Kurz und knapp – darum geht’s
Mitten in der Dortmunder Innenstadt wird ein Motorradfahrer brutal von einem Geländewagen angefahren und bei einem anschließenden Schusswechsel getötet. Das Opfer Ralf Nowak gehört zur berüchtigten Rockergruppe „Miners“, deren Präsident Thomas Vollmer ausgerechnet am selben Tag aus der U-Haft entlassen wurde. Für das Ermittlerteam um Peter Faber zeichnet sich ein Machtkampf innerhalb der Gang ab, während Faber selbst durch eine Dienstaufsichtsbeschwerde seines Kollegen Kossik unter Druck gerät. Als die Kommissare immer tiefer in die Verstrickungen zwischen Rockern, Schwarzgeld und Mafia eintauchen, geraten nicht nur sie in Gefahr, sondern auch der Zusammenhalt des Teams selbst steht auf dem Spiel…
Inhalt der Tatort-Folge „Zahltag“
Ein kühler Morgen in Dortmund. Der Präsident des Motorrad-Clubs „Miners“, Thomas Vollmer, wird von röhrenden Maschinen seiner Rocker-Brüder an den Toren der JVA nach seiner Untersuchungshaft begrüßt. Gleichzeitig rast nur wenige Kilometer entfernt ein schwarzer Geländewagen mit voller Wucht und ohne zu bremsen in den Motorradfahrer Ralf Nowak. Was folgt, gleicht einem Kriegsschauplatz: Ein brutaler Schusswechsel, bei dem nicht nur Nowak, sondern auch ein unbeteiligter Passant stirbt.
Hauptkommissar Peter Faber, wie immer im moorleichengrünen Parka und mit seinem typisch missmutigem Blick, steht unter Beschuss – nicht nur am Tatort, sondern auch im Präsidium. Sein Kollege Oberkommissar Daniel Kossik hat ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet, und der interne Ermittler Johannes Pröll nimmt das Dortmunder Team auseinander wie ein Gerichtsmediziner eine Leiche. Fabers Arbeitsweise, sein respektloses Verhalten und ein tödlicher Vorfall im vergangenen Jahr stehen auf dem Prüfstand. Doch der kauzige Ermittler bleibt äußerlich ungerührt und begegnet den Vorwürfen mit zynischer Gelassenheit, während er sich mit vollem Einsatz auf den aktuellen Fall stürzt.
Martina Bönisch, Fabers loyale Kollegin, steht zwischen den Fronten. Sie war bisher der Fels in der Brandung für ihren schwierigen Chef, doch ihre Loyalität wird auf eine harte Probe gestellt, als Faber wieder einmal alle Regeln bricht. Oberkommissarin Nora Dalay, noch immer gezeichnet von einem traumatischen Schusswaffeneinsatz im letzten Jahr, versucht, sich aus dem schwelenden Konflikt herauszuhalten, während Kossik, frisch gestylt im teuren Mantel, den Untergang seines Chefs aktiv betreibt.
Die Ermittlungen führen das Team in die Höhle des Löwen – das Hauptquartier der „Miners“. Faber und Bönisch stehen dort Präsident Vollmer gegenüber, einem Mann, dessen Biedermeier-Eigenheim und Rassehund seltsam mit seiner rauen Rockerfassade kontrastieren. Wie ein Schachspieler streut Faber gezielt Misstrauen unter den Clubmitgliedern, denn er wittert einen internen Machtkampf zwischen dem alten Präsidenten und seinem ambitionierten Vize Luan Berisha.
Die Spur des geraubten Rucksacks führt die Ermittler tiefer in ein Geflecht aus Schwarzgeldgeschäften und dubiosen Firmenkonstrukten. Während im Präsidium die Loyalitäten bröckeln wie der Putz von den Wänden, müssen die vier Kommissare erkennen, dass sie in ihrem zerrütteten Zustand kaum besser funktionieren als die Rockergang, die sie jagen – ein Team, in dem jeder seine eigene Agenda verfolgt und niemand mehr dem anderen traut.
