Winzige Nanopartikel, die im Körper des Betroffenen unerträgliche Schmerzen verursachen, aber keine äußeren Spuren hinterlassen und im Blut nicht oder kaum nachzuweisen sind – kurzum: die perfekte Mordwaffe. Damit haben es die beiden Dresdner Ermittlerinnen Karin Gorniak, dargestellt von Karin Hanczewski, und Leonie Winkler, gespielt von Cornelia Gröschel, in ihrem sechsten gemeinsamen Fall zu tun. Die sonst so tough und souverän auftretende Gorniak gerät in ihrem zwölften Einsatz als Tatort-Kommissarin dabei selbst in die Opferrolle und wird außerdem mit einem dunklen Kapitel ihrer Vergangenheit konfrontiert.
Die 1174. Tatort-Episode mit dem Titel „Unsichtbar“, die innerhalb der üblichen vier Wochen vom 22.09. bis zum 21.10.2020 in Dresden gedreht wurde, ist eine Produktion der MadeFor im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks für Das Erste. Zu sehen ist der TV-Krimi am Sonntag, dem 17. Oktober 2021 um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.
Inhalt der Tatort-Folge Unsichtbar
Verbrecherjagd in Dresden: Die beiden Oberkommissarinnen Karin Gorniak und Leonie Winkler verfolgen einen flüchtigen Täter. Winkler springt aus dem Einsatzfahrzeug, hechtet hinter dem Mann her, zwingt ihn zu Boden – doch ihre Kollegin fehlt. Gorniak bricht auf dem Bürgersteig unter höllischen Schmerzen zusammen, jede Bewegung tut ihr weh. Kurze Zeit später sind die Schmerzen wie weggeblasen – nur nicht das Gefühl, ihre Kollegin im Stich gelassen zu haben, und die Frage, woher diese seltsamen Schmerzattacken kommen.
Am nächsten Tag wird im MDR-Tatort „Unsichtbar“ die 29-jährige Anna Schneider leblos mitten auf der Straße aufgefunden. Laut vorläufiger Obduktion hat sie einen Herzstillstand erlitten. Also ist es eigentlich kein Fall für die Kripo – wäre da nicht der anonyme Stalker, der die junge Cafébesitzerin in letzter Zeit verfolgt, ihr tote Ratten vor die Tür gelegt und sie mit Anrufen belästigt hat. Und schließlich, so berichtet es eine Kollegin, habe Anna Schneider in den letzten Tagen unter schier unerträglichen Schmerzen gelitten, für die es keine Erklärung gegeben habe. Auch kurz vor ihrem Tod wurde sie von heftigen Schmerzattacken heimgesucht. Das sind dann doch ein paar seltsame Zufälle zu viel für die beiden Tatort-Kommissarinnen Gorniak und Winkler, auch wenn ihr Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) immer noch an einen natürlichen, wenn auch tragischen Tod glauben will, zumal im Körper der Toten keinerlei giftige Substanzen nachgewiesen werden können. Aber eine kerngesunde 29-Jährige, die aus heiterem Himmel einen Herzstillstand erleidet? Das wollen Karin und Leo einfach nicht wahrhaben.
