Tatort Folge 1207: Das Verhör

Sendezeiten:
  • So 08.06. 20:15 Uhr: ORF2
  • So 08.06. 20:15 Uhr: ARD
  • So 08.06. 21:45 Uhr: ONE
  • Mo 09.06. 01:25 Uhr: ORF2

Kurz und knapp – darum geht’s

Die erfolgreiche Investmentbankerin Ann-Kathrin Werfel wird bei lebendigem Leib am Rheinufer verbrannt – ein Verbrechen von grausamer Brutalität. Schnell gerät der Bundeswehrsoldat Hajo Kessler ins Visier der Ermittlerinnen Lena Odenthal und Johanna Stern, doch gegen den provokanten Hauptmann liegen zunächst nur vage Indizien vor. In einem nervenaufreibenden Verhör versucht Odenthal ihn zu überführen, während alle Beteiligten ordentlich ins Schwitzen kommen. Als dann auch noch Kesslers Vorgesetzte Oberstleutnant Limbach spurlos verschwindet, geraten die Ermittlerinnen in einen Wettlauf gegen die Zeit …

Inhalt der Tatort-Folge „Das Verhör“

Merkwürdig entrückt steht Hauptkommissarin Lena Odenthal am Rheinufer vor der völlig verkohlten Leiche. Die grausame Zurichtung des Mordopfers hat sie regelrecht schockiert – wie kann jemand in der Lage sein, ein so abscheuliches Verbrechen zu begehen? Ann-Kathrin Werfel, gestern noch eine toughe Geschäftsfrau mit lukrativen Verträgen, ist nur noch ein schwarzer, verkohlter Leichnam. Rechtsmediziner Dr. Hakan Özcan kann bei der ersten Inaugenscheinnahme nicht einmal eindeutig sagen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt.

Während Kommissarin Johanna Stern die spärlichen Spuren am Fundort sichtet – Reste von Folie, eine Autobatterie, ein Tauchsieder in einem Benzinkanister –, führt eine gut erhaltene Reifenspur zu Hajo Kessler. Der Bundeswehr-Hauptmann wird gerade von seiner Vorgesetzten Oberstleutnant Angelika Limbach gerügt, als Odenthal ihn in der Robert-Schuman-Kaserne antrifft. Es ging um eine „Taufe“, eine entwürdigende Mutprobe unter Soldaten. Kessler spielt den Vorgang herunter, und ihm ist anzusehen, wie sehr er sich innerlich gegen Limbachs Weisung sträubt.

Im Verhörraum des Präsidiums zeigt der Hauptmann schnell sein wahres Gesicht. „Wie haben Sie es denn geschafft, in Ihren jungen Jahren schon Kommissarin zu werden?“, provoziert er Johanna Stern. „Was haben Sie dafür wohl tun müssen?“ Als die selbstsichere Ermittlerin ihm einen Mundabstrich für eine DNA-Probe entnehmen will, beißt er ihr in den Finger – um sich sogleich für den „Ausrutscher“ zu entschuldigen. Allmählich wird klar: Hajo Kessler hat offensichtlich ein Problem mit qualifizierten und selbstbewussten Frauen.

Die Fahndung nach handfesten Beweisen gleicht der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Zwar passen die Reifenspuren zu Kesslers Pick-Up, und Tarnstoff-Fasern wurden in Werfels Auto gefunden, doch eine Verbindung zwischen Täter und Opfer? Fehlanzeige. Kesslers Haus, Auto und Computer sind akribisch gereinigt. „Früher gab es für sowas dicke Telefonbücher!“, regt sich die sichtlich aufgewühlte Odenthal auf, als die überforderte Sekretärin dem Verdächtigen ein Tablet mit Internetbrowser aushändigt.

Das Verhör entwickelt sich zu einem Kräftemessen zwischen der erfahrenen Kommissarin und dem provokanten Soldaten. Kessler leidet an Asthma, doch sein rettende Spray gibt Odenthal nur als Gegenleistung für befriedigende Antworten heraus. Oberstaatsanwalt Marquardt wird es zu bunt – keine handfesten Beweise, nur vage Indizien. Als er Kessler gehen lassen will, beschimpft dieser die Damen des Kommissariats als „Fotzen“. Die Vernehmung geht weiter, bis tief in die Nacht.

Dann passiert etwas, mit dem niemand gerechnet hat: Oberstleutnant Limbach verschwindet spurlos. Ein Mann im Tarnanzug hat sie mit Betäubungsspray überwältigt – genau wie Ann-Kathrin Werfel. Kessler scheidet als Täter aus, er sitzt schließlich im Vernehmungsraum. Gibt es einen Zusammenhang, den die Ermittlerinnen übersehen haben? Das Verhör strapaziert die Nerven aller Beteiligten, und nun schwebt eine weitere Person in Lebensgefahr.

