Tatort Folge 459: Bienzle und das Doppelspiel

Kommissar Bienzle (Diez Werner Steck) geht in der 459. Tatort-Folge „Bienzle und das Doppelspiel“ zunächst der Spur der engagierten Journalistin Nina Fischer nach, als diese tot aufgefunden wird. Offenbar zeichnete sie sich verantwortlich für eine Art Enthüllungsstory, bei der es um Korruption in Stuttgarter Gewerkschaftskreisen geht. Der Stuttgarter Kripokommissar nimmt die Fährte in Richtung eines einflussreichen Gewerkschafters auf, wohl wissend, dass dieser nicht der einzige Profiteur in Hinblick auf den Tod der Journalistin ist. In dieser Folge muss Bienzle zudem auch privat noch die eine oder andere Hürde meistern.


Nina Fischer ist eine engagierte Journalistin und schreibt gerade an einem besonders brisanten Thema. Plötzlich wird sie ermordet aufgefunden. In den Fokus der ermittelnden Stuttgarter Kommissare gerät relativ schnell der bekannte Gewerkschafter Hans Damm. Damm ist der letzte, der Nina Fischer noch lebend gesehen hat – und das war kein Zufall: Die Journalistin schrieb gerade an einer Enthüllungsstory über seine angebliche Bestechlichkeit. Dies wollte Damm natürlich verhindern, aber vergeblich: Die Öffentlichkeit hatte schon Kenntnis und der Gewerkschaftsvorstand reagierte prompt mit dem Rauswurf von Hans Damm. Dies obwohl Damm zuletzt im Arbeitskampf in den Stuttgarter Viktorwerken gute Verhandlungsergebnisse erzielt hatte.

Bienzle ist aber unsicher, ob die Enthüllungsstory für ein Mordmotiv reicht. Hans Damm selbst glaubt an eine Verschwörung und an Feinde aus dem Kreis der Arbeitgeber, die ihm Steine in den Weg legen wollen. Außerdem hätte auch der Noch-Ehemann von Nina Fischer ein Motiv: Er ist beruflich mit mehreren Geschäftsideen gescheitert, daher könnte ihm das Erbe seiner Frau gerade recht kommen. Für Damm hat die ganze Situation weitere Konsequenzen: Vorstand und Arbeiter distanzieren sich weiter von ihm; nur Christian Hoffmann ist noch freundlich zu ihm, allerdings wurde er von Damm auch nachhaltig unterstützt. Damm hofft, durch Hoffmann an entlastende Informationen zu gelangen.

Kommissar Bienzle ist neben den Ermittlungen mit der Renovierung seiner Wohnung beschäftigt. Er findet die Wohnung für sich allein viel zu groß und wüsste gerne Hannelore bei sich dort als Illustratorin sogar ein eigenes Atelier einrichten könnte. Hannelore empfindet die eindeutigen Offerten Bienzles aber eher als Überrumpelung. Da kommt Margret, Damms Sekretärin ins Spiel. Sie war früher einmal eine Wegbegleiterin Bienzles und würde diese auch gerne wieder werden. Schließlich erfährt Bienzle von Margret, die nun nicht mehr von ihm lassen mag, dass Hans Damm ein Verhältnis mit Nina Fischer hatte. Als Damms Ehefrau Charlotte davon erfährt, widerruft sie das Alibi, das sie ihrem Mann für den Tatzeitpunkt des Gewaltverbrechens an Nina Fischer verschafft hat.


Die Tatort-Folge 459 „Bienzle und das Doppelspiel wurde in Stuttgart nach dem Drehbuch von Felix Huby und Josef Nelson gedreht. Die Regie der Produktion vom Südwestrundfunk leitet Hartmut Griesmayr. Die Folge wurde am 10. Dezember 2000 zum ersten Mal ausgestrahlt. Das Nebeneinander der beruflichen und privaten Ereignisse zeigt, dass Kommissare von der Mordkommission auch nur Menschen sind.

Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten

Besetzung

Rüdiger Wandel (Kommissar Günter Gächter)
Günther Maria Halmer (Hanns Damm)
Rita Russek (Hannelore Schmiedinger)
Stephan Benson (Christian Hoffmann)
Franziska Walser
Maren Kroymann (Margret)
Peter Davor
Anette Hellwig
Simon Licht
Michael Hanemann
Naomi Krauss
Peter Ehrlich
Walter Schultheiß
Trudel Wulle

Stab

Regie – Hartmut Griesmayr
Buch – Felix Huby · Joachim Nelson
Kamera – Hans-Jörg Allgeier
Schnitt – Christiane Hegemann
Musik – Joe Mubare
Produktion – SWR

5 Kommentare

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  1. vor 13 Jahren

    Einfach megaperfekt und total authentisch:Günther Maria Halmer!!!!

  2. vor 10 Jahren

    Sehenswert

  3. vor 10 Jahren

    Wahnsinnig gut!!!

  4. vor 9 Jahren

    Der Tatort mit Hauptkommissar Bienzle aus Stuttgart mit der laufenden Nummer 459. Ermittelt wird an dem Mordfall einer engagierten Journalistin und innerhalb der Gewerkschaftsgreisen. Solider und interessanter Tatort-Krimi mit schwäbischen Kult-Charakter. Und auch für das Privatleben von dem altersgemäß gereiften Bienzle ist ausreichend Sendezeit vorhanden. Prima. Durchaus sehenswert. Ehrlich.

  5. vor 2 Jahren

    Diesen Bienzle-TO kannte ich bisher nicht (m.E. zu Recht selten gesendete Folge). Sowohl der Haupt-Plot als auch der private Nebenstrang waren dieses Mal wenig interessant.

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