Gerade für Karin Gorniak wird der Fall Anna Schneider immer unheimlicher, denn schließlich plagen auch sie seit einigen Tagen heftige Schmerzen. Außerdem werden ihr von einem anonymen Absender merkwürdige Videoschnipsel einer Studentenparty aus den Neunzigern zugespielt, teilweise mit der Aufforderung „Erinnere dich!“ versehen. Aber an was soll Karin sich erinnern, und vor allem: warum? Der Arzt bescheinigt ihr jedenfalls vollumfängliche Gesundheit und hat auch keine Erklärung für die plötzlichen Anfälle. Also verdrängt die Oberkommissarin ihre Ängste zunächst. Schließlich hat sie schon Stress genug mit ihrem fast 18-jährigen Sohn Aaron, der pünktlich zur Volljährigkeit ausziehen und mit Freunden eine WG in Chemnitz gründen möchte – ein Albtraum für Karin, deren mütterlicher Beschützerinstinkt natürlich sofort geweckt ist. Vor ihrer jüngeren Partnerin Leo Winkler kann Gorniak ihren kritischen Zustand aber nicht länger verbergen. Sie vertraut sich ihr an, allerdings beschließen beide, ihrem Chef Schnabel zunächst nichts davon zu erzählen, denn dann würde er Gorniak wohl sofort von dem Fall abziehen. Und dieser wird im MDR-Tatort „Unsichtbar“ nun doch noch interessant, denn es gibt gleich mehrere Verdächtige. Nils Klotsche zum Beispiel, der Ex-Freund der Toten. Wollte er sich womöglich an Anna für ihre Affäre mit dem Bootsverleiher Lucas Dreesen rächen? Klotsche arbeitet in einem wissenschaftlichen Institut, das Nanopartikel erforscht, die in der Krebstherapie eingesetzt werden und schmerzlindernd wirken sollen. Er hat also Zugang zu chemischen Substanzen, aus denen sich eine tödliche Waffe herstellen ließe. Aber wäre der vom Tod der einstmals großen Liebe selbst traumatisierte Klotsche dazu überhaupt in der Lage? Oder hätte der Liebhaber Dreesen ein Motiv gehabt? Fragen über Fragen, und noch immer gibt es keinen eindeutigen Hinweis auf eine Vergiftung des Opfers. Kein Wunder also, dass Kommissariatsleiter Schnabel nun endgültig aufgeben und den Fall zu den Akten legen will. So bleibt Leo keine andere Wahl: Sie muss ihrem Chef von Karins Schmerzattacken und ihrer Vermutung, dass diese etwas mit dem Fall zu tun haben könnten, erzählen. Der leicht cholerische Schnabel, der gern alles unter Kontrolle hat, reagiert, wie er immer auf Alleingänge seiner selbstbewussten Kommissarinnen reagiert: in einer Mischung aus Hilflosigkeit und Wut, wobei letztere ziemlich schnell wieder verfliegt.
Jedenfalls gibt es im TV-Krimi „Unsichtbar“ nun erst recht einen Grund, das Institut, in dem Nils Klotsche arbeitet, genauer unter die Lupe zu nehmen. Hat Klotsche seiner ehemaligen Freundin doch einen Giftcocktail gemixt, aus Rache an ihrer verschmähten Liebe? Und welche Rolle spielt Professor Mühl, der etwas aufbrausende Institutsleiter? Und dann ist da noch seine Assistentin Martha Marczynski, eine hochtalentierte und ehrgeizige Wissenschaftlerin, die aber auch sehr distanziert und unterkühlt wirkt. Während ihrer Vernehmung als Zeugin meint Karin, sie schon einmal gesehen zu haben. Aber wo ist sie Martha begegnet? Sie kann sich nicht erinnern. Doch noch während sie darüber nachdenkt, durchfährt die Kommissarin eine derart heftige Schmerzattacke, dass sie bewusstlos wird und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss.
Die immer intensiveren Schmerzen, winzige Nanobots, die zwar zur Schmerzlinderung und Tumorverkleinerung eingesetzt werden sollen, aber auch so manipuliert werden können, dass sie genau die gegenteilige Wirkung erzielen, dazu die seltsamen Videobotschaften aus einer anderen Zeit, auf die sich Karin einfach keinen Reim machen kann – wie passt das alles zusammen? Fest steht: Der oder die Mörder/-in hat die Kommissarin bereits im Visier – und wartet nur auf den richtigen Moment, um sie in die Falle zu locken …
Nach 15 min. umschalten. Für sowas muss man Rundfunkgebüren(GEZ) zahlen. Tatort wird immer Dümmer.
Sorry, aber der Anruf mit angezeigter Nummer, anstatt zu unterdrücken wie beim Opfer, geht halt gar nicht, ich könnt mich grad aufregen.
Dass man die Leute wieder mal so verars… muss, wie unglaubwürdig ist das denn, sagt mal?
Spannung war bisher gut und jetzt könnte ich schon wieder abschalten.
Anna Maria Mühe jagt „irgendwelche Nanodinger“, die Leute umbringen und keine Spuren hinterlassen…?
Soll das eine Hommage an Kolmaar und Hoffer aus den 90ern sein? Aber warum ist es so langweilig? Warum ist es nicht witzig? Und wo bleibt eigentlich Judith?
Sorry Leute, aber das ist ein ein wirklich dämlicher Tatort heute.
