Tatort Folge 1131: Borowski und der Fluch der weißen Möwe



Die Ereignisse in Fall Nummer Vier „Borowski und der Fluch der weißen Möwe“ schockiert das Kieler Team um Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) zutiefst: Mitten in einer Veranstaltung an der Polizeihochschule rastet eine junge Schülerin aus und sticht ihren Kumpel ab. Der verstirbt noch am Tatort in den Armen des hilflosen Hauptkommissars.

Die 1131. Tatort-Episode, eine Produktion aus dem Hause des Norddeutschen Rundfunks, wird am Sonntag, den 10. Mai 2020 um 20.15 Uhr in Das Erste erstgesendet.

Inhalt der Tatort-Folge „Borowski und der Fluch der weißen Möwe“

Der Schrecken steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Mit blutbesudelten Oberteilen, noch immer unfähig das soeben Geschehene zu begreifen, haben sich die Kriminalbeamten Borowski und Sahin auf der Zuschauertribüne eines Seminarraums niedergelassen. Sie reden nicht, hocken bloß schweigend da, mit leerem Blick. Hier, in den Räumlichkeiten der Fachhochschule der Polizei in Kiel, ist eine praktische Übung zum Thema „Erstangriff bei einem Tötungsdelikt“ vollkommen aus dem Ruder gelaufen:

Während eines Rollenspiels ist die ehrgeizige, äußerst erfolgreiche Polizeischülerin Nasrin auf ihren Mitschüler Sandro losgegangen. Mit dem Schraubenzieher, mit dem Sandro Nasrin im Spiel bedrohte, stach die plötzlich mehrfach in Kehle und Brust des überraschten entwaffneten Mannes ein. Wie von Sinnen, immer und immer wieder; das Blut, welches die wildgewordene angehende Polizistin bespritzte, schien sie gar nicht wahrzunehmen. Erst Sahin, die verantwortliche Leiterin des Workshops, überwältigte das hysterische Mädchen Anfang Zwanzig, indessen versuchte Borowski verzweifelt, das Leben des Opfers zu retten – doch zu spät. Sandro, Jahrgang ’97, verblutete noch an Ort und Stelle.

Jetzt, nach der schrecklichen Tat im Krimi „Borowski und der Fluch der weißen Möwe“, löst sich die Seminargruppe langsam auf. Die Spuren werden von Kollegen gesichert. Nasrins Partner Tobias und der gemeinsame Freund Leroy sind sichtlich erschüttert. Und dabei hat das Quartett erst am Vortag gemeinsam eine schlimme Erfahrung im Außendiensteinsatz machen müssen: Jule Gajewski, eine drogensüchtige, aber äußerst kreative und begabte junge Frau, hat sich vom Dach ihres Wohnhauses in den Tod gestürzt. Vor den Augen der Polizeischüler.

Was hat die sonst eher unauffällige, strebsame Nasrin Erkmen bloß dazu gebracht, in rasender Wut auf ihren Mitschüler einzustechen? Hat die Gewaltsituation, in der sie sich im Rollenspiel befand, etwas in der Frau ausgelöst? Im Verhörraum des Kommissariats in Kiel verweigert das Mädchen jede Erklärung zu seiner Tat. Die Auszubildende gibt lediglich zu Protokoll, dass sie nicht wisse, was sie angetrieben habe. Weder Klaus Borowski noch Mila Sahin wollen die Aussage gelten lassen, allerdings fällt den Ermittlern auch der sich zunehmend verschlechternde psychische Zustand Nasrins auf. Die Täterin leidet augenscheinlich unter Wahnvorstellungen, sie hört imaginäre Stimmen, fühlt sich bedroht und verfolgt. Angstzustände überkommen sie im Verlauf der Vernehmung und machen eine weitere Befragung kaum möglich.

Kommissarin Sahin, die sich im NDR-Tatort wegen ihres Versagens als Workshop-Leiterin schwere Vorwürfe macht, analysiert die Videomitschnitte, die von der praktischen Übung gemacht wurden – und tatsächlich macht die Fahnderin im Fall „Borowski und der Fluch der weißen Möwe“ bald eine wichtige Entdeckung! Sandro flüsterte Nasrin etwas ins Ohr, kurz bevor die durchdrehte. Dank der Gerichtsmedizinerin Dr. Kroll, die von den Lippen lesen kann, wird der Inhalt der Botschaft bald deutlich: „Jetzt mischen wir den Laden mal richtig auf, was meinst du, du kleine Ficki-Micki-Bitch …?“ Das Ermittlerduo Borowski und Sahin ist sich sicher, hierin einen ersten Hinweis zum Tatmotiv gefunden zu haben, zumal Nasrin bei der Wiederholung von Sandros Worten erneut eine Art Anfall erleidet.

Die Untersuchungen im TV-Krimi aus Kiel führen zurück zum Suizid des Punks Jule, der mit den darauffolgenden fatalen Ereignissen zusammenhängen muss. Wie sich nämlich herausstellt, war Jule Gajewski ehemals Nasrins beste Freundin aus Kindheitstagen. Auch als Teenager waren die zwei noch unzertrennlich. Jules Vater Luca erklärt den Kieler Kommissaren, dass zwischen den Mädchen „alles perfekt“ gewesen sei – bis Nasrin Erkmen die Freundschaft abrupt beendete. Was geschah damals?


Klaus Borowskis insgesamt 35. Fall – mit und ohne Assistentinnen – wurde innerhalb der üblichen vier Wochen im Zeitraum vom 9. Juli bis 7. August 2019 in Kiel, Hamburg, Glinde, Schwarzenbek und Umgebung gefilmt.

