Tatort Folge 429: Martinsfeuer

Kurz und knapp – darum geht’s

In einer tristen Kölner Vorstadtsiedlung wird der vierjährige Michael tot aufgefunden – erstickt und mit rätselhaften Symbolen auf seiner Haut. Während die Kommissare Ballauf und Schenk einen Psychopathen vermuten, verstricken sich die Kinder aus der Nachbarschaft in widersprüchliche Aussagen, und eine blutige Botschaft kündigt eine weitere Tat an: „Ich komme wieder im Licht“. Als während des Martinszuges plötzlich ein weiteres Kind verschwindet, beginnt für die Ermittler ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit in einer Welt, in der nichts so ist, wie es scheint …

Inhalt der Tatort-Folge „Martinsfeuer“

Gedankenverloren steht Max Ballauf am nebelverhangenen Rheinufer, die kalte Dezemberluft beißt in seinen Lungen, während er versucht, den Schmerz über den Tod seiner Mutter zu verarbeiten. Das schrille Klingeln seines Diensttelefons reißt ihn aus der Trauer – ein Kind wird vermisst. Sein Kollege Freddy Schenk bemerkt die Zerstreutheit, fragt aber nicht nach. So sind sie, die Kölner Kommissare: tough nach außen, verletzlich im Innern, jeder mit seinen eigenen Dämonen kämpfend.

Die Bunkeranlage auf dem verlassenen Militärgelände wirkt wie aus einer anderen Zeit – ein gespenstischer Ort zwischen Vergangenheit und Gegenwart, an dem nun der leblose Körper des vierjährigen Michael gefunden wurde. Das fahle Licht der Taschenlampen tanzt über eigenartige Symbole, die in die Haut des Kindes geritzt wurden. „Ein Psychopath, der sein Opfer markiert“, murmelt Schenk, während der sonst so konzentrierte Ballauf wie betäubt auf die kleine Leiche starrt.

Die Kinder der Siedlung – angeführt von der zwölfjährigen Marion – verwickeln sich in ein Netz aus Andeutungen und Schweigen, das undurchdringlicher wirkt als der Morgennebel über den grauen Betonbauten ihrer Heimat. Mit Hilfe der Diplompsychologin Vera Furthwängler versuchen die Ermittler, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen. „Die Kinder spielen in einer Traumwelt des Jenseits“, erklärt der kleine Mirco schließlich, „dort, wo man es immer gut hat und sich um einen gekümmert wird.“ Seine Zeichnung des toten Jungen auf der Wiese ist wie ein Echo aus dieser anderen Welt.

Derweil werfen die Ermittlungen ein Schlaglicht auf die trostlose Wirklichkeit der Vorstadtsiedlung: Eltern, die mit sich selbst beschäftigt sind, Kinder, die in Fantasiewelten fliehen, verzweifelte Sehnsüchte nach Zuwendung. Die Fahndung nach dem Täter gleicht der Suche nach einem Funken Menschlichkeit in der sozialen Kälte. Als am Abend des Martinszuges die bunten Laternen der Kinder wie kleine Hoffnungsträger durch die Dunkelheit ziehen, wird plötzlich ein weiteres Kind vermisst. „Daniel ist weg“, schallt der verzweifelte Ruf durch die Menge, während Ballauf und Schenk eine furchtbare Ahnung beschleicht …

Hinter den Kulissen

Der Tatort „Martinsfeuer“ wurde von Colonia Media im Auftrag des WDR produziert und unter der Regie von Niki Stein in Köln und Blankenheim gedreht. Die Dreharbeiten fanden 1999 unter dem Arbeitstitel „Almeidaweg, St. Martin“ statt. Es handelt sich um den zehnten Fall des beliebten Ermittlerduos Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär).

In beeindruckenden Gastrollen brillieren Katharina Thalbach als alkoholisierte Elsie Antes, die in einer Art kindlicher Regression gefangen ist, und Cosma Shiva Hagen als Vorstadt-Vamp Nadja. Die Kinderdarsteller, deren intensive Leistungen dem Film seine besondere Kraft verleihen, wurden mit großer Sensibilität für ihre schwierigen Rollen vorbereitet.

Bei seiner Erstausstrahlung am 5. Dezember 1999 erreichte „Martinsfeuer“ 8,24 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 23,07 Prozent entsprach – ein deutlicher Beleg für die Faszination, die dieser ungewöhnliche Fall beim Publikum auslöste.