Nanopartikel… also echt…
Spätestens um 21 Uhr ist klar, dass es Anna Maria Mühe war. Ich kann abschalten und muss mir diese unerträgliche Hanczewski nicht mehr ansehen.
Mal nix zum Tatort, sondern zum Kritiker: weniger ausführlich hätt’s auch getan. Vor allem gehört „Spoilerwarnung“ voran gestellt!
Wosn überhaupt der Gerald, 43, IT-Nerd abgeblieben? Da konnte man sich drauf verlassen, ne Meinung zu hören, ohne dass einem schon die Lust vergeht, den Tatort überhaupt anzugucken.
na ja, hätte gut werden können….
Reichlich abstrus und konstruiert. Dem geübten Tatort-Schauer wird nach wenigen Minuten gewusst haben, dass Anna Maria Mühe keine Nebenrolle spielen würde.
Ist eigentlich geklärt worden, was der Tod von Anna Schneider mit der Sache zu tun hatte? Oder was das mit dem Stalking auf sich hatte?
.. die Macher dieses Tatorts haben wohl das Zeugs selbst ausprobiert ..
welch ein unerträglicher , dämlicher Schwachsinn ..
wieso tut sich Frau Mühe das an …
So ziemlich das Bekloppteste, was ich im Tatort bislang gesehen habe.
Schade. Nach gutem Beginn wurde der Tatort in der 2. Hälfte immer abstruser und wirrer. Viel zu konstruiert und auf Drama gebürstet. Lichtblick: Cornelia Gröschel mit starker Leistung.
plus Bonussternchen.
Endlich einmal wieder ein sehenswerter Tatort. Danke nach Dresden.
Mir ist es auch egal, ob da irgendwelche psychologischen Hintergründe eine Rolle gespielt haben sollen. So etwas geht mir … vorbei.
Die Handlung war gut; die Darsteller überzeugend.
Das Team hat sich für mich zum Quotenbringer entwickelt.
@Winfried Vorbeck.
Anna Schneider hatte was mit dem Laborassi.
Bei der Szene warst du vielleicht gerade mal abwesend. :-)
Und gestalkt wurde von A.M. Mühe.
Ja, es war wirr und streckenweise unglaubwürdig. Aber das aktuelle Team Dresden beweist auch in dieser Folge, dass es auf „Horror-TO´s“ spezialisiert ist (u.a. „Das Nest“, etc.), die zumindest nach meiner Beurteilung SEHR SPANNEND sind. Auch das Thema „Nanobots“ (falls es so etwas tatsächlich geben sollte) erscheint mir sehr interessant. Ich denke, mehr kann ich von einem Sonntag-Abend-TO nicht erwarten. Daher: Höchstnote!
Einzig spannend war der indirekte Verweis auf die derzeitigen mRNA – Injektionen.
Na geht doch – bereits der zweite Spitzen TO in Folge !
Und bevor sich die Echtheitsfanatiker und Moralaposteln sowie Berufsnörgler hier wieder über einen FILM beschweren , daß in diesem TO gar keine soziale Minderheit zu unrecht schlecht gemacht wurden oder einige Logikfehler nicht besprochen wurden ,,,
Es war ein Super Thriller – ja auch ich kannte den Täter nach kurzem ( Das war auch so gewollt ) und eine richtige Sonntagabend Unterhaltung !!
Hoffentlich gehts so weiter mit den Drehbüchern zum TO – denn genau solche Filme sind der Sinn der Serie – wie man am Erfolg ja seit Jahrzehnten sehen kann !!!
Puh, viel zu viel gewollt und dadurch komplett überfrachtet.
Dieser Tatort kam mir vor wie ein Patchwork aus fünf bis sechs Filmen, die man irgendwann irgendwo schon einmal gesehen hat.
Und durch die Falle der prominent besetzten Nebenrolle wusste man auch ziemlich früh wer hinter allem stecken wird.
Von mir zwei Sterne weil ich immerhin bis zum Ende durchgehalten habe.
