Polizeiruf 110: Die Lücke, die der Teufel lässt

Die beiden Münchner Ermittler Friedl Papen und Uli Steiger waren bereits nach einer gemeinsamen Folge auf dem besten Weg, ein beliebtes und erfolgreiches Duo in der deutschen Krimi-Landschaft zu werden. Kurz vor dem Dreh zum Polizeiruf 110 „Die Lücke, die der Teufel lässt“ verstarb leider tragisch Papens Darsteller Jörg Hube. Kommissarin Steiger muss also in dieser Folge allein auf Tätersuche gehen. Die wenigen Szenen am Anfang, in denen Pape noch einmal auftaucht, wurden von einem Double gespielt.

Die Lücke, die der Teufel lässt – Polizeiruf Trailer

 
Uli Steiger hat sich entschlossen, den Dienst bei der Bundeswehr zu quittieren, und wechselt zur Kripo. Schon ihr erster Arbeitstag beginnt dramatisch: Es gibt einen Banküberfall, und da Papen auf sich warten lässt, muss sie die Leitung des Einsatzes übernehmen. Eine Frau ist mit einer Bombe um den Hals in der Bank erschienen und hat zwei Millionen Euro gefordert. Nun sitzt sie mit dem Geldkoffer vor dem Gebäude, das die Polizei umstellt hat, und beteuert, sie sei selbst ein Opfer. Wenn sie kein freies Geleit und kein Fluchtauto bekommt, werden die eigentlichen Drahtzieher sie in die Luft sprengen. Endlich taucht Papen auf. Er begleitet die Frau, eine Pizzabotin, zum Fluchtfahrzeug. Die Situation scheint sich zu entspannen. Da geschieht das Unfassbare: Die Bombe explodiert. Papen und die Frau sind auf der Stelle tot.

Für Uli Steiger ist es ein dramatischer Auftakt zum Polizeiruf 110 „Die Lücke, die der Teufel lässt“. Dazu kommt, dass der Koffer mit dem Geld verschwunden ist. Es sieht so aus, als hätte die tote Pizzabotin Recht gehabt. Die wirklichen Täter sitzen im Hintergrund und haben den Ablauf des Verbrechens genau geplant. Steiger geht zu vehement an die Ermittlungen heran. Sie streitet sich dermaßen mit ihren Kollegen, dass sie letztendlich von dem Fall entbunden wird. Aber so lässt sie sich nicht abspeisen und fährt auf eigene Faust mit ihren Untersuchungen fort.

Eine heiße Spur führt sie an den Stadtrand Münchens, in die sogenannte Lochnersiedlung. Schon bald lernt sie Georg Pranger kennen (eine Paraderolle für den Dramatiker Franz Xaver Kroetz), einen sonderbaren Kauz und Einzelgänger, der in einem Wohnwagen in der Siedlung lebt. Den Namen hat er sich nach dem letzten Hofnarren des bayerischen Königs Max gegeben.

In der Siedlung herrscht allgemeine Existenzangst. Der Polizeiruf 110 „Die Lücke, die der Teufel lässt“ befasst sich hier mit der Thematik Wirtschaftskrise und Spekulantentum. Ein windiger Investor hat die Hauskredite der Bewohner von ausgerechnet der Bank, die überfallen wurde, aufgekauft und lässt nicht locker, um an sein Geld zu kommen. Die Bewohner der Siedlung stehen mit dem Rücken zur Wand, für sie heißt es: alles oder nichts.Genügend Motive für die Tat, der zwei Menschen zum Opfer fielen.

 
Besetzung
Kommissarin Ulrike Steiger – Stefanie Stappenbeck
Kommissar Friedl Papen – Florian Münzer
Georg Pranger – Franz Xaver Kroetz
Kriminaltechniker – Oliver Nägele
Kriminaltechniker – Hans-Maria Darnov
Becks Finkelhage – Judith Engel
Johannes Finkelhage – Felix Rämer
Alexeij Ribkow – Milan Peschel
Meike Ribkow – Katja Bürkle
Orhan Demirel – Ulas Kilic
Yildiz Demirel – Fatma Genc
Marie Möhringer – Claudia Fritzsche
Anton Möhringer – Michael Kranz
Elmar Munschau – Antoine Monot Jr.
Frau Andrae – Traute Hoess
El Struwenbaum – Leopold von Verschuer
Vogelreuther – Jan Henrik Stahlberg
Silke Buchholz – Julia Schmidt
Daniel Buchholz – Tobias Kasimirowicz

Stab
Drehbuch – Dirk Kämper, Lars Montag
Regie – Lars Montag
Kamera – Harald Cremer
Schnitt – Vera van Appeldorn
Musik – Stephan Massimo

2 Kommentare

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  1. vor 9 Jahren

    Toll, schon wieder ’nen neues „Supergirl“ a la Charlie Lindholm: schafft den Fall im Alleingang, gegen alle Verbrecher und die eigenen Kollegen gleichzeitig (bis auf einen natürlich, na wenigstens etwas!)

  2. vor 9 Jahren

    Ein sehr untypischer Polizeiruf, mit „Bavaria-Touch“ – teilweise slapstickmäßig komisch, dann doch wieder mit Tiefgang. Franz-Xaver Kroetz großartig in seiner Rolle.

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