Der Kieler Hauptkommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) ist geschockt. Was er in der Tatort-Folge 627 „Sternenkinder“ am Tatort zu hören und zu sehen bekommt, übersteigt beinahe seine Vorstellungskraft. Grausam sind die Bilder, die bei der Rekonstruktion des Tathergangs in seinem Kopf entstehen: einer schwangeren Frau wurde kurz vor der Geburt ihr Baby aus dem Bauch geschnitten! Stefanie Brückner, die in einem riesigen Blutbad gefunden wurde, ringt nun mit dem Leben. Von ihrem entführten Kind fehlt jede Spur.
Die Polizeipsychologin Frieda Jung (Maren Eggert), mit der Borowski im Fall „Sternenkinder“ zusammenarbeitet, überrascht den Ermittler mit der These, dass es sich wahrscheinlich um eine Täterin handelt. Jung vermutet hinter der Tat eine verzweifelte Frau, die keine eigenen Kinder bekommen kann, vereinsamt und unverheiratet ist. Wie Kommissar Klaus Borowski bei seinen Ermittlungen herausfindet, ist der vermeintliche Vater des Kindes seit fünf Monaten auf hoher See unterwegs. Sein Schiff wird bald in den Kieler Hafen einlaufen, wo er seine kleine Familie in die Arme schließen will – von den tragischen Ereignissen ahnt der Seemann noch nichts.
In einem Gespräch mit Prof. Sonneborn, einem Gynäkologen mit exzellentem Ruf und ein Experte auf dem Gebiet der Pränatalmedizin, erfährt Borowski, dass das entführte Baby im Mutterleib mit Medikamenten versorgt wurde. Ohne eine ärztliche Versorgung wird es nur zwei bis drei Tage überleben. Doch der skeptische Kommissar misstraut Sonneborn. Als er ihm das nach Zeugenaussagen angefertigte Phantombild der Täterin zeigt, ist sich der Fahnder sicher, dass der Gynäkologe die Frau auf dem Bild erkannt hat, dies aber leugnet. Was hat der Arzt zu verbergen? Und auch Dr. Fehlau, die Assistentin des Professors, scheint mehr zu wissen als sie zugibt.
Als Klaus Borowski schließlich eine Frau verdächtigt und ihre Wohnung vorschnell stürmen lässt, handelt sich der Ermittler Ärger ein. Wie sich nämlich herausstellt, war die Verdächtige unschuldig. Der Kripo-Beamte bleibt jedoch unbeeindruckt von der Standpauke seines Vorgesetzten – er will die Babyräuberin um jeden Preis finden und das Leben des Kindes retten. Das ist alles, was für den Ermittler zählt. Um der Lösung des Tatort-Falls „Sternenkinder“ näher zu kommen, lässt die Polizei das Phantombild der Täterin im Fernsehen ausstrahlen: Wo ist plötzlich ein Neugeborenes aufgetaucht? Wer hat in letzter Zeit ungewöhnliche Beobachtungen gemacht?
Nur zwei Tage später liegt Prof. Sonneborn tot in seinem Büro in der Klinik. Hauptkommissar Klaus Borowski hat die Tragweite des Falls deutlich unterschätzt. Borowski wird geplagt von Hilflosigkeit und Verzweiflung – er selbst benötigt nun dringend die Hilfe von Frieda Jung…
Der NDR-Tatort „Sternenkinder“ wurde am Sonntag, den 2. April 2006, erstmals im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt. Die Dreharbeiten fanden in Kiel und Umgebung statt.
Besetzung
Kommissar Klaus Borowski – Axel Milberg
Liane Marquardt – Claudia Geisler
Wolfgang Marquardt – Hans-Jochen Wagner
Psychologin Frieda Jung – Maren Eggert
Roland Schladitz – Thomas Kügel
Dr. Fehlau – Cornelia Schmaus
Olaf Brückner – Oliver Stritzel
KD Beamtin (Kerstin) – Caroline Scholze
Prof. Sonneborn – Michael Hanemann
Alim Zainalow – Mehdi Moinzadeh
Carla Borowski – Neelam Schlemminger
u.a.