Für Fans interessant: Freddy Schenk fährt in dieser Folge einen Ford Explorer II mit dem Kennzeichen K-DX 9314. Nach der Ausstrahlung wurde „Martinsfeuer“ viel diskutiert, da der Film mit seiner schonungslosen Darstellung von Vernachlässigung und sozialer Isolation in deutschen Vorstädten einen Nerv traf. Niki Stein, der Regisseur, betonte in Interviews, dass ihn vor allem die Frage beschäftigte: „Wie geht die Gesellschaft mit ihren Kindern um?“ – eine Frage, die dem Film seine zeitlose Relevanz verleiht.

Videos zur Produktion

ARD Plus Trailer

Besetzung

Hauptkommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Nadja Pranskat – Cosma Shiva Hagen
Vera Furthwängler – Natalia Wörner
Lissy – Anna Loos
Nadja Pranskat – Cosma Shiva Hagen
Elsie Antes – Katharina Thalbach
Leon – Thomas Arnold
u.a.

Stab

Regie – Niki Stein
Kamera – Arthur Ahrweiler
Buch – Günter Schütter
Szenenbild – Frank Polosek

Bilder – WDR/Kerpenisan

23 Kommentare

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  1. vor 13 Jahren

    Hi, ich finde den Jungen der den Mirko spielt ganz großartig. Wie heißt er? Hat er weitere Rollen gespielt? LG, Edda

  2. vor 12 Jahren

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    da Frau Maria Furthwängler nicht nur eine außerordentlch gebildete und inteligent Kommissarin ist, habe ich ihre „Kommisarin“ meist sehr interessiert verfolgt, etwas Arroganz schadet kaum einer Frau… #

    Ich werde mir nie wieder enen Tatort unter ihrer Besetzung ansehen. Nachdem,was sie unter “ Wetten dass,,“ an Arroganz, Selbstadarstellung und also offensichtlich unterirdischem Selbstbewusstsein abgeliefert hat, ist sie für mich und mit ihr ihr Tatort nie mehr sehenswert. Denn ich sehe in dieser Kommissarin lediglich die Koplimnteerheischende, armselige, dürre, unbefriedigte, vermeintlich verkannte Intellejktuelle. Wie langweilig!!! Falsche Plattform!

    Da bin ich geanuso konsequent wie mit dem penlich arroganten Auftritt von dem von mir bis dahin bewunderten Götz George. Sein Auftritt bei „Wetten dass“ zum Film die Oboe oder so?? war das letze was ich mir von seiner arroganten Art angesehen habe…

    Weiter so?!

    Aber wirklich, hoffentlich nicht!

    Mit freundlichen Grüßen

    Eine durchschnittliche Zuschauerein :-)

  3. vor 12 Jahren

    Immerhin war die Auflösung doch überraschend – obwohl man sichs im Nachhinein eigentlich hätte denken können. Auch immer wieder gut: das Kommissariat in Köln mit seiner ewigen Dunkelkammeratmosphäre. Und die Assistenten, die dazu verdonnert wird, sich die Nacht mit Pornos um die Ohren zu schlagen, hat auch was.

  4. vor 12 Jahren

    Das Ende fand ich ziemlich erschreckend. Der kleine Junge der das zweite Opfer hätte sein sollen, tat mir richtig leid. Da war auch die gute Stimmung hin die zuvor durch die meist lustigen Dialoge mit Mirko aufgekommen war, schnell wieder vergessen.

  5. vor 12 Jahren

    Immer wieder interessant wie manche Kollegen hier anhand von der Inhaltsangabe gleich wieder ihre Rückschlüsse ziehen. Das Thema „Max Mama“ hat allerhöchstens 10min ausgemacht und war wirklich gut eingeflochten. Ich finde auch, das alte, schmuddelige Kommissariat der Kölner hat echt was – und alle qualmen se!. Die Räume wurden ja in den neuen Folgen leider etwas „aufgehellt“. Der Film war wirklich TOP besetzt bis in die Nebenrollen. Schade, dass Jochen Nickel nur so nen kurzen Auftritt hatte. Auch die „Vorstadthölle“ mit ihren ganzen Schauplätzen fand ich sehr gut dargestellt. Und das Motiv sozusagen als „Erlösung“ hiervon….gut gemacht und einmal etwas wirklich „anderes“. Zum Schluss gibts noch ein Lob an den WDR, der nicht immer nur stupide die gleichen 10 Folgen wiederholt, wie andere 3te Programme, sondern auch mal ältere (speziell Kölner) Folgen ausstrahlt!……Mirko: „macht endlich auf ihr Arschlöcher!!“

  6. vor 11 Jahren

    der schlechteste Tatort den ich je gesehen habe.

  7. vor 11 Jahren

    prima tatort. war super und cool.