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Zahltag“ ist der neunte Fall des Dortmunder Ermittlerteams um Peter Faber (Jörg Hartmann), Martina Bönisch (Anna Schudt), Nora Dalay (Aylin Tezel) und Daniel Kossik (Stefan Konarske). Die Dreharbeiten für die 996. Tatort-Folge fanden vom 16. Februar bis zum 17. März 2016 in Dortmund, Köln und Umgebung statt. Die dramatische Eingangsszene, in der die Rocker ihren Boss am Gefängnistor abholen, wurde in Schwerte gedreht, während die spektakuläre Stuntszene mit dem angefahrenen Motorradfahrer in der Dortmunder Nordstadt (Blücherstraße Ecke Johanna-Melzer-Straße) umgesetzt wurde.
Für das Drehbuch zeichnete Jürgen Werner verantwortlich, ein erfahrener Tatort-Autor, der bereits sieben der bisherigen Dortmunder Fälle geschrieben hatte. Die Regie führte Thomas Jauch, der bereits die ersten beiden Faber-Tatorte „Alter Ego“ und „Mein Revier“ inszeniert hatte. In Gastrollen sind unter anderem Jürgen Maurer als Rocker-Präsident Thomas Vollmer und Milan Peschel als interner Ermittler Johannes Pröll zu sehen.
Die Erstausstrahlung von „Zahltag“ erfolgte am 9. Oktober 2016 um 20:15 Uhr im Ersten. Die Premiere fand allerdings bereits am 10. August 2016 als Open-Air-Kino vor der Seebühne im Westfalenpark in Dortmund statt. Mit 8,36 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 23,3% erzielte die Folge beachtliche Einschaltquoten. Kritiker lobten besonders die komplexe Charakterzeichnung und die kunstvolle serielle Erzählweise. So schrieb der Spiegel: „Wie dicht die Szenen in diesem ‚Tatort‘ gesponnen sind! Wie viel Raum für Ambivalenzen hier ist! Und wie elegant die Erzählfäden aus älteren Episoden aufgegriffen werden!“
Für Fans des Dortmunder Teams war die Episode auch deshalb bedeutsam, weil sie die Weichen für den späteren Ausstieg von Stefan Konarske stellte, der 2017 nach dem elften Fall die Reihe verlassen würde. Die Zerrüttung zwischen Faber und Kossik bildete somit nicht nur den dramatischen Unterbau für „Zahltag“, sondern auch für die langfristige Entwicklung der Reihe.
Das klingt doch nach guter Unterhaltung, wie gewohnt vom Dortmund-Tatort. Ich freue mich schon darauf!
Die „Faber-Masche“ ödet langsam an! Der chronisch mit sich und der Welt unzufriedene Kommissar, der wohl nur durch ein Versehen des Schicksals zum „Vorgesetzten“ avancierte, er wird nicht nur sich selbst zum Problem. Ein derart gebrochener Charakter kann nicht im Team arbeiten. Er hat ein Hauptproblem und das heißt FABER
Ich habe mir gestern als Einstimmung auf meinen Lieblings-TO die – sehr gute – letzte Folge „Hundstage“ nochmals angesehen. Da es in dieser letzten Folge doch stark zwischen Faber und Bönisch „geknistert“ hat (als Ergebnis einer kontinuierlichen Annäherung zwischen den beiden) , kann ich mir nicht vorstellen, dass Faber Bönisch so schnell wieder „verlieren“ wird. Vielleicht ist sie mal schlecht drauf ihm gegenüber (so wie bisher auch schon öfters), aber das wird sicher wieder. Letztes Mal sind sie (noch) nicht gemeinsam im Hotel gelandet, aber vielleicht kommt das ja bald …
Ganz meiner Meinung. Bönisch wird an Faber „dranbleiben“. Die hat endgültig Witterung aufgenommen. Wäre ja auch schön blöd, wenn sie sich den Kerl durch die Lappen gehen lassen würde. So attraktiv und knuffig, wie der ist. Gut, seine Neurose wegen des Todes von Frau und Tochter … aber da kommt Bönisch gerade recht. Fabers Neurose heilt ja nicht einfach von selber. Da braucht’s schon neue Verlockungen der weiblichen Art, die ihn ins pralle Leben zurückführen.
