Tatort Folge 521: Romeo und Julia



In der Tatort-Folge 521 „Romeo und Julia“ stellen die Ausländerfeindlichkeit eines Einzelnen und ihre Folgen nicht nur eine junge Liebe, sondern auch die Beziehung des Ermittler-Duos Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Mario Kopper (Andreas Hoppe) aus Ludwigshafen auf eine Probe.

Im Mittelpunkt des Krimis steht das junge Liebespärchen Julia und Marcello, das es nicht leicht hat. Denn während Julia im pfälzischen Ludwigshafen zu Hause ist, lebt der Italiener Marcello in seinem Heimatland. Zu der geografischen Distanz kommt erschwerend auch noch die Tatsache, dass die Familien der beiden nicht unbedingt glücklich sind mit deren Beziehung. So sperrt sich Marcellos Familie in dem Tatort „Romeo und Julia“ vehement dagegen, dass er als Italiener mit einer Deutschen zusammen ist. Und auch Julias Bruder ist gegen den ausländischen Freund seiner Schwester. Besonders Julia geht es nicht gut mit der Situation, was auch Marcello am Telefon bemerkt. Weil seine Geliebte einsam und sogar verängstigt klingt, macht sich der junge Italiener auf den Weg nach Deutschland, um seine Freundin zu unterstützen. Dabei hat Marcello Glück, denn er findet eine Mitfahrgelegenheit nach Ludwigshafen. In dem Auto, das ihn nach Norden bringt, sitzen in dem Tatort „Romeo und Julia“ ausgerechnet die Kommissare Odenthal und Kopper, welche in Italien eine Hochzeit besucht hatten und jetzt auf dem Weg nach Hause sind. Vor allem mit Kopper versteht sich der besorgte Freund gut.

Als Marcello in Ludwigshafen ankommt, ist die Wiedersehensfreude bei Julia im Tatort „Romeo und Julia“ groß. Doch die Ausgelassenheit währt nicht lange, da bald darauf Julias Bruder Robbi das Pärchen stört. Robbi, der arbeitslos, gewaltbereit und zu allem Unglück auch noch ausländerfeindlich ist, überfällt die beiden, da er seiner Schwester keine Beziehung zu einem Ausländer gönnt. Der Bruder will vor allem Robbi mit seinem Messer attakieren, der sich jedoch wehrt und ungewollt Robbi tödlich verletzt. Geschockt durch die ungeplante Bluttat machen sich Julia und ihr verwundeter Freund davon und suchen Unterschlupf in einem abzureißenden Gebäude.

Die tödliche Messerattacke bleibt auch vor der Polizei in Ludwigshafen nicht verborgen und so übernehmen Odenthal und Kopper in dem Tatort „Romeo und Julia“ die Ermittlungen nach dem Tod von Robbi – noch wissen die beiden Fahnder jedoch nicht, dass auch der neue italienische Freund in den Fall verwickelt ist. Am Tatort wird den beiden Polizisten berichtet, dass Robbi einer Gruppe von Neonazis angehört hatte. Im Verhör mit Robbis Mutter erfahren die Kommissare außerdem von der Gewalttätigkeit des Toten, die anscheinend auch keinen Halt vor seinen Verwandten gemacht hatte. So hatte Robbi sowohl seine Mutter als auch seine Schwester geschlagen. Die Mutter schützt in dem Gespräch mit Odenthal und Kopper ihre Tochter, indem sie behauptet, dass Julia zusammen mit Freunden in den Urlaub gefahren sei. Die Lüge fliegt im Tatort „Romeo und Julia“ jedoch auf, als Lena Odenthal ein Foto der jungen Frau sieht und realisiert, dass diese ihr vor kurzen in Ludwigshafen auf der Straße begegnet ist. Weil Julia daher anscheinend der Polizei aus dem Weg geht, wird sie für die Fahnder aus Ludwigshafen zur Hauptverdächtigen. Und so beginnen Odenthal und Kopper mit der Suche nach Beweisen.