Hinter den Kulissen

„Das Verhör“ ist der mittlerweile zehnte gemeinsame Fall für das Ludwigshafener Ermittlerduo Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter). Die Episode 1207 der Tatort-Reihe wurde als Produktion des Südwestrundfunks vom 26. Mai bis zum 1. Juli 2021 in Ludwigshafen, bei der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim/Baden und im Raum Baden-Baden gedreht. In der Hauptrolle des Verdächtigen Hajo Kessler brilliert Götz Otto als frauenverachtender Bundeswehrsoldat.

Seine TV-Premiere feierte der Film am Sonntag, den 4. September 2022, um 20:15 Uhr im Ersten und erreichte beachtliche 8,27 Millionen Zuschauer – ein Marktanteil von 29,8 Prozent. Besonders bemerkenswert: Der Film ist eine Adaption von Patricia Highsmiths Roman „Zwei Fremde im Zug“, übertragen in die Gegenwart der Bundeswehr und der Ludwigshafener Kriminalpolizei.

Die Kritiken fielen gemischt aus. Während die Süddeutsche Zeitung lobte, dass „Drehbuchautor Stefan Dähnert Lena Odenthal glänzen lassen kann“, bemängelte die Frankfurter Rundschau „mittelmäßige Dialoge und eine eher routiniert-absehbare als wirklich spannende Geschichte“. Der Spiegel kritisierte die „holzschnittartige Figur mit Klischee-Sätzen“, hob aber das brisante Thema der Bundeswehr-Reform hervor.

Videos zur Produktion

Trailer XXL ( 1 Min.) ARD

Trailer ARD

Video-Extra zu das Verhör

Outtakes

Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Nach der sehr gelungenen Folge „Marlon“ zeigt der SWR erneut einen Ludwigshafen-Tatort mit gesellschaftspolitischer Relevanz. Selten wurde das Thema Femizid so konsequent inszeniert wie in der filmischen Umsetzung von Esther Wenger. Götz Otto brilliert geradezu in seiner Rolle zwischen Gentleman und Macho, während Ulrike Folkerts gewohnt souverän den Gegenpart als überzeugte Feministin mimt. Leider bleibt bei all der gewollten Eindeutigkeit wenig Platz für Zwischentöne. Tatsächlich bezieht der Film in der ersten Hälfte einen Großteil seines Reizes aus dem ständigen Rätselraten darüber, wessen Geistes Kind Hauptmann Kessler denn nun tatsächlich ist. Sobald das geklärt ist, reduziert sich die Handlung weitgehend auf die mühsamen Wortgefechte zwischen Odenthal und Kessler. Das ist auf Dauer ziemlich ermüdend, zumal die Rollenverteilung eindeutig ist. Und den (männlichen!) Staatsanwalt als Spielverderber, der Odenthals Verdächtigungen für feministische Hirngespinste hält, hat man so oder ähnlich auch schon öfter gesehen. Das originelle Finale hält wiederum einen kleinen Überraschungseffekt bereit, wobei es durchaus logisch aus der vorherigen Handlung resultiert, und kann die vorherigen Längen so etwas ausgleichen. Insgesamt eine solide Inszenierung für einen unterhaltsamen Sonntagabend.

Besetzung

Hauptkommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Ermittlerin Johanna Stern – Lisa Bitter
Kriminaltechniker Peter Becker – Peter Espeloer
Rechtsmediziner Dr. Hakan Özcan – Kailas Mahadevan
Sekretärin Edith Keller – Annalena Schmidt
Hauptmann Hajo Kessler – Götz Otto
Oberstleutnant Angelika Limbach – Katrin Röver
Ann-Kathrin Werfel – Lisa Förster
Patrick Werfel – Jonathan Müller
Astrid Deckert – Christine Wilhelmi
Rechtsanwalt Baki Kaya – Emre Aksizoglu
Oberstaatsanwalt Marquardt – Max Tidof
Hauptfeldwebel Böwe – Marco Reimers
Antje Lukas – Lisa Wildmann

Stab

Regie – Esther Wenger
Drehbuch – Stefan Dähnert
Kamera – Cornelia Janssen
Musik – Jens Langbein, Robert Schulte-Hemming
Casting – Marion Haack
Schnitt – Claudia Lauter
Kostüm – Holger Büscher
Licht – Thomas Boos
Ton – Peter Tielker
Maske – Claudia Seidl
Szenenbildnerin – Söhnke Noé
Produktionsleitung – Birgit Simon
Ausführender Produzent – Nils Reinhardt
Redaktion – Ulrich Herrmann

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57 Kommentare

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  1. vor 3 Jahren

    Wann gibt es endlich einen Tatort nur mit Frauen?

  2. vor 3 Jahren

    Man könnte mal einen der zig echten Fälle verfilmen, bei denen Ehemänner oder Brüder ihre eigenen Schwestern umbringen, weil sie einen unehrenhaften westlichen Lebensstil leben möchten. Mit Segen der eigenen Familie, da es in der Kultur normal ist (!).
    Ach, geht leider doch nicht, denn die Täter sind ja keine weißen Männer :(
    Dann lieber dem Durchschnittsmann bezichtigen, ein Frauenhasser zu sein.