  8. vor 9 Jahren

    ich habe diesen Tatort auch schon mal gesehen und ich fand den auch sehr gut und ich finde auch sehr schön das die komisare richtig klasse sind und das sie eine gutte Arbeit leisten dafür mag ich den Komisare Ballauf und Schenk sehr gerne.

  9. vor 9 Jahren

    ich finde die Komisare Max Ballauf und Freddy Schenk im Tatort Martinsfeuer sehr gut zu sehen und ich finde es ist auch spannend und unterhaltsam das finde ich nämlich dafür gebe ich 100 Sterne

  10. vor 9 Jahren

    Der Tatort Nummer 429 aus Kön. Die Hauptkommissare der dortigen Mordkommission, Ballauf und Schenk, ermitteln in Sache Kindermord, etwas aneinander vorbei, da Hauptkommissar Ballauf um die tote Mutter trauert und dem Hauptkommissar Schenk dieses verschweigt. Dieser wiederum macht sich Sorge um seinen Kollegen. „Da stimmt doch was nicht“ ! Köln und seine Schmuddel-Ecken. Rührender Tatort von Günter Schütter.

  11. vor 9 Jahren

    ich finde den Tatort richtig schön zu sehen deshalb kriegen die beiden alle Sterne von mir

  12. vor 9 Jahren

    dieser Tatort fand ich sehr gut zu sehen weil mir auch spannend ist und unterhaltsam ist 1000 Sterne soll die beiden kriegen von mir

  13. vor 9 Jahren

    ich finde die Komisare Max Ballauf und Freddy Schenk machen ihre rolle sehr gut im Tatort aus Köln finde ich 20 sterne kriegt ihr von mir

  14. vor 9 Jahren

    Ein Gutter Tatort immer wieder zu sehen 30 sterne von mir kriegt ihr von mir

  15. vor 9 Jahren

    ich finde den tatort mit den kölner komisare sehr gut zu sehen 10 sterne für euch

  16. vor 9 Jahren

    So ein schöner Tatort finde ich spannend und unterhaltsam auch es gibt 30 Sterne von mir

  17. vor 9 Jahren

    ich finde den Tatort sehr gut zu sehen habe ich einmal gesehen und ich den den Tatort gut 25 Sterne kriegt ihr von mir

  18. vor 9 Jahren

    ich mag den Tatort aus Köln sehr gerne und ich gucke sie sehr gerne alle an
    wenn die immer kommen es gibt von mir 30 sterne

  19. vor 9 Jahren

    so ein Toller Tatort Martinsfeuer finde ich sehr schön zu sehen. 30 sterne

  20. vor 9 Jahren

    Es ist so Lange her als den Tatort im Fernsehen kamm Martinsfeuer den Hab ich mal gesehen und ich fand den sehr gut zu sehen 20 Sterne für euch zwei

  21. vor 5 Jahren

    Super Tatort aus Köln aus dem Jahr 1999. Ballauf und Schenk vor über 20 Jahren. Unglaublich wie die Zeit vergeht. Sehr spannender, emotionaler Fall. Nette Milieu-Studie. Kann ich wirklich immer sehen diesen Spitzen Tatort. 5 Sterne

  22. vor 4 Jahren

    Das ist ein richtig guter Tatort, sehr sehenswert. Natürlich hat die Geschichte einen traurigen Anlass, sie ist aber sehr einfühlsam erzählt. Die Charaktere wirken echt, die Kameraführung schafft kräftige Bilder und die Schauspieler spielen wunderbar. Schöne Nebenschauplätze werden aufgemacht und geschickt in dem die Story eingebaut, nebenbei noch ausführlich Milieu-Studie betrieben.
    Volles Programm!
    Und der Ballauf kann schließlich nichts dafür, dass man ihm eine solch traurige und belämmerte Grundstimmung in die Rolle reingeschrieben hat.

  23. vor 4 Jahren

    Zehnter Fall von Kriminalhauptkommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Kriminalhauptkommissar Alfred (“Freddy“) Schenk (Dietmar Bär), die in Köln ihren Ermittlerort haben.
    In dieser Folge “Martinsfeuer“ arbeiten die beiden Ermittler Ballauf/Schenk an einem Whodunit-Mordfall, der in den gesellschaftlichen Niederungen einer Siedlung passiert, wo die soziale Spirale der dort wohnenden Bürger irgendwie schon weit unten ist und sich dabei noch zusätzlich immer weiter langsam nach unten dreht. Und vielleicht werden wir Zuschauer hier nach Lösungsvorschlägen gefragt oder nach Meinungen. Um die Betroffenheit der Zustände dieser dort wohnenden Bewohner wohl noch zu verschärfen, geht es hier vor allem um die Kinder, die in dieser Arbeitersiedlung, hier wird es der Almeidaweg genannt, leben müssen.