Ein Fall für Hauptkommissarin Bönisch! Halt durch, Martina – es lohnt sich! Auch finanziell, denn deine Miet-Lustknaben gehen auf die Dauer halt schon ins Geld. Außerdem ist so was gräßlich öd, unpersönlich und … tja, vor allem perspektivlos. Du willst doch auch mal was Festes, gib’s zu. Und jetzt hast du zu allem Überfluss noch eine AUFGABE: Faber aus der Neurose rausholen! YES, YOU CAN!
Hoffentlich wollen’s die Drehbuchschreiber auch. Wir brauchen nämlich mehr Paarbeziehungen im TATORT. Und vieeeel mehr Romantik.
Meint die
Romantiker-Fraktion der TATORT-Zuschauer!
Bei dieser Bönisch-Faber Geschichte kann ich nur zustimmen: Wir haben auch schon Wetten laufen, wie das wohl weitergeht. Hoffentlich überlegen sich die Autoren etwas Schönes!
Fängt spannend an. Mal schauen.
wie viele vorangegangene to auch (leider) – einfach furchtbar – ein spiegelbild dieser dekadenten gesellschaft – nach 20 min. schalte ich ab – wiedermal.
Nein, diesen Kotzbrocken Faber ertrage ich nicht.
Wieso zieht Faber nie seinen Parka aus?
Web.Wie kann das sein das ein hund in einer solchen bekannten und beliebten serie. Kupierte ohren hat. Meines wissens ist das kupieren. Schon lange verboten .
Faber ist sehr in Ordnung und funktioniert sehr gut als Figur. Mich nervt eher die dunkelhaarige Praktikantin mit der „süßen“ Stimme, die ständig angenervt ist und recht unnatürlich rüber kommt.
was ist nur aus Tatort geworden? Es geht mittlerweilen nur noch um die Psychosen von den Kommisaren. Ist doch furchtbar.
Seit zig Jahren war für mich Tatort die beste Krimi Serie. Diese Zeiten sind wohl vorbei….. Schade drum
Vielleicht gibt es irgendwann wieder einmal Autoren die die Handlung in den Vordergrund stellen und nicht nur die Psychosen
Unerträglich….
Wer bezahlt solche Filme
Es ist schon eine Frechheit was wir uns ansehen sollen am Sonntag Abend
Frechheit man sollte keine Fernseh Gebühren mehr zahlen
Ich hab nix verstanden! Wer erklärts mir?
Die schlechtesten Tatort Ermittler, man kann diesen Typen wirklich nicht ertragen. Am besten keine Folgen mehr mit diesen Darstellern drehen.
Szenen aus der Psychiatrie trifft es wohl am Besten. Die Gruppentherapie scheitert und am Ende sind die Teilnehmer, sprich Ermittler, fertig. Da hilft dann auch keine Dienstaufsicht, nur noch zukünftig diesen Unsinn meiden. Das hat mit Tatort nichts mehr zu tun.
Klasse Story . Bombig gespielt! Supersprueche von Faber… mehr davon
Der Tatort war klasse! Das Dortmunder Team gefällt mir von Fall zu Fall besser; besonders Jörg Hartmann als Farber finde ich genial besetzt. Er ist ein brillianter Schauspieler, den ich schon in der Serie „Weissensee“ richtig gut fand.
Den Fall fand ich ebenso spannend wie auch den Nebenstrang mit der internen Ermittlung.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es sich weiterentwickelt im Team und mit den Fällen.
Naja, jeden gegen jeden halt, aber nicht, Hauptsache es knallt.
Ein bisschen Tiefsinnig, ein wenig Melancholisch. Traurig, deprimierend, weil das Leben eben, gerade in unserer Zeit, nicht so einfach ist.
In diesem Sinne, ein Spitzentatort.
5 Sterne.
War doch wieder mal ein super Tatort! Will mal hoffen, dass irgendwann Schluß ist mit diesen internen Ermittlungen gegen Faber. Kenne nun leider auch nicht die ganze Geschichte weshalb ich nach DVDs gesucht habe…gibt es aber nichts. Na ja, dann muß ich eben am TV dranbleiben. Das Dortmunder Team ist für mich das beste Tatort-Team und man ist immer sehr gespannt wie es weitergeht. Vor allem nach dem heutigen Cliffhanger.