  3. vor 3 Jahren

    Bewertung noch unter Vorbehalt, da er erst 9 Minuten läuft…..
    So bestürzt wie Frau Odenthal von den menschlichen Abgründen ist, obwohl sie schon so viel gesehen und erlebt hat…..
    Ich glaub, sie hält das auch nicht mehr lange durch.
    Das wäre ein Verlust, ich mag den Ludwigshafener Tatort mit ihr sehr gern :`(

  4. vor 3 Jahren

    Schade schade, der Ludwigshafener Tatort war Mal gut. Es geht steil abwärts.

  5. vor 3 Jahren

    Klischee Pur !!!
    Die Feministin Folkerts als übertriebene Frauenrächerin und Götz Otto ( übrigens Super gespielt ) als Frauenhassender Macho !!!
    Leider sehr vorhersehbar und ziemlich öde !!

  6. vor 3 Jahren

    Der sagt doch eh nichts. Ich hätte ihm, nachdem ER Kamera und Ton abgeschaltet haben wollte, den Stuhl überzogen…. ooops, isser vom Stuhl gefallen. Aaaaw.
    Hat sich von einer Frau verkloppen lassen, die Weichhupe. Ich krieg so Plaque bei solchen Typen…..

  7. vor 3 Jahren

    Wie unglaubwürdig ist das denn?! Ausgerechnet Lena Odenthal geht auf den frauenverachtenden Tatverdächtigen so sehr ein, dass sie sogar beginnt sich auszuziehen. Was für eine billige und dramaturgisch überhaupt nicht plausible Idee!

  8. vor 3 Jahren

    „Kathleen Wegener„` Ruhig – ist nur ein Filmchen !!!

  9. vor 3 Jahren

    Mal wieder ein erzieherisch wertvoller Tatort, in dem die Powerfrauen die bösen Macho-Männer zur Strecke bringen. Da wird keine Stereotype ausgelassen. Immerhin gut gespielt.

  10. vor 3 Jahren

    Odenthal. Emotionen schön und gut, aber bei ihr wird das immer so übertrieben. Die Ludwigshafen-Krimis fand ich früher richtig gut, aber seit ein paar Jahren ist das nur noch Quark.

    Ich habe die ganze Zeit nicht verstanden, worauf der Verdacht ursprünglich beruhte. Er fuhr das „richtige“ Auto und war ein unsympathischer Frauenhasser. Man musste aber davon ausgehen, dass er der Täter war. Odenthal halt.

    Das Finale war dann echt peinlich.

  11. vor 3 Jahren

    👍💪♀️

  12. vor 3 Jahren

    Öhm, hat die Kommandantin am Ende ein 200kg Betonpfeiler mal eben so rausgerissen und rumgeschleppt? Während geschwächt und in Folie verpackt?

    Und ist das echt so, dass bei der Polizei alles nur noch per Tablet geht?

    Story-Idee fand ich eigentlich gut, aber es wirkte alles so unrealistisch und hölzern („bei Hochglanz-Aufnahmen das Drehbuch lieblos vorgelesen“) und teils übertrieben.

  13. vor 3 Jahren

    Drama, Baby! Für einen Odenthal-TO war der eigentlich ziemlich gut, sehr spannend.

    Allerdings war der Entzug des Asthmasprays während des Verhörs eine weitere unzulässige „Grenzüberschreitung“ der alternden Kommissarin, welche durchaus den Begriff der „Folter“ im Sinne der MRK erfüllt. Dies war nicht die erste unverzeihliche „Grenzüberschreitung“ der Kommissarin (sh. auch z.B. den TO „Hetzjagd“ aus dem Vorjahr, in welchem sie eine ihr politisch Missliebige mutwillig am Körper verletzt). Dafür mind. 1 Stern Abzug.
    Im übrigen hat mir diese Folge aber sehr gut gefallen!

  14. vor 3 Jahren

    Na ja, zum Ende hin wurde es immer absurder.
    Vermutlich gibt es bestimmte Gruppen, die den Film als Realität ansehen und die gesamte Genderbewegung damit rechtfertigen werden. Ach ja…

  15. BK
    vor 3 Jahren

    Nach der Sommerpause gleich so ein guter TO, herrlich.
    Beeindruckend gelungen wurde auf diesem Wege ein gesellschaftlich relevantes Thema herangezogen und in den Fokus genommen.
    Ich persönlich mag besonders die TOs, die einen gesellschaftlichen oder politischen Realitätsbezug aufweisen, dies war hier definitiv gegeben.
    Des Weiteren wies dieser TO keinerlei Logiklücken auf, auch schauspielerische sehr gut.
    Bitte mehr von solchen TOs, und auch in der Realität sollte das Thema der toxischen Männlichkeit meiner Meinung nach mehr in den Blick genommen und kritisch hinterfragt werden, schön, dass der Tatort einen Teil dazu beiträgt.

  16. vor 3 Jahren

    Für meinen persönlichen Geschmack zu Klischeebelastet.

    Männer sind alles Frauenhasser und beim Bund ist es besonders schlimm.