Recht überzeugend, wie die Dresdner seit Längerem zuverlässig für solide bis gehobene Kost sorgen. Ja, dem war hie und da ein wenig schwer zu folgen, ja, das war ein wenig konstruiert und eher schwach motiviert, die Sohnes-Geschichte völlig überflüssig. Spannend war es allemal, der Verzicht auf die – lange im TO anscheinend unverzichtbaren – Zickereien im Team wohltuend, der wissenschaftliche Ansatz interessant (keine Ahnung, was daran realistisch ist, spielt aber innerhalb eines Films nicht unbedingt eine Rolle). 3,5 Sterne, sehr gerne aufgerundet.
Tja, logisch war die Folge nicht.
Schauspielerisch OK, aber nicht mehr, Regie und Kamera eher durchschnittlich. Das Buch, zu konstruiert, konzentriert zu sehr an Gorniaks Drama, und macht so einige Logikfehler.
Und wieso einige diese Folge für spannend halten können, verstehe ich echt nicht.
Keinerlei Verständnis für die Dauernörgeleien an Hanczewski – sie spielt m. A. nach genial. Super spannender und gut konstruierter TO!! Echt grotesk sind aber immer die begriffsstutzigen Reaktionen hier im Kommentarbereich… wie kann man nicht verstehen, weshalb gemordet wurde? Guckt ihr überhaupt hin, oder seid schon während des Films mit Kritisieren beschäftigt??
Ein Mord mit Nanopartikeln ist für den Zuschauer wesentlich schwerer nachvollziehbar als eine gängige Messerattacke. Daraus dennoch eine Geschichte zu basteln die nicht mit all zu viel Fantasie und Realitätsferne überladen ist somit keine leichte Aufgabe. Diese Kluft zu überwinden ist ganz gut gelungen, auch wenn die Spannung für einen Krimi darunter etwas gelitten hat.
Besonders gut gefällt mir immer wenn wie in dieser Folge Schnabel etwas mehr in die Handlung neben den 2 Hauptdarstellerinnen eingebunden ist. So genial wie Brambach kann kein anderer einen hippeligen Kommissariatsleiter darstellen. Schon alleine deshalb sehe ich gerne den Tatort Dresden.
sehr gut! Durchgehend spannend. Konstruiert darf doch mal sein. Mir hat dieser Tatort richtig gefallen! Weiter so!
Ich fand den Tatort richtig gut. Die schöne Karin braucht sich auch nicht mit einer grauen Maus abgeben (bei der Fete). Und die Tatsache, daß wir alles anfassen und uns damit schaden, ist gerade zu Coronazeiten lehrreich.
Die Nanopartikel sind doch völlig egal. Genausogut hätte die kleine Mühe ihren Rachefeldzug mit Rattengift durchführen können – die Story wäre dadurch keinen Deut gehaltvoller geworden. Aber von der Besetzung her war die kleine Mühe schon richtig. Da konnte man sich vorstellen, warum sie immer so aschenputtelmäßig wenig beachtet wurde. Es war allerdings schwer nachvollziehbar, dass damals alle auf Karin Hanczewski gestanden haben sollen, wie es in Mühes bitterer Klage hieß. Na ja, jedenfalls hat Cornelia Gröschel die Mädelsbande angemessen farblos komplettiert, und Martin Brambach als Chef hatte genügend Gelegenheit, den einfühlsamen Seelenwärmer für seine Mädels zu geben.
Fazit: Der übliche Dresden-Kitsch.
Diesmal nur 3 Sterne für Dresdner TO. Die Geschichte war mühsam, langatmig und ohne richtigen Pepp. Gewisse Verschwörungstheorien der Corona-Impf-Gegner wurden mit den Nano-Partikeln die zum Tode führen verbunden. Die Gegner spiele ja auf solche Szenerien an. Das wäre nun mal nicht nötig gewesen. Interessant war es dennoch, denn man weiss ja wirklich (noch) nicht was so Nanopartikel anrichten können – im guten (Krebsforschung) und im schlechten (Umweltsünden in Shapoos, Waschmitteln etc.) Die Mordmotive waren klar und deutlich. Alles in Allem ein interessanter Tatort – aber ich war froh, dass die 90 Minuten vorbei waren. Ende der Story. Basta. Finito. Schluss.