Ich sehe Jörg Hartmann gerne wegen „Weissensee“.
Hab ihn ja nun gesehen, das war`s dann auch.
Total bescheuert, das Ganze.
Ich bin Fan von den Dortmunder-Ausgaben. Die Geschichten rund um das Privatleben der Ermittler und der Differenzen untereinander fesseln mich, ebenso die „Art“ von Farber. Ist im Vergleich zu den anderen Reihen etwas anderes, was den Dortmunder-Tatort zu etwas Besonderem macht.
So geht das! Von allem was dabei. Bin gespannt wie es mit dem Team weiter geht. Anders als letzte Woche in Dresden.
Es gehen ja nur fünf Sterne, aber das war eine perfekte 10!!!
SEHR GEIL!!!
Ein äußerst brutaler Überfall auf einen Rocker mit zwei Toten und mehreren Verletzten ist für Faber die willkommene Ausrede, nicht zur Befragung duch den internen Ermittler Pröll im Präsidium zu erscheinen. Das Ermittlungsverfahren, dass Fabers Kollege Kossik gegen seinen Vorgesetzten wegen Geheimnisverrats ins Rollen brachte, nimmt im Dortmunder #tatort Zahltag fast ebenso viel Platz ein wie der eigentliche Handlungsstrang. Dabei ist die Tatsache, dass man den Drahtzieher des Überfalls rasch erraten kann, nebensächlich. Scheinfirmen, Bau-Mafia, Schwarzgeld und die Verbindungen zur Motorrad-Gang werden schlüssig, aber auch klischeehaft dargestellt.
Psychologisch interessanter sind die Verhöre, die der interne Ermittler Pröll durchführt. Und natürlich Fabers erneute Alleingänge, die wieder einmal die Situation eskalieren lassen. Bis zu einem fast versöhnlichen Ende?
Trotz Schwachsstellen ein herausragender Polizeifilm.
Jörg Hartmann spielt den Faber super … trotzdem komme ich mit dem Charakter nicht klar, eine Chance gibt es trotzdem immer wieder. Vielleicht wirds ja noch ;-)
Jörg Hartmann ist der beste Tatortdarsteller, ich finde aber er sollte ein bischen mehr gepflegt sein, aber das ist wohl nur sein Rollenbild. Er ist ein Superschauspieler. Der Tatort, Zahltag, war wieder ein spannender Film, ich sehe mir nicht jeden Tatort an aber jeder Tatort mit Jörg Hartmann ist ein gelungener Tatort. von 5 Sternen 12 Sterne. Das ist Filmkunst das ist Können.
Danke Jörg Hartmann
Spitzentatort, 5 Sterne, hollywoodverdächtig! :-) Der Tatort DO ist eigentlich eine Serie, umso doofer, das ich aus beruflichen Gründen weder die Erstausstrahlung noch neulich die Wiederholung von „Hundstage“ mir ansehen konnte und somit einige Ereignisse nur erahnen konnte.
Ein Tatort heute muss sperrig sein, unbequem, und auch überfordern. Das ist völlig in Ordnung.
Ein ausgezeichneter Film! Meine Prognose: Dortmund wird zukünftig der Top-Tatort sein und nach dem Weggang Konarskes, der dem Team gut tun wird, zu Frankfurt, Wiesbaden, Kiel und Berlin in die Spitzengruppe aufschließen.
Kaum ein anderer Tatort reflektiert die Zerbrochenheit der Gesellschaft und der Menschen so gut wie der Dortmunder. Allein das ist viele Punkte wert.
Hinzu kommen: Das exzellente Spiel von Faber (J Hartmann), der Special Guest Milan Peschl, der wunderbar bis an die Schmerzgrenze und ohne Ironie spielt.
