Tatort Folge 1082: Der Pakt



Am Anfang waren Wickelhose, Gummistiefel und eine feuerrote Vespa. Hauptkommissar Jens Stellbrink (Devid Striesow), der eigentlich aus dem Norden stammt, trat bei seinem Einstand im Kommissariat Saarbrücken noch recht, na, nennen wir es „gewöhnungsbedürftig“ auf. Im Verlauf seiner Tatort-Karriere passte sich der Ermittler zunehmend den Konventionen seines Umfeldes an, schließlich tauschte er sogar den geliebten Retro-Roller gegen ein schnittiges Motorrad.

Mit „Der Pakt“, Tatort-Episode 1082, gibt das Saarbrücker Ermittlerteam in der Konstellation Stellbrink, Marx und Emmrich seine Abschiedsvorstellung. Es ist Devid Striesows achter Fall in sieben Jahren Tätigkeit für die Krimireihe – und es war sein Wunsch, aufzuhören. Die finale Folge „Der Pakt“ wird am Sonntag, den 27. Januar 2019 um 20.15 Uhr in Das Erste erstausgestrahlt.

Inhalt der Tatort-Folge „Der Pakt“

Herzlichen Glückwunsch, Mia Emmrich. Die frischgebackene Kommissarin grinst über beide Ohren und gibt im Kommissariat Sekt und Häppchen aus (natürlich im Flur, wo der Genuss von Alkohol außerhalb der Büroräume erlaubt ist). Die Prüfung hat die dynamische junge Frau erfolgreich hinter sich gebracht, nun muss sie nicht länger die Uniform einer Polizeihauptmeisterin tragen. Ihre Vorgesetzten Lisa Marx und Jens Stellbrink sind ordentlich stolz.

Doch die gute Stimmung wird im SR-Tatort „Der Pakt“ jäh unterbrochen, also die Nachricht von einem Mord auf Stellbrinks Mobiltelefon eingeht. Eine junge Schwesternschülerin wurde tot im Bett ihrer Zimmernachbarin im Wohnheim der Saarbrücker Akademie für Pflegekräfte aufgefunden – nackt, offensichtlich mit einem Bademantelgürtel erdrosselt. Stellbrink und Emmrich lassen die Leckereien liegen und eilen sofort zum Tatort.

Eine Schutzpolizistin empfängt die Kripo und klärt die Kollegen über die vorliegende Situation im Tatort „Der Pakt“ auf: Die Auszubildende Anika Jahn hat die tote Vanessa Born in ihrem eigenen Bett gefunden, als sie gegen 1.15 Uhr nachts in das Wohnheim zurückkehrte. Jahn leistete an dem Abend ehrenamtliche Arbeit für die gemeinnützige Initiative „MEFA – Mediziner für Asyl e.V.“, bei der mittellose Asylanten kostenlos ärztlich behandelt werden. Während Anika der Ärztin Dr. Annemarie Bindra assistierte, feierten ihre Mitschülerinnen eine wilde Party im Schwesternwohnheim, die bis etwa Mitternacht dauerte. Anschließend zogen die Teenager weiter in einen Club in der Stadt.

Hauptkommissar Jens Stellbrink und Mia Emmrich knöpfen sich die übermüdeten, restalkoholisierten Partygäste, die gerade erst heim gekommen sind, noch in der Tatnacht für eine Vernehmung vor. Unter den Befragten sind nicht nur die Auszubildenden, auch der Hausmeister Lutz Grabbe und die verrufene Ausbilderschwester Maria Krafft werden zu den Vorgängen am vergangenen Abend verhört. Die Zeugen sagen aus, dass die attraktive Blondine Vanessa mit dem begehrten Assistenzarzt Dr. Sharifi geflirtet habe. Der Mediziner iranischer Herkunft arbeitet im Stadtkrankenhaus, ganz in der Nähe der Ausbildungsstätte für Pflegekräfte. Beide sind außerdem für den MEFA-Verein tätig – und beide hatten sich gegen 23.30 Uhr von der Party abgesondert und sich in Anikas Zimmer zurückgezogen, weil Vanessas eigener Raum von Feiernden besetzt war.