Gute Tatort aus Dresden, spannend und am Schluss noch schlüssig und glaubwürdig
Ja, da kann man alles rausziehen aus den bisherigen Kritiken. Penelope sprach mir aus der Seele, „völlig überfrachtet“. So verblieben die einzelnen Fäden auf Vorabendserien-Niveau. Mir geht es wie Manne, Martin Brambach ist auch in der Rolle brilliant und immer ein Grund zur Vorfreude des Beitrags aus Dresden. Wobei die Kritiken zu Karin Hanczewski für mich ins batching abgleiten und inhaltlich nicht begründet – und meines Erachtens auch unbegründet – blieben.
Das Fehlen der einstimmenden Kritiken von Gerald und Sabine vermisse ich auch. Die ausführliche Kritik geht entschieden zu weit, habe mich sehr geärgert, denn ich hatte sie vor dem Anschauen gelesen. Sollte wieder in alter Form eingebracht werden.
Unter dem Strich bleibt nicht nur wegen der Vorkritik von Tobias ein spannungsferner Tatort mit der einzigen Herausforderung an den Zuschauer, trotz der vielen Verstössen gegen die Logik, dem wirren Verlauf halbwegs zu folgen, so dass man sich über die schauspielerischen Leistungen freuen konnte.
So vermag ich auch heute morgen nur einen Stern zu vergeben.
Zuviel des Guten.
Dies ist das Erste, dass mir zu diesem Dresdener Tatort nach dem ansehen eingefallen ist.
Eine an sich brilliante Idee, ein Gift das nicht Nachweisbar ist. Im erstem Moment dachte ich gar, das Zeug wäre in seiner Wirkung sogar „Fernsteuerbar“. – Die perfideste, und gar nicht neue, Idee Menschen kontrollieren zu können.
Was sich dann weiterhin ergab, war leider nicht so Interessant. Zu überfrachtet und leider auch reichlich Unlogisch. Dazu ein paar Klischees zu viel. Frauen haben „nur“ Bauchgefühl, der Chef ist ein „Jammerossi“ der es, gerade deswegen, dann am Ende immer auf den Schnabel bekommt.
Nach meiner Meinung hätte man aus dem Plott, wegen dem an sich reichlich vorhandenen Handlungssträngen, einen guten Mehrteiler machen können. Anstatt solch ein komplexes Gebiten auf 90 Minuten einzukochen.
Da hätte am Ende, wie schon jemand hier geschrieben hat, auch irgendein anderes Gift gereicht, um die Geschichte zu erzählen. – Was ich sehr Schade finde.
Das gesamte Ensemble hat mir ob der Darstellungen außerordentlich gefallen. Echt cool, so viele Powerfrauen zu sehen, die, auf ihre Art, ihren Job machen. Auch den Schluss fand ich gut, weil er noch Fragen offen lässt.
Beispielweise, hat die Tatperson das Feuer bei der Party selbst gelegt (wie ihre Mutter behauptet und sie zur chronischen Lügnerin verurteilt) oder war da was anderes?
Mein Fazit:
Die Handlung war zu verschachtelt, zu überfrachtet und zu wenig logisch. – Dafür die Darstellerinnen und Darsteler exzellent.
Dafür gebe ich gerne 4 Sterne.
P.S.
Was machen eigentlich Gerald und Sabine von der Redaktion von Tatort-Fans?
Denn ich vermisse ihre Kommentare sehr.
Das Nano-Dingens ist gerade ziemlich „en vogue“. Sogar James Bond muss sich im aktuellen „No time to die“ mit rumschlagen und erfährt die Waffenfähigkeit der Mini-Mini-MINI-Teilchen schmerzhaft am eigenen Leib.
Von daher ist das Grundthema ja gar nicht sooo verkehrt gewählt im neuen Dresden-Tatort. Und dass zumindest theoretisch… aber wahrscheinlich auch praktisch… gute Ansätze (hier bei der Suche nach dem ultimativen Schmerzmedikament) durchaus zum verbrecherischen manipuliert werden können, ist sehr realistisch.
Der Grundplot gab daher durchaus genügend her, um einen spannenden und kurzweiligen Fall daraus zu machen. Wenn dann nicht die Drehbuchschreiber so dermaßen weit übers Ziel hinausgeschossen wären.