    Story:
    Neun Kinder von der Wohnsiedlung Almeidaweg spielen an Halloween in einem stillgelegten Militärgebiet, wo das Betreten von diesem Gelände eigentlich verboten ist. Acht Kinder kommen wieder zurück. Vermisst wird der der vierjährige Michael. Am nächsten Tag bringt ein Schafhirte (Jochen Nickel) den toten Michael, tragend in seinen Armen, aus dem stillgelegten Militärgebiet in die Wohnsiedlung. Nun ist das Ermittlerteam Ballauf/Schenk gefragt. Michael wurde erstickt und danach wurden ihm Zeichen auf die Haut am Bauch eingeritzt. Die Befragungen gestalten sich jetzt schwierig, da es als erstes um Kinder geht. Und als zweites sind die Familien sehr schwer zu behandeln, weil sie eher einen leichten asozialen Lebensstil pflegen. Dennoch finden Ballauf/Schenk heraus, dass zumindest der Mirco Pranskat (Stephan Dellgrün) diesen Michael als Toten gesehen haben muss. Von dem Kind Marion Antes (Jacqueline Jeske), die so etwas wie die Anführerin dieser Kindertruppe ist, kann Freddy Schenk (Dietmar Bär) dann durch eine List erfahren, dass die Kinder in dem stillgelegten Militärgebiet gespielt hatten und dann den Michael verloren hatten. Am nächsten Morgen ist dann an einem Schulfenster mit Tierblut geschrieben: “Michael ist tot, ich komme wieder im Licht“. Diesen Satz sehen Ballauf/Schenk als Hinweis auf den bald folgenden Martinsumzug. Eigentlich wollen sie bis dann den Täter schon geschnappt haben. Für Befragungen mit den Kindern bekommen die Beiden Unterstützung von der Diplompsychologin Vera Furthwängler (Natalia Wörner). Auch Verdächtige werden gefunden mit Leon Dewitt (Thomas Arnold), der hier im Almeidaweg so etwas wie ein Gigolo ist, und zumindest von einer seiner Geliebten aus Eifersucht in den Verdächtigenkreis gedrängt wird. Auch der etwas komisch, auffällige Lessmann (Waldemar Kobus), der in dieser Siedlung lebt, passt für die Ermittler, vor allem für Freddy Schenk (Dietmar Bär), in den Verdächtigenkreis hinein. Doch bis zum Martinszug kann man keinen der Verdächtigen sicher als Mörder einstufen. Weil aber niemand diesen Martinszug absagen will, wird dieser von der Polizei überwacht. Doch eigentlich ohne Erfolg. Nur weil Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) seinem Instinkt folgt, kann er den wahren Mörder erkennen und ihn an seiner nächsten Tat im Martinsfeuer zum Glück hindern.

