Kurz und knapp – darum geht’s
Die Hamburger Kommissare Stoever und Brockmöller werden mit einem erschütternden Fall konfrontiert: Ein Baby wird tot in einem Waldstück gefunden – die kleine Anica Moelders, die wenige Tage nach ihrer Geburt aus dem Krankenhaus entführt wurde. Die Ermittlungen offenbaren eine Serie von Kindesentführungen, bei der gezielt hellhäutige Kinder von Asylbewerbern verschwinden. Als der 13-jährige Bruder des toten Babys auf eigene Faust ermittelt, gerät er selbst in tödliche Gefahr…
Inhalt der Tatort-Folge „Arme Püppi“
Ein grauer Morgen am Hamburger Waldrand: Kommissar Stoever steht vor einem verschlossenen Sack, der aus dem Wasser gezogen wurde. Was die erfahrenen Ermittler darin finden, geht selbst den hartgesottenen Beamten an die Nieren – die Leiche eines Babys. Das Kind wurde der osteuropäischen Familie Moelders, die in einer Asylbewerberunterkunft am Hamburger Hafen lebt, kurz nach der Geburt aus dem Krankenhaus entführt. Die Entführer wussten nicht, dass das Neugeborene einen Herzfehler hatte und ohne medizinische Versorgung keine Überlebenschance.
Die Fahndung gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen, bis sich die Hinweise verdichten: Es scheint sich um einen systematischen Handel mit Kindern zu handeln. Während Stoever mit seiner direkten Art die Ermittlungen vorantreibt, hadert sein sensibler Kollege Brockmöller sichtlich mit dem Fall. Die Zusammenarbeit mit der Polizeipsychologin Marion Mindner aus der SOKO „Kinderraub“ gestaltet sich dabei nicht einfach – ihre Vorstellungen von Ermittlungsarbeit kollidieren häufig mit Stoevers robuster Herangehensweise.
Das Ermittler-Duo bekommt es mit einem perfiden System zu tun: Wohlhabende Paare können sich aus einem „Katalog“ Kinder aussuchen, die dann gezielt entführt werden. Die neonbeleuchteten Hallen eines verlassenen Lagerhauses werden zum stummen Zeugen des Leids der verschleppten Kinder.
Hinter den Kulissen
Der Film wurde vom Norddeutschen Rundfunk unter der Regie von Helmut Förnbacher produziert und am 10. Mai 1998 erstmals ausgestrahlt. Es handelt sich um die 386. Tatort-Folge, den 33. Fall für Kriminalhauptkommissar Paul Stoever (Manfred Krug) und den 30. Fall für seinen Kollegen Peter Brockmöller (Charles Brauer).
Besonders interessant: Am Drehbuch waren neben Thorsten Näter auch Hauptdarsteller Manfred Krug und Regisseur Helmut Förnbacher beteiligt. Der bekannte Sportmoderator Gerhard Delling hat einen Gastauftritt als Journalist. Als musikalische Einlage tragen die beiden Kommissare in dieser Folge den Song „Sentimental Journey“ vor.
Die Erstausstrahlung erreichte beachtliche 7,09 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 27,0 Prozent entspricht. Die Kritiken bemängelten teilweise die Diskrepanz zwischen dem ernsten Thema und den eher leichten Elementen wie den Gesangseinlagen der Kommissare.
Klasse…endlich mal wieder ein Tatort mit Manfred Krug…ein toller Schauspieler…
Finde ich auch, Manfred Krug ist wirklich super!
Der Tatort mit der Nummer 386 mit den Kriminalhauptkommissaren Stoever und Brockmöller aus Hamburg. In diesem Tatort-Drama ermitteln sie die Umstände, welche zum Tode eines entführten und herzkranken Säuglings geführt haben und kommen einer widerlichen Kinderfängerbande, getarnt als wohltätige Organisation, auf die Spur, welche durch die Stadt geschlichen kommt, um, im Auftrag zahlungsfähiger Kunden, Kleinkinder zu fangen. In den letzten Monaten war das Verschwinden kleiner Kinder so auffällig, dass die Tatort-Polizei extra eine Sonderkommission gegründet hat. Nicht gerade der stärkste Tatort von Stoevi und Brocki und so richtig sehenswert finde ich den auch nicht, irgendwie ein wenig an den Haaren herangezogen und unprofessionell wirkend. Ehrlich.
Eine fesselnde Story, ein immer hungriger und muffliger Stoever. Brockmöller an seiner Seite immer ein kleiner Gegenpol in diesem Drama. Top
Einer der besten Tatorte überhaupt.