Tatort Folge 813: Das erste Opfer

Das Mordinstrument, mit welchem der Bauunternehmer Detlef Börner im Tatort „Das erste Opfer“ getötet wurde, war ein Radlader. Er ist verblutet, wie die Kommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz rekonstruieren können, nachdem man mit der riesigen Maschine in seinem Baucontainer direkt auf den Schreibtisch gefahren ist. Das letzte Telefonat führte er kurz vor seinem Tod mit einem gewissen Michael Joswig. Dieser gibt bei der anschleißenden Befragung an, das er das Opfer noch aus seinen Studientagen kannte und ihn schon lange nicht mehr gesehen hatte und auch nicht mit ihm telefoniert hat. Auch die Ehefrau den Ermordeten hat den beiden Ermittlern keine Hinweise zu bieten und trauert auf eine sehr erstaunlich kühle Art und Weise. Aber sie hat im Tatort „Das erste Opfer“ eine sehr überzeugende Art zu trauern.

Tatort Das erste Opfer – Trailer

Die gerichtsmedizinischen und kriminaltechnischen Untersuchungen sind noch voll im Gange, als den Ermittlern ein weiterer Mord gemeldet wurde. Die Restaurantbesitzerin aus Marbach bei Stuttgart, Sigrun Karrenbrock wurde im Tatort „Das erste Opfer“ auf einem Feldweg gefesselt und danach überrollt. Der Wagen wurde im Anschluss im Neckar versenkt. Am Tatort wurde ein Bild an einen Baum gepinnt, welches der Ermittler Bootz wiedererkennt. Auch im Baucontainer von Börner war das Bild der jungen Frau zu finden. Daraus schließen nun die Kommissare, dass die beiden Fälle im Tatort „Das erste Opfer“ zusammengehören. Tatsächlich waren Detlef Börner und Sigrun Karrenbrock 15 Jahre zuvor ein Paar waren. Aus dieser Zeit könnte auch das Bild stammen und auch Gerichtsmediziner Vogt kann die Zusammenhänge untermauern. Beide Opfer wurden mit Klebeband gefesselt und sind verblutet. Es wurde auch beiden Opfern ein Mittel verabreicht, welche die Blutgerinnung verhindern.

Ein Foto, welches wie ein Mahnmal im Blickfeld der Sterbenden angebracht ist und ein sehr langsamer Tod sind die Gemeinsamkeiten der beiden Fälle und Lannert und Bootz ist klar, dass es sich hier offensichtlich um einen Racheakt handelt. Dies bedeutet aber auch, dass sie wohl mit einem weiteren Toten rechnen müssen. Doch aus der Umgebung der Opfer gib niemand zu, dass er die junge Frau auf dem Bild kennt und auch Michael Joswig nicht. Dieser kann seine Beunruhigung aber nur sehr schwer verbergen. Man beauftragt Nika Banovic damit, die Datenbanken nach der jungen Frau zu durchforsten und sie hat dabei das Glück, das sich gerade ein Computerspezialist im Haus befindet. Sie bringt ihn im Tatort „Das erste Opfer“ mit einem kleinen Flirt dazu, ihr zu helfen. Rico setzt eine leistungsfähige Software zur Gesichtserkennung ein und können die Frau nicht finden. Es wird aber der Halter des Wagens gefunden, welcher im Neckar geborgen wurde. Es ist der Anwalt Heiner Horsch, welcher natürlich keine Ahnung hat, wie sein Auto in den Fluss gelangen konnte und wer damit einen Mord verübt hat. Er kannte aber den Bauunternehmer Börner flüchtig.

Doch als die beiden Ermittler Lannert und Bootz den Juristen unter die Lupe nehmen, stellen sie schnell fest, dass er früher einmal Staatsanwalt war und zum zweiten das Börner sein Eigenheim gebaut hat. Dies hat er zu einem sehr günstigen Preis gemacht. Emilia Álvarez ist im Tatort „Das erste Opfer“ davon überzeigt, das der alte Kollege in den Fall verwickelt ist. Sie kann es ihm aber im Moment nicht beweisen. Auch die Verstrickungen des von Michael Joswig, der noch immer leugnet, etwas mit der Toten zu tun zu haben und dabei immer nervöser wird und damit auch seine Frau Nadine sowie die gemeinsame Tochter Hanna in Mitleidenschaft zieht, kann sie ihm nicht nachweisen. Der Durchbruch kann erst erfolgen, als Lannert und Boots auf eine Unfallakte stoßen, welche noch aus der Zeit von Heiner Horsch bei der Staatsanwaltschaft stoßen. In dieser Tauchen die die Namen Karrenbrock, Börner und Joswig auf und auch der Name zu dem Foto mit der jungen Frau wird gefunden. Nun können die Ermittler im Tatort „Das erste Opfer“ Joswig mit ihrem Wissen konfrontieren und herausfinden, ob er Täter oder Opfer ist.


Die Tatort-Folge 813 „Das erste Opfer“ wurde erstmals 9. Oktober 2011 im Ersten ausgestrahlt. An dem Sonntagabend schalteten 9,66 Millionen Menschen ein, das machte einen Marktanteil von 26,8 Prozent für die ARD aus.