„Borowski und der Fluch der weißen Möwe“ ist der erste Tatort-Beitrag des Regisseurs Hüseyin Tabak, für das Drehbuch ist das erfahrene Autorenpaar Eva Zahn und Volker A. Zahn verantwortlich. Stefan Hegli, der als Rap-Musiker Sero bekannt ist, gibt sein Schauspieldebüt in der Rolle des Polizeischülers Leroy Schüttler. Er steuerte nach den Dreharbeiten im Zuge der Postproduktion außerdem den Titelsong „Fliegen“ bei.

Trailer zur Tatort-Produktion



Die Redaktion von Tatort-Fans meint …

Sabine (40 J. | Kinoliebhaberin)

Der Ausraster der Polizeischülerin aus dem Nichts ging mir durch Mark und Bein. Soma Pysall spielt die Wut, die Pein ihrer Figur mit einer ungeheuren, beeindruckenden Wucht. Leider nimmt der Spannungsbogen dieses Kieler Tatorts daraufhin stetig ab; nur langsamm wird die Story vorangetrieben. On the top: Die schlecht animierte symbolgeschwängerte Möwe als Sahne auf einer lahm schmeckenden Tatort-Torte. Für mich kein Nachschlag, danke.

Gerald (40 J. | IT-Nerd)

Ich muss sagen, dass mir dieser Borowski-Tatort wieder einmal gut gefallen hat. Man weiß halt, was man bekommt. Den brummigen Kommissar und die energische Kollegin Sahin. Gespielt ist der Krimi überzeugend auch wenn man ziemlich schnell ahnt, was der jungen Täterin in etwa passiert sein muss. Was der Freund und sein Kumpel damit zu tun haben, darauf kommt man aber erst spät (die Lösung ist so halbgut). Von mir gibt’s eine Einschaltempfehlung!

Musik im Tatort

Stefan Hegli aka Sero feat. Almila – „Fliegen“
Benjamin Krause – „Racing Toward Sunset“ (Main Version)
Stepan Sobanov – „Last Party Together“
Blackway & Black Caviar – „What’s Up Danger“
Metallica – „Nothing Else Matters“

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Klaus Borowski – Axel Milberg
Kommissarin Mila Sahin – Almila Bagriacik
Kriminalrat Roland Schladitz – Thomas Kügel
Gerichtsmedizinerin Dr. Kroll – Anja Antonowicz
Polizeischülerin Nasrin Erkmen – Soma Pysall
ihr Freund, Polizeischüler Tobias Engel – Enno Trebs
Polizeischüler Sandro – Louis Held
Polizeischüler Leroy Schüttler – Stefan Hegli
Polizeischüler Marcel – Philipp Jacob
Selbstmörderin Jule Gajewski – Caro Cult
Kioskbesitzer Luca Gajewski, Vater von Jule – Kida Khodr Ramadan
Felicitas – Anne Zander
Volkan – Sahin Eryilmaz
Enrique – Sascha Weingarten
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Eva Zahn, Volker A. Zahn
Regie – Hüseyin Tabak
Kamera – Lukas Gnaiger
Szenenbild – Dorle Bahlburg
Schnitt – Jochen Retter
Ton – Stefan Schmahl
Musik – Judit Varga

Bilder-Galerie zum Krimi aus Kiel


59 Meinungen zum Tatort Folge 1131: Borowski und der Fluch der weißen Möwe

  • Sabine Ernst • am 22.4.20 um 1:20 Uhr

    Den Borowski-Tatort mag ich am liebsten. Bleibt zu hoffen, dass die junge Kollegin jetzt auch mal richtig im Team ankommt.
    Die Geschichte klingt jedenfalls schon mal interessant. Ich freue mich drauf!

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  • samurEi • am 27.4.20 um 15:41 Uhr

    Seit „Borowski und die Frau am Fenster“ guck ich mir jeden Borowski Fall an. Für mich – zusammen mit Murot – immer noch einer der besten Tatort-Kommissare.
    Was mir in letzter Zeit allerdings auffällt ist, dass die Qualität beim Kieler Tatort doch immer wieder ziemlich schwankt. Meist folgt auf eine starke Episode eine mittelmäßige und umgekehrt. Da die letzte Folge „Borowski und das Haus am Meer“ eher schwach war, bin ich allerdings für diese Folge guter Hoffnung.

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  • Johannes R. • am 1.5.20 um 14:12 Uhr

    Habe mir gerade das Making-of angeguckt und jetzt richtig Bock auf die Folge.
    Fand die Borowskis in letzter Zeit öfters mal ziemlich langweilig und die neue Kollegin kommt bisher nicht an die Kekilli ran, bin jetzt aber mal (un)-vorsichtig optimistisch.

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  • Max Müller • am 10.5.20 um 20:39 Uhr

    Totaler Schwachsinn! Was soll das? So langsam nerven die Tatorte und vor allem auch die Polizeirufe! War mal großer Fan, aber mittlerweile habe ich den Eindruck, hier sind nur noch unfähige Psychopaten-Möchtegern-Regiseure am Werk…
    Unmöglich und eine Verschwendung unserer zwangsentrichteten Gebühren!

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  • Jutta Bischoff • am 10.5.20 um 21:15 Uhr

    Wieder so ein Hirnverbrannter Tatort. Man hat den Eindruck dass nur Verrückte und Psychos im Polizeidienst arbeiten und sich da bewerben. Wann gibt es mal wieder ein realistischer,normaler, spannender Tatort, ? Da freut man sich Sonntags auf den Tatort, wird aber fast immer in letzter Zeit enttäuscht.
    In Zukunft schau ich mir nur noch Krimis der Nordländer an.

