Der Tatort feiert Geburtstag: Am 29. November 1970 feierte die Krimireihe mit der Folge „Taxi nach Leipzig“ in der ARD ihr Fernsehdebüt. Beinahe auf den Tag genau 30 Jahre danach gibt es mit der Tatort-Folge 458 „Quartett in Leipzig“ einen besonderen Jubiläumskrimi, denn zum ersten Mal ermitteln die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) gemeinsam mit ihren ostdeutschen Kollegen aus Leipzig, den Kripo-Beamten Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade). Eine deutsch-deutsche Begegnung, die von so mancher humoristischen Situation geprägt ist.
Bereits der Beginn der Jubiläumsfolge „Quartett in Leipzig“ regt die Lachmuskeln des Fernsehpublikums an: Ballauf und Schenk finden bei einem Toten im Zug ein Handy. Das Opfer, Dr. Karl Kuhn, war im IC nach Köln unterwegs, als er vergiftet wurde. Kommissar Freddy Schenk drückt die Wahlwiederholungstaste des sichergestellten Mobiltelefons und reicht es dann an seinen Kollegen Max weiter. Am anderen Ende der Leitung klingelt das Handy – ebenfalls das eines Toten! Am Tatort in Leipzig steht neben dem zweiten Opfer Hauptkommissar Bruno Ehrlicher, der das Gespräch prompt annimmt. Nun versuchen beide Fahnder am Telefon, den unbekannten Gesprächspartner zu bluffen und dessen Identität zu ermitteln. Schließlich geben sich beide Kommissare zu erkennen.
Als Max Ballauf erfährt, dass das Opfer Kuhn von Leipzig nach Köln reiste, um seinem Bruder dort einen geheimnisvollen Besuch abzustatten, kann er seinen skeptischen Kollegen Schenk dazu überreden, undercover in der sächsischen Metropole zu ermitteln. Das Kölner Ermittlerduo Ballauf und Schenk reist also zu den Kollegen nach Leipzig. Hier wurde das zweite Opfer, Dr. Maik Frei, im romantischen Rosenthal, mitten in der sächsischen Großstadt, tot aufgefunden. Dem „Alten Herrn“ der Burschenschaft Votania wurde der hinterrücks brutal der Schädel eingeschlagen. Wie Frei war auch Kuhn Mitglied jener Vereinigung.
Da die Leipziger Fahnder Ehrlicher und Kain bereits mir ihren Untersuchungen im Mordfall Frei begonnen haben, sind beide wenig begeistert von dem Überraschungsbesuch aus Köln. Schnell sind sich die vier Kommissare einig: die zwei Teams ermitteln getrennt. Bald schon weicht dem von Vorurteilen und Misstrauen gezeichnete Umgangston der beiden Ermittlerteams einer gegenseitig respektvollen Zusammenarbeit; die vier Kriminalisten merken nämlich schnell, dass sie nur Teamarbeit im Fall „Quartett in Leipzig“ weiterbringt.
Der vom MDR produzierte Tatort „Quartett in Leipzig“ wurde im Juni bis Juli 2000 in Köln und Leipzig gedreht. Die Einschaltquote der Erstausstrahlung am 26. November 2000 im Ersten Programm erreichte einen Marktanteil von rund 26 Prozent.
Der Tatort 458 aus Leipzig. Ein sogenannter Doppel – Wopper. Die Hauptkommissare Ehrlicher und Kain, mit Hausrecht, ermitteln zusammen mit Max und Freddy aus Köln. Ungewöhnlich, aber im Jahre 2000 auch mal durchaus üblich gewesen. Auch regional agierende Polizeikräfte tauschen sich in ihren Erkenntnissen bei besonders angespannten Fällen vor Ort aus. Undercover ist natürlich die Phantasie der Ostalgucker. Da darf Parteigängelei keine Rolle spielen. Kein außergewöhnlich spannender Tatort-Spielfilm, maximal zweimal gesehen reicht wirklich.
ich wünsche mir das der Tatort aus köln nochmal im Fernsehen kommt mit den Team aus leibzig zusammen fand ich immer toll zu sehen dafür gibt von mir 5 sterne
ich wünsche mir das der Tatort wieder im Fernsehen übertragen wird ich möchte so gerne wieder sehen weil ich mag die beiden Team aus köln und Leibzig sehr gerne und ich würde mich freuen das ich den wieder sehen kann dafür gibt 5 Sterne
Der Fuxmajor wirft Kommissar Ballauf Wortbruch vor. Die Entscheidung Ballaufs war richtig, die Begründung falsch:
Erstens hat er sein Ehrenwort in der Rolle des falschen Pfarrers gegeben, also nicht als Ballauf.
