Tatort Folge 653: Schwelbrand

Kurz und knapp – darum geht’s

Bremen steht Kopf: Die berühmte Rocksängerin Dana kommt in die Stadt, um bei einem „Rock gegen Rechts“-Konzert aufzutreten. Doch die Stimmung kippt, als der türkische Plakatkleber Ahmed Aksu von Neonazis durch die Straßen gehetzt wird und schwer verletzt stirbt. Kurz darauf wird Danas Assistentin tot aufgefunden – sie trug den roten Mantel der Sängerin. War das Opfer ein Zufallstreffer, oder steckt mehr dahinter? Als Kommissarin Inga Lürsen und ihr Kollege Nils Stedefreund in die undurchsichtige Neonazi-Szene eintauchen, geraten sie in ein gefährliches Netz aus Lügen und Gewalt …

Inhalt der Tatort-Folge „Schwelbrand“

Die Bremer Innenstadt ist in Aufruhr. Überall hängen Plakate für das bevorstehende „Rock gegen Rechts“-Konzert, doch die Stimmung ist angespannt. Neonazis patrouillieren durch die Straßen, ihre Präsenz ist unübersehbar. In dieser aufgeheizten Atmosphäre wird der türkische Plakatkleber Ahmed Aksu von einer Gruppe Rechtsradikaler durch die Gassen gejagt. Seine Flucht endet in einer Glasscheibe – schwer verletzt wird er ins Krankenhaus gebracht, wo er wenig später stirbt.

Kommissarin Inga Lürsen und ihr Kollege Nils Stedefreund übernehmen die Ermittlungen. Schnell wird klar, dass die rechte Szene hinter der Tat steckt. Doch die Ermittlungen gestalten sich schwierig: Schweigen, Einschüchterung und falsche Spuren erschweren die Arbeit der Kommissare. Die Neonazis agieren wie eine geschlossene Einheit, und jeder Versuch, in ihre Strukturen einzudringen, scheint zum Scheitern verurteilt.

Dann der nächste Schock: Danas Assistentin Susanne Wolters wird tot in der Nähe des Elternhauses der Sängerin aufgefunden. Sie trug den knallroten Mantel, der Dana so bekannt ist. War das Opfer ein tragischer Irrtum, oder steckt ein gezielter Anschlag dahinter? Lürsen und Stedefreund beginnen, Danas Umfeld genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei stoßen sie auf überraschende Verbindungen und unerwartete Feindschaften.

Die Ermittler geraten unter Zeitdruck, denn das Konzert rückt näher. Die Stadt ist in Aufruhr, die Spannung greifbar. Als Lürsen und Stedefreund schließlich eine heiße Spur verfolgen, ahnen sie nicht, dass sie damit selbst in tödliche Gefahr geraten …

Hinter den Kulissen

Die Tatort-Folge „Schwelbrand“ wurde am 21. Januar 2007 erstmals im Ersten ausgestrahlt und ist der 653. Fall der beliebten Krimireihe. Gedreht wurde der Film im Sommer 2006 in Bremen, wobei die Stadt mit ihrer besonderen Atmosphäre fast schon eine eigene Rolle spielt. Regie führte Thorsten Näter, der auch das Drehbuch schrieb.

Besonders hervorzuheben ist die Besetzung: Jeanette Biedermann spielt die Rocksängerin Dana und überzeugt sowohl schauspielerisch als auch musikalisch. Neben ihr sind zahlreiche bekannte Musiker wie Revolverheld, MIA, Nevio und Stefan Gwildis zu sehen, die dem Film eine besondere Dynamik verleihen.

Die Folge erreichte bei ihrer Erstausstrahlung 7,43 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 19,4 %. Sie sorgte für Diskussionen, da sie das Thema Rechtsextremismus direkt und ungeschönt aufgriff. Bis heute gilt „Schwelbrand“ als einer der politischsten und mutigsten Tatorte der Reihe.

Videos zur Tatortproduktion

ARD Trailer

Musik

Jeanette Biedermann („Can the Can“, „Imagine“)
MIA („Hungriges Herz“)
Mattafix („Big City Life“)
Stefan Gwildis („Lass ma‘ ruhig den Hut auf“)
Mike Leon Grosch („Don’t let it get you down“)
Revolverheld („Mit dir chillen“)

Besetzung

Inga Lürsen – Sabine Postel
Stedefreund – Oliver Mommsen
Markus Solbach – Sven Fricke
Wolfgang Brüder – Florian Panzner
Helen Reinders – Camilla Renschke
Karlsen – Winfried Hammelmann
Susanne Wolters – Marie Lucht
Rüdiger Seitz – Thomas Sarbacher
„Spiro“ Sebastian Birol – Christoph Franken
„Gobo“ Gert Bolt – Georg Blumreiter
Heribert Scharf – Bjarne Mädel
Ahmed Aksu – Abdullah Daglioglu
Britta Markwart – Dorina Maltschewa
Dana Nadine Solbach – Jeanette Biedermann
u.a.

Stab

Drehbuch – Thorsten Näter
Regie – Thorsten Näter
Kamera – Achim Hasse

Bilder: Radio Bremen/Jörg Landsberg

18 Kommentare

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  1. vor 16 Jahren

    Lohnt sich absolut nicht zu schauen! Eine sehr platte Story gespickt mit Klischees und Jeanette Biedermann setzt dem ganzen noch die Krone auf den Kopf.

