Kurz und knapp – darum geht’s
Ein mysteriöser Mord an einem älteren Witwer führt die Münchner Kommissare Batic, Leitmayr und Menzinger in eine verstörende Familiengeschichte. Auf dem Dachboden des Opfers entdecken sie den geistig behinderten Sohn, der jahrzehntelang gefangen gehalten wurde. Während die Ermittler den jungen Mann zunächst als Hauptverdächtigen ins Visier nehmen, tauchen immer mehr Fragen auf: War es wirklich ein Racheakt, oder steckt ein anderes Motiv hinter dem Verbrechen? Als sie sich der Wahrheit nähern, geraten sie selbst in eine gefährliche Situation …
Inhalt der Tatort-Folge „Das verlorene Kind“
Die Nacht über München ist kalt und neblig, als Kommissar Carlo Menzinger allein in der Wohnung des ermordeten Adalbert Kirchner ausharrt. Das Knarren der alten Dielen und das leise Ticken einer Standuhr sind die einzigen Geräusche, die die Stille durchbrechen. Plötzlich – ein Rascheln, ein Stöhnen. Menzinger spürt, dass er nicht allein ist. Mit gezogener Waffe durchsucht er die Räume, bis er auf dem Dachboden einen jungen Mann findet, der an sein Bett gefesselt ist. Es ist Hans Kirchner, der geistig behinderte Sohn des Toten, der seit seiner Kindheit von der Außenwelt abgeschottet wurde.
Die Ermittler Batic und Leitmayr stehen vor einem Rätsel: Warum hat Adalbert Kirchner seinen Sohn wie ein Gefangenen gehalten? Und hat Hans sich nach Jahren der Isolation an seinem Vater gerächt? Die Tatwaffe, ein schwerer Briefbeschwerer, trägt Hans‘ Fingerabdrücke, und die Medien stürzen sich begierig auf die Geschichte des „gefangenen Kindes“. Doch die Kommissare zweifeln. Hans wirkt nicht wie ein Mörder, sondern wie ein verängstigtes Opfer.
Sabine Schmiedinger, Hans‘ Schwester, beteuert, ihr Bruder habe den Vater geliebt. Doch sie hat ihre eigenen Geheimnisse: Der Bruch mit ihrem Vater, die fehlende antike Uhr, die aus der Wohnung verschwunden ist – alles deutet auf ein komplexes Familiengeflecht hin, das mehr verbirgt, als es preisgibt. Als die Ermittler eine alte Kassette finden, auf der Hans heimlich Gespräche aufgezeichnet hat, kommt die Wahrheit langsam ans Licht. Doch die Zeit drängt, denn Hans gerät in tödliche Gefahr …
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Das verlorene Kind“ wurde vom Bayerischen Rundfunk produziert und von Jobst Oetzmann inszeniert, der auch das Drehbuch gemeinsam mit Magnus Vattrodt verfasste. Die Dreharbeiten fanden im Herbst 2006 in München und Umgebung statt, wobei die düstere Atmosphäre der Altbauwohnung und der Dachboden-Szenen besonders herausgearbeitet wurden. Die Rolle des Hans Kirchner übernahm Arndt Schwering-Sohnrey, der bereits Erfahrung mit der Darstellung von Menschen mit Behinderungen hatte.
Die Folge, die am 26. November 2006 erstausgestrahlt wurde, erreichte eine Einschaltquote von 7,04 Millionen Zuschauern. Inspiriert wurde die Handlung von einem realen Fall, bei dem eine junge Frau in München entdeckt wurde, die jahrelang von ihrer Familie gefangen gehalten worden war. Die Produktion erhielt viel Lob für die sensible Darstellung des Themas und die Leistungen der Schauspieler, insbesondere Schwering-Sohnreys beeindruckende Interpretation des Hans Kirchner.
Etwas erschreckend, dass diese Folge auf einer wahren Begebenheit beruht. Arndt Schwering-Sohnrey, der Hans verkörpert, bietet eine sehr überzeugende Leistung. Ein gelungener Tatort. Amüsant ist der Klingelton von Batic: die Titelmelodie von Tatort.
Der Tatort mit der Nummer 648 aus dem Jahr 2006 und in Wiederholung. Die beiden Hauptkommissare der Münchener Mordkommissare, Batic und Leitmayr, untersuchen den Mord an einem Rentner und stoßen auf ein düsteres Familiengeheimnis, aber auf keinen Mörder, obwohl fleißig, zusammen mit Oberkommissar Menziner, verschiedenen Spuren nach gegangen wird. Ein packendes Familiendrama als Tatort-Spielfilm mit hervorragenden polizeilichen Ermittler und guter schauspielerischer Besetzung. Dr. Degert wird von Sophie Kessel und Dr. Klein von Ralph Misske gespielt. Amüsant ist der Klingelton von Batic: Die Titelmelodie vom Tatort. (G.a.g.)
Das war mal wieder ein Tatort den man sich anschauen konnte !! Hervorragende Schauspieler, intressante Story, hier stimmts noch !!!
Was einem momentan aktuell vorgesetzt wird ist für einen alten Tatortfan nicht mehr zumutbar.
Bis auf ein paar nicht ganz so logische Teile in der Handlung, ein zutiefst beeindruckender, sehr gut gemachter Tatort.
Meinen Respekt, absolute Hochachtung und meinen zutiefst empfundenen Dank an alle Beteiligten.
Sorry.
Für mich der schlechteste TO mit Batic und Leitmayr den ich bisher sah.
Ein sehr guter Tatort und eine hervorragende schauspielerische Leistung von Arndt Schwering-Sohnrey.