die Schauspieler reisten mit dem Zug an statt mit dem Aut an, es kam vorwiegend LED-Beleuchtung zum Einsatz, die Stromerzeugung wurde durch ein Aggregat reduziert und die Abfallentsorgung umweltschonender organisiert.

Trailer zur Tatort-Produktion



Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (39 J. | Kinoliebhaberin)

Alle Missstände dieses Tatorts in wenigen Zeilen? Eine Herausforderung. Mein Versuch: Seichte Sci-fi-Story, dümmliche Dialoge, Must-have-Moral. Überkonstruiert und unteradrenalisiert. Mehrfach mich selbst dabei ertappt, wie ich lieber einem Kräuterteebeutel beim Ziehen zugeschaut habe. Schlimm.

Gerald (39 J. | IT-Nerd)

Der Ansatz von „Maleficius“ ist nicht schlecht, denn weit weg sind die Forschungen im Film nicht von der Realität, im Gegenteil. Ich kaufe Sebastian Bezzel nur den Neurochirurg nicht ab, für mich eine Fehlbesetzung. Gut fand ich den Autohändler und die Geschichte rund um die Werkstatt, ein guter Kontrast zur sauberen Klinik. Für mich ein Durchschnitts-Tatort, den man gucken kann.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Ermittlerin Johanna Stern – Lisa Bitter
Kriminaltechniker Peter Becker – Peter Espeloer
Sekretärin Edith Keller – Annalena Schmidt
Oberstaatsanwalt Benninger – Max Tidof
Autohändler Ali Kaymaz – Gregor Bloéb
Chefmechaniker Wolfgang, genannt „Wolfi“ – Tim Ricke
Prof. Sven Bordauer – Sebastian Bezzel
Dr. Marie Anzell – Jana Voosen
Dr. Hakan Özcan – Kailas Mahadevan
Dr. Spaenle – Bruno Föger
Dr. Buuveez – Christa Krings
Krankenschwester Petra Krüger – Louise Debatin
Jacqueline Malina – Dominique Chiout
Pfarrer Ellig – Heinz Hoenig
Lukas Pirchner – Igor Tjumenzev
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Thomas „Tom“ Bohn
Regie – Thomas „Tom“ Bohn
Kamera – Cornelia Janssen
Szenenbild – Andreas C. Schmid
Schnitt – Isabelle Allgeier
Ton – Tom Doepgen
Musik – Hans Franek

Bilder-Galerie zum Krimi aus Ludwigshafen


25 Meinungen zum Tatort Folge 1102: Maleficius

  • Anna • am 8.9.19 um 21:29 Uhr

    Soso… Der Herr Staatsanwalt trinkt am helllichten Tag ein Gläschen Wein. Ist das nicht eigentlich im ÖD während des Dienstes verboten? ;)
    Ansonsten ein Tatort, der eher mittelmäßig bis schlecht daherkommt… Und wer hat eigentlich die Besetzung der Johanna Stern zu verantworten? Da finde ich den Herrn Prof. Bordauer weitaus glaubwürdiger: Das Kauzige steht der Person eigentlich ganz gut.


  • Thorsten • am 8.9.19 um 21:50 Uhr

    Auf sehr konventionelle Weise schwach. Die zwei wesentlichen Erkenntnisse: Heinz Hoenig hat abgenommen und wenn Sebastian Bezzel etwas anderes als einen bayerischen Dorfpolizisten spielt, merkt man, was für ein erbärmlich schlechter Schauspieler er ist.


  • Ellie • am 8.9.19 um 21:55 Uhr

    Mir hat’s gefallen. Abgefahren. Muss man nicht mögen, kann man aber. :o)


  • Petra • am 8.9.19 um 22:05 Uhr

    Endlich mal wieder ein Tatort von der alten Sorte.Ein Toter, ordentliche Ermittler und Mörder. Keine super Bullen die sich gegenseitig anschreien und fertig machen. Weiter so. Ein schöner Sonntagabendkrimi.


