Kurz und knapp – darum geht’s
Amira Hassan stürzt vom Balkon ihrer Mainzer Wohnung – ein tragischer Suizid, könnte man meinen. Doch Schutzpolizist Thomas Engels wittert einen Zusammenhang mit dem Tod seiner Kollegin Sonja Römer, die vor zwei Jahren von einem Stalker in den Tod getrieben wurde. Kommissarin Ellen Berlinger findet auf Hassans Handy unzählige anonyme Hassnachrichten, und schon bald meldet sich ein neues Opfer: die Catering-Unternehmerin Julia Ritter wird ebenfalls bedroht und verfolgt. Als auch Berlinger selbst ins Visier des unbekannten Stalkers gerät, wird klar, dass ein gefährlicher Frauenfeind sein Unwesen treibt …
Inhalt der Tatort-Folge „Aus dem Dunkel“
Verwaschene Bilder, eine weinende Frau, eine männliche Stimme, die unter Druck setzt: So beginnt Ellen Berlingers letzter Fall in den nächtlichen Straßen von Mainz. Als Amira Hassan leblos auf dem Gehweg liegt, scheint der Fall eindeutig – ein Suizid, nicht mehr. Doch Thomas Engels, der erfahrene Schutzpolizist, lässt nicht locker. „‚Den gibt es nicht‘, das reine Zufälle“, erklärt er der Kommissarin mit stammelnden Worten, während er auf erschreckende Parallelen zu einem zwei Jahre zurückliegenden Mordfall hinweist.
Berlinger muss sich derweil auf ihren neuen Ermittlungspartner Lukas Wagner einlassen, nachdem Martin Rascher mit einem lapidaren Anruf seinen Dienst quittiert hat – ausgerechnet jetzt, in diesem brisanten Fall. „Können wir das mit dem Duzen irgendwie sein lassen? Das macht mich immer ganz nervös“, bittet die miesepetrige Kommissarin ihre hilfsbereite Kollegin Polina Spanos, die trotz Berlingers rauer Art loyal zur Seite steht.
Die Ermittlungen führen in die Abgründe digitalen Terrors: Unmengen anonymer Nachrichten voller übler Beleidigungen füllen Amira Hassans Smartphone. Die Fahndung nach dem Absender gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen – moderne Verschleierungstechniken machen die Rückverfolgung nahezu unmöglich. Während Berlinger und Wagner zwischen den Kollegen aus den eigenen Reihen nach dem Täter suchen, wird Julia Ritter zur neuen Zielscheibe: Erst verfolgt ein SUV die Catering-Unternehmerin auf dem nächtlichen Heimweg, dann dringt jemand in ihr Haus ein und wühlt in ihrer Wäsche. Als sie eine Todesanzeige mit ihrem Namen in der Zeitung entdeckt, bricht ihre Welt zusammen.
Hinter dicken Plastikplanen, die das im Umbau befindliche Kommissariat verhüllen, stecken Berlinger und Engels bei ihren Gesprächen die Köpfe zusammen. Die Atmosphäre wird immer bedrückender, als der Verdacht auf verschiedene Polizisten fällt: den vorbelasteten Engels selbst, seinen übergriffigen Vorgesetzten Niklas Zerrer oder den stillen IT-Experten Daniel König. Mit Stablampen ausgerüstet, dringt Berlinger in dunkle Wohnungen vor, während irgendwo im Schatten ein Beobachter lauert und seine nächsten Schritte plant.
Hinter den Kulissen
„Aus dem Dunkel“ markiert das Ende einer Ära: Nach nur fünf Folgen stellt der SWR den Mainzer Tatort aus Kostengründen ein und konzentriert sich fortan auf die Teams in Stuttgart, Ludwigshafen und im Schwarzwald. Heike Makatsch verabschiedet sich damit von ihrer Rolle als Ellen Berlinger, die sie ursprünglich nur für den „Event-Tatort“ „Fünf Minuten Himmel“ übernommen hatte.
Gedreht wurde die Produktion vom 31. Oktober bis zum 30. November 2022 an 22 Drehtagen in Mainz und Wiesbaden. Die Regie übernahm Oscar-Preisträger Jochen Alexander Freydank, der 2009 für seinen Kurzfilm „Spielzeugland“ ausgezeichnet wurde. Neben Heike Makatsch in der Hauptrolle sind Ludwig Trepte als neuer Ermittlungspartner Wagner, Andreas Döhler als Schutzpolizist Engels und Susanne Wuest als Stalking-Opfer Julia Ritter zu sehen.