    Wenig originell und für die heutige Zeit völlig unpassend, trotz Fiktion.

  17. vor 3 Jahren

    Zunächst freue ich mich endlich auf eine neue Tatort-Folge.

    Aber… tja schöne Propaganda: der nicht gendert, der tötet Frauen. Also, bitte schön, ist es euer Ernst jetzt?
    Und das Ende, die letzten Minuten, die waren auch nicht ganz logisch – um zurückhaltend zu formulieren. Und dramatisch war es auch nicht: es war doch glasklar, dass die Frau Oberstleutnant (wieso nicht „-in“?) nicht gestorben war. Und für diese zehn Sekunden nicht existierende Spannung hat das Buch die ganze Dramatik des Verhörs vernichtet: die Frau hat sich selbst befreit, hätte wahrscheinlich überlebt, selbst wenn Hauptmann Kessler den genauen Ort nicht verraten gehabt hätte.
    Wer Filmgeschichte kennt, dem ist sicher „Der Fremde im Zug“ eingefallen. Nicht schlecht, die Idee zu übernehmen. Blöd nur, dass es zu schnell nach der zweiten Entführung geklärt wurde, so gab’s nicht so viele „er hat es doch nicht sein können“ Spannung gegeben. Man hätte es ein bisschen länger, und die „Bürste zeigen“-Szene kürzer ziehen können.

    Schade für diese Fehler, die Grundidee wäre doch super gewesen, die Schauspielern auch, Götz Otto spielt seine Rolle hervorragend, und die 90 Minuten lang angespannte, sich nicht beruhigen könnende Lena war auch gut von Ulrike Folkerts gespielt. Es sieht aber leider so aus, dass Ludwigshafen kein „richtiges“ Ende ihren Tatort-Folgen schafft.

    3 Sterne von mir.

  18. vor 3 Jahren

    Was 2000 Jahre Christentum angerichtet haben: Nicht erstaunlich, dass hier die Kommentatoren Daumen runter halten, die Kommentatorinnen ihre hingegen hoch… Dieser Film mit seiner Thematik und seinem emotionalen Spektrum führt klar vor, wie viel Wegstrecke noch bis zum Ziel der absoluten Gleichberechtigung zu bewältigen wäre – sofern die Frauen nicht schlappmachen (was ich leider in meinem Bekanbtenkreis immer öfter wahrnehme)…
    Extrem guter Tatort, danke!!

  19. vor 3 Jahren

    Na, ich weiß nicht.

    Ein Klassiker beim Tatort. Aus einer Recht ordentlichen Grundidee wird ein ebenso unlogisches und wie zu vorhersehbares Geschichtchen. Wahrscheinlich hat man das Drehbuch wegen zu größer Rücksichtnahme auf alles und jeden dann so verbessert. Und erst die Details…. Kleines Beispiel: Bei der Bundeswehr parken die Soldat“*Innen allesamt vor und nicht in der Kaserne? Und die Wache am Tor ist dabei unbewaffnet? Ja, schon klar…

    Götz Otto und der Rest der Truppe tun ja ihr bestes, aber das schwache Drehbuch versemmelt die Handlung. Schade.

  20. vor 3 Jahren

    So allmählich geht dieses „Wir überkleben mal ne Aral Tankstelle“ wegen Werbung ab, berichten aber 10 Minuten über den Red Bull Sieg in der Formel 1, wirklich auf die Nerven. Was hier an Geld, öffentlich rechtliches Geld wg. solcher ideologischen Scheingefechte von der ARD verbraten wird, geht auf kaum noch auf die berühmte Kuhhaut (B.U.N.D. , NABU oder andere Schutzorganisationen mögen mir bitte verzeihen). Die Tatort Teams können auf 5 reduziert werden. Dieses Team mit der Folkerts-Betroffenheits-Mimik ist bestimmt nicht erhaltenswert. Wer auf coole, ehrliche Law und Order Befragungen für die Bösen steht, schaut lieber S.W.A.T, NAVY CIS & Co. aber nicht so einen Murks. Über die inhaltlichen Fehler, Laptop mit Internetzugang unter Brücke u.v.m. geht man bei 007 und Tom Cruise gerne drüber weg. Andere Tatort Teams kommen ohne so einen Quatsch aus. Dieses Tatort Team und seine Drehbuchautoren sind echtes Costdown Potential.

  21. vor 3 Jahren

    ich entscheide mich an dieser Stelle für 3,5 Sterne – wieder mals so ein special aus LU – Feministinen – Frauenhasser – das Szenario teilweise schon etwas übertrieben – trotzdem gute Story dazu mit der nötigen Portion Spannung versehen – ich hab mir diesen TO am Stück angeschaut – ohne “ Gähneffekt “ – der Showdown war dann schon recht unmilitärisch oder wie schon gesagt : peinlich – möglicherweise haben dies noch die Berater von Frau Ursula von der Leyen inszeniert – na die Technik rollte wenigstens .

