Tatort Folge 391: Tanz auf dem Hochseil



Mi 07.08. 22:10 Uhr MDR

Erscheinungsjahr: 1998
Kommissar: Ehrlicher und Kain
Ort: Tatort Dresden


Kurz und knapp – darum geht’s

Der Zirkus Hain gastiert auf den Elbwiesen in Dresden. Während einer Vorstellung stürzt der Starartist Vladimir bei seiner spektakulären Hochseilnummer tödlich ab. Was zunächst wie ein tragischer Unfall aussieht, weckt schnell den Verdacht der Dresdner Ermittler Ehrlicher und Kain. Sie tauchen in die faszinierende, aber auch geheimnisvolle Welt des Zirkus ein, um den Fall aufzuklären. Dabei stoßen sie auf finanzielle Probleme, persönliche Konflikte und eine Mauer des Schweigens. Die ganze Story war am Sonntag, den 26. Juli 1998, um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Tatort-Folge „Tanz auf dem Hochseil“

Hauptkommissar Bruno Ehrlicher genießt gerade seinen Feierabend in einem Ausflugslokal neben dem „Körnergarten“, als er zum vermeintlichen Unfallort gerufen wird. Im Zirkus Hain ist der Starartist Vladimir während seiner Hochseilnummer tödlich abgestürzt. Die Hauptattraktion seiner Nummer war ein blinder Balanceakt über das Hochseil, bei dem er ein schwarzes Tuch über dem Kopf trug. Doch diesmal ging etwas schief, und es gab keine Sicherung durch ein Netz.

Schnell kommen Ehrlicher Zweifel an einem Unfall: Das Tuch, das Vladimir über dem Kopf trug, ist verschwunden, und bei den Artisten und dem Zirkusdirektor Rostowsky stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Sein Kollege Kain und er beginnen, tiefer in die Welt des Zirkus einzutauchen.

Die Ermittler finden heraus, dass der Zirkus in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten steckt. Zirkusdirektor Rostowsky kann die Gehälter der Mitarbeiter nicht pünktlich zahlen, und es brodelt gewaltig hinter den Kulissen. Zudem wollte Rostowsky Vladimir an einen Zirkus in Spanien vermitteln, was ihm eine erhebliche Provision und einen Großteil von Vladimirs Gagen eingebracht hätte. Doch Vladimir hatte andere Pläne: Er wollte mit seiner Freundin Anastasia nach Paris gehen.

Im Laufe der Ermittlungen stoßen Ehrlicher und Kain auf weitere interessante Personen:

  • Anastasia, Vladimirs Kollegin und Verlobte, bei der das verschwundene schwarze Tuch gefunden wird
  • Boris, ein kleinwüchsiger Artist, der als Trainer und Lehrmeister von Vladimir fungierte
  • Lidia, eine mysteriöse Figur, die mehr zu wissen scheint, als sie zugibt
  • Sven, ein weiterer Seiltänzer mit einer selbstbewussten Art

Die Kommissare erhalten eine anonyme Nachricht: „Vladi kein Unfall. Mord. Einer, wo weiß.“ Diese Nachricht verstärkt ihre Vermutung, dass es sich um ein Verbrechen handeln könnte. Doch wer hatte ein Motiv, Vladimir zu töten?

Während ihrer Ermittlungen müssen Ehrlicher und Kain nicht nur die Geheimnisse des Zirkus lüften, sondern auch die komplexen Beziehungen zwischen den Artisten verstehen. Sie tauchen ein in eine Welt, die von harter Arbeit, Rivalität, aber auch von Zusammenhalt und Leidenschaft für die Kunst geprägt ist.

Drehzeit und Sendetermin

Der 17. gemeinsame Fall des Duos Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade) wurde im originalen Zirkus Hein gedreht. Um die Authentizität zu gewährleisten, wirkten echte Artisten und Tiere mit. Besonders bemerkenswert ist, dass Mitglieder von Europas größter Hochseiltruppe als Doubles für die gefährlichen Szenen eingesetzt wurden.

Seine TV-Premiere feierte der Kriminalfilm des Mitteldeutschen Rundfunks am Sonntag, den 26. Juli 1998 um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD. Bei der Erstausstrahlung erreichte die Folge 5,45 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 20,08 % entsprach.