Die Spur im Tatort-Krimi „Der Pakt“ führt also im direkten Weg zum Doc. Die Kommissare treffen Sharifi in dessen Wohnung an, stellen seine Kleidung, die er auf der Party trug, sicher und nehmen den Iraner für eine Vernehmung mit in das Kommissariat. Der Verdächtige zeigt sich überrascht vom Tod Vanessas, nimmt den Tatvorwurf allerdings auf die leichte Schulter. Er gibt zu Protokoll, er habe Vanessa um 0.45 Uhr alleine im Zimmer zurückgelassen und sei dann nach Hause gefahren.

Dennoch nimmt sich Sharifi rechtlichen Beistand für das Verhör und erklärt weiter, gemeinsam mit Vanessa am Partyabend einen bunten Drogencocktail konsumiert zu haben: Alkohol, Haschisch, eine Line Koks. Danach hatten die Zwei einvernehmlichen Sex. Welches Motiv sollte der aufstrebende Arzt gehabt haben, die junge Azubine umzubringen? Jens Stellbrink vermutet eine spontane Tat unter massivem Drogeneinfluss, Sharifis Rechtsanwalt Marquardt wehrt den Verdacht als unsinnig ab.

Tatsächlich wackelt das vermeintliche Motiv, denn Stellbrink entdeckt schließlich ein wichtiges Indiz: Wenn sich die ebenfalls blonde Anika auf den Bauch in ihr Bett legt, so wie Vanessa dort aufgefunden wurde, dann sehen sich die Freundinnen zum Verwechseln ähnlich. Zumal der Raum dunkel war, als der Mord geschah. Sollte also eigentlich Anika sterben? Ein Mord als tragischer Fall einer Verwechselung? Der Fall „Der Pakt“ muss neu aufgerollt werden.

Stellbrink und Emmrich suchen Kamal Atiya auf, einen koptischen Christen aus Ägypten, der zusammen mit seinem kleinen Bruder Ayoub nach Deutschland geflüchtet ist. Ihr Asylantrag wurde abgelehnt; derzeit erfahren sie eine „befristete Duldung“. Kamal war die erste Person, die Anika Jahn einfiel, als Stellbrink sie fragte, wer ihr Böses wolle. Der Hintergrund: Anika hatte in der Partynacht herausgefunden, dass Kamal als Helfer der MEFA heimlich illegale Asylanten aufdeckt und an die Ausländerbehörde verpfeift, um selbst im Land bleiben zu können. Sie hatte ihm ein Ultimatum gestellt: Entweder er mache seinen Verrat öffentlich – oder sie würde es tun. Wurde Atiya aus Verzweiflung zum Mörder?


Wie geht es weiter? Nach „Der Pakt“ wird es keinen weiteren Tatort mit Stellbrink, Marx und Emmrich mehr geben. Der Saarländische Rundfunk ließ jedoch durchblicken, dass zukünftig ein neues Tatort-Team für die Region Saarbrücken geplant sei. Fünfköpfig soll es sogar sein. Die Namen der Schauspieler wurden allerdings noch nicht verraten (Stand: Januar 2019). Die ersten Dreharbeiten mit dem längst gecasteten Quintett (Devid Striesow verkündete im Juli 2017 bereits, dass er aussteigen wolle) sollen im Frühjahr 2019 anlaufen, die Erstausstrahlung des Tatort-Einstandes ist für 2020 angesetzt.

Gedreht wurde der SR-Tatort „Der Pakt“ im Zeitraum vom 3. bis zum 31. Mai 2017, überwiegend fanden die Filmarbeiten in Saarbrücken statt.