Schwächen: Der Plot war überfrachtet, sicher wäre es für viele hilfreich gewesen, die Vorgeschichte der Aufsichtsbeschwerde in einer kurzen Rückblende zu erzählen. Damit war der Film etwas überlastet, die tolle Mafia-Rocker-Verflechtung kam deshalb ebenso zu kurz, wie die Abschreibungs-Methoden der Mafia. //
Alles in allem ein mutiger, kluger Film. Konarskes Weggang wird das Team in eine gute Balance bringen. Er war einfach zu viel, sein schauspielerisches Niveau hat nicht ausgereicht, um Hartmann das Wasser zu reichen.
Einfach Klasse!
Ein starkes Stück. Der Dortmunder Tatort, der uns auch schon satt genervt hat, kriegt mehr und mehr die Kurve. Recht spannende Handlung (der ich freilich, zugegeben, nicht bis in alle Details folgen konnte), scharf und individuell herausgearbeitete Charaktere auf allen Seiten. Faber: Ist der so kaputt? Spielt der, so kaputt zu sein? Ist er mal das eine, mal das andere? Warum will so ein Kaputtnik unbedingt Polizist bleiben? Dadurch, dass diese Fragen so einfach nicht zu beantworten sind, bleibt das Ganze höchst anregend und faszinierend. Hervorrragend gespuelt, übrigens von allen Mitwirkenden.
Kleiner Einwand: mit dem Weiterführen von (zu) vielen Handlungssträngen über mehrere Folgen (d.i. für den Zuschauer teiweise über Jahre) hinweg kann ich mich persönlich nicht so anfreunden. Aber das ist, wie alles andere auch, rein subjektiv…
Der Dortmunder Tatort war brilliant wie immer.
An alle, die sich jetzt hier aufregen, weil Faber einen an der Waffel hat:
Ich für meinen Teil habe es sogar satt, immer die perfekten „Super-Bullen“ zu sehen, die nichts und niemand erschüttern kann. Der Kommissar mit langem, beigem Mantel und der Seriösität eines Nachrichtensprechers ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.
Letztendlich spiegeln Faber und sein Team das reale Leben sehr gut wider.
Warum muss ein Team immer perfekt sein? Alle verstehen sich gut und haben sich lieb? Das entspricht bei weitem nicht der Realität.
Da draußen laufen genügend Leute rum wie Faber, egal ob sie bei der Polizei arbeiten oder nicht. Vielleicht nicht im braunen Parka und mit einer Packung Pillen in der Tasche, dafür mit anderen „Macken“.
Und auch die dauergenervte Nora ist in der realen Berufswelt keine Seltenheit, genauso wenig wie Kossik, der sein Leben auch nicht auf die Reihe kriegt und Faber dafür die Schuld gibt.
Und Jörg Hartmann spielt den Psycho wirklich sehr überzeugend….
Nun, die Charakterzüge des selbstverliebten, hemmungslos raffinierten Hauptkommissars Faber, wurden recht überzeugend dargestellt. Leider sind solche Typen im reallen Leben gelegentlich eben auch anzutreffen. Jedoch geriet dadurch der eigentliche Handlungsverlauf etwas in den Hintergrund.
der tatort „zahltag“ ist genial langweilig
Der Tatort mit der Nummer 996 aus der früheren Ruhrpott-Stadt der Spitzenbiere, dieses bekömmliche Getränk wurde auch reichlich in diesem Fernsehfilm konsumiert, neben dem gut gebrannten westfälischen Korn, Dortmund, gestern auf ARD, Erstsendung, 20:15 h. Den habe ich bislang zweimal geschaut. Hauptkommissar Faber mit der Kollegin, der Hauptkommissarin Bönisch und den anderen Beamten der dortigen Mordkommission. Was für ein Team! Man wünscht sich gar keins! Und mittendrinn in einer, wirklich guten Mord- und Kriminalgeschichte, der Aufsichtskommissar der Inneren Dienstaufsicht, unendlich geduldig bei der Durchführung seiner Ermittlungen. Bravo! Ich würde fast sagen, ein perfekter Tatort-Fernsehfilm am Sonntagabend aus diesem Klischee. Zwar nicht gerade von Spannung geprägt, aber von dem Milieu und der kriminellen Handlungen vom Feinsten. Eine gut strukturierte und regional ansässige Rockers-Bande, schlägt die Brücke zur italienischen Mafia, um nicht in der Region von Banden, welche mehr als tausend Mitglieder zählen, gänzlich aufgerollt zu werden. Wiederum gibt es in den eigenen Reihen Verräter, die auch vor Mord und Totschlag nicht zurück schrecken. Widerlicher als die Filmfigur Faber geht es, als Landesbeamter, kaum noch, seine Stellvertreterin versagt im daraufhin die Loyalität, auch im scharfen Einsatz. Gut dargestellt und erwähnenswert fand ich die Nahkampfszene der Oberkommissarin Dallay, in dem durch Scheinfirmen geprägten Gebäude. Aber dieser Brocken Fleisch, den Faber als Bestechung dem gedopten Dobermann des Rockers-Chef mitgebracht hat, ja, der sah verdächtig nach Schwein aus. Das geht gar nicht. Sehens- und wiederholungswert alle Male ist dieser gut gedrehte Tatort – Streifen, aber bitte nicht gleich in fünf Monaten. Ehrlich.