Zweitens hat er ( Jahre zuvor ) als Polizist einen Eid auf den Rechtsstaat abgelegt. Er war gezwungen, die Wahrheit zu sagen, aus rechtlichen und beruflichen Gründen. Darüberhinaus, und das muß selbst „ein Mann von Ehre“ eingestehen, auch aus moralischen Gründen. Dem Autor ist das wohl auch nur aus irgendwelchen Groschenromanen bekannt, sonst hätte er Ballauf nicht so ein Rumgedruckse wegen des „gebrochenen“ Ehrenwortes ins Drehbuch geschrieben.
Ein Ehrenwort IST zu halten, wenn es unter Männern von Ehre unter ehrenhaften Umständen zu ehrenhaften Zwecken gegeben wird. Wir hatten einen Bundeskanzler, der beim Geben dessselben seinen vorherigen (Amts-) Eid brach und damit beides moralisch entwertet hat.
Der erste Tatort mit Ehrlicher und Kain der gut ist.
Und zwar gleich richtig Spitze.
Der Tatort mit der Nummer 458 aus Leipzig von 2000 und im MDR als Wiederholung aufgezeigt. Je mehr die Zeit vergeht und alle Beteiligten und auch die Unbeteiligten älter werden, ist der noch gut zu schauen.
Die Meinung vom 17.11.2015 halte ich.
Schön mal wieder die Leipziger zu sehen – werden ja im Durchlauf nur selten gezeigt – schöne Folge
Peter Sodann ist für mich einer der besten, gleichermaßen glaubwürdigen und sympathischen Tatortkommissare. Der Fall hier hattte seinen besonderen Reiz durch die Verbindung nach Köln. Ein sehr glaubwürdiges und konsequent durchdachtes Drehbuch. Top! und jedem zu empfehlen.
Gestern wurde sowohl diese Folge, als auch die quasi-Fortsetzung „Rückspiel“ wiederholt.
Mir haben beide Folgen nicht sonderlich gefallen: erstens waren die Inhalte an sich wenig ‚prickelnd‘, zweitens gefiel mir nicht, dass das Kölner Team – und hier insbesondere Schenk – die ostdeutschen Kollegen doch ziemlich herablassend behandelten. Zwar hat man innerhalb der Kollegen durchaus kommuniziert, die Art der Kommunikation war aber m.E. weit davon entfernt, ‚auf Augenhöhe‘ zu sein.
Ich bin zwar kein Deutscher, aber an dieser ‚mangelnden Augenhöhe‘ vom ‚Westen‘ gegenüber ‚dem Osten‘ krankt D aus meiner Sicht tlw. noch immer! 😕
(das ist die Außensicht eines -natürlich nicht alle Aspekte kennenden – Österreichers)
@Der Fremde:
Hatte von diesem Tatort nur das erste Viertel gesehen, weil wir dann leider gestört wurden. Werde den Tatort aber zu einem anderen Zeitpunkt ganz ansehen. Dabei sind mir auch die „Frozzeleien“ zwischen den Ost- und Westkommissaren aufgefallen. Als Westdeutscher habe ich mit Ostdeutschen zusammengearbeitet und auch ein paar Jahre in Österreich (Innsbruck) gearbeitet. Die Zusammenarbeit mit den Ostdeutschen war immer gut wie auch mit den Österreichern. Jedoch konnte ich beobachten, dass es für die Ostdeutschen in Deutschland immer noch eine „gläserne Decke“ bezüglich Aufstiegschancen gibt. Das baut sich wohl nur sehr langsam ab. Im Gegensatz dazu gab es die „gläserne Decke“ für Deutsche in Österreich nicht! Das war mein persönlicher Eindruck und natürlich kann man das nicht verallgemeinern.