Videos zur Tatort-Produktion

ARD Trailer



SWR Trailer (2024)



Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (39 J. | Kinoliebhaberin)

Man kann Devid Striesow nur beglückwünschen, dass er rechtzeitig die Reißleine gezogen hat. „Der Pakt“ plätschert dröge dahin, das schlechte Schauspiel einiger Beteiligten provoziert einen regelmäßigen Kopfschüttler (immerhin: Das hält wach!). Kaum ein Anflug von Abschied oder gar eine Zukunftsperspektive ist zu spüren – oder will Stellbrink zukünftig hauptberuflich mit dem Schwenker grillen? Álleeh.

Gerald (39 J. | IT-Nerd)

Wenn man sich alle Stellbrink-Marx-Tatorte anschaut muss man schon sagen, dass die Fälle immer besser wurden. Der letzte Fall ist allerdings wieder nur mittelmäßig. Der Mord an der sexy blonden Schwesternschülerin auf einer Party, in Verbindung mit Koks und einem älteren Mann ist ziemlich klischeebeladen. Schön fand ich aber, dass Mia Emmrich aufsteigt. Vielleicht ist sie im neuen Team mit dabei? Diese Tatort-Folge muss man aber nicht gesehen haben.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Jens Stellbrink – Devid Striesow
Hauptkommissarin Lisa Marx – Elisabeth Brück
Kriminaltechniker Horst Jordan, Chef der KTU – Hartmut Volle
Staatsanwältin Nicole Dubois – Sandra Steinbach
Kommissarin Mia Emmrich – Sandra Maren Schneider
Anika Jahn – Lucie Hollmann
Vanessa Born – Aylin Werner
Assistenzarzt Dr. Sharifi – Jaschar Sarabtchian
Ausbilderschwester Maria Krafft – Nina Vorbrodt
Kamal Atiya – El Mehdi Meskar
sein kleiner Bruder Ayoub Atiya – Ayoub Hussein
Dr. Ulrich Hesse, Ausländerbehörde – Christian Intorp
seine Ehefrau Karin Hesse – Stella Denis
der Sohn Laurenz Hesse – Ben Jost
Sharifis Anwalt Marquardt – Christoph Bautz
Dr. Annemarie Bindra – Franziska Schubert
Hausmeister Lutz Grabbe – Thomas Bastkowski
Pfleger Rico – Benjamin Kelm
Merima Suljagic – Michaela Kis
Alexej Wolkow – Mark Ortel
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Michael Vershinin, Zoltan Spirandelli
Regie – Zoltan Spirandelli
Kamera – Wolf Siegelmann
Schnitt – Magdolna Rokob
Szenenbild – Bärbel Menzel
Musik – Vincent Stein, Konstantin Scherer

Bilder-Galerie zum Krimi aus Saarbrücken


47 Meinungen zum Tatort Folge 1082: Der Pakt

  • Udo Knoll • am 27.1.19 um 21:26 Uhr

    Krimis im Fernsehen, so auch wieder dieser Tatort, fahren fast schon standardisiert das total veraltete und völlig unrealistische Klischee, dass die Kripo das Nonplusultra der Polizei ist und Schutzpolizisten nachgeordnete Looser sind. Der oder die Schutzpolizist/in ist maximal Hauptmeister, auch wenn er/sie Dienstgradabzeichen eines Polizeioberkommissars (2 silberne Sterne) tragen. Auch mit 3 silbernen Sternen, also als Polizeihauptkommissar, kommt der unterwürfige Schupo den Anordnungen seines „Chefs“ von der Kripo nach. Ganz blöd wird es, wenn das in Bundesländern spielt, wo es keinen mittleren Dienst bei der Polizei mehr gibt. Wenn der Krimi ansonsten gut ist, kann man das in etwa mit einem guten Fantasie-Aufsatz vergleichen, der aber leider voll ist mit Rechtschreibfehlern. Das führt dann leider auch zur Abwertung.