  • Hanz W. • am 8.9.19 um 22:05 Uhr

    Ein bißchen Frankenstein, ein Prise Teufelsaustreibung, dazu eine dauergenervt-übellaunige Odenthal, der „Apfel der Erkenntnis“ wird demonstrativ auch verzehrt, ausgerechnet freilich von den Kommissarinnen… eine steile Sache. Dazwischen aber auch – insbesondere durch diese sonderbare, natürlich hochklischeebeladene Schraubertruppe – ein paar amüsante Elemente, überhaupt diese Kontraste – Klinikum, Schrauber, Kapelle – derart schrill, dass es schon fast wieder unterhaltsam war, und gegen Ende kam fast ein wenig wie Spannung und Schrecken auf. Ein wenig. Ansonsten waren die ethisch inspirierten Dialoge ausgesprochen dünn, das ganze blieb ohnehin höchst oberflächlich, und Bezzel hat man seine Rolle zu keiner Sekunde abgenommen. Aber immerhin war der TO auch nicht besonders ärgerlich, der Zickenkrieg ist wohl dankenswerterweise endgültig abgearbeitet, konnte man mal ansehen und gleich wieder vergessen. 2,5 Punkte, halt mal aufgerundet (wenn’s einer abrundet, versteh ich’s auch).


  • FirstNeuralink • am 8.9.19 um 22:20 Uhr

    Tatort mit Elon Musk Neuralink Mix. War unterhaltsam.


  • alter Fan • am 8.9.19 um 22:24 Uhr

    für meinen Geschmack der erste einigermaßen gelungene LH Tatort ohne Kopper – insgesamt recht unterhaltsam – bestzungstechnisch fand ich Heinz Hönig absolut top – als Franz Eberhofer Fan schien mir die Rollenbesetzung des Prof. Sven Bordauer mit Sebastian Bezzel natürlich nicht so ganz optimal . Der gehört halt nach Niederkaltenkirchen und nicht nach Ludwigshafen .


  • Dude • am 8.9.19 um 22:37 Uhr

    nicht nur schlecht, auch noch peinlich.
    Null Sterne hab es leider nicht.


  • julia claussen • am 8.9.19 um 22:43 Uhr

    Unfassbar schlechter Tatort! Das Drehbuch konnte gefühlt mitgesprochen werden und die Handlung war platt, sterotypisch und fantasielos.


  • Colorwriter • am 8.9.19 um 23:15 Uhr

    Vom eher schlechten Ende, dass eine Fortsetzung andeutet, recht spannend und unter unterhaltsam.


  • Henning • am 8.9.19 um 23:20 Uhr

    In die Rolle des Transhumanisten und Professors hätte eher so ein Typ mit Hipster-Attitüde gepasst als Sebastian Bezzel. Egal, was er spielt, er wirkt wie der nette Typ von nebenan, eben „einer von uns“. Und auch, wenn ich der digitalen Welt durchaus kritisch gegenüber stehe, konnte mir dieser Film keine Angst davor machen. Dafür war er mir einfach zu naiv gemacht mit seinen reichlich stumpfen Dialogen und der hermetisch abgeriegelten und komplett in weißen und kalten Purismus gehaltenen Klinikabteilung. Und auch der Brückenschlag zwischen dem technikbegeistertem Schrauber in der Person des Pirchner und der Erschaffung von „Cyborgs“ überzeugt nicht, denn das ist eine ganz andere Art der Technikbegeisterung, selbst wenn man dessen Verzweiflung über das Gefangensein im eigenen Körper als Argument ins Feld führen kann. Als der dann um die Ecke kam und versucht hat, wie bei dem Pfarrer die Schädel der Polizistin mit Klatschbewegungen zu zerdrücken, musste ich sogar ein wenig lachen. Warum übrigens die Odenthal immer ihren KTU-Kollegen so anpflaumt, bleibt unklar, doch immerhin versteht sie sich inzwischen mit ihrer nicht minder emanzipierten Kollegin.

    Also, was bleibt? Es ist kein Babbeldasch, doch doll war der jetzt auch nicht. Die zwei Sterne gebe ich für die Rückkehr des von mir geschätzten Heinz Hoenig ins ernste Rollenfach, dem ich mehr Raum gewünscht hätte.