  22. vor 3 Jahren

    Wer sich für Filme interessiert, sollte lieber die hundertste Wiederholung von Hitchcocks „Der Fremde im Zug“ ansehen. Wer am Montag auf der Arbeit beim Zeitgeist-Bingo mitspielen will, für den ist dieser TO natürlich Pflicht. Ein Stern.

  23. vor 3 Jahren

    Femizid + Maskuzid + Diversizid = Mord. Halt, da fehlt noch Transizid, aber dann dürfte die Aufstellung wirklich komplett sein.

    Ansonsten hab ich’s nicht gesehen. Ich gucke keine Krimis, in denen Frauenmord als schlimmer eingestuft wird denn Männermord, Transenmord etc. Außerdem gucke ich keine Bitter-Odenthal, bin ja kein*e Maso*in.

  24. vor 3 Jahren

    Eine kunstvolle Kritik liest bei der ARD eh niemand.

    Die bringen weiterhin, was bei den Groschenroman-Schreibern in den Schubladen vergammelt, und dringend an das Tageslicht befördert werden muss.

    Blutleer, klischeebeladen, langatmig, anstrengend aufgesetzt, unglaubwürdig……

    Nach der Sommerpause geht es da weiter, wie davor. Leider.

  25. vor 3 Jahren

    Genialer Tatort, volle Punktzahl.

    Mich hat die Spannung 90 Minuten super unterhalten, guter Auftakt in die neue Saison.


  26. Ende der Erstausstrahlung

  27. vor 3 Jahren

    Alles Frauenhasser… nicht nur der verdächtige Hauptmann(der wirklich ein Mesogyn ist). Klar auch der kleine Soldat in der Kaserne und auch der Staatsanwalt, der die illegalen Verhörmethoden der beiden Kommissarinnen in Frage stellt.

    Ein Tatort gemacht damit Hardcore-Feministinnen sich mal wieder so richtig im Männerbashing wohlfühlen können. Bravo

  28. vor 3 Jahren

    Jo, war ganz passabel, gut gespielt.
    @Jonathan: Ja, kaum zu glauben. Ich würde sagen, der Betonpfeiler war noch schwerer. Berufsbedingt bin ich Gewichtsberechnung recht geübt:
    Volumen x Dichte = Masse
    3x3x16 (dm) x 2,4 kg/dm³ (Dichte Beton) = 345,6 kg
    (Maße geschätzt)

    Hulk aus dem Marveluniversum ist ne Maus gegen Frau Oberstleutnant. Ist mir jetzt auch klar, was ihre Qualifikation fürs Heer ist ;)

    4 Sterne

  29. vor 3 Jahren

    einer der besten Folgen!

  30. vor 3 Jahren

    Hier und da und insbesondere beim Betonpfeiler etwas unlogisch kommt dieser Tatort daher. Und dennoch ist dieses hier so drastisch dargestellte Thema Frauenhass aber „da draußen “ leider tatsächlich vorhanden.

    Auch in den Tatortbewertungen leider immer wieder zu lesen: herabwürdigungen einer anderen Person, gerne bei Frauen.
    Ein Schreiber hier stellt z.B. die Frage: „Und wer will die Odenthal eigentlich oben ohne sehen?“. Menschen, die solche verletzend Worte schreiben, stellen sich gerne und bewußt über andere.

    Nikola, ich danke Ihnen für Ihren Kommentar.

  31. max
    vor 3 Jahren

    Die Theamtik fand ich spannend und gut in Szene gesetzt. Was mich allerdings störte waren die logischen Sprünge – 1. Woher wusste die Komissarin bereits nach kürzester Zeit, dass es sich bei dem Verbrechen um einen Femizid (Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts) und nicht um ein anderes Motiv handelte? 2. Warum war auf einmal klar, dass der Ex-Freund der Toten ebenfalls involviert ist? 3. Woher wussten die Damen, dass eben dieser Ex-Freund soeben die Frau Oberstleunant entführt hatte (das hätte doch auch jeder andere tun können). Außerdem war meiner Meinung nach zu viel Gerede um nichts – die Laptops des Tatverdächtigen, die am Ende überhaupt keine Rolle spielten, die Interaktion des Ex-Freundes mit seinem Sohn… die dadurch „verlorenen“ Minuten hätte man duechaus dazu nutzen können den Hauptteil etwas besser zu erklären.

  32. vor 3 Jahren

    Wisst Ihr was ich inhaltlich nicht verstehe: Warum hat Kessler plötzlich das Versteck der entführten Soldatin verraten?

    Kann mir jemand weiterhelfen?

  33. vor 3 Jahren

    @Franziska aus F.:
    Die Polizei hat ja die Leiche des Mittäters angeschleppt, welche Kessler im Verhörraum von hinten sah (für ihn sah es so aus, als würde der Mittäter noch leben und bald ein Geständnis abgeben). Er sah wohl sein Spiel verloren und hoffte auf strafmildernde Gründe.