Der Anfang war vielversprechend aber dann hat es immer mehr nach gelassen. Immer mehr Psyscho und Privatleben von den Ermittlern, ist die Welt so krank. Wo bleibt die Unterhaltung ??
Bestes Team! Faber und Bönisch. Gerade weil sie so herrlich ruppig, zünisch, launisch – kurz realistisch sind. Bitte KEINEN seichten Unterhaltungsbrei!
Wieder mal ein Motorrad-Krimi. Geldwäsche wie einfallsreich! Mal nix Drogen sondern die Baumafia. Naja. Der Handlungsstrang ließ das Ergebnis schon erahnen.
Fabers Neurosen sind auch nicht der Brüller. War der schon vor dem misteriösen Ableben von Frau und Kind so? Oder ist das das Ergebnis dieses Eregnisses? Jedenfalls wäre Faber im realen Leben dienstuntauglich.
Kossik hat die Abtreibung seines Kindes immer noch nicht gecheckt. Lässt sich von Faber provozieren und wäre aufgrund seines Alkoholmissbrauch ebenfalls dienstuntauglich.
Dalay hat wohl auch ihre Entscheidung zum Schwangerschaftabruch mental noch nicht verarbeitet. Wie können die zwei Kossik und Dayla überhaupt noch zusammenarbeiten. Und trotzig sagt, sie bekommt keine Kinder mehr.
Und Bönisch. Die Quotentante für eine gescheiterter Beziehung, die den Männer in nichts nachsteht und sich von gekauften Callboy befriedigen lässt. Aber nützen tuts auch nicht. Ein Lichtblick in dieser Folge. Sie saß nicht an einer Hotelbar.
Letztlich wird unter einer beiläufgen Rahmenhandlung, die völlig desolaten Privatgeschichten der Ermittler erzählt.
Wie ein Krimi spannend erzählt wird, der auch das private Umfeld der Ermittler und Nebenfiguren bestens mit einbezieht, zeigt das ZDF mit der Kommisarin Lucas.
Faber, Bönisch TOP, Rest Ermittlerteam TipTop, Interner Ermittler Saugut-Top und cooler Typ – fast wie Faber selbst (die Parallelermittlung nimmt zwar Zuviel von der eigentlichen Story weg). Freue mich immer über die Eskapaden von Faber, dem Spinner, der in der Realität niemals als Kommissar Bestand hätte. Story eigentlich recht gut aber durch die Interne aus dem Konsens gerissen.
Freue mich dann wieder auf den nächstan TA aus DO mit Faber, Bönisch etc.
Wieder mal eine Super folge von die Dortmunder.
Hoffe das es nicht zu viel Schmerz gegeben had am Ende für Faber.
Das Team muss weiter die Fälle lösen um den Quod hoch zu halten.
Hundstage bleibt Nummer 1.
Wieder mal ein typischer Faber. Genauso mag ich das :-)
Ich versteh diejenigen nicht, die sich immer wieder über die Figur Faber und die Art des Drehbuches aufregen. Warum kuckt ihr euch das denn immer wieder an? Nur um dann negative Kommentare abgeben zu können?