    Das soziale Gefüge in einer solchen Arbeitersiedlung wird uns Zuschauer hier energisch präsentiert. Manchmal schön, manchmal mit der Holzhammermethode und manchmal auch eher unterirdisch. Die Verdächtigen werden von den Filmemachern in diesem Whodunit-Krimi sehr oft verdächtiger gemacht, als sie eigentlich sind. Und das immer wieder mit Bildern, die so geschnitten sind, dass die normalen Handlungen dieser Verdächtigen eigentlich nur aus Verdachtsbildern bestehen. Der Rest wird uns Zuschauer vorenthalten. Meiner Meinung nach wirkt das alles dann billig und eher schlecht.
    Die Filmgeschichte ist eigentlich sehr gut. Aber gezeigt wird dieses wieder mal mehr als unterdurchschnittlich, obwohl das in dieser Folge “Martinsfeuer“ nicht unbedingt an den Schauspielern gelegen hat. Hier hat man sogar eher gute Leistungen gesehen, wie zum Beispiel Katharina Thalbach als die Mutter des Kindes Marion (Jacqueline Jeske). Auch Thomas Arnold spielte seine Gigolo-Rolle Leon Dewitt sehr gut. Am meisten gefallen hat mir der der Stephan Dellgrün als Mirco. Wie er so mit den Fäkalienwörtern um sich schmiss, diese aber wie eine Fremdsprache nutzte, als ob er in einer Gegend lebt, wo man diese Sprache halt spricht, war schon phänomenal. Vielleicht war es Zufall oder es war großes Können von ihm. 20 Jahre später, nach seiner jetzigen, filmischen Biographie zu urteilen, würde man das Zweite nennen. Zumindest würde das der Ermittler Freddy Schenk (Dietmar Bär) so machen. Der hat nach zehn Folgen noch nichts dazugelernt. Noch immer zitiert er die Formeln der Polizeischule seines Jahrgangs. In dieser Folge “Martinsfeuer“ führt er sich ein, indem er direkt mal den Schäfer (Jochen Nickel) einfach so verhaftet. Er versucht jetzt aber alles mit einem Aufnahmegerät aufzunehmen, was er so bei der Arbeit an Worten von sich gibt. Doch auch die Diplompsychologin Vera Furthwängler (Natalia Wörner) sagt über ihn nur: “Der glaubt, was er glauben will“. Aber auch Vera Furthwängler (Natalia Wörner) selbst hat in dieser Folge inhaltlich ebenfalls nicht so überzeugt. Man muss nur an ihre Szene denken, als der Mirco Pranskat (Stephan Dellgrün) über den Täter sprechen soll, den er wahrscheinlich gesehen hat. Diplompsychologin Vera Furthwängler (Natalia Wörner) findet heraus, dass Mirco Pranskat (Stephan Dellgrün) den Film “Winnetou 3“ noch nicht gesehen hat, obwohl er sich das Gegenteil wünscht. Da sagt die Vera Furthwängler (Natalia Wörner): “Ich habe die DVD von Winnetou 3.“ Mirco sagt: “Tun sie mir das leihen?“ Sie sagt: “Ich tu nichts mehr verleihen. Aber du kannst den Film morgen Abend bei mir zuhause anschauen.“ Da bin ich beim Zuschauen fast vom Stuhl geflogen. Das sind so Beispiele, wie diese Folge “Martinsfeuer“ immer wieder von leicht interessant zu unterirdisch wechselt.
    Dann kommt der Schluss, nachdem alles aufgelöst wurde. Max Ballauf (Klaus J. Behrendt), der in dieser Folge den Tod seiner Mutter im Pflegeheim verkraften muss, und uns Zuschauer erzählt, dass er auch in einer solchen Siedlung alleinerziehend von seiner Mutter aufgezogen wurde, fängt den Mirco Pranskat (Stephan Dellgrün) auf dem Nachhauseweg von seiner Schule ab und schenkt ihm die DVD‘s von Winnetou. Mirco Pranskat (Stephan Dellgrün) nimmt sie ohne Worte an, geht ein paar Schritte weiter, schmeißt sie in den Mülleimer und läuft fröhlich weiter.
    Das habe ich nicht so richtig verstanden. Ich hoffe aber, zumindest der Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) hat es verstanden. Was ich zugeben muss, ist, dass diese Schlussszene sehr gut und cool gespielt wurde. Vielleicht kann man mit diesem Schluss sogar als Metapher hier erkennen, dass diese Folge “Martinsfeuer“ wohl immer etwas zu salzig, dann wieder zu süß war, aber selten richtig dosiert vorgetragen wurde.

    Irgendwie fängt es aber jetzt nach zehn Folgen, obwohl ich diese Folgen eher als schlecht bewerten würde, doch langsam an Spaß zu machen, Ballauf und Schenk bei der Arbeit zuzusehen. Ihre Tatorteinsätze nach bisher 10 Folgen erinnern mich an meine Jugend, wo wir zuhause immer zu Mittag gegessen haben und in so einem 14-Tage-Rhythmus immer wieder dasselbe bekamen. Da war auch etwas dabei, was ich eigentlich gar nicht mochte, aber essen musste. Heute finde ich das in der Nachbetrachtung amüsant, weil ich mich eigentlich nur noch an das nichtschmeckende Essen erinnern kann. Vielleicht ist das auch bei den Tatort-Ermittlern mit Ballauf/Schenk so. Wenn ja, macht das dann bestimmt auch den Zustand aus, dass sie so bekannt sind.

    Auf jeden Fall ändert diese Folge “Martinsfeuer“ auch nicht, dass für mich die Ermittler Ballauf/Schenk leider nur höchstens Durchschnittkommissare sind, bei denen ihre Folgen bis jetzt aber noch nicht auf Durchschnittsniveau abgelaufen sind.

    Die zehnte Folge “Martinsfeuer“ ist natürlich für Fans dieser Tatort-Ermittler Ballauf/Schenk bestimmt eine Empfehlung wert. Ich habe mir diese Folge nun zum ersten Mal angesehen. Eine Wiederholungsgefahr spüre ich hier nur ein ganz klein wenig. Aber ich spüre etwas. Vielleicht hätte ich dafür den dritten Stern zücken müssen.

    Meine Schulnote: 4

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