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  • Moritz • am 10.5.20 um 21:47 Uhr

    Der Tatort Nummer 1131 aus Kiel war meiner Meinung sehr zäh. Der eigentliche Mörder war gefasst, so suchte man 1 Stunde lang das Motiv und deckte andere ungeklärte Dinge auf. Einfach zu langzehrend. Nur 3 Sterne für den Kieler Tatort.

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  • Silvia R. • am 10.5.20 um 21:49 Uhr

    Endlich mal wieder ein normaler, guter und spannender Tatort OHNE irgendwelche abgedrehten oder völlig überzogenen Ermittlern. Hier ging es tatsächlich um den Fall. So mag ich den Tatort am liebsten!

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  • Schneeleopard53 • am 10.5.20 um 21:52 Uhr

    Mich stört es vehement, dass in fast jedem Film neuerdings geraucht wird ohne Rücksicht auf öffentliche Gebäude, oder Vernehmungszimmer. In diesem Film rauchen angehende Polizisten einen Joint. Welch ein Untergang der Werte! Schlimm kann ich da nur sagen.

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  • Daniel • am 10.5.20 um 21:52 Uhr

    Guter Tatort, spannend und eine gute Story!
    Die neue Kollegin kommt auch langsam gut an,weiter so!

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  • Bruno • am 10.5.20 um 22:08 Uhr

    + einen Bonus*
    Ich fand die Folge durchgehend spannend. Anregend zum selbst nachdenken und kombinieren.
    Bagriacik gefällt mir besser als Kekilli, sie ist realistischer.
    Denn sind wir mal ehrlich. Eine Epileptikerin als Polizistin, die sich und ihre(n) Kollegen gefährdet, geht gar nicht.
    Das war für mich ein saublöder Einfall der Drehbuchschreiber.
    Ich war froh, dass sie ging; obwohl ich sie ansonsten gerne sah – aber nicht in einer solchen Rolle.

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  • Henning • am 10.5.20 um 22:11 Uhr

    Borowski weist seine Kollegin zurecht und vollzieht nur kurze Zeit später ein noch viel gewagteres Verhör (Boxen). Die Anfangsszene war beeindruckend, doch sie war für mich im Laufe der Geschichte nicht mehr schlüssig, denn die Nasrin war ja offenbar in der Lage, über das Erlebte zu sprechen, was sie am Abend vorher gegenüber ihren Kollegen ja tat. Ich kann mich irren, doch dann ist sie ja eigentlich im persönlichen Verarbeitungsprozess schon zu weit, um noch so auszurasten.

    Die jetzige Partnerin von Borowski gefällt mir ganz gut. Die Handlung des Films hätte, wie andere schon gesagt haben, in eine Stunde gepasst. Ganz okay, 4 Sterne

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  • Hanz W. • am 10.5.20 um 22:16 Uhr

    Knalliger Auftakt, effektvoller Schluss, dazwischen aber recht zähe Phasen, in denen kaum etwas voranging. Borowski kauft man den verständnisvollen Polizei-Opa auf der Polizeischule kaum ab. Immerhin wurde auf viele der handelsüblichen Klischees verzichtet, wenn Polizeischüler involviert sind, Auslöser und Motivation der Tat(en) waren zumindest nachvollziehbar. Es gab immer wieder einzelne Momente, die Szenen mit dem Kioskbesitzer zum Beispiel oder am Schluss mit Volkan. Insgesamt war das aber ein wenig mager, die Figuren blass, der Plot einesteils recht dünn, psychologisch andererseits eher überfrachtet. Immer ein schlechtes Zeichen (für mich), wenn ich auf die Uhr gucke und es ist noch nicht mal 9. Durchschnitts-Tatort, drei Sterne.

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  • Thorsten • am 10.5.20 um 22:18 Uhr

    Die Idee mit der Motivsuche war an sich ja ganz spannend, aber in der Umsetzung sehr zäh und schleppend.

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  • alter Fan (tm) • am 10.5.20 um 22:37 Uhr

    .. 4,5 Sterne – ohne ins Detail zu gehen ; einfach mal wieder “ Tatort- Qualitätsware “ aus Kiel – meine Erwartungen wurden schlichtweg erfüllt . Sehr unterhaltsamer Sonntagabend .

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  • Der Fremde • am 10.5.20 um 22:40 Uhr

    4 offensichtlich psychisch labile Polizeischüler (3 männl., 1 weibl.) begehen aus nicht nachvollziehbarer vorgeblicher persönlicher Betroffenheit nicht nachvollziehbare (Selbstjustiz-)Handlungen. Wie konnten diese blassen Gestalten die zwingenden polizeipsychologischen Tests bestehen??? Bei Borowski-TO´s lege ich einen höheren Maßstab an, m.E. ist diese Folge völlig in die Hose gegangen!

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  • Attila • am 10.5.20 um 22:43 Uhr

    Es war eigentlich so was, was ich gerne regelmäßig hätte. Nichts besonderes, nichts auffälliges, aber ein solider, normaler Tatort. Aus Kiel kommt in der Regel so was, und es gefällt mir. Weiter so!
    (Zumindest sowait die Behörden es wieder erlauben, neue Folgen zu drehen…)

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  • Garbak • am 10.5.20 um 22:46 Uhr

    War sehr spannend. Ich war ebenfalls von der „gespielten“ Geiselnahme geschockt. War gut gespielt.
    Aber wer zum Teufel war Timo Krüger, der, den sie im Wald verscharrt hatten?
    Kann mich jetzt nicht erinnern, daß der aufgetreten ist.
    War er auf einem Foto (Gruppenbild)?
    Insgesamt guter Krimi.