Die Dortmunder Tatorte sind nun mal so und Faber ist Faber ist Faber und Punkt.
Ich find allerdings nach wie vor, dass Faber und Bönisch völlig ausreichen würden. Vielleicht noch ein Praktikant.
Muss es denn wirklich ein Team sein mit 2 Haupt- und 2 Oberkommissaren?
Auf der Enterprise waren zum Schluss auch nur noch Admiräle:-))
Freu mich dennoch auf den nächsten!
Ich kann heute leider nicht in das allgemeine Loblied einstimmen, da ich diese Folge für Dortmunder-Verhältnisse als bloß durchschnittlich empfand: Die eigentliche Tathandlung war simpel und vorhersehbar. Es gab weiters einige Anspielungen auf frühere Dortmund-Folgen (die detaillierte Aufzählung spare ich mir, beispielhaft nur die Stichworte: Schwulenkneipe, Baseballschläger, Kaktus, Nazi, Pädophiler), sodass diese Folge auch als Kurzzusammenfassung der bisherigen Folgen für Eingeweihte/Fans angesehen werden kann.
Was jedoch auch dieses Mal positiv hervorstach, war die großartige Schauspielkunst von Jörg Hartmann. Insbesondere im vertraulichen Gespräch mit Bönisch, als sie zu seinem einzigen gröberen Fehler in den bisherigen Folgen Stellung bezog und diesen richtigerweise als „Grenzüberschreitung“ festhielt: „Faber, damit werden Sie leben müssen … und ich auch“. Man konnte in Fabers Mimik ablesen, wie sehr ihn das traf, ist Bönisch doch die Einzige, auf deren Meinung (Zuneigung) er Wert legt. Äußerlich sichtbar wurde dies, wie sich in dieser Szene Fabers Bart scheinbar grau verfärbte ( –> ein Danke an die Beleuchtungstechnik!).
Schaun wir mal, wie´s weitergeht. Meine Prognose: Kossik geht/muss gehen. Faber findet langsam Boden unter den Füßen, unter Mithilfe von Bönisch. Über das Verhältnis Faber/Bönisch habe ich mich bereits mehrfach geäußert (u.a. sh. oben, 3. Kommentar), da bin ich zuversichtlich.
Bei den Dortmund-Tatorten ist mir der jeweilige Kriminalfall zunehmend egal. Ich gucke vor allem Hartmann-Schauspielkunst, Faber-Bönisch-Entwicklung, Kossik-Dalay-Beziehungsrückfälle und nicht zuletzt das typische kontrapunktische Kino, wie es nur in Dortmund geht (wegen der vielen Kommissare und Kommisseusen). Und wenn dann noch ein interner Ermittler dazukommt, wird’s noch viel kontrapunktischer. Da komme ich mir vor wie in einem Theaterstück von Arthur Schnitzler.
Kurz: In Dortmund zählt für mich am meisten das Horizontale. (Also das horizontal Erzählte, nicht Bönischs Freizeitgestaltung.) Und das ist fesselnd. Andernfalls wär’s bloß eine Soap Opera.
Der Dortmunder Tatort hat das Zeug, bei mir ähnlich beliebt wie seinerzeit der Duisburger zu werden. Abgeschlossene Handlungen / Krisen vermisse ich keineswegs, weil eben jene Dinge, mit denen sich die Protagonisten herumschleppen, eben nicht von einer Folge zur nächsten wegwischen lassen. So hart ist eben doch niemand und immer wieder zeigen sich jene Traumata im Alltag. Und genau deswegen sind diese Tatorte für mich sehr lebensnah in einer verflucht kaltherzigen Welt. Genau deshalb hat mir der Schlusssatz von Bönisch gefallen. Wir müssen daran glauben, eben auch jene Wunden wieder ein Stücl weit schließen, wenn vielleicht auch nicht heilen zu können…
@ Fauxpas:
Ich gehe sogar so weit, dass sehr viele Wunden in der Seele nicht nur „geschlossen“, sondern sogar „geheilt“ werden können. Die Seele der entsprechenden Person ist zwar eine andere als vor der Wunde, aber in vielen Fällen sogar stärker …
Das war doch gut. Aber eine Frage bleibt .Der Dobermann ,woher kamm der??? Ohren und Schwanz abschneiden ist schon so lange verboten bei uns ,auch mitlerweile auch die Haltung solcher Hunde……..Wo bleibt Peta.