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  • Deedplace • am 27.1.19 um 21:50 Uhr

    Wohl einer der allerbesten Tatorte der jungen Vergangenheit. 5 Sterne reichen hier nicht.
    Nachvollziehbar, eine bedrückende Tragik, das Ausnutzen eines „Informanten“ zum eigenen, privaten Vorteil – jedes Mittel ist recht.
    Die Verstrickungen waren plausibel und eine schauspielerische Meisterleistung.
    Ich mag den (in den ersten Episoden) Roller-fahrenden Stellbrink und werde ihn vermissen.
    Ganz großes Kino.

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  • Deepy • am 27.1.19 um 21:51 Uhr

    Immens schlecht, die Geschichte, die Schauspieler !

    Antworten
  • Thorsten • am 27.1.19 um 21:56 Uhr

    Warum habe ich mir diesen konfusen Sch… eigentlich angetan?

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  • n • am 27.1.19 um 21:58 Uhr

    sehr guter Tatort. Kann mich nur anschließen. Realistische und nachdenklich stimmende Story mit langem Nachhall und guten Schauspielern.

    Antworten
  • Elas • am 27.1.19 um 21:58 Uhr

    Toller Tatort! Stellbrink war einer der besten Ermittler! Schade, dass er nicht weitermacht, vielleicht hadert er, so wie ich, mit durchwegs schwachen Drehbüchern ? Diesmal war alles perfekt, spannend, die Handlung berührt sehr, war brandaktuell und die schauspielerischen Leistungen, allen voran von Stellbrink , beeindruckend. Wenn nur jeder Tatort so wäre……

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  • Bianca Böhme • am 27.1.19 um 22:00 Uhr

    Wie heißt das Lied am Schluss, wo er nach dem Sprung noch auf dem Dach steht?

    Shazam hat es leider nicht erkannt!

    Antworten
  • Heiko Z • am 27.1.19 um 22:02 Uhr

    Da hätte man mehr draus machen können
    Zu viel linke Botschaft

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  • Tom • am 27.1.19 um 22:03 Uhr

    Ein absolut gelungener Tatort, tolle Schauspieler.
    Stellbrink gehört zu meinen Absoluten Komissar Lieblingen.
    Weiter so…..

    Antworten
  • Hanz W. • am 27.1.19 um 22:06 Uhr

    Ging so. Gemessen an den Stellbrinkschen Anfängen ja regelrecht solide. Aber für einen Tatort schon sehr dünn und über weite Strecken dröge und uninspiriert. Aufgeblitzt sind hie und da durchaus tragische Momente, aber der eigentliche Schluss war vollkommen unnötig, da musste wohl schnell noch die „Botschaft“ untergebracht werden, dass auch jeder versteht, worum’s geht. Selbst eigentlich gutmütigen und -willigen Zuschauern dürfte das mittlerweile schwer auf die Nerven gehen. Die schauspielerischen Gestaltungen haben auch wenig dazu beigetragen, dem Fall ein wenig Tiefe zu geben, das war alles sehr oberflächlich, klischeebeladen, „dünn“ halt, wie gesagt.
    Wegen seiner in sich stimmigen Machart vielleicht ein „Zweier“ der besseren Sorte, aber zu drei Sternen kann ich mich dann doch nicht durchringen.

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  • Conny • am 27.1.19 um 22:11 Uhr

    Mal abgesehen von der ansprechenden schauspielerischen Leistung der meisten Darsteller, war das Ganze doch sehr konfus.
    Ich hoffe dieser Tatort soll nicht der Bevölkerung suggerieren, dass jeder Abgeschobene in seinem Heimatland umgebracht wird …..oder vielleicht doch?!

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  • Rumo • am 27.1.19 um 22:14 Uhr

    #Thorsten
    Erwartest du hier etwa eine Antwort auf deine Frage…?

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  • MM223 • am 27.1.19 um 22:19 Uhr

    Der Abschied von Stellbrink wurde leicht gemacht. Solche Tatorte wird man nicht vermissen.