Stab:
Drehbuch – Orkun Ertener
Kostümbild – Claudia Landolt
Kamera – Andreas Doub
Schnitt – Angelika Strelczyk
Musik – Karim Elias
Szenenbild – Detlev Provvedi
Ton – Wolfgang Remé
Ton – Benjamin Schubert
Produzentin – Kerstin Ramcke
Producerin – Martina Mouchot
Regie – Hannu Salonen
Produktionsleitung – Stefan Knauß
Bilder: NDR/Malte Splittgerber
Der Tatort Nummer 627 aus Kiel. Eine Handlung wie aus einem Horrorladen und ich Frage mich, kann Fernsehen depressiv machen. Dieser Film bestimmt. Nicht nur die erschütternden Szenen mit der Frau, welcher man bei lebendigen Leib das Kind herausgeschnitten hat, nein, auch das gutgläubige moslemische Polizeibeamte verdächtigt werden, mit extremen religiösen Organisationen zu sympathisieren. Hauptkommissar Borowskis Vorgesetzter hat nie geglaubt, dass der Kommissar Zainadow gläubig ist und die Polizeipsychologin Jung sollte ruhig sein. Ein weiterer Höhepunkt dieses kritischen Streifens war wohl auch, dass die Tochter von Borowski nicht an dem Konfirmandenunterricht teilnehmen durfte, wegen anti-religiöser Einstellung verweigerten die beiden getrennt von einander lebenden Personen dieses. Sollte wohl ein netter Hinweis auf die Kämpfer Allahs sein, frei nach dem Motto: So wie ihr, seien auch vier. Und zu guter Letzt, wird auch noch der Professor gemordet. Es reicht. Bitte! Ein Psycho-Tatort aus dem Jahr 2006, welchen man sich schenken kann, so meine ich. Bis zum Thriller hat der es jedenfalls nicht gebracht.
Borowski is one of my favorite Tatort Kommissare, he’s strong, cynical, mean, unfriendly and smart. But because of that he’s also lonely, he has no friends and in this episode he looses his daughter and a colleague. It takes a fine actor and some good writing to make this work.
The story however is finished after 40 minutes or so and then more happens in which this TO takes a wrong turn. Professor Sonneborn sounds like a character from the Tintin comics and „I hate him for what he has done so I killed him with a hammer“ doesn’t make sense.
Einer der schwächeren Borowski Fälle. Die Geschichte berührt mich leider null. Die Darsteller spielen leicht überheblich. Die „Raub“Mutter übertreibt in ihrer Darstellung maßlos als sie Borowski in die Arme fällt. Puhhh! Was bleibt ist eine lustige Szene mit Klaus Borowski bei einer Wohnungsdurchsuchung. Sein Blick als er ins Bad stürmt ist köstlich. Sehr süß wie Frau Jung Klaus Borowski zudeckt als er im Präsidium Kiel pennt. Nur 2 Sterne leider keine Spannung kein interessantes Thema.
Etwas unentschlossener Fall, bisweilen durchaus fesselnd und unerträglich quälend. Insgesamt trotz der Thematik allerdings eher Durchschnitt.
Nur die letzte Sequenz fand ich mehr als gelungen und herzzerreißend.
Amüsant auch, wie Rezensenten hier fünf Sterne vergeben (vermutlich versehentlich, da diese Vorgabe bereits vorgeblendet wird), dann aber den Streifen komplett zerreißen und nieder machen ;-)
@ B-B-F
A.) Sie haben Recht und
B.) weil ich ungern real existierende Berufsgruppen kritisiere.
Hier würde sicherlich und höchstwahrscheinlich eine andere Bewertungsskala
helfen.
Spannend bis das Kind gefunden wird, danach geht es rasant bergab…