Tatort Folge 818: Ein ganz normaler Fall



Ein Anruf reißt die beiden Münchner Hauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) aus ihrer täglichen Routinearbeit: In der neuen jüdischen Synagoge am St. Jakobsplatz wurde eine Leiche entdeckt! Das Opfer starb durch einen Genickbruch – wurde der Mann die schmale Treppe hinuntergestoßen? Die Buchstaben M O S E R sind bei der Blutlache zu erkennen. Der Tote, Rafael Berger, hatte noch vor kurzem seine Tochter Leah beerdigen müssen. Der streng gläubige Jude Jonathan Fränkel fand Bergers Leiche. Haben die Sicherheitsmaßnahmen in der Synagoge nicht gegriffen oder war es Mord?

Tatort Ein ganz normaler Fall – Trailer



„Ein ganz normaler Fall“ ist der Einsatz des Ermittler-Duos Batic und Leitmayr keineswegs, denn das Kripo-Team muss bei seiner Arbeit im jüdisch-orthodoxen Umfeld fortan viel Fingerspitzengefühl beweisen.

Tatort Vorschau – Ein ganz normaler Fall



Kommissar Ivo Batic und sein Kollege Leitmayr vernehmen den Vorstand der Synagoge, Martin Hirsch. Der vermittelt ihnen den Kontakt zu Justiziarin Claudia Schwarz. – Kaum können Batic und Leitmayr Schwarz aufsuchen, überstürzen sich die Ereignisse. Aaron, der Schützling von Rabbiner Grünberg, droht sich von einer Empore zu stürzen! Der Mann ist seit einer Gehirnhautentzündung geistig leicht behindert; er ist aufgebracht, denn die Anwesenheit der Polizisten bringt seine gewohnten Tagesabläufe durcheinander. Zu Batic fasst Aaron Vertrauen. Der Hauptkommissar erfährt, dass der von Aaron verehrte Rabbi Grünberg in der neuen großen Synagoge kurzfristig untergekommen ist, weil sein Gebetshaus gerade renoviert wird.

Die Münchner Hauptkommissare Batic und Leitmayr tauchen im Laufe ihrer Ermittlungen in der Tatort-Folge „Ein ganz normaler Fall“ mehr und mehr in eine religiöse Welt ein, die ihnen völlig fremd ist. Ihre Nachforschungen ergeben, dass Jonathan Fränkel drogenabhängig und wegen Körperverletzung vorbestraft war. Doch er konnte seinem Leben mit Hilfe der Religion eine neue Richtung geben. Durch den engagierten Einsatz von Rabbiner Grünberg hat Fränkel schließlich seine Frau Miriam kennen gelernt, mit der er inzwischen drei Kinder hat. Da die finanziellen Mittel der Familie allerdings sehr eingeschränkt waren, hatte Leah, die verstorbene Tochter von Rafael Berger, sie kostenlos bei sich wohnen lassen. Nach Leahs Selbstmord schickte der Vater den Fränkels eine Räumungsklage – ein starkes Mordmotiv.

Trotz dieser heißen Spur ermitteln Ivo Batic und Franz Leitmayr weiterhin in alle Richtungen. Sie finden dabei heraus, dass Leah mit dem verheirateten deutschen Geschäftspartner ihres Vaters, Michael Großmann, eine Affäre hatte. Die junge Frau wurde schwanger. Sie kommen der Lösung des Fall immer näher, als sie erfahren, was das Gesetz Dein Moser sagt: „Wenn ein Jude im Begriff ist, einen anderen Juden zu verraten, darf man ihn töten.“


Der BR-Tatort „Ein ganz normaler Fall“ wurde am Sonntag, den 27. November 2011, im Ersten gezeigt; 8,39 Millionen Fernsehzuschauer sahen die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 818.

Besetzung
Hauptkommissar Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Hauptkommissar Ivo Batic – Miroslav Nemec
Jonathan Fränkel – Alexander Beyer
Rabbiner Grünberg – André Jung
Aaron Klein – Florian Bartholomäi
Michael Großmann – Jörg Hartmann
Polizist Kögel – David Zimmerschied
Miriam Fränkel – Annika Blendl
Martin Hirsch – Hans-Jürgen Silbermann
Claudia Schwarz – Ulrike Knospe
Hoppstedt – Moritz Berg
Rafael Berger – Oliver Nägele
u.a.