  2. vor 16 Jahren

    Ich komme ja selbst aus Bremen, aber was die ständig mit dem Bremer Tatort machen geht mir einfach nicht in die Birne. Postel ist eine schauspielerische Katastrophe und diese lächerlichen Hintergrundszenen mit ebensolchen Laiendarstellern hinterlassen den Eindruck eines besseren „Offener Kanal“-Filmchens. KEIN FÜNCKCHEN Atmosphäre! Schlechtes Drehbuch/Schlechte Story. Schlechte Kostüme. Schlechte Schauspieler und eine katastrophale Kamera! Liegt es denn nur daran, dass Radio Bremen pleite ist und sich nichts Attraktiveres leisten kann?

  3. vor 16 Jahren

    ganz, ganz, ganz schlechter film. grenzt an lächerlichkeit.

  4. vor 16 Jahren

    Verdammich, bin zwischendurch eingeschlafen. Wer war’s denn nu?

  5. vor 16 Jahren

    nichts verpasst … also die folge war echt voll abgelutscht und für en arsch …

    mörder war dana selbst LOL

  6. vor 16 Jahren

    der film war ent geil

  7. vor 16 Jahren

    Ich habe schon das ganze netz durchforstet und finde keinen hinweis, auf die „sänger“ und „bands“, die im Tatort Schwelbrand mitgespielt haben. überall nur jeanette biedermann. mich interessiert der herr mit der gitarre mit den deutschen texten…kann mir vielleicht jemand helfen?

  8. vor 16 Jahren

    Hallo Ines,

    der Typ heißt Stefan Gwildis. Geschmackssache ;)

  9. DNS
    vor 15 Jahren

    Ich habe den Film damals gesehen.

    Mir erschien die Handlung logisch – in Anbetracht der Prämisse: die Täterin ist eine Prominente, dh exponiert.

    Das bedeutet: es ist logisch, wenn die Exponierte jemanden ermordet.
    Aber, die Suche nach dem Täter muss weitergehen, mit der Frage, wer die Exponierte manipuliert hat, damit die Ansichten der Exponierten sich so fatal wieder das Opfer wenden konnten.

    Exponierte lassen sich kosteneffizient manipulieren:
    das ist meines Erachtens die Aussage dieses Krimis.

    Fazit:
    Wer nicht für mich ist gegen mich.

    Wer gegen mich ist, hat kein Mitleid mit Opfern der Heimtücke, Intrigen, etc.

  10. vor 15 Jahren

    Hallo, ich nöchte gern wissen, welche Bands und Solisten in diesem Tatort dabei waren

  11. vor 15 Jahren

    wie heisst der song den alle musiker in der hotel lobby gemeinsam singen, als die kommisare das zweite mal kommen?

    danke für eure antworten…

  12. vor 15 Jahren

    Kann kine Kritik nachvollziehen Die Story ist nicht an den Haaren ialogen.herbeigezgen, der Täter ist bis zum Schluss offen und trotzdem nicht willkürlich. Entscheidend ist aber, das hier mehrere KLischees durchbrochen werden. Dumme Nazis, aufrechte Linke, Tochter-Mutter Konflikt bedingt durch die Vorurteile der Mutter, dazu die hilflose Polizei, die in der Musikerszene wie ein Fremdkörper wirkt.
    Der eigentlich Böse, wird wahrscheinlich Karriere machen in der rechten Szene.
    Habe keinen Tatort gesehen bisher mit so intelligenten D

  13. vor 13 Jahren

    Der beste Tatort aus Bremen. Sehr realistisch und nervenaufreibend mit wundervollen Darstellern.
    Jeanette Biedermann hat mich jetzt endlich überzeugt das sie doch was kann-und wie.

  14. vor 12 Jahren

    Florian Panzner – grandios !
    Und das Kommissaren-Duo natürlich auch. Spannend gemacht und dringend notwendig, die Aufarbeitung des Themas.

  15. vor 11 Jahren

    Sehr spannender Plot bis zum bitteren Ende. Die eingespielte Musik gibt dem Film den notwendigen „Drive“. Ich würde nicht sagen, dass gerade die rechte Szene klischeehaft rüberkam. Gut gemacht!

  16. vor 10 Jahren

    Einer der besten Tatorte aller Zeiten. Sehr gute Schauspieler – allem voran Jeanette Biedermann – sehr gutes und glaubhaftes Drehbuch und auch gute Darstellung der rechten Szene und derer Ideologien und Gefahren, die von ihr ausgehen. Ganz großes Kino !!

  17. vor 9 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 653 aus Bremen mit den beiden Hauptkommissaren Lürsen (w) und Stedefreund (m). Ermittelt wird in der rechtsextremen Szene sowie in der linksorientierten Musikszene. Zwei Morde sind aufzuklären, irgendwie nicht zueinander gehörend, aber trotzdem wieder in einem eventuellen Zusammenhang stehend. Erwähnenswert die Auftritte vieler authentischer Teenie – Gruppen aus der Zeit um 2007 und die stramme Aufklärungsarbeit gegen rechtsorientierte Jugendgruppierungen. Kein uninteressanter Tatort, welchen ich bereits mehrmals gesehen habe und durchweg als sehenswert befinden kann.

  18. vor 1 Jahr

    653 „Schwelbrand“ (Lürsen & Stedefreund) …. warte -sehnsüchtig- auf die Wiederholung dieser tolle Folge der Bremer Tatort- Kommissare in der ARD

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