  • Karin L. • am 9.9.19 um 3:18 Uhr

    Leidlich spannend, aber immerhin. Gab schon schlechtere.


  • Garbak • am 9.9.19 um 10:49 Uhr

    Hallo Fans
    Ja, nun. Einer der besseren Tatorte mit der Odenthal. Die neue HK Stern bringt mal neue Aspekte rein, was ich recht gut finde. Wie hier schon erwähnt, fand ich die Szenen zwischen steriler Klinik und Autoschrauberbude spannend.

    Höhepunkt für mich fand ich den Augenblick des Bündnisses zwischen Stern und der Autotuning-Bande. Köstlich als die Stern verlangte, von dem „Schrank“ die Tür zu öffnen, und die Blicke wechselten.

    Es entstand für ein paar Minuten Horrorzeit, als die Gruppe dann in der Klinik war, und man wußte nicht…ist die Odenthal gerade unterm Messer, wo ist eigendlich der verschwundene Pirchner? Und was zur Hölle sind das für Geräusche?

    Und zur Rolle des Professors: Ich hab schon viele Ärzte erlebt. Von dem Wissenschaftlertypen mit Fachjargon-Redefluß, bis zum Verdacht auf einen Travestie-Künstler mit Moshammer-Frisur (mein Kardiologe).
    Bezzel machte seine Sache gut, das hat scho gepaßt.
    Ich war gut unterhalten.


  • JSC • am 9.9.19 um 11:24 Uhr

    Die Idee für die Geschichte fand ich jetzt gar nicht mal schlecht. Auch die philosophischen Ansätzte waren im Ansatz interressant. Leider zerfaserte die Story mehr und mehr und uferte schließlich in einer SciFi Variante von B_movie Qualität aus.
    Schlecht fand ich auch die von 90er Jahre Klischees nur so triefenden Schrauber. Der Autohändler namens Ali, der von Muskeln strotzende Wolfi. Das traf schon damals nicht wirklich zu und wirkt heute ungewollt komisch.
    Lisa Bitter sollte noch ein wenig an ihrer toughen Polizistin Darstellung arbeiten. Ihre Auftritte gegenüber Kaymaz wirkten so gar nicht überzeugend. Und Frau Odenthal ? Ich habe nun nicht alle Tatorte mit Ihr gesehen aber mir scheint es als stecke der Charakter immer noch irgendwo in den 90er Jahren fest.
    Kein Tatort zum abschalten aber auch keiner der einem lange in Erinnerung bleibt.
    2,5 von 5 Sternen


  • CarstenH • am 9.9.19 um 20:30 Uhr

    Viel positives kann ich diesem TO nicht abgewinnen. Schön, dass Stern und Odenthal jetzt harmonisieren. Das war’s für mich auch schon. Blasse Kleinstadtganoven, ein provinzieller Weltstar-Professor der sich einen Frankenstein baut und mit ihm Amok läuft und darüber in der Weltstadt Ludwigshafen in deutsch referiert. Räume so authentisch wie ein Bier aus dem 3-D-Drucker, blasse Story und Nebendatsteller, kaum Witz und Spannung. Ein Satz mit X, das war wohl nix…


  • Der Fremde • am 10.9.19 um 10:10 Uhr

    @ CarstenH: „So authentisch wie ein Bier aus dem 3-D-Drucker“, das ist ein sehr treffender Ausdruck, gefällt mir.
    Auch ich nahm Sebastian Bezzel den Fast-Nobelpreisträger nicht ab, von seinem Auftreten her wirkt er doch sowohl in seinen bisherigen Rollen als auch in der gegenständlichen geistig sehr viel einfacher strukturiert. Auch die Komm. Odenthal überzeugt nicht, wie übrigens auch die meisten anderen langgedienten TO-Kommissare (z.B. Batic/Leitmayr oder Ballauf/Schenk) in den letzten Jahren. Bei all diesen Genannten hat man den Eindruck, dass sie ihren Job bloß „abdienen“/vollziehen, ohne den Pep/Pfeffer, den sie tlw. früher hatten. Mir gefallen Kommissare besser, die sich spürbar engagieren, auch wenn sie vielleicht nicht dem Mainstream entsprechen (z.B. Faber oder aber auch die neue Komm. Winkler in Dresden-reloaded, m.E. die Neu-Entdeckung dieses TO-Jahres).