Die Erstausstrahlung am 8. Oktober 2023 musste wegen einer verlängerten Tagesschau zu den Landtagswahlen in Bayern und Hessen auf 20:20 Uhr verschoben werden, erreichte aber dennoch beachtliche 7,45 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 26,9 Prozent. Die Kritiken würdigten besonders die düstere Atmosphäre und Kameraführung sowie Heike Makatschs „würdevolle Abschiedsvorstellung“, auch wenn das Drehbuch als geradlinig und vorhersehbar bemängelt wurde. Zuvor hatte bereits die Premiere beim SWR-Sommerfestival in Ingelheim am 30. Juni 2023 stattgefunden.
Schon wieder so ein Krimi, der im Gegenlicht gedreht wird, so dass alles dunkel ist.
Hab‘ ich abgeschaltet…
H. Makatsch wirkt in dieser Folge zum ersten Mal halbwegs sympathisch. Dass sie – als geborene Einzelgängerin – plötzlich ihren unmöglichen Kollegen (Rascher) vermissen soll, erscheint wenig plausibel (jede andere wäre froh, dass dieser Typ endlich weg ist).
Ansonsten: ausgezeichneter Krimi-Thriller zum Thema „Stalking“, Susanne Wuest: sehr stark!
Das Finale war allerdings m.E. zu zerdehnt, hat mich nicht ganz überzeugt.
Fazit: Viereinhalb Sterne: ****1/2
(PS: Ich trauere der Figur „Ellen Berlinger“ nicht nach; in der überwiegenden Zahl der Folgen war sie mir unsympathisch)
Wackelkamera und schlecht verständlicher Ton – da hilft auch der ach so toll konstruierte Fall nicht viel…
Ich schalte einfach ab, die Spannung ist eh raus.
Es plätschert so vor sich hin.
Heike Makatsch ermittelt weitestgehend alleine, und der übliche Plot läuft auf Stalker gegen Polizistin hinaus.
Natürlich keine Beweise, Täter muss nach Verhaftung wieder freigelassen werden.
Kennt man wesentlich besser von diversen Krimis und Filmen.
Unter diesen Aspekten bleibt Von Mainz keine große Lücke im Tatort-Universum.
Fand den Tatort ganz gut. Er hat mich unterhalten. Nur die Synchro war grauenhaft. Hab viel nicht verstanden. Was ein Genuschel.
⭐
Die alte Big-Data-Nummer. Etwas ausgeleiert. Der Plot sehr weit hergeholt. Das Finale unspannend. Das Beste ist die Endabrechnung zwischen Engels und Zerrer.
Na ja, traurig bin ich nicht, dass Berlinger ‚abgesägt@ wurde.
Wie schon richtig gesagt wurde, eine Sympathieträgerin war sie nicht.
Spannender aber im ersten Teil etwas wirrer Tatort: Da kommt ein Maskierter in eine Wohnung, in der schon die Kommissare sind, wer ist das, das wurde nicht gezeigt?? Der IT-Mann bedroht die Kommissarin, warum wird er nicht sofort verhört? Warum wird kein Rekorder an die Telefone angeschlossen, so könnte man Stimmen des Stalkers identifizieren? Die Befragung des Polizisten durch die Kommissarin wurde durch seinen Vorgesetzten abgebrochen, geht das? Warum hat sich die Kommissarin nicht mehr informiert? Schauspieler und Schauspielerinnen haben hölzern gespielt, das kann aber auch am Drehbuch oder der Regie liegen. 2 von 5 Sterne!
Gibt es eigentlich eine Tatort-Sprech-Methode, die in irgendeiner Schauspielschule gelehrt wird? Wenn ja, in welcher?
Kann es sein, dass man aus Kostengründen den Job des „lichtsetzenden Kamera-Mannes“ aus Kostengründen eingespart hat?
Polizeiruf ist einfach besser – tut mir leid!
