Kurz und knapp – darum geht’s
Der von krankhafter Eifersucht geplagte Kunstauktionator Hall lässt seine jüngere Ehefrau Elli von einem Privatdetektiv beschatten – eine fatale Entscheidung. Als sich Elli und der Detektiv Fellner ineinander verlieben, eskaliert die Situation: Hall erschlägt Fellner in einem Wutanfall. Doch nur einen Tag später wird auch Ellis Leiche gefunden, brutal erstochen am Waldrand. Als Kommissar Brinkmann und sein Team einer Spur in einer zwielichtigen Striptease-Bar nachgehen, ahnen sie noch nicht, dass der wahre Täter aus dem engsten Familienkreis stammt…
Inhalt der Tatort-Folge „Mordnacht“
Neonröhren flackern durch die düstere Märznacht, als Kommissar Brinkmann die Striptease-Bar nahe des Tatorts betritt. Der süßliche Geruch von billigem Parfüm vermischt sich mit dem Rauch abgestandener Zigaretten. Hier wurde Elli Hall zuletzt lebend gesehen, bevor man sie erstochen im feuchten Laub des nahen Waldstücks fand.
Die Atmosphäre der Nachtclubszene bildet einen grellen Kontrast zu den gediegenen Räumen des Frankfurter Auktionshauses, wo Hall, brillant verkörpert von Klausjürgen Wussow, seine kostbaren Kunstschätze versteigert. Seine eigene Ehe behandelt er wie ein wertvolles Ausstellungsstück – eifersüchtig bewacht und dennoch zum Verlust verdammt. „Ich will wissen, was sie den ganzen Tag treibt“, hatte er dem Privatdetektiv Fellner eingeschärft. Die Suche nach der Wahrheit gleicht einem Tanz auf Messers Schneide, bei dem alle Beteiligten ihre Balance verlieren.
Brinkmanns Ermittlungen führen in ein Labyrinth aus Lügen und verdrängten Traumata. Wie Schatten der Vergangenheit lauern die Folgen eines verhängnisvollen Autounfalls: Ellis Schwester Traudel, durch den Unfall für immer gezeichnet, hütet nicht nur Ellis Tochter Angie, sondern auch einen tiefen Groll. „Die Kleine gehört zu mir“, beharrt sie mit einer Intensität, die den erfahrenen Kommissar aufhorchen lässt. Die verworrenen Beziehungen der Beteiligten verschlingen sich wie die dunklen Gassen des nächtlichen Frankfurts, durch die Brinkmann seinen Weg zum Mörder sucht.
Hinter den Kulissen
Die vom Hessischen Rundfunk produzierte 306. Tatort-Folge „Mordnacht“ entstand unter der Regie von Heinz Schirk. Für Karl-Heinz von Hassel markierte sie seinen elften Auftritt als Kommissar Brinkmann. In den Hauptrollen brillieren Klausjürgen Wussow als zerrissener Kunstauktionator Hall, Esther Schweins als seine tragische Ehefrau Elli und Heino Ferch als Privatdetektiv Fellner.
Die Erstausstrahlung am 26. März 1995 erreichte einen bemerkenswerten Marktanteil von 30,01 Prozent – 9,08 Millionen Zuschauer verfolgten den Fall im Ersten. Die Episode setzte sich durch ihre psychologische Tiefe von den üblichen Kriminalfällen ab und wurde besonders für ihre dichte Atmosphäre und das intensive Spiel des Ensembles gelobt.
Besetzung
Kommissar Edgar Brinkmann – Heinz von Hassel
Robert Wegener – Martin May
Hall – Klausjürgen Wussow
Elli Hall – Esther Schweins
Leo Fellner – Heino Ferch
Traudel Scholz – Anke Sevenich
Markus Kranz – Walter Renneisen
Dr. Gerhard Hufe – Lutz Mackensy
u.a.
Stab
Drehbuch – Heinz Schirk
Regie – Heinz Schirk
Kamera – Werner Hoffmann
Schnitt – Elke Herbener
Musik – Axel Donner
Produktion – HR
Diesen Datum und Zeit stimmen leider nicht! Die Sendung ist am Samstag den 22. Mai um 21:45.
Klausjürgen Wussow in einer seiner besten Rollen. Er tötet den Liebhaber seiner Frau und muss die Leiche wegschaffen, dabei läuft ihm der Schweiss das Gesicht herunter. Interessante und spannende Story.
Bei der Folge habe ich mitgespielt mit meiner Schulklasse :-)
Der Tatort mit der Nummer 306 aus Frankfurt. Hauptkommissar Brinkmann und sein Kollege Kommissar Wegener ermitteln in einem augenscheinlichen Raubmordfall und kommen nach und nach einem zweiten Mord, begangen noch vor dem ersten, auf die Spur. Ein klassischer und spannender Tatort-Kriminalfilm um Lügen und Betrügen, verletzte Ehrgefühle, Kinderliebe und Mord. Ein Angebot von 300.000 Deutsche Mark konnte den Nebenbuhler nicht locken, dafür musste er sein Leben lassen. Wie in der einen Filmsequenz sein Fuß hinter der Aufzugstür verschwindet, ja, das hatte schon einen Tatsch von Hitchcock. Völlig überraschend der Täter des anderen Opfers und seine, wie ich meine, zu langatmige Rechtfertigung der Tat, neben Hauptkommissar Brinkmann sitzend, im weißen Opel Omega GL. Wieder ein guter Tatort-Spielfilm aus Frankfurt der 1995iger Jahren, sehr sehens- und wiederholungswert mit einer wirklich guten schauspielerischen Besetzungsliste. Und — Augenzeugen des damaligen Tatortes am Waldesrand melden sich noch heute. Toll!
spannende geschichte mit einigen irrwegen und unerwartetem ende.
Klaus-Jürgen Wussow im Tatort ist was ganz tolles. Ich kenne ihn sonst aus meiner Zweitlieblingssendung von Otto W. Retzer „Klinik unter Palmen“. Fantastischer Brinkmann Tatort einer seiner besten Fälle. Ein Klassiker mittlerweile. Bei mir ganz oben mit dabei. Spannend 5 Sterne
Gibt es eine Möglichkeit diese Folge irgendwo live zu sehen.Habe da mitgespielt und würde es gerne meiner Tochter zeigen.
suchen sie diese Folge in YouTube; sie wurde vor vier Monaten eingestellt; sehenswert; Grüße aus Salzburg!