Kurz und knapp – darum geht’s
Eine grausige Entdeckung erschüttert das nächtliche Wien: Aus der Donau wird die Leiche eines Brokers geborgen, der in dubiose Warentermingeschäfte verwickelt war. Inspektor Fichtl und sein Team stoßen bei ihren Ermittlungen auf ein komplexes Netzwerk aus Scheinfirmen und betrogenen Anlegern. Als Fichtls Nichte Gabi plötzlich selbst in die Machenschaften der zwielichtigen Investmentfirma Inter Globe gerät und auch noch ein Privatdetektiv spurlos verschwindet, beginnt für die Ermittler ein Wettlauf gegen die Zeit…
Inhalt der Tatort-Folge „Telefongeld“
Die Donau wälzt sich schwarz und träge durch das nächtliche Wien, als sie ein düsteres Geheimnis preisgibt: Die Leiche des Brokers Benno Fuchs wird aus dem Wasser gezogen. Für Inspektor Fichtl und seine Kollegen Winter und Hollocher ist es der Beginn einer Ermittlung, die sie tief in den Morast der Wirtschaftskriminalität führen wird.
Was zunächst wie ein simpler Mord erscheint, entpuppt sich als Teil eines weit verzweigten Betrugssystems. In der schillernden Welt der Warentermingeschäfte, wo Bürotürme wie Festungen aus Glas und Stahl in den Wiener Himmel ragen, hat die Firma Inter Globe ein perfides System aufgebaut. Wie Spinnen in einem Netz aus Lügen und falschen Versprechungen locken die Broker arglose Anleger an – unter ihnen auch der Bäckermeister Karl Tielmann, der sein Lebenswerk durch die Betrüger verliert.
Die Ermittlungen gleichen einem Puzzle, dessen Teile sich nur widerwillig zusammenfügen lassen. Während Hollocher als verdeckter Ermittler in die Firma eingeschleust wird, kämpft Fichtl an einer ganz persönlichen Front: Seine Nichte Gabi aus Deutschland hat gerade eine Erbschaft gemacht und droht, das Geld an dieselben Betrüger zu verlieren. Die Zeit drängt, denn wie verlassene Büroräume und tote Telefonleitungen bezeugen, verschwinden die Täter meist spurlos, sobald sie ihre Beute gemacht haben.
In den Straßen Wiens taucht unterdessen immer wieder ein mysteriöser Mann in einem Geländewagen auf. Der Privatdetektiv Kowalski scheint mehr zu wissen, als er zugibt – doch bevor er sein Wissen preisgeben kann, verschwindet er spurlos nach London. Die Spur führt zu Dr. Ruloff, einem vermeintlich seriösen Steuerberater, der im Hintergrund die Fäden zieht, und zu einem mysteriösen Mann namens Heinz Hatzdorf, der bereits bei früheren Betrugsfällen eine Rolle spielte.
Hinter den Kulissen
„Telefongeld“ ist die 247. Folge der Tatort-Reihe und wurde 1991 unter der Regie von Hans Noever nach einem Drehbuch von Peter Zingler produziert. Für Michael Janisch als Inspektor Fichtl ist es bereits der vierte Fall als Hauptermittler in der offiziellen Tatort-Reihe. An seiner Seite ermitteln Dorothea Parton als Winter und Michael Bukowsky als Hollocher.
Eine Besonderheit dieser Folge ist der Auftritt des Drehbuchautors Peter Zingler selbst, der in einer Nebenrolle als Einbrecher Fredi Pöckl zu sehen ist. Der Fall thematisiert die damals hochaktuelle Problematik dubioser Finanzgeschäfte nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs und der damit verbundenen neuen Betrugsmaschen.
Die Folge ist Teil der insgesamt neun Fälle umfassenden Ära des Wiener Inspektors Fichtl, wobei eine dieser Folgen als österreichische Eigenproduktion nur im ORF und einmalig im Hessischen Rundfunk ausgestrahlt wurde.
Besetzung
Inspektor Fichtl – Michael Janisch
Inspektor Hollocher – Michael Bukowsky
Inspektor Winter – Dorothea Barton
Hofrat Dr. Putner – Gerhard Dorfer
Gabi Dorn – Alexandra-Maria Timmel
Regina Hollocher – Nicolin Kunz
Dr. Ruloff – Adolf Laimböck
u.a.
Stab
Drehbuch – Peter Zingler
Regie – Hans Noever
Szenenbild – Herwig Libowitzky
Kamera – Wolfgang Koch
Erstausstrahlung: 15.09.1991
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Nur wo?
Hier ist die Musik noch dilettantischer und unerträglicher als die Inszenierung.
Der Tatort mit der Nummer 247 aus Wien. Inspektor Fichtl und seine Mannen, Hofrat Dr. Putner nicht zu vergessen, ermitteln im Rahmen von Warentermingeschäften, Lieferungsbetrug, Geldillegalität und natürlich Mord. Sonst wären wohl auch die Kollegen für Wirtschaftskriminalität zuständig. Mit von der Partie sind noch ein unbekannter Privatdetektiv und der lange Arm der mittlerweile aufgelösten Staatssicherheit der DDR. Ein beliebtes Krimi – Thema kurz nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, auch in Österreich. Die Handlung dieses Tatort-Spielfilms eher ein wenig konfus gehalten und sie wird von der aufdringlich grässlichen Musik, welche wahrscheinlich von der STASI aus Bautzen mitgebracht worden ist, noch übertroffen. Nunmehr zweimal gesehen, reicht es für die nächsten 25 Jahre. Ehrlich.
Damals haben wir gelacht über Fichtl und dem Holzweg mit der Gabi. Zuerst dachten wir auch uppsa. Haha. Für ein sauberes Österreich ihr rasch einsteigender Steuerberater. Fichtl ganz gemütlich auch beim Angeln. Der Tatort ist doch super interessant. PeauDouce ne Art Französische Pempas. Bei den österreichischen gibts immer was G’spritztes. Alles gut hier. Spannend, Lustig. Der Hollocher haha. Nee 4,1 Sterne