Besonderheiten der Folge

  • Die Folge bietet einen einzigartigen Einblick in die Welt des Zirkus, mit all ihren Facetten von Glamour bis zu den harten Realitäten des Zirkuslebens.
  • Der Kontrast zwischen der geordneten Welt der Ermittler und der schillernden, teils chaotischen Zirkuswelt wird gekonnt in Szene gesetzt.
  • Die Folge thematisiert auch die Vorurteile gegenüber dem „fahrenden Volk“ und die Schwierigkeiten, denen Zirkusse in der modernen Zeit gegenüberstehen.
  • Die spektakulären Hochseilszenen verleihen der Folge eine besondere visuelle Dynamik.

Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Der Fall „Tanz auf dem Hochseil“ bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt des Zirkus und spielt geschickt mit dem Kontrast zwischen der bürgerlichen Ordnung und der schillernden, teils chaotischen Zirkuswelt. Die Ermittlungsarbeit von Ehrlicher und Kain ist solide und bedächtig, was typisch für das Dresdner Team ist. Die authentische Darstellung des Zirkuslebens und die Einbindung echter Artisten verleihen der Folge eine besondere Atmosphäre. Insgesamt eine unterhaltsame und atmosphärisch dichte Folge aus Dresden, die den Zuschauer in eine faszinierende Welt entführt.

Musik und Atmosphäre

Obwohl keine spezifischen Informationen zur Musik vorliegen, kann man davon ausgehen, dass typische Zirkusmusik und -geräusche eine wichtige Rolle in der Atmosphäre des Films spielen. Die Klänge von Fanfaren, Trommeln und die besondere Akustik des Zirkuszelts dürften zur Schaffung der einzigartigen Stimmung beitragen. Der Kontrast zwischen der fröhlichen Zirkusmusik und der düsteren Kriminalhandlung könnte ein interessantes akustisches Spannungsfeld erzeugen.

Besetzung

Peter Sodann – Hauptkommissar Bruno Ehrlicher
Bernd Michael Lade – Hauptkommissar Kain
Peter Bongartz – Rostowsky
Michael Markfort – Boris
Katja Woywood – Anastasia
Tilmann Günther – Sven
Torsten Michaelis – Fred
Walfriede Schmitt – Lidia
Hendrik Duryn – Karim
Uwe Zerbe – Fleischhauer
André Weisheit – Vladimir

Stab

Drehbuch – Claudia Sontheim
Regie – Peter Vogel
Kamera – Jürgen Heimlich
Musik – Klaus Doldinger

Bilder: MDR


4 Meinungen zum Tatort Folge 391: Tanz auf dem Hochseil

  • Stefan Ingwersen • am 19.2.10 um 18:15 Uhr

    Eine tolle Folge von Tatort.
    Wie ich Tatort überhaupt gut finde.
    Gruß
    Stefan


  • Dirk • am 24.11.15 um 21:18 Uhr

    Der Tatort 391. Die beiden Dresdner Kommissare Ehrlicher und Kain ermitteln in der Welt der Zirkus-Leute und das gar nicht mal schlecht. In einer in sich geschlossenen Welt der Schauleute, Artisten und Clowns ermitteln diese beiden Tatort-Fernseh-Polizeibeamte zäh und hartnäckig. Diesen Tatort-Fernseh-Film kann man sich durchaus an ruhigen Abenden in gemütlicher Atmosphäre zum Abschalten anschauen. Ehrlich.


  • wolko • am 14.4.18 um 15:38 Uhr

    Einer der schlechtesten Tatorte ever. Absoluter Schmarrn, völlig frei von Spannung.


  • Dirk • am 23.5.22 um 10:53 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 391 aus Dresden und aus dem Jahr 1998. Der Archivar des Mitteldeutschen Rundfunks hat den wieder entdeckt und das ist prima. Wer den nicht schaut ist selber schuld. Leider sind die Nachmittagssendeplätze mit (Ver)-Bildungsfernsehen, gerade an den Wochenenden, voll gestopft.
    Meine Meinung vom 24.11.2015 halte ich.


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