Denn mir war einfach viel zu viel in „Unsichtbar“ konstruiert bzw. zwanghaft auf Oberkommissarin Karin Gorniak zurechtgebastelt. In meinen Augen hätte es zum einen gar nicht erst sein müssen, dass die Ermittlerin selbst zum Opfer gemacht wird. Denn dafür musste ihr eine Vergangenheit zugeschrieben werden, von der in allen bisherigen Folgen noch nicht einmal ansatzweise zu hören war. Dazu kamen dann die notwendigen handelnden Personen, wie der Polizeianwärterkollege, der Drogenkonsum, die Party, die Videoaufnahmen und der Brand. Mal abgesehen davon, dass der Kollege in der aktuellen Folge wie aus dem Nichts auftauchte, um dann mehr aus dem „off“ heraus wieder totgeschrieben zu werden (Absturz an der Kletterwand)… aber wieso sollte ausgerechnet jetzt heute der große Rachefeldzug von Martha Marczinsky beginnen??? Und wieso musst dann auch noch aus einer reinen Eifersüchtelei Anna Schneider vorher sterben??? Welchen Mehrwert hatte dabei dann das Mutter-Sohn-Drama Gorniaks bei dem Fall???
Mir war das dann der Konstruktion viel zu viel – nur um die persönliche Betroffenheit der Ermittlerinnen zu erzeugen. Und das hat mich entsprechend kolossal an dem Nanobot-Fall gestört – so sehr, dass das die zwischendrin ganz passable Spannung es nicht mehr wirklich rausgerissen hat. Ich mag das Dresden-Team an und für sich sehr, aber „Unsichtbar“ war für mich keine gute Folge und bekommt daher lediglich 2 von 5 Sterne von mir… wegen der tollen Dresden-Truppe und der leidlich guten Spannung.
Ach ja – und by the way: warum müssen die Ermittlerinnen und Ermittler in den Tatortfolgen immer trotz Warnung und gesundem Menschenverstand im Alleingang ermitteln, was nie, wirklich NIE gut ausgeht? Schauen die denn keinen Tatort oder Polizeiruf 110, wo man das in Negativform jeden Sonntag sehen und erleben kann??? :-)
Ausgezeichnet und spannend.
Noch eine Beruhigungspille für den GEZ Lamentierer:
D.R. : mit Deinen Gebühren wurde nicht der Tatort sondern die
Fussball EM bezahlt.
Gruß
Zum ersten Mal seit langer Zeit nach einer Stunde eingeschlafen… Wirre, konstruierte und einfach nur langweilige Story.
Und diesmal gab es leider weder Old bzw. Youngtimer noch gute Musik, die einen wach gehalten hätte…
Selten, dass eine TO-Folge derart kontroversiell beurteilt wird. Solch unterschiedliche Reaktionen hervorzurufen, ist ja m.E. auch schon eine gewisse Kunst!
Einfach too much :-)
Ich fand den recht spannend gemacht und bin hellwach geblieben. Die überkonstruierte Rachestory war sicher nicht das gelbe vom Ei, blieb aber wenigstens nicht überkompliziert. Mich stört eher die stets überproblembehaftete Gorniak-Figur und der schlacksige Schnabel wirkt immer etwas unbeholfen für den Job. Uff, etwas zuviel „über“, ich weiss :-)
Großartig! Karin Hanczewski stellt die Rolle unglaublich gut dar. Toller Tatort
So schlecht fand ich diese Tatort-Folge gar nicht. Der Racheengel war in ihren persönlichen Zielen und Lebensplanungen nicht in allen Bereichen erfolgreich. Studium und anschließend die berufliche Karriere verliefen glänzend bei ihr, jedoch blieben ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu den Männern, für die sie anscheinend große Sympathie hegte, weit unter ihren Erwartungen; eben unerfüllt. Gleichzeitig war sie eifersüchtig auf die Frauen, die von diesen Männern umworben wurden. Und dies begann bereits in ihrer Jugend. Dass sie dann im reiferen Alter die aufgestauten Enttäuschungen mittels subtiler Tötungsaktionen zum Wohle ihres Egos durchführte, zeigt, dass sie krampfhaft und unweigerlich von ihrer zielsetzenden Handlung überzeugt war.
By the way: Das Dresdener Ermittlerteam sehe ich nach wie vor ganz gerne!
Bei einem derart langweiligen Tatort schlafe ich ein und träume von Finke, Haferkamp und Schimanski….