Tatort Folge 626: Der schwedische Freund



Ein toter schwedischer Industrieller stellt die Kommissare Klara Blum (Eva Mattes) und Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) vor allerlei Rätsel, bis sie im Tatort „Der schwedische Freund“ herausfinden, dass der Tote auf einer Rachemission in Konstanz unterwegs war.

In einem Konstanzer Park entdeckt der Hotelbesitzer Neubarth eine männliche Leiche und verständigt daraufhin die Polizei, die in Gestalt der Kommissare Blum und Perlmann die Mordermittlungen übernimmt. Weil das Opfer laut seines Passes ein Schwede namens Alvin Kvist war, bittet Kommissarin Blum im Tatort „Der schwedische Freund“ bei den schwedischen Kollegen um Unterstützung.

ald darauf meldet sich der Stockholmer Bo Johansson bei der Konstanzer Polizei, wo er gleich für einen ersten wichtigen Ermittlungsfortschritt sorgt. Denn der Tote heißt eigentlich Kjell Sunderström und ist einer der bekanntesten und wohlhabendsten Industriellen in Schweden. Kommissarin Blum freut sich über die Hilfe von Johansson und zwischen den beiden herrscht von Anfang an eine gewisse Anziehungskraft. Blums Konstanzer Partner Kai Perlmann gefällt die Einmischung aus Skandinavien im Tatort „Der schwedische Freund“ aber so gar nicht und er steht Johansson misstrauisch gegenüber.

Zu Recht, wie sich bald herausstellt: Denn Johansson wurde vor einigen Jahren vom Polizeidienst suspendiert und arbeitet jetzt nur noch bei einer schwedischen Sicherheitsfirma. Zudem hat der ehemalige Fahnder aus Stockholm im Tatort „Der schwedische Freund“ eine Beziehung zu dem Opfer Sunderström. Der Industrielle wurde damals verdächtigt, den Ex-Freund von Bo Johanssons Tochter Gret Weißtaschl, Arne Holm, ermordet zu haben. Holm war zuvor mit Sunderströms eigener Tochter Amelie liiert gewesen, ehe er diese für Gret Weißtaschl verlies. Daraufhin hatte sich Amelie aus Trauer umgebracht. Vielleicht wollte sich der entrüstete Vater also an Arne rächen, weil dieser indirekt den Selbstmord seiner Tochter hervorgerufen hatte. Weil aber zwingende Beweise fehlten, wurde der Industrielle vor Gericht freigesprochen.

Jetzt wurde Sunderström gerade in Konstanz umgebracht, der Stadt, in der auch Gret Weißtaschl mit ihrer Familie wohnt – ein Zufall? War der Industrielle wegen Johanssons Tochter, die er noch immer hasst, an den Bodensee gekommen? Und könnte diese im Tatort „Der schwedische Freund“ etwas mit dem Mord zu tun haben?

Bald stellt sich im Tatort „Der schwedische Freund“ heraus, dass Sunderström in Konstanz tatsächlich Gret Weißtaschl nachgestellt und der Frau eine große Angst eingejagt hatte. Könnte deswegen Johansson Tochter den Industriellen umgebracht haben, damit sie nicht mehr um ihr Leben fürchten muss? Oder könnte sogar Johansson selbst etwas mit dem Mord zu tun haben, weil er seine Tochter schützen wollte?

Bald stoßen Blum und Perlmann im Tatort „Der schwedische Freund“ auch noch auf eine weitere Spur. Anscheinend war Sunderström immer mit viel Bargeld unterwegs. Könnte es sich also um einen Raubmord gehandelt haben? Und wenn ja, wer brauchte dringend Geld?


Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 626 „Der schwedische Freund“ lief am 26. März 2006 in der ARD.

Besetzung
Klara Blum – Eva Mattes
Kai Perlmann – Sebastian Bezzel
Thomas Weißtaschl – Jens Schäfer
Stefan Neubarth – Frank Röth
Annika Beck – Justine Hauer
Rita Künzle – Bettina Hauenschild
Bo Johansson – Peter Simonischek
u.a.

Stab
Drehbuch – W. Anders
Regie – Uli Möller
Kamera – Jürgen Carle
Szenenbild – Joachim Schäfer
Musik – Maximilian Geller

Bilder: SWR/Stephanie Schweigert


7 Meinungen zum Tatort Folge 626: Der schwedische Freund

  • Ulrike Wellnitz • am 25.9.12 um 19:30 Uhr

    Konstanzer TATORT – immer superspannend !!!