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  • spiderman916 • am 10.5.20 um 23:27 Uhr

    Sehr zäh zwischendurch und für meinen Geschmack zuviele Psychopathen bei der Polizei.

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  • gremlin • am 10.5.20 um 23:59 Uhr

    Solide Sonntagabend Tatortkost. 5 Sterne.

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  • Kolada • am 11.5.20 um 0:22 Uhr

    Oha, hier wird aber schon ein Tatort auf sehr hohem Niveau teilweise hart kritisiert.
    Die Möwensymbolik war tatsächlich absolut deplatziert, im Mittelteil gab es ein paar Längen, aber die Pluspunkte überwiegen doch drastisch: gutes Buch, sehr gute Kamera und Regie und vor allem fantastische Schauspieler.
    Das Borowski fast eine Randfigur war, spricht gar nicht mal gegen ihn, sondern für die Qualität der ganzen Truppe. Chapeau!

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  • Onkel • am 11.5.20 um 4:21 Uhr

    Die Polizei – dein Freund und Helfer. Das war einmal.

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  • Franko lewis • am 11.5.20 um 7:29 Uhr

    Wie heisst das Lied in der Disco? Wo die beiden abdancen?

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  • Frank • am 11.5.20 um 8:33 Uhr

    Nun einmal ganz langsam: Die drei Polizeischüler erleben den Selbstmord von Jule. Daraufhin spülen sich Erinnerungen an ein altes Erlebnis bei Nasrin (tolle Leistung von Soma Pysall) an die Oberfläche und sie erzählt ihren drei Kollegen davon. Die drei wollen sich rächen und bringen einen der damaligen Vergewaltiger um. Wo ist das Motiv, alle drei sind dazu bereit, obwohl es um angehende Gesetzeshüter geht? Urteil meinerseits: Unglaubwürdig. Am nächsten Morgen erscheinen die drei zur Ausbildung, nach einem Mord wohlgemerkt, sind aber völlig unbekümmert. Wenig glaubwürdig. Sandro flüstert dann bei einem Rollenspiel Nasrin etwas ins Ohr. Woraufhin diese durchdreht. Und zwar flüstert Sandro seiner Kollegin die Worte ins Ohr, die für die damalige Vergewaltigung stehen, von der er am Vorabend erfahren hat, weswegen er dann einen Mord began und nun will er damit seine Kollegin reizen… Mein Urteil dazu: Völliger Quatsch. Und aus diesem Quatsch wurde der Spannungsbogen genährt. Am Ende fühlte ich mich um die Zeit betrogen. Kann mich da Sabine von der Redaktion nur anschliessen, bitte nicht noch mehr davon. Zwei Sterne, einen für den Versuch psychologische Tiefe zu suchen und einen für die Rolle der Nasrin.

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  • Colorwriter • am 11.5.20 um 11:43 Uhr

    Nun, wenn man mal von diversen Lücken in der Logik absieht;

    Psychisch Instabile, mit Aktenvermerk wg. Aggressionsproblemen, werden weiterhin, ohne ihnen Hilfe zu leisten, im Polizeidienst ausgebildet.
    Polizeifahrzeuge dürfen mal eben, mit Blaulicht, über rote Ampeln brettern und dadurch ggf. Unfälle provozieren. Und die Verursacher/Fahrschüler werden dafür von ihren Ausbildern noch gelobt?!?
    Nach einem (nicht verhinderten) Selbstmord machen Betroffene weiterhin Dienst nach Plan, es kommt, zur Hilfestellung nach solch einem Trauma, weder ein Psychologe noch sonst wer. Statt dessen wird Abends Party gemacht und dazu reichlich Gesoffen und gekifft.
    Auf dem (Polizei)Schießstand, kann man, mal eben nach dem Training, seine Waffe und Munition mit nach Hause nehmen.

    Dazu der Tathergang:

    Die Täterin hat als Teenager ihre beste Freundin, damit sie selber nicht „dran kommt“, den Typen ausgeliefert die sie dahingehend bedroht haben, sie statt dessen zu … der Vergewaltigung überlassen. Motto, besser die als Ich. Die Geschädigte wird dadurch Drogenabhängig und deren „Beste Freundin“ zieht den Schlussstrich, indem sie die Freundschaft beendet. Und das Mädchen verkommen lässt. Will dann Polizistin werden. Erzählt ihren Mitschülern, dann, wer da vom Dach gesprungen ist und „wieso“. Und, die drei Helden entschließen sich, der geliebten Kollegin, die nach der „Beichte“ alleine nach Hause geht, klammheimlich Rachejustiz zukommen zu lassen. Und ausgerechnet einer der „Freunde“ die am nächsten Morgen locker flockig zum Dienst erscheinen, als wäre nicht gewesen, flüstert der Täterin die Worte zu, die sie einst ertragen musste. Was dann den Totschlag auslöst…

    Nun, ich dachte ja zunächst, es geht um Psychodrogen, mit denen Menschen zu Mordmaschinen gemacht werden. Wozu dann ein Code Satz und ein abschließendes Stichwort reicht. Ähnlich wie in dem Film „Telefon“ von Don Siegel, nach dem Buch von Walter Wagner
    wikipedia.org/wiki/Telefon_(Film)

    Na, statt dessen dieses weltfremde, unrealistische Drehbuch.