1 von 5 Sternen. Und das nur, weil ich den Text von Frau Makatsch halbwege verstehen konnte – was vielleicht unbeabsichtigt war
Trotz einigen Längen ein spannender und gesellschaftskritischer Tatort. Schade, dass es der letzte war.
Von mir gibt’s 4 Sterne.
halt so ein ziemlich spannungsfreier TO , der , wie schon gesagt irgendwie farblos so dahinplätschert – Heike Makatsch durchaus symphatische Schauspielerin – mag sie in all ihren Rollen glänzen ; die Rolle einer Kriminalkommisarin kann man ihr beim besten Willen nicht abkaufen .
Deshalb kann ich der Absetzung dieses TO Teams nur zustimmen .
*****
Schade um TO Mainz – hoffe die Präsidiumstür in der letzten Szene geht nochmal auf!
Gutes Spiel von makatsch, Andreas Döhler und Susanne Wuest.
@Adabei:
War der „Überfall“ durch den „Maskierten“ nicht auch so eine unerwünschte „Bestellung“, die vom Opfer getätigt worden sein soll (in Wirklichkeit aber vom Täter – auf deren Namen – bestellt wurde)?
Frage: wieviele Personen bestellen in realita einen Überfall auf sich selbst??? (kommt wohl eher selten vor, vielleicht bei Versicherungsbetrug oder so …)
Bedrückend realistisch, mit welchen einfachen Mitteln man Menschen fertig macht kann; man benötigt lediglich die Kontaktdaten. Immer wieder neue Hauptverdächtige.
Dann allerdings kam die Auflösung reichlich früh, das hat mich gestört. Was ich mich auch frage: hat die KTU nicht die Technik, eine Wohnung auf gerade aktive und sendende Kameras zu durchsuchen?
Ich fand es sehr spannend und habe wirklich den Täter im Kollegenkreis vermutet. Wem kann man da vertrauen? Der bekloppte König mit seiner wenig kooperieren Art machte mich dann richtig wütend. Ja und Julia Ritter verkörperte auch das typische Opfer von Stalking.
Hilfesuchende, zart und trotzdem Rache sinnend und den Polizeischutz instrumentalisierent, habe ich sie richtig furchtbar empfunden. Gute schauspielerische Leistung.
Mit den Mobiltelefonen dürfte es heute einfacher sein nicht immer jedes Gespräch anzunehmen. Aber die Neugier und der Gedanke „Ich
spreche mit der Person…“
Ich fühlte mich gut unterhalten.
Der Tatort „Aus dem Dunkel“ überhaupt nicht spannend. Alles sehr unglaubhaft gespielt . Enttäuscht auch über Heike Makatsch ,wie sie diese Rolle
als Kommissarin gespielt hat. Bin vor Langeweile bei dem Stuss eingeschlafen.
@Adabei@der Fremde
Ich dachte eher, dass die Julia Ritter als Sexspielchen sich den Maskierten eingeladen hat, der ja auch wußte wo der Schlüssel im Garten liegt. Der Böse wurde ja auch gleich wieder freigelassen und als bezahlter Stalker hätte man ihr keinen Polizeischutz weiter genehmigt.
Der Tatort mit der Nummer 1245 aus Mainz und heute in Erstsendung in der ARD und wirklich zum letzten Mal ermitteln die Polizeibeamten der dortigen Mordkommission und ich sage danke.
Durch die dauerhafte Handkamera Ästhetik hab ich ab und an, um Schwindel und Kopfschmerzen zu vermeiden, die Augen geschlossen. Das war aber nicht weiter tragisch, da eh 90 Prozent im Dunkeln stattfand. Zu verstehen war auch nur die Hälfte. Zum Inhalt: wieso wurde bei der Festnahme das Haus nicht weiter überprüft? Der Keller blieb unentdeckt….
Fazit: der letzte Tatort aus Mainz, danke ARD.
@Sabine Meyer:
Ich hatte bezügl. der Themen „Licht“ und „Ton“ keine negative Wahrnehmung (im Unterschied zum letzten Frankfurter TO), empfand die Folge weitgehend als spannend (bis auf das zu zerdehnte Finale).
Ex-VIVA-Girl Heike Makatsch ist keine gute Schauspielerin und der Tatort ist tot, mausetot.
Auf arte lief Ridley Scotts Kultfilm „Blade Runner“ – war unterhaltsamer!