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  • alter Fan • am 27.1.19 um 22:24 Uhr

    diesem Stellbrink Abschiedstatort konnte ich leider nichts abgewinnen – stellt sich auch kein Abschiedsschmerz ein – war wohl hoffentlich auch das letzte TO Flüchtlingsdrama .

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  • gabriele butte • am 27.1.19 um 22:26 Uhr

    die musik solltet ihr auch kennzeichnen.
    ich fand in dieser folge einen song so gut und kann ihn jetzt nicht
    mehr finden.

    Antworten
  • enk • am 27.1.19 um 22:28 Uhr

    ein wirklich guter Tatort. Regt zum Nachdenken an, ist realistisch und gut gespielt- ohne übertriebenem Schnickschnack. Das Ende wirklich nahegehend und überzeugend dargestellt.

    Antworten
  • Svend-Uwe Weber • am 27.1.19 um 22:33 Uhr

    Da wurden ja mal wieder alle gängigen Klischees bedient:
    …guter Asylant, zu Unrecht gejagt
    …böse „Stasis-Ausländerbehörde“
    …“rechte Nazi-Hetze“ in sozialen Netzwerken
    Die Indoktrinierung geht immer weiter !!!
    Ich bin 60 Jahre alt und merke es doch tatsächlich noch, wenn man versucht mich zu manipulieren.
    Ein Stern ist noch zu viel.

    Antworten
  • Evelyn • am 27.1.19 um 22:48 Uhr

    Kann mir vielleicht jemand sagen, von wem der markante Song in der 2ten Hälfte ist, der mehrmals angespielt wurde. Vielen Dank!

    Antworten
  • Mr. Marple • am 27.1.19 um 23:14 Uhr

    Sehr schöner Tatort. Die Schilderung des Pflegeschüler*innen-Milieus kam mit erfrischend wenigen Klischees aus. Schade, dass es mit Stellbrink zu Ende geht.
    Was mich verwundert hat: Fuhr der Jens nicht früher Vespa statt Motorrad? Und war der Saarbrücker Tatort der letzten Jahre nicht immer mit Humor gespickt (so `ne Art „Münster light“)??

    Antworten
  • Wildeanglerin • am 27.1.19 um 23:19 Uhr

    Super Tatort mit sehr gut dargestellten Problemen, mit denen die 95% Asylanten kämpfen müssen, über die kaum geschrieben wird und die wirklich aus Not geflohen sind.
    Fünf Punkte.

    Antworten
  • Jupp Schmitz • am 27.1.19 um 23:26 Uhr

    …..und wieder die volle Dröhnung zum Thema „Flüchtlingsdrama“.
    Damit bringt „Das Erste“ wohl wieder ein paar tausend Zuschauer zurück „auf Kurs“.
    Null Sterne !

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  • Axel K. • am 27.1.19 um 23:48 Uhr

    Sehr guter Tatort…es ist nur schade , dass die wirklich tollen titel der hintergrundmusik nicht aufgeführt werden anstatt nur die Produzenten oder Komponisten etc. zu nennen!
    Ich hätte gerne exakt diese im Tatort angespielten titel erworben,wenn wüßte Name,wo und von wem…

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  • Yalla Yalla • am 28.1.19 um 0:20 Uhr

    Wieder ein Tatort vom Wahrheitsministerium.
    Grottenschlecht und für Gutmenschen nicht durchschaubar.
    Propaganda -TV aus der Kategorie „unterste Schublade“.
    90 Minuten verschenkte Lebenszeit und eine Zumutung.
    Dagegen war ‚Tutti Frutti‘ in den 80ern noch Bildungsfernsehen.

    Antworten
  • Mister Big • am 28.1.19 um 0:30 Uhr

    „Der Pakt“ war nicht schlecht, besser war die Filmmusik. Wer sang den Soundtrack etwa in der 50. Minute, war ein wunderschöner Titel , den ich nicht kannte.