    Sämtliche Schauspieler und Regie machen zwar das Beste daraus. Aber mehr als 4 Sterne geht nicht.

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  • Der Fremde • am 11.5.20 um 11:50 Uhr

    @ Frank: Gute Zusammenfassung, ich teile Ihre Ansicht weitgehend (ich empfand allerdings auch die Rolle der Nasrin als nicht überzeugend).
    Grundsätzlich ist es ja sehr löblich, in TO-Folgen die psychologischen Komponenten in den Vordergrund zu stellen. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass nicht sämtliche Protagonisten einen „Fall für die Psychiatrie“ darstellen, sollte m.E. doch eine gewisse Schlüssigkeit in deren Verhalten vorliegen.

    Antworten
  • Zacharias Zorngiebel • am 11.5.20 um 12:55 Uhr

    Ähhh…habe ich das nun richtig verstanden?
    Polizeihochschüler erlernen eine Einsatzfahrt über eine Kreuzung und das Verhalten bei einem Angriff gegen sich oder den Kollegen? Nach Beendigung ihrer Polizeiausbildung verhalten sie sich bei einem Suizidversuch derart dilettantisch und sind von ihrer Psyche her so auffällig, dass sie bei einer Übung ihren Kollegen umbringen oder während des Schießtrainings in den Lauf der geladenen Waffe starren? Sorry, ich habe nach dieser Szene abgeschaltet.
    Sehr hohes Niveau, wie Kolada schreibt, sieht für meinen Geschmack anders aus.

    Antworten
  • Zacharias Zorngiebel • am 11.5.20 um 12:58 Uhr

    Ja Ja, die Bewertung, die sich beim Drüberfahren mit dem Cursor wieder verändert…..es sollte ein Stern sein.

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  • wolko • am 11.5.20 um 15:53 Uhr

    Ein sehr guter und grossenteils auch sehr spannender Tatort.
    Ich fühlte mich prima unterhalten.

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  • Wolfgang • am 11.5.20 um 16:26 Uhr

    Mal wieder der Hinweis zum Thema Tonqualität:
    Es gibt von ARD und ZDF eine Veröffentlichung:
    Sprachverständlichkeit im Fernsehen – Empfehlung für Programm und Technik

    Nur – leider hält sich anscheinend niemand daran.

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  • Sino • am 11.5.20 um 16:39 Uhr

    Browoski: 1 Stern

    Die Bluttat: 1 Stern (Schock, mir blieb das Herz stehen! Und das ausnahmsweise mal nicht wegen der fragwürdigen Verwendung meiner Rundfunkgebühren. Sauber!)

    Der Rest: Naja… Die krampfhafte Suche nach einem Motiv wirkt steril – was kann das nur sein? Eine junge Frau wird von einem Typen („zum Spaß“) grob gepackt, festgehalten und mit einer Waffe bedroht. Frau wird panisch rastet aus, schlägt um sich und tötet den Kerl im Affekt. 20 Zeugen, alle kennen sich. Wenn da mal nicht jemand ein Flashback hat…

    Eigentlich sogar eine schöne Idee für ein etwas anderes Krimi-Format. Aber am Ende leider nur biedere Pseudo-Mörderhatz und das obligatorische Rächer-Motiv der trauernden Angehörigen.
    Neunmalkluge Realismus-Rufe von der Wohnzimmercouch tragen zwar normalerweise nicht gerade zum Krimivergnügen bei, aber hier lässt es sich dann doch nicht ganz von Hand weisen: Polizeipsychologen sucht man im Film vergebens.
    Die übliche Geschichte über die Schuldgefühle der Komissare wird zum Glück schnell zu den Akten gelegt. Was diese Möwe soll, erschließt sich mir nicht. Der größte Moment ist wohl die polnische Kollegin, die dank Ihrer subversiven Fähigkeiten aus Sowjetzeiten das Schlüssel-Wort „Ficki-Micki-Bitch“ von den Lippen ablesen kann. Die Nummer hätte das Zeug zum Brüller gehabt, wirkt aber in diesem angestrengten Story seltsam deplatziert.

    Der Fall hätte das Zeug zum Highlight gehabt, verheddert sich aber in abgegriffenen Motiven und einem zähen, unglaubwürdigen Plot. Schade drum.

    Antworten
  • Volker Meyer • am 11.5.20 um 16:42 Uhr

    Ja TO am Sonntag…brutal…langatmig…zäh…nix besonderes…

    Antworten
  • spiderman916 • am 11.5.20 um 22:38 Uhr

    @ Colorwriter hat es richtig gut zusammengefasst. 5 Sterme!!!!!!

    Antworten
  • Susanne • am 12.5.20 um 9:06 Uhr

    Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich racing toward sunset von Benjamin Krause /Tatort 10.05.2020 downloaden kann?

    Antworten
  • Langjährige Tatort-Fan • am 12.5.20 um 9:29 Uhr

    Mich überzeugt das neue Duo Borowski-Sahin nicht ganz. Schon wieder ist der erfahrene Kommissar von einer jungen unerfahrenen Kollegin, die eher auf ihre Gefühle hört. Etwas klischeehaft für meinen Geschmack. Ausserdem: Warum wird nicht sofort ein Psychiater/eine Psychiaterin zugezogen? Die Geschichte ist bestimmt interessant, aber… ist dies wirklich ein Fall für Borowski??

    Antworten
  • stephan_muenchen • am 12.5.20 um 9:55 Uhr

    Ich bin bei diesem Tatort definitiv hin- und hergerissen, ob ich ihn unterm Strich gut oder nicht so gut finde.