War mein erster Berlinger, da ich die Darstellerin nicht mag. Allerdings fand ich das Opfer Julia ähnlich gestört wie König.
Ingesamt: So schlimm wie manche fand ich den Tatort nicht, etwas verworren, und sehr schlechter Ton. Besonders Berlingers runter rattern kommt oft nur als aneinander gereihtes Genuschel an.
6/10
@Sabine Meyer
Den Ton fand ich manchmal schlecht und habe deshalb Untertitel eingeschaltet. Untertitel sind aber eine Notlösung, die Schauspieler und Schauspielerinnen sollten eigentlich verständlicher sprechen. Die Kamera machte verspielte plakative Bilder. Das ging jedoch auf Kosten des Verstehens der Handlung und der Konzentration des Zuschauers. Den Tatort fand ich etwas wirr, was auch auf Ton und Kamera zurückgeführt werden kann.
Vorab: mir hat dieser Tatort sehr gut gefallen. Ich hatte keine Probleme mit dem Ton und die dynamische Kameraführung fand ich sehr gut gemacht, ansonsten nervt mich das Gewackel auch sonst immer. Die Rolle von Ellen Berlinger hätte immer so sein sollen wie bei diesem Tatort hier, dann wäre der Ruf gerechter gewesen. Düster, einige Schockmomente, gute Story. 4 Sterne von mir.
Mich wundert, dass die schauspielerische Leistung von Susanne Wuest nur von wenigen User:innen gewürdigt wird. Wie auch @Jutta schreibt, verkörpert die von Wuest gespielte Julia Ritter das „typische Opfer von Stalking“. Ich ergänze: Dies deshalb, weil sie folgende Eigenschaften miteinander vereint: Attraktiv, alleinstehend, hohe Ansprüche an sich selbst, u.a. deshalb verletzlich (auch wirtschaftlich aufgrund ihrer selbständigen Catering-Tätigkeit!), leider vielleicht ein Tick zu wenig Selbstbewusstsein.
Ich vergleiche die schauspielerische Leistung von Susanne Wuest im gegenständlichen TO mit jener von Katherina Lorenz im besten Münster-TO „Wolfsstunde“, wo es übrigens um ein ähnliches Thema ging. Dieses schauspielerische Niveau zu erreichen ist m.E. nicht so leicht. Bravo!
@Jutta und @Der Fremde:
Insgesamt fand ich das Spiel der Schauspieler und Schauspielerinnen etwas hölzern, also zu wenig differenziert. Jedoch sticht Susanne Wuest als Julia Ritter durch eine sehr gute Leistung heraus! Das wollte ich noch nachtragen.
Bin das erstemal eingeschlafen. Der TO war so beliebig und farblos mit, bis auf wenige Ausnahmen, wenig ambitionierten Schauspielern. Werde das Team aus Mainz nicht vermissen…hätte man schon nach der ersten Episode einstellen sollen und das ganze andere, bessere TO Teams machen lassen. Versteh langsam die Schar der genervten TO Zuschauer…
Ja, Susanne Wuest hat hervorragend gespielt, @Der Fremde, erst recht im Vergleich mit Heike Makatsch. Ich fand aber auch Andreas Döhler sehr gut, wie er diesen unsicheren, irgendwie „zurückgepfiffen“ wirkenden Polizisten dargestellt hat. Zum Fall: Es waren vielleicht doch ein bisschen zu viele Stalker oder Beinahe-Stalker drin. Sogar Kommissar Lukas Wagner wurde in diese Richtung gerückt – mit der Art, wie er sich um Julia Ritter „gekümmert“ hat. Die Umsetzung war so-la-la; zwei Sterne von mir. Der Makatsch-Tatort als solcher wird auch mir nicht fehlen.
@Till Schneider:
Schön, wieder von Ihnen zu lesen!
Andreas Döhler war in dieser Folge wirklich ziemlich „zurückgepfiffen“ bzw. „harmlos“, ist er doch bei seinen bisherigen TO-Auftritten (Schwarzwälder Fasnachts-TO, Berliner TO „Die Kalten und die Toten“) eher durch deftige Sex-Szenen bzw. die Zurschaustellung seines Gemächts aufgefallen … ;-)