  • tortart • am 11.9.19 um 2:49 Uhr

    Gar nicht angeschaut. man kennt ja seine Pappenenheimer, die man nicht sehen muss.


  • Paul • am 11.9.19 um 14:33 Uhr

    Grausam…


  • Smokie • am 13.9.19 um 10:16 Uhr

    Na, einige labbern hier mal wieder eine Kacke. – Wenn man sonst keine Probleme hat; kann man ja fast neidig werden! – Fand den „Tatort“ recht gelungen und unterhaltsam.


  • Louis Atelouis • am 16.9.19 um 16:50 Uhr

    Die Geschichte, na ja! Aber die Figur Johanna Stern (Lisa Bitter) überragt mit ihrer Leistung alle anderen Darsteller.
    Ich empfehle den Tatort-Machern Lisa zur Chefin zu befördern, würde der Ludwigshafen-Serie sicher einen gewaltigen Effort einbringen.
    Gruss, Louis


  • bernd_b • am 26.9.19 um 20:32 Uhr

    Kann mir jemand den Schluss erklären?
    Der Chirug hängt an zwei Pflastern mit jeweils einem Kabel dran, wird dann von den „KollegenInnen“?! aufgeweckt und lächelt?
    Soll das die Prozedur sein, die er kurz vor‘ dem Finale Odenthal angedroht hat?


  • slice me nice • am 1.10.19 um 2:21 Uhr

    Eine rundum gelungene und spannende Folge mit meiner Lieblingskommissarin im coolen Outfit und der mittlerweile sympathischen Kollegin Stern. Brisante Thematik, interessante, weil kontrastreich ausgewählte Schauplätze – das makellos weiße Institut versus Kapelle versus Schrauberbude – dazu schlaue Ermittlungsarbeit, die bis nach Brüssel reicht. Und einige unheimliche Gänsehautmomente…

    Absolut 5 Sterne !!

    Und für die Meckerer:
    Erstens ist L.O. mehr 80er als 90er, was ich persönlich aber sowas von klasse finde ;-)
    Und was ist denn zweitens so unglaubwürdig daran, dass ein verpeilter Testosteronheini, der sich selber so geil findet (und sowas gibt es), nicht gerne „Kampfmaschine“ sein will ?? War er vor seinem Unfall doch auch schon. Hat bloß nix draus gelernt.


  • slice me nice • am 1.10.19 um 22:40 Uhr

    @bernd_b: Nein. Der Professor hatte sich doch selber eine Platine zur Gehirnoptimierung einsetzen lassen. Und diese wurde deaktiviert.


  • logiclöcher • am 26.9.20 um 0:54 Uhr

    Der Tatort lebt von seinen Kontrasten. Was schade ist, dass am Schluss zwischen Odenthal und dem Staatsanwlt so viel erklärt werden musste. Scheinbar fehlte die Zeit den Fall filmisch aufzulösen. Es war halt mehr ein ästhetischer Tatort.


  • Wolfram • am 16.5.23 um 22:04 Uhr

    Zumindest habe ich ein neues Fremdwort gelernt: Transhumanismus. Die Geschichte selbst jedoch schwebt so zwischen Sciencefiction und (ziemlich daher geholtem) Alltagskrimi. Die Idee, menschliche Gebrechen durch Technik, auch KI, wenn nicht zu heilen, so doch die Auswirkungen zu überbrücken, ist heute schon Realität. Der Film liefert hierzu jedoch keine brauchbare Diskussionsgrundlage, ebenso wird der Transhumanismus nur als „teuflisches“ Schreckgespenst in den Raum gestellt, ohne ausgeführt oder inhaltlich durchleuchtet zu werden. So bleibt es bei einem letztlich faden Krimi, ohne weiteren Tiefgang.


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