    Was spricht für den neuen Tatort aus Kiel?

    Zunächst einmal hatte für mich „Borowski und der Fluch der weißen Möve“ eine unglaublich dichte Atmosphäre über weite Teile der 90 Minuten. Bei der vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Übung im Hörsaal war der Spannungsbogen perfekt in Szene gesetzt und die Wucht, mit der aus dem Nichts die Aggression aus der Polizeischülerin Nasrin Erkmen mit fatalen Folgen herausbrach, hat mich überrannt.
    Auch die Sequenzen, in den Nasrin von den Wahnvorstellungen eingeholt wurde, hat bei mir für echte Gänsehaut und Gruseln gesorgt.
    Zum dritten waren neben der überragenden Soma Pysall als Nasrim Erkmen einige wirklich starke Schauspieler am Werk, die es geschafft haben, mich in die Handlung und vor allem ihr Gefühlsleben mit reinzuziehen. Exemplarisch steht für mich hier die Szene zwischen Kommissarin Mila Sahin und dem Vater von Jule, dem Kioskbesitzer Luca Gajewski, gespielt von Kida Khodr Ramadan. Ohne dass er großen Pathos in seine Rolle gelegt hat, hat er die Mischung aus Trauer, Unverständnis, Hilflosigkeit, Resignation und Wut, die der Vater über den Selbstmord seiner Tochter Jule und die ihm nicht wirklich klaren Rolle ihrer früheren besten Freundin Nasrim so berührend und wuchtig dargestellt, dass ich mitgelitten und mitgefühlt habe. Und dass dies keine einmalige Szene war, hat er dann in der Haftanstalt beim direkten Gespräch mit Nasrim nochmals bewiesen. Das war echt ganz großes Kino.
    Auch Axel Milbergs „neuer“ Sidekick Almila Bagriacik als Kommissarin Sahin (wobei sooo neu ist sie ja auch nicht mehr), hat für mich eine sehr beeindruckende Schauspielleistung gezeigt und ihren altgedienten Kollegen schlichtweg an die Wand gespielt.

    Was spricht gegen den neuen Tatort aus Kiel?

    So stark die eben zitierten Schauspieler und Rollen in Szene gesetzt wurden, so klischeehaft und teilweise auch wirklich überinszeniert fand ich viele andere Personen – vor allem die Polizeischülerkollegen (Ausnahme: Nasrims Freund Tobias).
    Auch Axel Milberg selbst hat mir dieses mal nicht wirklich gefallen – er wirkte zu oft überheblich und über den Dingen schwebend, zu lehrerhaft und gönnermäßig gegenüber seiner Kollegin. Das hat einfach nicht gepasst.
    Am meisten aber hat mich gestört, dass der Tatort zum Ende hin so sehr von seiner tragenden Wucht verloren hat und das Ende dann viel zu banal und unrealistisch rüber kam. Ich habe mich bei Abspann dabei ertappt, dass ich mich gefragt habe, was DAS denn jetzt am Ende sollte – war das wirklich die Auflösung? So einfach lässt sich Tobias überwältigen? Och nö!!!

    Und genau dieses in meinen Augen so starke Gefälle zwischen Highlights und Spannungsmomenten einerseits und Klischees und Trivialität andererseits machen es mir so schwer, eine klare Bewertung abzugeben. Ich lande daher in der Mitte… aber nur arithmetisch.

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  • Momi • am 12.5.20 um 11:08 Uhr

    Alles in allem ein unterhaltsamer Abend. Handlung der Polizeischüler etwas weit weg von der Realität. Die Schauspieler waren allesamt hervorragend, besonders die Polizeischülerin Nasrim Erkmen (Soma Pysall). Axel Milberg mit der neuen Partnerin spielt wie immer sehr gut – das Paar harmoniert bestens. Vermisse etwas die Kekilli.
    Trotzdem würde mich interessieren, warum die Täterin so völlig ausrastet und einen Mord begehen kann an den sie sich dann nicht mehr erinnern kann. Leicht Schizophrenie oder Hirnschädigung durch das Boxen? Irgendwie hinterliess das Ganze inklusive Endphase einen zwiespältigen Eindruck. Aber das kommt in den besten Filmen vor und tut einer guten Unterhaltung keinen Abbruch.
    Film halt – Realität ist anders.

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  • Primus von Quack • am 12.5.20 um 15:59 Uhr

    Du hast Recht, Alex…
    …Mordkommission Istanbul trifft fast den Kern! Besonders dem Blonden und dem komischen Kommissar war der Migrationshintergrund wirklich anzusehen. Und die Gerichtsmedizinerin hatte nur deshalb kein Kopftuch auf, weil das im Staatsdienst verboten ist und sie die Klage dagegen verloren hat. Übrigens, welches Zeug rauchst du eigentlich, wenn du Tatort guckst? Das muss ja echt coole Halus auslösen.