    @Till Schneider:
    Man könnte noch „Interizid“ anfügen und die Liste wäre wohl noch immer unvollständig … (für mich klingt der Ausdruck „Femizid viel zu kalt-technisch-chemisch wie „Insekti-zid“)
    Mord an JEDEM Menschen ist natürlich schlimm; leider häufen sich in letzter Zeit halt Morde von Männern an Frauen. Hier sind aber fast immer die (Ex-)Partner die Täter (und nicht so Karikaturen wie in der gegenständlichen Folge)!

  34. vor 3 Jahren

    Diese Slapstick-Nummer mit der Folterung eines Toten durch den Rechtsmediziner gehört wohl zum Krudesten, was TO-Machern in den letzten 22 Jahren eingefallen ist.

  35. vor 3 Jahren

    PS: Der ausführende Täter war – auch in diesem Fall – der Partner der Frau (Investmentbankerin). Kessler war bloß das vermeintliche „Mastermind“.

  36. vor 3 Jahren

    Habe schon bessere Tatorte mit Folkers gesehen. Am besten waren die mit dem Kopper als Partner.
    Sicherlich wird es solche Frauenhasser geben. Mit sicherheit wird es aber auch Frauen die Männer hassen geben. Ob die ARD soswas wohl auch mal als Thema für einen Tatort nimmt? Glaube kaum.

  37. vor 3 Jahren

    Sehr spannend erzählt, hab mir allerdings die Auflösung irgendwann denken können. Son Fall gabs mal in Canada oder USA, hatte es auf CBC gelesen.

    Schon gut wie man mit wenigen Schnitten, viel guten Darstellen (besonderes Lob für den süsslichen Frauenhasser) einen von A-Z fesselnden Tatort erzählt.

    Das einzige was ich nicht verstanden habe ist wie Frau Oberst freikam vor der Ankunft der retter

  38. vor 3 Jahren

    @arte-Versteher
    naja. Slapstick war das jetzt nicht. Fällt unter „kriminalistische List“. Jedenfalls fand ich das nicht im Ansatz komisch, da die Ermittler unter Zeitdruck standen.
    Komisch wäre gewesen, wenn der gute Herr Werfel durch die „Prügel“ plötzlich aufgewacht wäre; doch kein Genickbruch von dem Unfall…

  39. vor 3 Jahren

    @Franziska F.
    Warum hat Kessler plötzlich das Versteck der entführten Soldatin verraten?

    Das ist eine der zahlreichen Ungereimtheiten in diesem Tatort. So abgebrüht wie Kessler dargestellt wurde, hätte er das Versteck bestimmt nicht verraten. Zumal aus seiner Sicht ein Geständnis, das von Werfel nach Folter abgegeben würde, vor Gericht keinen Beweiswert gehabt hätte. Im Gegenteil, das hätte eher zur Entlastung Kesslers geführt. Aber man musste ja ein für den Zuschauer erwartbares Ende der Geschichte erreichen.

  40. vor 3 Jahren

    @A.T.:
    Ja, aber Kessler hat den Schmäh mit dem drohenden Geständnis von Werfel (der ja in Wahrheit nur als Leiche angeschleppt wurde) offenbar schon geglaubt. Er brummelte ja nach seinem Hinweis auf den Standort der entführten Soldatin, nachdem er die List erkannt hatte, ob er nun „verarscht“ worden sei.
    Er war eben doch nicht so abgebrüht, wie er selbst glaubte …

  41. vor 3 Jahren

    War sehr spannend aber ziemlich brutal. Der Film hat persönliche Grenzen bzw. psychische Grenzsituationen aufgezeigt: Die sich gedemütigt fühlenden Männer, die Kommissarin beim Verhör an der Grenze zur Folter oder sich demütigen zu lassen, das Schlagen der Leiche des einen Täters im benachbarten Verhörraum, nur daß der andere Täter sagt wo sich die Frau Oberstleutnant befindet. Einige Kleinigkeiten habe ich nicht gecheckt. Insgesamt aber sehenswert, gutes Drehbuch und Regie, gute Schauspieler!

  42. vor 3 Jahren

    Danke Fremder und A.T. für die Erklärungen des Geständnis von Kessler.

  43. vor 3 Jahren

    Der Film war wirklich spannend, selbst wenn das Motiv von vorn herein klar ist.
    Warum regen sich so viele hier über das Thema des Femizid auf, es ist doch nur ein Thema von vielen…
    Und ja der Odenthal – Krimi hat sich verändert seit Kopper nicht mehr im Team ist, doch genau das macht auch den Tatort aus, dass er und seine Teams sich im Laufe der vielen Jahre verändert, so wie wir auch…
    ich schaue gerne Tatort …

  44. vor 3 Jahren

    Ein Tatort, bei dem mich nur Odenthal und Stern am TV gehalten haben. Die Reaktionen des Soldaten teilweise lächerlich. Genau so wie das vorgetäuschte Foltern des Täters mithilfe seiner Leiche. Das Sahnehäubchen war die weggetragene Betonsäule.

    Ein Drehbuch mit Potential, richtig übel umgesetzt.

  45. vor 3 Jahren

    Na, der erste Tatort nach der Sommerpause konnte man/frau sich doch in voller Länge ansehen.