Besetzung

Hauptkommissar Thorsten Lannert – Richy Müller
Hauptkommissar Sebastian Bootz – Felix Klare
Kriminaltechnikerin Nika Banovic – Miranda Leonhardt
Staatsanwältin Emilia Álvarez – Carolina Vera
Michael Joswig – Hans-Werner Meyer
Daniel Voigt [Gerichtsmediziner] – Jürgen Hartmann
Hanna Joswig – Nina Gummich
Nadine Joswig – Julika Jenkins
Heiner Horsch – Peter Kremer
Karin Börner – Alexandra von Schwerin
Ulrich Rosendorf – Hannes Hellmann
Rico – Johannes Allmayer
Heike Rosendorf – Irene Rindje
Sigrun Karrenbrock – Constanze Weinig
Detlef Börner – Thomas Huber
u.a.

Stab

Buch – Stephan Brüggenthies, Leo P. Ard, Birgit Grosz
Regie – Nicolai Rohde
Außenrequisite – Andreas Fassonge
Erster Aufnahmeleiter – Sabine Reiboldt
Innenrequisite – Christian Bößler
Location Scout – Pamela Schmidt
Musik/Filmkompositionen – Johannes Kobilke
Continuity – Felix Triebel
Produzent – Sabine Tettenborn
Kamera – Jürgen Carle (ab 4. Drehtag)
Kamera – Ralf Nowak (ersten 3 Drehtage)
Schnitt – Martina Butz-Kofer
Set-Aufnahmeleitung – Daniel Geier
Szenenbild – Anette Reuther
Kostüme/Kostümbild – Stephanie Kühne
Producer – Nils ReinhardtProduktionsleitung – Michael Bentkowski
Regieassistenz – Sabine Vollmer
Ton/Filmtonmeister – Lutz Pape

Bilder: SWR/Stephanie Schweigert

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8 Kommentare

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  1. vor 12 Jahren

    wo kann man die ganze Folge sehen??????

  2. vor 11 Jahren

    Der erste Tatort, den ich nicht zu Ende geschaut habe. Schlechte, gekünstelte Dialoge und eine flache, unrealistische Handlung haben mich schon nach 30 Minuten zum abschalten bewegt. Prädikat „Giftschrank“.

  3. vor 9 Jahren

    Zugegeben, das Zusammenführen der verstreuten Spuren, die umständlichen Zeugen- und Verdächtigenbefragungen, die Dialoge bei schief hängendem Haussegen und schon gar die steif aufgesagten Referate der Sonderkommission – das alles wirkt teilweise sehr umständlich und geradezu ungelenk inszeniert. Dennoch gewinnt der TO zum Ende hin, als alle Fäden mehr oder weniger aufgedröselt sind, noch ein wenig an Dichte. Knapp 3 Sterne kann man dafür geben, finde ich. Beim Wäschezusammenlegen sind Lannert und Bootz auf jeden Fall ein prima Team!

  4. vor 9 Jahren

    Ein durchschnittlicher Tatort der Beiden. Nicht der Beste. Wenn man länger über ihn nachdenkt, wird er schlechter. So bekommt er ganz schnell noch drei Sterne, bevor es nur zwei werden.

  5. vor 9 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 813 aus Stuttgart. Die Hauptkommissar Lannert und Bootz von der Mordkommission untersuchen zwei Morde und kommen schnell darauf, dass die beiden Tötungsdelikte miteinander zusammenhängen. In diesem doch recht spannenden Tatort-Spielfilm geht es um Rache, sehr späte Rache. Der Rächer wartete lange Jahre, bis er an der richtigen Stellung positioniert war und die beiden Ermittler brauchten lange, um auf seine Person zukommen. Interessanter und durchaus sehenswerter Tatort-Polizeifilm, solide gedreht und wiederholungswert.

  6. vor 4 Jahren

    To keep such a weak story interesting there should be side stories, a love interest, good dialogue, jokes, car chases anything… But this is nothing more than a routine story, and you understand what happened and will happen withing 20 minutes. With three writers!

  7. vor 2 Jahren

    Am 09.10.2011 wurde er bereits zum ersten Mal ausgestrahlt und gestern habe ich ihn erstmalig geschaut. Es hat mich sehr gefreut, das eine Stuttgarter TO lief, den ich noch nicht gesehen hatte. Ich wurde sehr gut unterhalten, der TO war durchweg spannend bis zum Schluss, obwohl man sich in den letzten 5 Minuten den Täter zusammenreimen konnte. Die Freunde des „klassischen“ TO haben mit diesen Tatort bestimmt ihre wahre Freude. Auf jeden Fall 5 Punkte!!!!

  8. vor 2 Jahren

    @spiderman916:
    Ja, ich habe diese Folge auch gestern zum ersten Mal gesehen; sie wurde in den letzten fast 11 Jahren offenbar nicht allzu häufig gezeigt (daher auch erst 7 Kommentare). Eigentlich zu Unrecht, denn es war eben ein klassischer Krimi nach „old school“-Art. Zwar schon oft in ähnlicher Form gesehen, mit Logiklücken (etwa: warum konnte der ehem. Psychiatrie-Patient bei der Polizei arbeiten?, er ist doch schon einmal bei der Polizei abgelehnt worden, etc.). Dennoch guter Durchschnitt, auch wg. der familiären Überforderungs-Szenen mit Bootz.

    Dreieinhalb Sterne, aufgerundet.

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