    Antworten
  • Brinkts! • am 28.1.19 um 0:48 Uhr

    Das Beste zum Schluss!
    Super geniale Beleuchtung und Kamera!
    Story auch spannend und nachvollziehbar. Echtes Drama!
    Alles Gute David & Co.

    Antworten
  • Karin L. • am 28.1.19 um 1:21 Uhr

    Zur Mitte hin fand ich den Tatort beeindruckend, wie die verschiedenen Aspekte des Abschiebegeschäftes und des Gutmenschentum, das natürlich zu Unrecht von unseren populistischen Heimatliebenden verunglimpft wird, dargestellt und miteinander in eine spannende Konstellation gebracht wurde.
    Leider wird zum Ende hin zu dick aufgetragen, um die vorhandene Tragik nochmals zu steigern. Das hat einen sehenswerten Tatort leider relativ unglaubwürdig beim Betrachter hinterlassen. Zu sehr bemüht. Manchmal ist weniger mehr.

    Antworten
  • Frank • am 28.1.19 um 7:56 Uhr

    Die Figur Jens Stellbrink habe ich immer toll gefunden, ein Unikat und Gegenpol zu den verbitterten, problembeladenen Ermittlern. Dennoch rutschte er nie in den Klamauk ab. Und das war jetzt sein Abschied? Komischer Ausstieg!
    Der Pakt ist kein Krimi, es handelt sich vielmehr um ein Drama. Der Fall und der Haupthandlungsstrang haben relativ wenig miteinander zu tun.
    Der Fall: In einer Lernschwesternwohnheim findet Anika in ihrem Bett die tote, unbekleidete Vanessa.
    Nach vielen losen Fäden am Anfang liegt die Auflösung in einer medizinischen Hilfsorganisation. Deren Chefin Dr. Bindra warf Vanessa raus, die deswegen in der Vergangenheit von Dr. Bindra wühlte und herausfand, dass diese nie das Medizinstudium abgeschlossen hat.
    Aber Der Pakt beschäftigt sich vielmehr mit der Person Kamal Atiya, der illegale Ausländer an die Behörde verriet, damit er selbst in Deutschland leben durfte. Tatort als politische Lehrbühne? Ich habe mich immer gegen diesen Vorwurf gewehrt, es sind Probleme unserer heutigen Zeit und Gesellschaft. Die Themen um die innerdeutsche Grenze in der Nachkriegszeit wurden ja auch nicht als Propaganda abgetan. Aber hier scheint mit der Bogen überspannt. Es liegt daran, dass der Fall fast keine Rolle spielt und die schauspielerische Leistung der am Fall Beteiligten völlig ungenügend ist. Dr. Bindra nimmt man die selbstlose Ärztin gar nicht ab, aber das war wohl nur die schlechteste Rolle unter vielen. Zum Abschluss noch ein Blick auf den Anfang des Tatorts: Party bis die Leiche daliegt. Eigentlich 0 Punkte, Devid Striesow muss sich solche Drehbücher wirklich nicht antun.

    Antworten
  • Hardy • am 28.1.19 um 10:37 Uhr

    Da ist er nun in der letzten Folge bei uns angekommen, der Kommissar Stellbrink. Er hat gerade noch die Kurve gekriegt und die Anwendung des Tripodengestells „Schwenker“ geübt und auch das „Schwenken“, was die thermische Behandlung von billigem Schweinefleisch aus standardisierter Qualzucht meint. Das ist echt Saarländisch.
    Schade, nun muss er freiwillig gehen, wo doch diese letzte Sendung, bis auf den Schwenker, weitgehend frei von den üblichen Klischees war, die diese Reihe so gerne benutzte. Die stets aufgesetzt wirkende Kommissarin Marx – sind wir Saarländer wirklich so? – hat auch ihren Dienst getan und das ist gut so.
    Das Rollerklischee passte so garnicht zum „Autoland“ Saar, denn wir haben zwar viele italienisch-stämmige Mitbürger, aber die Vespa und ähnliche sind wirklich die Ausnahme auf der Strasse. Und die Konversion zum Motorrad macht das Bild auf uns auch nicht besser. Die Wandlung auf ein elektrisches Motorrad wäre zwar Hammer gewesen, aber genauso weit weg von uns wie viele andere Dinge, die wir in den Filmen über uns sahen.
    Ob wir weiter mit Klischees in dieser Serie ein gutes Bild abgeben? Nachdem jetzt Meinhard Grewenig (Art-Direktor der Völklinger Hütte) in den Ruhestand geht, wäre es gut für einen kompletten Reset und Neuanfang ohne den vermeintlich notwendigen geschichtlichen Ballast.
    Ist das Saarland vielleicht doch in Realität nicht ein bisschen moderner als dargestellt? Es wäre schön.