  • Annalena • am 25.9.12 um 20:08 Uhr

    Hallo swr
    Es ist eine Zumutung die schwedische Sprache zu hören, die so schrecklich ausgesprochen wird. Bitte nehmen Sie jemanden, der richtig schwedische sprechen kann. Es gibt genügend Schweden die deutsch sprechen können!!!!!
    Grüße vom Bodensee


  • Peter Lund • am 6.6.14 um 20:57 Uhr

    Granted, the Swedish did sound weird — but it was surprisingly easy to understand, wasn’t it?

    When Borowski had a case in the Danish minority the role of a Dane was played by a Swedish actress and I actually had trouble understanding her some of the time. Plus the accent/dialect was way wrong: if she was from the minority she would have spoken standard Danish in a very particular way and she shouldn’t have had an accent when speaking German. If she was not from the minority, she should have had a different accent when speaking German.

    Med venlig hilsen fra København :)


  • Gerald • am 7.6.14 um 22:56 Uhr

    Hallo Peter,

    hier ist der Anteil an Dänisch sprechenden Nutzern exterm gering ;-) Besonders wenn man überlegt das insgesamt nur ca. 6 Millionen Menschen überhaupt dänisch spricht. Da wird sich die Regie wohl nicht besonders viel Mühe gegeben haben (leider).


  • Dirk • am 5.6.16 um 15:10 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 626 aus Konstanz am Bodensee. Die beiden Hauptkommissare Blum und Perlmann ermitteln in einem klassischen und sehenswerten Tatort-Kriminalfilm. Ein schwedischer Tourist wurde von seinem Hotelier tot aufgefunden, eindeutig eine Tötung durch eine unbekannte Person. Der Gemordete aber war selbst ein Mann mit Vergangenheit und deshalb wird Hilfe aus Schweden angefordert, warum weiß nur Blum und eventuell der Perlmann. Der Beistand aus Schweden, ebenfalls mit negativer Vergangenheit belastet, erweist sich als nicht konvertibel und die beiden Mordermittler gehen die Sache gelassen alleine an und finden viele Motive für den Mord. Aber der eigentliche Mordgrund hieb mich dann doch aus dem Sessel. So banal und doch erschreckend. Dieser Tatort-Spielfilm entwickelt seine eigene Spannung und ist absolut sehenswert. Anm.: Es gibt einen Tatort (140) aus den 1970ziger Jahren, welcher teilweise in Spanien spielt. Immer dann, wird spanisch mit deutschem Untertitel gesprochen. Balla, balla, Ballermann.


  • Johannes Bahr • am 24.11.16 um 0:09 Uhr

    Leider hat Herr Simonischek, der wie ich aus Graz stammt, und den ich sehr schätze, in diesem Krimi unser Schauspielhandwerk nicht sehr ernst genommen. Den dummen Deutschen kann man ja einen österreichischen Akzent als einen schwedischen verkaufen, aber alle Auslands-Österreicher werden sich sicherlich- wie ich- geärgert haben( wie übrigens auch die Schweden)
    Ansonsten war die Geschichte recht nett gebastelt: der nette Herr mit dem Dackel -ein Raubmörder, der auch noch ein Leben rettet…
    Naja, die Schweden machen halt doch die spannenderen Krimis!


  • Michael Fiedler-Heinen • am 2.12.17 um 18:40 Uhr

    Das Drehbuch hatte ursprünglich Fred Breinersdorfer geschrieben, bekam dann aber mit, dass der schwedische Freund mit dem österreichischen Schauspieler Peter Simonischek besetzt wurde, der im Übrigen ein allererstklassiger Schauspieler ist, in dieser Rolle aber eine krasse Fehlbesetzung.
    Als dann, um dieses Missverhältnis zu erklären und sogar noch schlimmer zu machen, einige merkwürdig anmutende Szenen „eingepflegt“ wurden, wollte Breinersdorfer seinen guten Namen nicht dafür hergeben. Er konnte gerade noch erreichen, dass ein Pseudonym statt seines Namens in den Abspann gesetzt wurde. W. Anders lässt dabei durchaus assoziative Wortspiele zu, beispielsweise „Wer anders …“ oder „Wo anders …“
    Nachzulesen ist die österreichisch-schwedische Sprachverwirrung übrigens auf der Homepage breinersdorfer.com


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