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  • Irina W. • am 12.5.20 um 17:13 Uhr

    Eine insgesamt sehr gute Tatort Episode mit leichten Schwächen in der B-Note:
    Zum Positiven:
    + Atmosphärisch sehr stark erzählt – das betrifft die starke Kameraarbeit, die Tongestaltung und natürlich auch die Musik. Das war erste Güte.
    + gute Inszenierung – wie die intensiven Momente in Szene gesetzt waren, das war top. Timing, Kameraperspektiven, Schockmomente usw. hat einfach gesessen.
    + Emotion! Eine Achterbahn der Gefühle. Wenn man sich darauf einließ, hat einen der Film emotional mitgenommen
    + Schauspiel – vielleicht der größte Verdienst des Regisseurs ist es ein solch starke Schauspielriege zusammenzustellen und ihnen Raum für ihre Kunst zu lassen. Das war 1A, vor allem Soma Pysall und Enno Trebs.
    Das Negative:
    – Ich muss es leider sagen: Das Drehbuch. Eine starke Grundidee und Konstellation hatte im Gesamten dann doch zu viele unglaubwürdige Elemente. Das war sehr Schade, denn sonnst hätte das für mich einer der Tatort-Klassiker werden können. Emotion und Atmosphäre waren jedoch in der Lage viel von dieser Schwäche zu kompensieren.
    – Die Möwenmetapher führte ins Leere. Das war eine missglückter Versuch vom Symbolik für Anfänger. Passiert leider zu oft im Fernsehen.

    Ich glaube ein Grund wieso der Film durchaus polarisiert ist, dass sich hier die Zuschauer die realismus- und logikorientiert bewerten, niemals mit den Zuschauern einigen werden, die die Emotion an sich ranlassen und sich empathisch mit den Figuren identifizieren.
    Alles in allem für mich jedenfalls eine 4 von 5 Sternen (7,5 von 10).

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  • rudi • am 14.5.20 um 14:40 Uhr

    Habe mir den Tatort im Replay vorgestern angesehen und schliesse mich den Meinungen von Colorwriter und Irina W. an, da muss ich nicht noch meinen Senf hinzufügen :-) Gruss an alle aus der Schweiz.

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  • Holsteinerin • am 16.5.20 um 21:01 Uhr

    Wer die Möwen-Symbolik kritisiert, vergißt dabei eines: „Möwe“ ist der Funkruf der Kieler Polizei. Nun etwas klarer?

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  • Tom_Muc • am 17.5.20 um 18:03 Uhr

    Axel Milberg ist zusammen mit Wotan Wilke Möhring einer der meist-überschätzten Schauspieler in Deutschland.

    Mit Sibel Kekilli- ebenfalls völlig überschätzt und künstlich hochgejazzt – hatte er eine Kollegin auf ähnlich niedrigem Niveau … dumm gelaufen dagegen , dass ihn die Neue, Almila Bagriacik, schauspielerisch in die Tasche steckt.

    Zum Fall selbst wurde hier schon genug geschrieben, daher nur kurz:
    sinnbildlich für die Sinnlosigkeit dieser kompletten Aufführung : die an Künstlichkeit – nicht mal von der Schauspielerei des Herrn Milberg – zu überbietende Möwe.

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  • Tom-Muc • am 17.5.20 um 18:05 Uhr

    die technischen Fallen bei der Stern-Bewertung nerven immer wieder .

    natürlich nur 1 Stern

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  • hexer • am 18.5.20 um 15:35 Uhr

    Interessante Grundidee und gute Schauspieler (Pysall, Trebs, Ramadan und natürlich Milberg) – das Drehbuch hätte noch etwas spannender und ausgefeilter sein können, auch die Inszenierung wirkt insgesamt nicht ganz stimmig. Insbesondere hätte von Anfang an mehr Fokus auf Tobias und Leroy liegen müssen, damit die zweite Hälfte des Films spannend bleibt. Man hätte stattdessen gerne auf die unbeholfen-kitschige Möwen-Symbolik verzichten und Nasrins Trauma etwas ökonomischer und zielgerichteter in Szene setzen können. Insgesamt somit ein Krimi, der deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.

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  • MoistvonLipwik • am 11.6.20 um 18:25 Uhr

    Wie so oft beim Kieler Tatort: der Täter (hier: die Täterin) leidet an einer zerebralen Fehlfunktion. Und so ein weiterer Tatort, der uns in die Abgründe der menschlichen Psyche führt und uns daran erinnert, dass niemand gesund ist, sondern nur nicht richtig untersucht – die psychische Gesundheit macht keine Ausnahme.
    Der Plot ist bekannt: eine junge Polizeischülerin ersticht während eines Rollenspiels zu Ausbildungszwecken einen Kollegen. Vorausgegangen war der vergebliche Versuch, den Suizid einer jungen Frau zu verhindern. Es geht also nicht ums „Wer“, sondern um das „Warum“. Dies offenbart ein Trauma aus der Jugend und einen weiteren Kriminalfall. Im Kern geht es um persönliche Verstrickung, alte Schuld und den Tribut, den sie fordert (wir erinnern uns an den großartigen Tatort „Borowski und der brennende Mann): alte Schuld vergeht nicht; die Erynnien schließen keinen Frieden mit dem, der sie zu fliehen trachtet, und sie fordern ihre Opfer.
    Das Drehbuch ist in Ordnung. Hier stört nur, dass es wenig plausibel ist, für die Übung Polizeischüler heranzuziehen, die am Tage zuvor vergeblich versuchten, einen Suizid zu verhindern, ganz offenbar noch darunter leiden, was sich schon daran zeigt, dass sie offenbar mit Restalkohol im Blut erscheinen. Es ist auch nicht nachzuvollziehen, wieso die Übung nicht abgebrochen wurde, als überraschend ein potentiell tödliches Werkzeug ins Spiel kommt.
    Davon abgesehen, stimmt die Story. Stück für Stück kommen die Ermittler dem dunklen Geheimnis näher. Gelungen auch Kameraführung (lange Flüge über Kiel) und der Soundtrack.
    Die schauspielerische Leistung geht im Wesentlichen in Ordnung. Herausragend sind hier Soma Pysall als Täterin und Kida Khodr Ramadan – die anderen können da kaum mithalten.
    Insgesamt knappe vier Sterne.