    Als Frauenhasser würde ich diese Art von seltsam, anmutenden Männern nicht bezeichnen. Häufig sind es Männer, die in Ihrer Pubertät etwas zu kurz kamen und dann auch später nicht das fanden, was sie an interessanten Frauentypen begehrten. Zudem ist es auch für einige Zeitgenossen fast unerträglich, wenn sie sich tatsächlich eingestehen müssen, das so manche Frauen aus ihrer unmittelbaren Umgebung (privat oder beruflich) nicht nur intelligenter und gebildeter sind, sondern darüber hinaus auch erfolgreicher (schwer zu ertragen, da man von sich selbst doch beinahe uneingeschränkt überzeugt ist).

    Zu dem Betonpfeiler sei anzumerken, dass dieser auch mit einer porösen Gesteinskörnung sowie Füllkörpern/Styroporkugeln gefertig worden sein könnte, wobei dann das Gesamtgewicht deutlich geringer ausfiele.

  46. vor 3 Jahren

    Der Tatort nach der Highsmith Idee von getauschten Morden war sehr gut. Klar, einige Momente waren etwas zu klischeebeladen und auch übertrieben. Aber wir Männer dürfen uns nicht dahinter verschanzen. Solche Typen wie den Kessler gibts massenhaft. Zum Beispiel dieser Schreiber M.S. von 22.03 Uhr. Unfassbar, sein entlarvender Erguss.
    Folkerts und Otto spielen excellent.

  47. vor 3 Jahren

    Ein sehr brisantes Thema das mich in der Auseinandersetzung des Verhörs mit sämtlichen Beteiligten begeistert hat. Guter Tatort 👍

  48. vor 3 Jahren

    Dieser Tatort war und bleibt Mist. Da konnt ihr löschen so viel ihr wollt.

  49. vor 3 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 1207 aus Ludwigshafen und in Erstsendung am 04.09. im Ersten. Die beiden Hauptkommissarinnen der dortigen Mordkommission, Lena Odenthal und Johanna Stern, diesmal recht intensiv unterstützt durch Kriminaltechniker Becker und der Sekretärin Edith Keller, ermitteln im Fall eines sehr brutalen Mordes und einer nicht weniger brutalen Entführung. Der ältesten Leiterin einer Mordkommission in der Tatort-Fernsehreihe hätte man durchaus etwas mehr Professionalität im Umgang mit psychopathischen Brutalo-Mördern zu trauen können, aber schließlich und letztlich ist diese „Mörder-GmbH“ überführt worden. Ein sehenswerter Tatort-Thriller.

  50. vor 3 Jahren

    Leider kann ich nicht Null Sterne geben. So eine an den Haaren herbeigezogene TO-Geschichte konnte ich nicht bis zum Ende schauen. Eben ein typischer Odenthal-TO, wo am Ende immer nur der „alte weiße Mann“ der böse Täter ist.
    Dabei sieht doch die Realität bezüglich Frauenmorde ganz anders aus, aber dies darf ja keiner im ÖRR thematisieren, sehr schade.

  51. vor 3 Jahren

    Nochmals angesehen und, auch beim 2. Mal gucken wurde dieser Tatort nicht besser.

    Das richtig wichtige Thema, Femizide durch Frauenhasser wird mit diesem dümlichen, unlogischen Drehbuch voller Klischees leider mehr als vermasselt.

    Und erst die vielen Phrasen, die da gedroschen werden.
    Der Schluss macht mir ja fast schon Angst, denn es bahnt sich vermeindlich ein „Mehrteiler“ an. – Schließlich haben die Ermittler*Innen nun Zugang zu der Frauenhaßerinternetseite, mit („Steckbrief“) Fotos von Kommissarin Odenthal.

    Fazit: Gute, relevatnte Idee zu Tode versemmelt.

    Schwach, ganz schwach….

  52. vor 3 Jahren

    @colorwriter: Diese ganze Erziehungsorgie der ÖRR – hier in Sachen Femizid – geht daneben, weil die überwiegende Mehrzahl der Femizide wie der kürzliche Axtmord nicht von den gern strapazierten „Alten weißen Männern“ verübt werden. Aber das ist ein Thema, da darf man nicht drüber reden und Postings diesbezüglich werden meist gelöscht…

  53. vor 3 Jahren

    Ein wichtiger Aufklärungstatort zum brisanten Thema Femizid und organisierter Frauenhass im Netz. Da wurde so manchem Männlein hier im Forum ein entlarvender Spiegel vorgehalten…

    Die Reminiszenz an Patricia Highsmith fand ich auch gelungen, Odenthal als starker Gegenpart sowieso – Nur ihre Erniedrigung hätte absolut nicht sein müssen, das hätte der Drehbuchschreiber sich nun wirklich klemmen können! Deshalb gleich 2 Sterne Abzug und ich werde mir diese Folge bestimmt kein zweites Mal ansehen.

