Tatort Folge 579: Teufel im Leib



Kommissar Max Palu (Jochen Senf) muss in der Tatort-Folge 579 „Der Teufel im Leib“ in der luxuriösen Welt der Schönheitschirurgie ermitteln, nachdem in Saarbrücken zwei Menschen umgebracht wurden, von denen mindestens einer Kontakt zu einem bekannten Schönheitschirurgen hatte.


Sandra Waller hatte sich viel erhofft von Dr. Till Pfortner – schließlich ist dieser ein begnadeter plastischer Chirug und zugleich einer der bekanntesten und renommiertesten seiner Zunft in Deutschland. Doch die Operation in Pfortners Luxusklinik geht schief und anstatt sich über ihr erträumtes Äußeres zu freuen, leidet die ehemalige Patientin Waller im Tatort „Teufel im Leib“ seitdem unter großen Schmerzen. Für diese Schmerzen, die bei der Frau auch eine psychische Krise bewirkt haben, macht diese den Arzt verantwortlich, der ja die Operation verpfuscht hatte. Diesen Vorwurf äußert die schmerzerfüllte Ex-Patientin auch lautstark in der Öffentlichkeit, als sie – zufälligerweise im Beisein von Kommissar Max Palu – den Chirurg im Tatort „Teufel im Leib“ mitten auf den Straßen Saarbrückens angreift.

Anscheinend konnte also auch die Behandlung in der Schmerzklinik in St. Ingbert der jungen Frau nicht helfen. Genauso erfolglos scheint auch die Therapie durch Dr. Cordula Scholz zu sein, die zum einen Wallers Schmerzen bekämpfen will, aber zum anderen auch verhindern soll, dass diese sich weiter selbst zerstört.

Während Scholz mit der jungen Waller und diese mit sich selbst und gegen den Professor kämpft, gibt es in dem Tatort „Teufel im Leib“ einen Mord. Getötet wurde Barbara Schreiner, die Künstlerin ist und außerdem auch bei Dr. Scholz als Ärztin arbeitet. Schreiner war kurz davor, ihre Ausstellung „Teufel im Leib“ zu eröffnen, als sie erschossen wurde. Komischerweise hat der Täter anscheinend auch einige Bilder aus dieser Ausstellung entwendet.

In der Zwischenzeit hat sich im Tatort „Teufel im Leib“ Wallers Vater Alfred, der von Beruf Gynäkologe ist, mit dem Schicksal seiner Tochter beschäftigt. Besorgt über deren Schmerzen und psychische Situation will der Frauenarzt seinen Kollegen, den Schönheitschirurgen Pfortner, einmal genauer unter die Lupe nehmen. Besonders interessieren Dr. Alfred Waller die medizinischen Praktiken des Chirurgen, der anscheinend bei der OP an seiner Tochter versagt hatte. Nur kurze Zeit später ist der Gynäkologe tot – wieder ein Mord mit einer Schusswaffe.

Bei seinen Ermittlungen stellt Kommissar Palu aus Saarbrücken fest, dass es hinter der Fassade der Schönheitschirurgie keinesfalls so sauber zugeht. Einer Spur folgend macht sich der Fahnder dann auf den Weg nach Luxemburg, um im Tatort „Teufel im Leib“ dort den zweifachen Mörder zu finden …


Bei dem Regisseur der Saarbrückener Episode „Teufel im Leib“ handelt es sich um einen erfahrenen Tatort-Routinier, denn Hans-Christopf Blumenberg hatte zuvor schon einige Saarbrückener Folgen inszeniert. Zusammen mit Jochen Senf alias Kommissar Max Palu hatte Blumenberg auch das Drehbuch geschrieben. Neben Senf war als bekannter Nebendarsteller Sky du Mont in der Rolle des Professor Pfortner zu sehen.

Die Fernsehpremiere des Krimis am 14. November 2004 erzielte einen Marktanteil von guten 21,3 Prozent.

Besetzung

Hauptkommissar Max Palu – Jochen Senf
Professor Till Pfortner – Sky du Mont
Sandra Waller – Jessica Schwarz
Dr. Barbara Schreiner – Sascha Ley
Margit – Tatjana Clasing
Dr. Alfred Waller – Christian Berkel
Dr. Cordula Scholz – Leslie Malton
Frau Braun – Alice Hoffmann
u.a.