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  • Brummel-Borowski Fan • am 20.2.21 um 23:39 Uhr

    Oha… da wollte ich heute in aller Ruhe meinen letzten noch zu sichtenden Borowski-Fall schauen und siehe da: gleich die allererste Einstellung kam mir bekannt vor.
    Aber der Reihe nach. Wenn ich mich recht entsinne (und das, obwohl es noch gar nicht lange her ist), war dies entweder mein allererster oder mein zweiter Kiel-Tatort, den ich je gesehen habe. Wobei ich nach wie vor glaube, dass ich als Auftakt „Borowski und der Himmel über Kiel“ gewählt hatte. Möglicherweise auch umgekehrt, dass ich diesen hier im August vergangenen Jahres bei der TV Premiere gesichtet habe und mir anschließend den vierundzwanzigsten Fall zu Gemüte geführt habe.
    Wie dem auch sei, nach einem kurzen Resümee komme ich erneut zu der Ansicht, dass dies hier ein bärenstarkes Stück Film ist, welches den „Brummel-Klaus“ wieder von seiner besseren, wenn nicht sogar besten Seite zeigt. Großartiges Psychogramm, hervorragend auch bis in die zahlreichen Nebenrollen besetzt. Bisweilen ungewöhnlich brutal und fesselnd. Sahin bleibt allerdings meiner Meinung nach auch weiterhin (wie alle von Borowskis Assistenten) beliebig und austauschbar.
    Doch nun fiebere ich dem 7. März 2021 entgegen…

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  • tortart • am 7.4.21 um 21:23 Uhr

    4 Sterne…. in Worten: vier Sterne

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  • Tatort-Liebhaber • am 17.7.22 um 21:45 Uhr

    Wie üblich kitschige Darstellung psychisch kranker Menschen. Dazu Küchenpsychologie im Fünf-Minuten-Takt. Kommissarin Mila Sahin wird leider nur kurz konkret mit der Frage „Was hat euch so aus der Bahn geworfen?“ Die übrigen Dialoge – Schwamm drüber!
    Von Axel Milberg gefallen mir am besten die Natur-Filme, die er als Sprecher vertont hat…

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  • Weißhand • am 17.7.22 um 22:05 Uhr

    Frage mich als leider selbst Betroffener, warum bei gefühlt jedem dritten Tatort der Täter mit einer psychischen Erkrankung gestraft sein muss. Finde das einfach nur stigmatisierend. Nach der Schießstandszene war heute für uns Schluss und es wurde in die 3-Sat Mediathek gewechselt – da gab es die Geschichte der Krim seit dem Mittelalter. In tragender Rolle dort u.a. der psychiatrisch völlig unauffällige Soziopath Stalin. Tatort heute völlig daneben. Naja, dann halt der nächste wieder.

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  • alter Fan ( tm ) • am 17.7.22 um 23:05 Uhr

    schön , daß in der TO Produktionspause auch hoffentlich weiterhin keine Flopps ausgestrahlt – diesen TO fand ich vor 2 Jahren schon sehr gelungen ; und sowas kann man sich durchaus ein zweites mal reinziehen und fühlt sich als TO Fan gut unterhalten

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  • Maria • am 18.7.22 um 13:40 Uhr

    Auch die Wiederholung war für mich sehr fesselnd, berührte mich !!

    NASRIM hat großartig die innere Zerissenheit, ihren Schmerz und die Verzweiflung gespielt. Die Mimik und Körpersprache waren großes Kino.

    Danke.

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  • Gulo • am 31.7.22 um 0:08 Uhr

    Eine sehr spanennder Tatort der einen fesselt. Aber sorry, ich hab nicht so recht kapiert, was in der Nacht vor dem „Ausraster“ von Nasrin passiert ist und wie genau das dann zu dem Ausraster beigetragen hat.

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  • Der Fremde • am 31.7.22 um 9:13 Uhr

    @Gulo:
    Nasrin wurde von dem Burschen vor ihrem ‚Ausraster‘ das Wort ins Ohr gefluestert, das sie bei der Vergewaltigung ihrer Freundin mitanhoeren musste: ‚Ficki-Micki-…‘!

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  • slice me nice • am 3.8.22 um 12:18 Uhr

    Die Überblendung der schreiend davonfliegenden Möwe in der eskalierenden „Übung“ hat mich unglaublich mitgerissen – dafür wohlverdiente zwei Sterne!

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  • Der Fremde • am 3.8.22 um 13:00 Uhr

    Ja, das Bild der Möwe wurde schon arg strapaziert: Nasrin ‚lockte‘ Jule auf die Dachterrasse, weil dort die Möwe (in Gefahr?) sei. Dann wird dort Jule vergewaltigt. Nasrin bricht aus Scham den Kontakt zu Jule ab. Jule springt vom Dach in dem Moment, als sie Nasrin dort erblickt. In einer Welt, in der Freundinnen einander nicht helfen, moechte diese nicht mehr leben. Die Möwe bleibt als Symbol der gescheiterten Freundschaft …

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  • schauinsland • am 3.9.23 um 2:19 Uhr

    @Holsteinerin: danke, dass Sie auf den Funkrufnamen „Möwe“ aufmerksam machen.
    In einer der ersten Szenen im Streifenwagen ist der Funkrufname auch zu hören, doch ging er mir beim damaligen Anschauen unter. Um so mehr fiel er mir jetzt bei der Wiederholung auf.
    Ja, so ist die Möwe hier also auf mehreren Ebenen symbolträchtig.

    Stark gespielt, spannend und mitreißend.

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