Der Mord an einer Prostituierten zeigt den beiden Fahndern Jan Casstorff (Robert Atzorn) und Eduard Holicek (Tilo Prückner) aus Hamburg im Tatort „Liebeshunger“ nicht nur eine Familientragödie auf, sondern konfrontiert Kommissar Casstorff auch mit seiner Vergangenheit.
Als in einer Wohnung eine Frauenleiche gefunden wird, werden im Tatort „Liebenshunger“ die beiden Kriminalpolizisten Casstorff und Holicek zum Tatort gerufen. Dort erwartet Casstorff eine unangenehme Überraschung: Er kennt die Tote, Karin Freiberg, da er vor etwa acht Jahren mit der verheirateten Frau eine intensive Affäre gehabt hatte. Seitdem hatte der Ermittler sie jedoch aus den Augen verloren.
Wie sich im Hamburger Tatort „Liebeshunger“ bald herausstellt, war es Freiberg in dieser Zeit nicht gut ergangen. Ihr Mann sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl und hatte wegen seiner Behinderung auch seinen Job als Autoverkäufer verloren. Um ihren Ehemann und den 12-jährigen Sohn Felix zu ernähren, hatte sich Karin Freiberg aus reiner Verzweiflung selbst prostituiert. In einer „Arbeitswohnung“ hatte sie Fremden Sex gegen Geld angeboten, ohne dass sie jedoch Beziehungen zum Hamburger Rotlichtmilieu unterhalten hatte. Wie verzweifelt die Familie Geld gebraucht hatte, zeigt sich im Tatort „Liebeshunger“ auch darin, dass der Mann sogar von dem Job seiner Frau gewusst und deren Arbeit als Prostituierte toleriert hatte.
In ebendieser Wohnung, wo Karin Freiberg ihre Freier empfangen hatte, wurde sie jetzt auch umgebracht. Der Mörder war gegenüber der 45-Jährigen grausam vorgegangen und hatte sie unter ihrer Decke qualvoll ersticken lassen. Bei ihren Ermittlungen stellen Holicek und der tief getroffene Casstorff schnell fest, dass eigentlich zur Mordzeit Karins Kollegin Christiane, mit der sie sich die Wohnung geteilt hatte, hätte arbeiten sollen. Vielleicht hatte es der Mörder im Tatort „Liebeshunger“ also auf Christiane abgesehen und Karin war nur das Opfer einer Verwechslung geworden?
Christiane macht sich im Gespräch mit den Beamten zumindest etwas verdächtig, weil sie sich nicht zu dem Fall äußern will. Anscheinend steht die Prostituierte auch unter Druck von Schutzgelderpressern, welche sie sogar zusammenschlagen. Diese Männer können die Fahnder zwar schnell festnehmen, es mangelt ihnen jedoch an Beweisen. Und so entscheiden sich die zwei Kommissare für einen Deal mit den Erpressern, wodurch sie wertvolle Informationen über die Szene erhalten. So stoßen sie im Hamburger Tatort „Liebeshunger“ auch auf Philipp Kochbeck, einen von Karin Freibergs Freiern, der eine Leidenschaft für brutale Fesselspiele gehabt hatte. Auch das Opfer hatte Kochbeck mit Gewalt gefesselt, der Verdächtige streitet jedoch ab, die Prostituierte getötet zu haben.
Die Fahnder aus Hamburg sehen sich im Tatort „Liebeshunger“ außerdem in dem Haus um, wo die Tote ihrer Arbeit nachgegangen war. Außer dem Hausmeister Kowalski wusste anscheinend keiner der Bewohner, für welchen Zweck die Wohnung genutzt worden war. Und keinem der Nachbarn gefällt, dass in unmittelbarer Nähe eine Prostituierte ihre Freier beglückt hatte.
Noch lange ist im Tatort „Liebeshunger“ unklar, wer Karin Freiberg so grausam umgebracht hat. Erst Oberstaatsanwältin Wanda Wilhelmi gelingt es durch ihre verständnisvolle Art, Licht in das Dunkel zu bringen…
Im Mai und Juni 2006 von Thomas Bohn gedreht, wurde die Tatort-Folge 658 „Liebeshunger“ aus Hamburg am 11. März 2007 erstmal im Fernsehen gezeigt.
Gutentag, diese Folge (658, Liebeshunger)mochte ich gerne sehen. Wo kann ich die finden?
Herzlichen Dank,
Marcia Visser
Der Tatort mit der Nummer 658. Die Hauptkommissare Casstorff und Holicek aus Hamburg (HH) ermitteln in der Mordsache an einer Prostituierten, welche aus geldlicher Verzweiflung als verheiratete Frau diesem Gewerbe nachdient, um ihren gelähmten Mann und den zwölfjährigen Sohn über die finanziellen Runden bringen zu können. Und Cassdorff ist geschockt. Hatte er doch mit diesem Nummern-Girl vor acht Jahren eine leidenschaftliche Affäre. Es entwickelt sich ein interessanter Tatort-Spielfilm mit dem Tatsch eines Sozial-Dramas, in welchem Cassdorff und Holicek alles aufbieten, was die längst besuchte Polizeiakademie und die unendliche praktische Erfahrung so alles mit gebracht haben. Nicht die beste Sendung des gerne gesehenen Ermittler-Duos meine ich, aber durchaus sehenswert, mit kriminalistischer und interessierter Spannung.
Ein eher müder bis mittelmäßiger Fall für Casstorff in Hamburg. Mäßig spannend und verwackelte Kamera. Naja 2 Sterne
TO’s von diesem Team werden selten gesendet. Vermutlich zu Recht, da die beiden Ermittler etwas blass wirken.
Erst 3 Kommentare zu dieser Folge aus 2007, na so schlecht war dieses Sozial-Drama aber dann auch nicht.
Erheiternd, wie harmlos damals die Praktizierung von SM-Sex dargestellt wurde. Mehr durfte damals offenbar nicht gezeigt werden …
Dass ein intelligenter 12-jähriger nicht merkt, wenn er die Mutter beim Zudecken erstickt, ist schwer zu glauben.