Stab

Drehbuch – Jochen Senf, Hans Christian Blumenberg
Regie – Hans Christoph Blumenberg
Kamera – Klaus Peter Weber
Musik – Frank Nimsgern

Bilder: WDR/M. Meyer


9 Meinungen zum Tatort Folge 579: Teufel im Leib

  • Uwe • am 21.4.10 um 3:27 Uhr

    Mein Gott! Habe mich eben durch die gesamte Folge gequaelt. Selten hat man etwas filmisch Schlechteres im Tatort erleben muessen. Die Texte sind offenkundig einer Schultheaterinszenierung entliehen. Statische Schauspieler, gestellt wirkende Aufnahmen und ein Plot der wirklich zu wuenschen uebrig laesst. Selbst die Komparsen laufen wie Maschinen auf Abruf durchs Bild, immer schoen abwechselnd von links nach rechts und umgekehrt. Wirklich schade angesichts des Themas und noch trauriger angesichts der filmischen und dramaturgischen Hoechstleistungen die bisweilen in der Serie erreicht werden. 5 Himbeeren!!! Herr Blumenberg und Herr Senf, das geht wirklich besser.


  • Dirk • am 13.3.16 um 20:09 Uhr

    Der Tatort Nummer 579 aus Saarbrücken mit Hauptkommissar Palu von der Mordkommission. Der hat in diesem Tatort-Drama auch einiges zu tun, muss quasi einen Amokläufer stoppen können. Verpfuschte Operationen bereiten den ärztlichen Opfern nicht nur schmerzliche körperliche Qualen, nein, auch erhebliche physische Schäden bleiben dauerhaft zurück und der Tod klopft zusätzlich an. Solche tragischen Skandale gab es doch auch in der Realität, man denke an die Verwendung von Bausilikon bei Schönheitsoperationen. Der Tatort-Fernsehfilm zeigt erschreckend auf, mit welchen Konsequenzen die Täter zu rechnen haben. Insgesamt war dieses heikle Thema jedoch filmisch nicht besonders gut und spannend umgesetzt, ein unterdurchschnittlicher Tatort mit langweilig und tatsächlich desinteressiert wirkenden Darstellern. Nun erstmalig gesehen, wird es bei mir dabei auch bleiben. Ehrlich.


  • Heinz Hepperle • am 31.7.16 um 17:58 Uhr

    Ich wüßte gerne gezielt, wann Tatortfolgen mit Palu wiederholt werden.
    Dazu habe ich leider keinen Hinweis gefunden.

    Wenn ich die INFO bekäme, würde ich mich sehr freuen.

    Liebe Grüße Heinz Hepperle


  • Dirk • am 18.3.18 um 19:41 Uhr

    In gestriger Nacht verstarb der sympathische Schauspieler, welcher lange Jahre den Tatort-Hauptkommissar Palu aus Saarbrücken authentisch auf der Filmleinwand darstellte. Zur Erinnerung wiederholt die ARD den Tatort-Spielfilm mit der Nummer 579 heute, um 21:45 h. Weitere werden hoffentlich folgen.


  • Henning • am 18.3.18 um 22:39 Uhr

    Jochen Senf spielte den Palu immer reichlich kauzig, jedoch nie unsympathisch. Aus Anlass seines Todes hat die ARD hier nicht die stärkste Folge rausgesucht. Die interessanteste Rolle spielt hier Sky du Mont, dem seine Rolle auf den Leib geschrieben wurde, nachdem er mit seiner humorigen Rolle in einem Bully-Herbig-Film eine Aufwertung seiner Karriere erfuhr.

    Ansonsten gibt es noch eine coole Attentatsszene vom Motorrad aus, die ich besser nur mal bei einem „Fall für Zwei“ gesehen habe. Da jedoch war es keine schwarze Farbe, sondern die guten alten Krähenfüße! 5 Sterne für Jochen Senf!


  • Manfred Heinz • am 19.3.18 um 8:27 Uhr

    Hallo, ca. in der Mitte des Films, als Palü das Restaurant seiner Frau betritt, läuft im Hintergrung ein französisches Chanson. Kann mir jemand den Titel und den Interpreten dieses Chansons nennen. Vielen Dank


  • @chim • am 19.3.18 um 12:08 Uhr

    Das ist „Trois Petites Notes de Musique“ von Yves Montand


  • Me Too • am 19.3.18 um 12:44 Uhr

    Ist bekannt, wer die Künstlergrafiken der Malerin Barbara Schreiner für den Film erstellt hat?

    BG


  • Der Fremde • am 13.3.24 um 19:28 Uhr

    Nach Grobdurchsicht fand ich den TO atmosphärisch (Ärzte- und Kunst-Milieu) gar nicht so schlecht, wie die Vor-Kommentare es vermuten ließen.

    Für das Jahr 2004 relativ gute Bild-Schärfe bzw. kräftige Farben. Würde mich interessieren, ob hier mit KI ’nachgebessert‘ wurde. Ich glaube mich zu erinnern, dass 2004 der Bild- und Farben-Standard normalerweise schlechter war (es gab ja meines Wissens auch noch kein standardisiertes HD bei üblichen Fernseh-Produktionen).


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