    Antworten
  • Momida • am 28.1.19 um 11:59 Uhr

    Guter Tatort, guter Stellbrink. Ich werde Striesow vermissen, auch wenn er mir als Vespa-Fahrer besser gefallen hat. Die Handlung des Film ist durchaus nachvollziehbar. Es gibt viele sogenannte Aerzte, die trotz mangelnder Approbation den Titel führen. Es gibt sicher auch Denunzianten, die von Behörden erpresst werden. Es gibt hundert solcher Schicksale. Die Lösung des Falls mit Ohrabdruck etc. war sehr konstruiert, aber sonst hätte sich der Film noch in die Länge gezogen. Habe mich gut unterhalten und war trotzdem froh ein Ende des Films zu sehen. Bin gespannt auf ein das neue Ermittlerteam das nach Stellbrink einen harten Einstand haben wird.

    Antworten
  • marian • am 28.1.19 um 12:39 Uhr

    Warum kann nicht auch mal im Tatort ein Asylant Täter sein? Bööööse …..
    gibt’s doch auch im wahren Leben. Genauso wie es böse Deutsche gibt. Bestechliche Beamte, aber eben auch dealende Ausländer. Das geht wirklich auf die Nerven. Nach einer halben Stunde hatte ich genug. War ja eh schon klar, dass auf keinen Fall ein Mensch der Täter sein kann, der nicht aus Deutschland kommt. Und nein, ich bin kein Nazi. Ein Stern ist noch Zuviel.

    Antworten
  • Beobachter • am 28.1.19 um 15:22 Uhr

    Erziehungsfernsehen pur.
    Mich erinnert dieser Mist immer mehr an das Staatsfernsehen der DDR

    Antworten
  • Mac • am 28.1.19 um 15:56 Uhr

    ……..als Verschwörungstheoretiker habe ich fast nicht gemerkt, was mir die Propagandaabteilung des Bundes mit diesem Tatort sagen möchte……..Striesow war noch nie mein Fall, aber Geschmackssache…….ein Stern für die Mädels……

    Antworten
  • Walter Ulbricht • am 28.1.19 um 18:05 Uhr

    Nur daß das Staatsfernsehen der DDR kein so großes Budget hatte
    ( 7.000.000.000 €, in Worten sieben Milliarden).
    Da läßt sich schon einiger Mist produzieren.
    Wieder eine Frechheit mehr.

    Antworten
  • Markus • am 28.1.19 um 18:34 Uhr

    Song stammt von Nico Wellenbrink (Santos)….aber finde ihn nicht.Stand im Vorspann…im Abspann leider nicht.

    Antworten
  • Kalle • am 28.1.19 um 19:53 Uhr

    Hallo wie hieß der tolle Song?Finde nur das Vincent Stein, Konstantin Scherer
    aber wer singt das ?Bitte um Antwort

    Antworten
  • Jörg • am 29.1.19 um 1:40 Uhr

    Ach ist das herrlich, wenn sich wieder mal so viele übers Erziehungsfernsehn aufregen. Irgendwie wird da doch ein Nerv getroffen. Ist ein gutes Zeichen. Offenbar gibts da doch noch was von schlechtem Gewissen. Tolle Leistung. Wichtige Thematik. Mehr davon. Allein schon, damit all diejenigen, die sich hier so schön aufregen, wieder was zum Ägern haben.

