Tatort Folge 797: Jagdzeit



Die beiden Hauptkommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) ermitteln im Fall „Jagdzeit“ weit weg von der High Society der bayerischen Landeshauptstadt in einem Milieu, das von der Öffentlichkeit kaum mit München in Verbindung gebracht wird: Der 55-jährige Gerd Zach wird auf dem Gelände einer Tankstelle in Milbertshofen mit seinem eigenen Jagdgewehr erschossen. Die Kommissare Leitmayr und Batic treffen am Tatort auf ein Mädchen. Die 13-jährige Nessi Bürger steht unter Schock – sie wurde wahrscheinlich Zeugin des Verbrechens. Was genau hat Nessi gesehen?

Tatort Jagdzeit – EinsFestival





Leitmayr übernimmt in der Tatort-Folge „Jagdzeit“ die Aufgabe, das Vertrauen des verstummten Mädchens zu gewinnen, um von ihr Informationen zum Tathergang zu erhalten. Dazu muss der Hauptkommissar viel Einfühlungsvermögen und Geduld aufbringen. Franz Leitmayr findet im Laufe seiner Ermittlungen heraus, dass Nessi unter schwierigsten Lebensbedingungen aufwächst: das junge Mädchen ist für den Haushalt, das Kochen und die Pflege ihrer – angeblichen – Großmutter zuständig. Ihre Mutter Tini Bürger lebt von Hartz IV und ist Alkoholikerin. Tag und Nacht sitzt die depressive Frau vor dem Fernseher. Seit ihr Lebensgefährte Lassnik vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam, steht sie mit ihrer Tochter alleine da – und ist vollkommen überfordert mit der Situation.

Tatort Jagdzeit – Vorschau ARD





Die Ermittlungen im Umfeld des Opfers Gerd Zach ergeben, dass dieser mit der attraktiven und wesentlich jüngeren Leonie verheiratet war. Das Ehepaar lebte in einem Bogenhausener Reihenhaus. Zach war ein ehemaliger leitender Mitarbeiter in der Personalabteilung der Lebensmittelfirma „Konserven-Koller“, bis er entlassen wurde. Seine Frau Leonie ahnte von der Kündigung allerdings nichts. Eines frühen Morgens begegnete der Mann auf dem Weg zur Jagd seinem Mörder – doch was brachte Zach überhaupt dazu, an einer Milbertshofener Billig-Tankstelle seinen Sprit aufzufüllen? Und wer konnte ihn ausgerechnet hier, in der Hochburg des „Hartz-IV-Milieus“, vermuten und ihm auflauern, um ihn dann kaltblütig zu ermorden?

Die beiden Ermittler Batic und Leitmayr wissen, dass die Armut in München unsichtbar bleibt, obwohl die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird. Niemand weiß, was hinter den Fenstern des Nachbarn geschieht, und auf diese Weise können auch Kinder unbeobachtet unter schlimmsten Bedingungen aufwachsen. Nessi ist solch ein Fall. Das Mädchen steht seit dem Mord unter Polizeischutz, denn die Kommissare vermuten, dass der Mörder die kleine Augenzeugin aus dem Weg räumen will. Um ihr Leben zu schützen, müssen sie sie rund um die Uhr bewachen.


Der BR-Tatort „Jagdzeit“ um das Ermittler-Duo Batic und Leitmayr wurde in München und Umgebung gedreht. Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 797 lief am Sonntag, den 10. April 2011, im Ersten.

Vorschau Jagdzeit



Besetzung
Hauptkommissar Ivo Batic – Miroslav Nemec
Hauptkommissar Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Fahnderin Peschke – Antje Widdra
Nessi Bürger – Laura Baade
Gerd Zach – Matthias Heidepriem
Tini Bürger – Katja Bürkle
Xaver Heintel – Jens Atzorn
Leonie Zach – Angela Ascher
Rudi Kandler – August Schmölzer
u.a.