War wieder sehr unterhaltsam. Der Kollege von der Dienstausicht super gespielt. Überhaupt sehr charakterstarke Schauspieler bei den Rockern. Ja, auch Fancis war cool… (-8
Was ich nicht verstehe: warum ist Kosslik noch im Team? Wenn ich einen Vorgesetzten derart hasse, lasse ich mich doch versetzen, oder? Noch dazu, wenn die Frau, die mein Kind abgetrieben hat, immernoch meine Ko ist. Ich fand nicht, dass die Handlung und das Thema „untergegangen“ sind. Es war wieder ein sozialkritischer Tatort. Und eben das streitbare Team. Das offenbar eine hohe Aufklärungsquote hat. Ich verstehe nicht, warum sich hier Leute über Fabers Sprache aufregen. Indem Faber die Gedanken der Verbrecher denkt und ihre Sprache taktisch übernimmt, bekommt er den entscheidenden Zugang. Ich kann das als jemand, der im sozialen Bereich arbeitet nur bestätigen und begrüßen.
Hoffentlich gibt es den Dortmunder Tatort noch ne Weile.
phantastisch!
ich stehe total auf die Charaktere, bis auf Kossik – aber das vom Drehbuch wohl auch so gewollt.
Dortmund………mein neuer Lieblingstatort.
Faber ist großartig.
Harte Rocker-Kämpfe und Fabers Team im Selbstzerstörungsmodus: Auch wenn einige Puristen es nicht wahrhaben wollen – das ist die Zukunft des Tatorts! Beste Folge in diesem Jahr bisher. Faber ist für mein derzeitiger Favorit. Bin mal gespannt, wie’s weiter geht.
Ich liebe Faber! Er ist so eine klasse Figur! Er und Böhnisch erinnern mich entfernt an Mulder und Scully, nur dass Faber heißer und durchgeknallter ist. Meeehr!
„Der Fremde“ und „Till Schneider“ sprechen mir mit ihren Kommentaren hier am meisten aus der Seele. Seit „Hundstage“ zähle auch ich mich bekennender Weise zur Romantik – Fraktion ;) ich denke jeder Tatort – Fan hat eben sein bevorzugtes Genre , zu meinem gehören nun definitiv die Dortmunder! Die horizontale Erzählweise und nicht zuletzt die grandiose schauspielerische Leistung vor allem von Anna Schudt und Jörg Hartmann machen Lust auf mehr. Ich für meinen Teil freue mich riesig auf die Fortsetzung – weiter so!
Es gab schon bessere Dortmunder.
Der Plot ist nicht neu, handwerklich passabel umgesetzt. Die Figuren schlagen sich zur Hälfte mit ihren eigenen Problemen herum, die Handlung steuert auf den Ausstieg Kossiks hin. Da Dortmund einer der wenigen Tatort-Teams darstellt, die eine stringente Lebensentwicklung zeigen, muss das wohl auch sein.
Die Darstellung der Rocker-Scene ist etwas klischeehaft geraten. Aber mehr ging in 90 Minuten wohl nicht. Nicht recht glaubhaft: die Braut des Ermordeten: wer von denen redet offen mit der Polizei, ohne hernach eine körperliche Ermahnung zu erfahren? Hier wäre etwas mehr schon sinnvoll gewesen.
Ein Tatort voller Kraft und Intensität. Mal wieder dicke Luft in Dortmund, die famosen Schauspieler nehmen den Zuschauer mit. Manchmal ein wenig übertrieben, aber in diesem Fall ist das egal.
Spannend und auch gut, sogar sehr gut gespielt. Eine Millieustudie kaputer Charaktere, in der sich Amtmosphäre aufbaut, die in sich schlüssig scheint, sogar eine gewisse Stringenz nicht vermissen lässt, aber ich hoffe, dass die wirkliche Polizei „anders“ ist.