  54. vor 3 Jahren

    ich fand den Film super !!! 💥💥

  55. vor 3 Jahren

    Interessant, dass sich hauptsächlich Männer über diesen TO aufregen. Dabei hat doch niemand behauptet, dass alle Männer Frauenhasser sind. Aber wer behauptet, dass dieses Thema Quatsch ist, der ist entweder naiv oder selbst ein Frauenhasser. Es gibt definitiv Männer, die nicht mit selbstbewussten Frauen oder gar Frauen als Vorgesetzten klarkommen, auch wenn es möglicherweise (kann ich nicht beurteilen) die Minderheit ist. Aber wenn ein TO von einem Pädophilen handelt, bedeutet das auch nicht, dass jeder ein Pädophiler ist. Ein Tatort kann doch ein Thema aufgreifen, das nur von einer (evtl. winzigen) Minderheit handelt, oder nicht? Aber die meisten sogenannten Tatort-„Fans“ hier wollen anscheinend nur einen Tatort nach Schema F, und alles, was davon abweicht, finden sie schlecht. Ich finde es gerade gut am Tatort, dass es diese Vielfalt gibt, dass auch Experimente gewagt werden. Sonst hätte die Serie sich bestimmt keine 50 Jahre gehalten.
    Für mich war dieser Tatort einer der spannendsten, auch wenn mich ein paar Kleinigkeiten gestört haben. Daher volle 5 Sterne (bewusst gegeben! Nicht wie diese Experten, die total schlechte Bewertungen schreiben und trotzdem 5 Sterne vergeben)

  56. vor 3 Jahren

    Ich habe eher die Vermutung, dass es einigen vor allem darum geht, ihren politischen (rechtslastigen) Senf abzugeben, wo sie nur können. Höchstwahrscheinlich ältere Männer, die nicht damit klar kommen, dass die Welt sich weiterdreht und jüngere Generationen mit anderen Werten immer mehr Einfluss bekommen.

    Den vorliegenden Tatort fand ich recht solide, vor allem die Highsmith/Hitchcock-Reminiszenz hat mir gefallen. Götz Otto hat den Widerling Kessler gekonnt als ebensolchen verkörpert, auch Jonathan Müller als frustrierter Verlierertyp war sehr glaubwürdig. Sympathisch Katrin Röver als Kesslers Vorgesetzte, die wie auch der andere, jüngere Soldat, offensichtlich so gezeichnet wurde, um ein differenzierteres Bild der „Truppe“ zu zeigen und ein Gegengewicht zum radikal gestrigen und von Frust zerfressenen Antipathen Kessler zu schaffen. Ein paar Abzüge in der B-Note gibt es von mir dafür, dass nicht alle Dialoge und Momente hundertprozentig treffsicher waren, aber insgesamt sicher einer der besseren Odenthals der letzten Jahre.

  57. vor 3 Jahren

    Ich schalte nicht schnell ab, aber bei diese Folge schon nach 10 Minuten.

  58. vor 2 Jahren

    Duelle zwischen Ermittlern und (Haupt-)Verdächtigen sind die Königsdisziplin im Krimi. Ist die Geschichte gut gebaut und haben die Kontrahenten Charisma, kann daraus spannende Unterhaltung werden. Die Macher von „Das Verhör“, der neuen ARD-„Tatort“-Folge aus Ludwigshafen, haben sich wohl so etwas in dieser Art vorgenommen – ein Raum, ein Tisch, zwei Stühle, Kameras, Mikrofone, eine Jägerin, ein Gejagter. Das Ganze ist jedoch, wie leider ganz oft bei den Odenthal-Episoden, gehörig schiefgegangen.

    Das liegt am Drehbuch (Stefan Dähnert), das im Fall um den bestialischen Mord an einer Bankerin – sie wurde bei lebendigem Leibe verbrannt – den Topos des pathologischen Frauenhasses erzählen will. Ein wichtiges Thema, keine Frage, das aber nur dann ein reflektierendes Publikum findet, wenn es seriös bearbeitet wird. Dähnert verspielt jedoch jede Chance, die Abgründe in dem beziehungsweise den Täter(n) auszuleuchten, vieles an deren Motivation – die von beiden so empfundene Kränkung durch starke Frauen – bleibt bloße Behauptung. Weit hergeholt auch die dramaturgische Volte des Mordens „über Kreuz“ – alles andere als realistisch.
    Dass das alles nicht funktioniert, hat aber auch und nicht zum ersten Mal mit dem Stammpersonal zu tun. Die Ludwigshafener Truppe – samt Staatsanwalt-Witzfigur (Max Tidof) – wird immer mehr zum Kaffeekränzchen um eine Chefermittlerin, deren schauspielerisches Repertoire sich auf grimmige Blicke und Wutausbrüche zu beschränken scheint (Regie: Esther Wenger). Götz Otto als im Fokus dieser Folge stehender Bundeswehrsoldat muss schließlich kapitulieren vor seiner Rolle („Zeig’ mir deine Brüste!“) in einem Film, der in einem grauenhaften Showdown um einen Schlaflieder ins Telefon weinenden (Beinahe-)Mörder (Jonathan Müller).

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