Stab
Drehbuch – Peter Probst
Regie – Peter Fratzscher
Außenrequisite – Manfred Mayer
Grafik – Peter Knoblich
Kamera – Thomas Merker
Musik/Filmkompositionen – Sebastian Pille
Produktionsleitung – Rainer Wiehr
Produzent – Veith von Fürstenberg
Szenenbild – Bertram Strauß

Bilder: ORF/BR/Stephen Power


12 Meinungen zum Tatort Folge 797: Jagdzeit

  • Kritischer Tatort-Zuschauer • am 11.4.11 um 15:26 Uhr

    Na ja, der Sozialschmu hat mittlerweile echt einen Bart bis zum Südpol…muß nicht sein! Zumal es zur eigentlichen Tat nicht so viel beigetragen hat, wie sich herausstellte…
    Zudem einige Logik-Lücken, wieso sich Nessie am Ende doch mit den beiden Stenkern angefreundet hatte.
    Erfreulich fand ich, daß die hübsche Angela Ascher mitgewirkt hat. Echt sexy… ;-) „ach du hast auf die Finger geschaut?“ „Auch…“ *g*


  • pumpkins • am 11.4.11 um 15:53 Uhr

    @ gudrun

    Wie oft willst du dich noch verabschieden? Und wann wird´s endlich in die Praxis umgewandelt?


  • PILAR • am 12.4.11 um 20:40 Uhr

    Einer der langweiligsten Tatorte, die ich je gesehen habe…..*gähn*
    hoffentlich geht es bald wieder aufwärts…..


  • kerrin • am 7.7.13 um 19:26 Uhr

    Die Kioskbesitzerin..ist das Doro pesch?????


  • JuSo • am 7.7.13 um 20:45 Uhr

    Diesen TO fanden wir an sich schon gut, nur die Rolle des Mädchens hätte, nach dem Verhalten im TO , mit einer Älteren besetzt werden sollen.
    Aber das wäre jetzt nur so am Rande, sonst Gut.


  • sepp • am 7.7.13 um 20:53 Uhr

    Wir haben’s ehrlich gesagt nicht ganz kapiert wer’s war. Der Lover, die Frau oder das Mädchen. Was meinen die Experten?


  • dashs • am 7.7.13 um 23:12 Uhr

    warum unterhalten sich der heint(e)l und das busenwunder darüber, ob sie von ihm denkt, dass er es der mörder ist? wenn beide doch den mord anscheinend gemeinsam geplant haben?

    und was sollte diese szene mit dem ausrauben des lagers…?

    danke für erklärungen :-)


  • Horst • am 8.7.13 um 7:46 Uhr

    Gar nicht schlecht dieser TO. Allerdings habe ich seit Jahren keine Tankstelle ohne Überwachungskameras mehr gesehen, so was scheint es nur in München zu geben.


  • spiderman916 • am 8.7.13 um 16:16 Uhr

    War zwar eine Wiederholung, aber eine sehr gelungene Folge, die über die Sommerpause hinweg half. :-)


  • Lili • am 11.7.13 um 10:40 Uhr

    Kann mir jemand sagen, in welchem Viertel die Szenen mit dem Mädel und seiner Mutter gedreht wurden?

    Danke!


  • Dirk • am 4.3.15 um 10:26 Uhr

    Gestern, SWR 20:15 h, der Tatort Nr. 797. Ich sah ihn ein zweites Mal. Die alt bekannten und gewordenen Tatort-Kommissare aus München. Merkwürdig, auch nach so langer Zeit im Tatort, habe ich bei den beiden immer noch den Eindruck, dass diese auf die andere Seite gehören, so zwischen Karten- und Hütchenspieler. Immer eine pädagogische Vorausbildung vorgaukelnd, ziehen sie sich durch Film und Film. Diesmal stand die Problematik staatlicher Lebensunterhalt voll im Fokus der Handlung, der eigentliche Kriminalfall schien nebensächlich zu sein. Selbst der Ex-Manager war plötzlich der Sozialfall, gefressen vom Kapital. Ach Kapital. Armer Film, armer Autor, arme Darsteller, zahlender Zuschauer. Ach ja, selbst die Tankstelle war arm. Na, ist es denn………


  • allesrogervolker • am 8.1.17 um 19:36 Uhr

    Ganz klare 5 Sterne.Sehr guter Tatort!große Spannung von A-Z!!!
    Wirklich klasse Tatort!Das ist bei den Münchner meistens so.
    Das sind gute Tatorts!!!


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