In der Zwischenzeit versuchen Julia und Marcello, eine Lösung für ihre verzwickte Situation zu finden. Durch ihren Entschluss, sich nicht wieder zu trennen, wird auch ein Gang zur Polizei unmöglich und so bleibt im Tatort „Rome und Julia“ die Flucht nach Italien der einzige Ausweg. Mithilfe von Koppers Freund Roberto wollen die beiden in Marcellos Heimat reisen. Zu ihrem Unglück kommt es vorher noch zu einem Wiedersehen zwischen dem jungen Italiener und Kopper. Daraufhin hat der Polizist eine wichtige Erkenntnis. Denn ihm und seiner Kollegin Odenthal war bereits klar, dass wahrscheinlich ein Freund Julias in die Messerstecherei verwickelt war, bis jetzt kannten sie jedoch nicht die Identität des Mannes. Trotz seiner Ahnung, das Marcello der Unbekannte sein könnte, schweigt Kopper gegenüber Odenthal, weil er den jungen Italiener nicht der Polizei ausliefern will. Odenthal bemerkt jedoch das Schweigen ihres Assistenten und holt im Tatort „Romeo und Julia“ schließlich die Wahrheit aus ihm heraus. Das Verhalten ihres Kollegen enttäuscht die Kommissarin sehr, während Kopper nicht verstehen kann, warum Odenthal so hart gegenüber der jungen Liebe ist. Und so wird die Fahrt nach Italien, wo sie Marcello und Julia zu finden hoffen, für die zerstrittenen Kommissare zu keiner angenehmen Reise…
Gedreht wurde der Ludwigshafener Tatort „Romeo und Julia“ von Nicole Weegmann („Wolfsheim“), die sich bei ihrer Regiearbeit am Drehbuch von Harals Göckeritz orientierte, der bereits mehrere Episoden um Kommissarin Odenthal verfasst hatte. Ulrike Folkerts alias Lena Odenthal hatte im Vorjahr bereits für ihre Rolle im Tatort den Publikums-Bambi erhalten. Am 5. Januar 2003 erfolgte die Erstausstrahlung des Tatorts, der dabei die erste neue Folge in 2003 markiert.

Besetzung
Kommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Kommissar Mario Kopper – Andreas Hoppe
Marcello – Dennis Moschitto
Julia – Jasmin Schwiers
Robbi – Urs Fabian Winiger
Julias Mutter – Annette Uhlen

Stab
Regie – Nicole Weegmann
Buch – Harald Göckeritz
Kamera – Thomas Makosch
Schnitt – Carola Hülsebus
Musik – Oliver Biehler


4 Meinungen zum Tatort Folge 521: Romeo und Julia

  • Onkel Ludwig • am 30.7.13 um 20:54 Uhr

    Ein richtig spannender Tatort mit einem überragend aufspielenden Ulrike Folkerts und einem ebenso toughen Andreas Hoppe – sehr schöner Tatort mit bezaubernder Liebesgeschichte – ist leider schon lange nicht mehr wiederholt worden – unbedingt ansehen!


  • Udo B • am 7.5.15 um 0:11 Uhr

    Danke Onkel Ludwig für den Tipp…gut, dass die Folgen immer wieder mal wiederholt werden…diese hat mir nämlich noch gefehlt ;-)


  • Dirk • am 12.8.16 um 18:53 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 521 aus dem astrologisch mytischen Jahr 2003. Die beiden beliebten Hauptkommissare der Ludwigshafener Mordkommission, die Lena Odenthal und der Mario Kopper, ermitteln im Bereich „wir gönnen uns nichts und anderen erst recht nichts“. Ein nicht ganz üblicher Tatort-Fernsehfilm, den man geneigt ist, nicht zu verstehen. Zu krampfhat werden Vorurteile gesucht, um Mord und Totschlag zu begründen, teilweise schon peinlich aufgezeigt, mit Kopper als ein in sich gekehrten und zweifelnden Bullen, von Odenthal erkannt und in die kollegiale Zwangsjacke genommen. Kurz: Ich fand den Streifen nicht gut.


  • Marina Marrali • am 24.6.22 um 0:30 Uhr

    Guten Abend., ich würde den Tatort 521 gerne mal sehen. Warum ist es nicht möglich den Tatort Julia und Romeo zusehen? LG Marina Marrali


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