Stab
Regie – Torsten C. Fischer
Buch – Daniel Wolf, Rochus Hahn
Aufnahmeleitung – Heike Schweiger
Dramaturgie – Gisela Weilemann
Herstellungsleitung – Marion Dany
Herstellungsleitung – Stefanie von Lerchenfeld
Kamera – Hagen Bogdanski
Kostüme/Kostümbild – Andrea Spanier
Maske/Maskenbildner – Tatjana Luckdorf
Maske/Maskenbildner – Isabel Schanze
Musik/Filmkompositionen – Steffen Kaltschmid
Produktionsleitung – Christina Krinner
Produzent – Gloria Burkert
Schnitt – Dirk Göhler
Set-Aufnahmeleitung – Ines Fritsch
Stunts – Robert Schenker
Szenenbild – Jana Karen
Ton/Filmtonmeister – Peter Kovarik

Bilder: BR/Barbara Bauriedl


12 Meinungen zum Tatort Folge 818: Ein ganz normaler Fall

  • sherlogg • am 23.11.11 um 9:55 Uhr

    Ah; ein münchner Tatort; da bin ich gespannt.
    Das sind mir die zweitliebsten; nach den münsteranern. :-)

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  • sherlogg • am 28.11.11 um 10:07 Uhr

    Naja; war ganz manierlich.
    Auch, wenn wieder mal sehr früh klar war, wers war.
    Und daß der Ivo wegen dem „Polizisten des Jahres“ so rumzickt, war lächerlich; an dieser Stelle ein faules Ei für den Drehbuchautor. Geworfen, nicht gereicht.

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  • Miss Adele • am 28.11.11 um 20:31 Uhr

    Manierlich trifft es in der Tat.
    Auch wenn ich kein besonderer Fan der Münchener bin,
    finde ich es immer wieder nett, Vertrautheit zwischen den Ermittlern zu erspüren.
    Die Thematik fand ich sehr interessant umd sehenswert – in jedem Fall!

    PS: oder, was mich irritiert hat, dass die Schauspielerin die Miriam Fränkel gespielt hat, ein Paar Folgen zuvor in ‚Das schwarze Haus‘ Susanne Gauss gespielt hat..

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  • sherlogg • am 28.11.11 um 22:55 Uhr

    Ja; das Zusammenspiel der beiden ist meistens prima.
    Und die Thematik war in der Tat interessant! Aber Geschichten gabs da halt schon wesentlich bessere. Wenn ich da an so Klassiker wie „Der oide Depp“ oder die „Vorstadtballade“ denke….

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  • sherlogg • am 28.11.11 um 22:56 Uhr

    PS: As schwarze Haus hab i ned gseng. :-)

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  • Sonnenvogel • am 6.2.13 um 19:35 Uhr

    Die Folge hatte ja keine gute Kritiken. Ich fand das ungerecht, mir hat sie gut gefallen, natürlich auch (mal wieder) Ivos Migrationskrise.

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  • Dirk • am 17.6.15 um 22:02 Uhr

    Der Tatort 818 aus München. Die Hauptkommissare der Mordkommission, Batic und Leitmayr, ermitteln wegen eines Tötungsdeliktes im Dunstkreis einer religiösen Synagogengemeinschaften. Für diese Ur-Gesteine und Profis aus München ein zwar nicht alltäglicher Fall, sie gehen ihn aber gelassen und ganz normal an und lernen hierbei noch Erstaunliches. Interessanter Tatort, frei von Polemik und Moral, exzellent geklärt.

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  • eql • am 20.11.15 um 7:54 Uhr

    Ein sehr ruhiger Tatort. Der große Showdown fehlt ein bisschen. Hab ihn mir trotzdem auch in der Wiederholung angesehen weil die Story schön erzählt wird. Batic und Leitmayr passen sehr gut in den Fluss der Erzählung.

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  • allesrogervolker • am 6.1.17 um 15:45 Uhr

    Kein besonderer Tatort,der Tatort war nicht schlecht aber er war jetzt
    nicht super gut.Es war ein Spannung da aber irgendwie
    fand ich den Tatort ein bisschen komisch.Aber es gibt viele,viele Tatort
    die sind 100 mal so schlecht wie der da.

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  • TO_Stju • am 26.5.20 um 17:43 Uhr

    Kein Highlight der Reihe mit den Münchner Kommissaren. Schaue mir den Streifen heute trotzdem nochmal an. Besonders Florian Bartholomäi in der Rolle des minder intelligenten Gläubigen jüdischer Prägung spielt seine Rolle perfekt. Er stiehlt den Hauptcharaktären in bester Manier die Schau. Und Batic & Leitmayr sind ansonsten immer wieder ein Anschauen wert. EINSCHALTEN!

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  • kvas • am 29.1.21 um 16:47 Uhr

    It’s never the mean one, the obvious one, the corrupt one, the thief, the man who runs away nor the one who doesn’t want to talk to the Kommissare yelling he knows the chief of police. When there is a little boy, an innocent daughter or someone else nice, it is that one who killed the victim. Mostly by accident.
    And Leitmayr pointing to his nose to show he has Jewish blood somewhere in him? Seriously?

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  • HerrBert • am 29.1.21 um 17:12 Uhr

    @ kvas, my dear Hohepriester. Why you are talking English? Auf deutsch wäre es doch viel einfacher für dich, oder übst du? Denn, nie und nimmer bist du Engländer!
    “ … . When there is a little boy, …“ Call him kvas, like my grandmother allways said.
    Aber, wenn es dir Spaß macht, bitteschön. You are Welcome!

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