    Antworten
  • Volker • am 9.2.19 um 21:23 Uhr

    Richtig toller Tatort. Richtig gute Musik. Wir werden dich vermissen, Devid Striesow. Leider wurde die Frage nach dem tollen Song immer noch nicht beantwortet. Sehr schade.

    Antworten
  • CarstenH • am 12.2.19 um 20:46 Uhr

    Mit Devid Striesow geht ein echter Charakterdarsteller. Ich habe jede Folge genossen und fand es schade, dass der Saarland-Tatort so selten kam und bin traurig, dass er jetzt schon aufhört.
    Die Geschichte war fesselnd und gewohnt leicht aufgesetzt und überzeichnet – was aber einfach zu einem echten Stellbrink-Tatort dazugehört.

    Antworten
  • Spree_baer • am 15.2.19 um 17:21 Uhr

    @ an alle die den Song suchen

    Der gesuchte Song/Künstler in diesem Tatort, müsste
    On my own
    von Cellar Kid sein!

    Einfach mal bei you Tube reinschauen.

    Antworten
  • Jochen Meister • am 25.2.19 um 23:47 Uhr

    Wieder scharf links abgebogen ohne den Blinker zu setzen. Junge, Junge! Schade, dass dafür realistische menschliche Tragödien als Nährboden dienen. Das bewirkt nur eine (längst geschehene) Abnutzung des Themas und Abstumpfung der Zuschauer. Auch wenn das häufig keinen Unterschied mehr macht…
    Dennoch: Als Stellbrinks Abschied nicht zufriedenstellend. Mach’s gut Striesow!

    Antworten
  • wolko • am 4.3.19 um 12:50 Uhr

    Dramatisch, spannend, realistisch und aktuell.
    So muss ein Tatort sein.
    Toller Abschluss für die Stellbrink Tatorte.

    Antworten
  • Der Fremde • am 30.7.22 um 9:01 Uhr

    Lucie Hollmann überzeugt – wie im Usedum-Krimi ‚Mutterliebe‘ – als gescheitertes Gutmensch-Girl.

    Über Devid Striesow wurde bereits ausreichend Spott vergossen: Er wirkte in allen 8 Folgen lachhaft bis laecherlich (am besten war noch die Folge ‚Väter und Söhne‘). Daran waren nicht nur die suboptimalen Drehbücher schuld.

    Antworten
  • Wolfram • am 12.1.23 um 16:35 Uhr

    Man sieht das Thema Flüchtlinge immer aus der Sicht der hier Einheimischen. Manchmal ist es richtig, den Blickpunkt zu wechseln, und sich zu überlegen, was man getan, wie man sich verhalten hätte, wenn man selbst Flüchtling und in deren Situation gewesen wäre. Der Tatort hat an die gewendete Perspektive angeknüpft, zugleich aber wurde mit allzu vielen Klischees (zum Standort medizinischer Flüchtlingsbetreuung, kulturelle Leistungen entsprechender Ausländer, Selbstbeweihräucherung der Politik in diesem Bereich) gearbeitet. Nicht zu verstehen war, wie sich das eine Mädchen wieder dem Ägypter zuwenden konnte, obwohl der Verdacht bestand – und noch nicht ausgeräumt war -, dass er es bei dem Mord eigentlich auf sie abgesehen hatte. Der Ägypter hatte in Bulgarien bereits Asyl beantragt, es kam aus einem sicheren Drittland – die Verhältnisse dort einmal dahingestellt – und hatte keine Hemmungen dabei, andere Migranten zu verraten und damit ans Messer zu liefern. Er wusste um deren Schicksale, so gewann die Geschichte eine „schiefe Gewichtung“. Eine Ambivalenz, die sicher viele hier als störend empfunden haben, denn die Emotionen waren am Ende geteilt.

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