Tatort Folge 584: Bienzle und der Feuerteufel
Erscheinungsjahr: 2005
Kommissar: Bienzle
Ort: Tatort Stuttgart
Kommissar Ernst Bienzle (Dietz Werner Steck) ermittelt in der Tatort-Folge 584 „Bienzle und der Feuerteufel“, nachdem bei einer Brandstiftung in Stuttgart ein Mann ums Leben gekommen ist.
In Stuttgart scheint ein Brandstifter sein Unheil zu treiben. In den letzten Monaten wurden bereits zwei Gebäude gezielt in Brand gesteckt, was jeweils einen Einsatz der Stuttgarter Feuerwehr zur Folge hatte. Da die beiden Brände innerhalb von nur einem Viertel Jahr geschehen sind, geht die Polizei im Tatort „Bienzle und der Feuerteufel“ davon aus, dass es sich um denselben Brandstifter handeln könnte.
Bis jetzt hat Kommissar Bienzle jedoch noch nichts mit den Bränden zu tun, schließlich arbeitet er bei der Mordkommission. Dann gibt es aber noch einen dritten Brand, bei dem diesmal nicht nur ein reiner Sachschaden auftritt, sondern auch eine Person getötet wird. Da die Brandstiftung wieder demselben Muster folgte, dürfte auch dieses Feuer auf das Konto desselben Täters gehen. Daraufhin macht sich auch der Stuttgarter Kriminalpolizist im Tatort „Bienzle und der Feuerteufel“ an die Ermittlungsarbeit, womit er sich bei den Kollegen, die die Brandstiftungen untersuchen, aber keine Freunde macht.
Dieser Streit hindert Bienzle jedoch keinesfalls daran, nach den Brandstifter zu suchen und vor allem mehr über den Toten in Erfahrung zu bringen. Bald finden die Beamten in Stuttgart heraus, dass der Tote rumänischer Abstammung ist. Das Opfer hatte zuvor beim rumänischen Geheimdienst, der Securitate, gearbeitet und da durch seine Leistungen einen zweifelhaften Ruhm erhalten. Aktuell war der Rumäne bei einem Bauunternehmer angestellt, für den er im Tatort „Bienzle und der Feuerteufel“ das Geld bei den Schuldnern eingetrieben hat. Anscheinend zeichnet sich das Opfer dabei nicht durch seine Sanftmütigkeit und sein Verständnis aus.
Dieser berufliche Hintergrund lässt Kommissar Bienzle jedoch überlegen, ob der Mann vielleicht gar nicht zufällig im Feuer umgekommen ist. Möglicherweise sollte der Rumäne getötet werden oder der Brand diente dazu, seinen bereits toten Körper zu vernichten und so einen Mord zu tarnen?
Eine genauere Untersuchung der Brandstiftungen ergibt, dass die Brände im Tatort „Bienzle und der Feuerteufel“ wahrscheinlich nicht von einem Laien gelegt wurden, da die Aufgabe einiges Fachwissen erfordert. Könnte der Täter also etwa ein Feuerwehrmann sein und anstatt Brände zu bekämpfen, selbst welche legen? Diese Vermutung erzählt Bienzle auch dem Leiter der Feuerwehr und Brandbekämpfung, der von der Anschuldigung gar nicht erfreut ist.
Trotz aller Widerstände ermittelt Kommissar Ernst Bienzle im Tatort „Bienzle und der Feuerteufel“ immer weiter, bis er schließlich erkennt, dass der Ursprung für die Brände in einem Familiendrama liegen könnte…
Im SWR-Tatort „Bienzle und der Feuerteufel“ muss Kommissar Ernst Bienzle, der wie immer von Dietz Werner Steck dargestellt wird, einer tödlichen Brandstiftung auf die Schliche kommen. Der am 2. Januar 2005 ausgestrahlte Tatort war der erste neue Fall der Krimi-Serie in 2005. Als Drehbuchautoren betätigten sich Felix Huby und Dieter de Lazzer, Regisseur war Arend Agthe.
30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten
Besetzung
Hauptkommissar Ernst Bienzle – Dietz Werner Steck
Günter Gächter – Rüdiger Wandel
Paul Henzler – Bernd Gnann
Frank Sobor – Harald Koch
Rosita Ianescu – Katarina Medvedeva
Klaus Stöckle – Jürgen Haug
Hannelore Schmiedinger – Rita Russek
Stab
Regie – Arend Agthe
Kamera – Hans-Jörg Allgeier
Buch – Felix Huby, Dieter de Lazzer
Musik – Matthias Raue und Martin Cyrus
Bilder – SWR/Schweigert
4 Meinungen zum Tatort Folge 584: Bienzle und der Feuerteufel
Spitzen-Tatort, ein echter Bienzle und spannend bis zum Schluss! Der Film schneidet nebenbei so viele gesellschaftliche Themen an (der wunderfitzige Vermieter, der ehrenkäsige Schwiegervater von der Alb, der überloyale Feuerwehrhauptmann, die Securitate-Verbrechen, dazu Bienzles Krach mit Hannelore wegen des vermeintlichen Ladendiebstahls) und trotzdem verzettelt sich der Film nicht und der Zuschauer behält den Überblick. Bienzles original-schwäbische Sprüche sind sowieso Kult.
An dieser Folge können sich heutige Drehbuchautoren ein Beispiel nehmen. Ein spannender Plot mit Gefühl und Tiefgang – gewürzt mit echt schwäbischem Humor. Bienzle in Bestform, die verschiedenen Charaktere super dargestellt. Danke für die Wiederholung.
Der Tatort Nummer 584 mit Hauptkommissar Bienzle in einer seiner stärksten Rollen. Von der Stuttgarter Mordkommission aus ermittelt er brilliant in einem Tatort-Fall von Brandbekämpfung, Tötungsdelikten und untergetauchten Ceausescu Leuten. Ein Thema für einen kompletten Tatort-Thriller, leider in diesem Tatort-Fernsehfilm überhäuft mit Füller. Regie führte der Agthe und die Kamera wieder Allgeier. Na denn. Kann man zweimal schauen, wenn nichts anderes im Äther erscheint.
Für einen Bienzle-TO eigentlich sehr action-reich! (weiters: mit einer sehr jungen Ulrike Tscharre)
Wie meistens bei Bienzle: „old school“, kann man sich durchaus ansehen …