Den Hamburger Kommissar Paul Trimmel (Walter Richter) zieht es in seinem fünften Tatort-Einsatz „Platzverweis für Trimmel“ auf den Fußballplatz: die Leiche von Louis Spindel liegt mitten in einem Fußballtor. Der Mann, der seinen Pass bei sich trägt, wurde erschossen. Die Inszenierung der Tat macht die Polizei stutzig. Warum wurde der Mann ermordet und in einem Stadion deponiert? Hat sein Tod etwas mit dem Fußballsport zu tun?

Hauptkommissar Trimmel und sein Team von der Kripo Hamburg – bestehend aus Hauptmeister Höffgen (Edgar Hoppe), Obermeister Petersen (Ulrich von Bock) und Kriminalmeister Laumen (Joachim Richert) – finden bei ihren gemeinsamen Ermittlungen schnell heraus, dass der Tote zwei Leben führte. Seine ihm rechtmäßig angetrautet Ehefrau nannte sich Irene Kohl, wenn sie ihren Mann in der Hansestadt besuchte. Die Ermittler stoßen bei ihren Recherchen auf weitere Ungereimtheiten in Spindels Vergangenheit. So verließ er aus unbekannten Gründen sein Heimatdorf Bonsdorf im Ruhrpott, um in Hamburg in einer billigen Pension unterzukommen.

Offenbar war Louis Spindel, der auch unter dem Namen Paul Mausbach lebte, tief in einen Korruptions-Skandal verwickelt. Auf der Jagd nach seinem Mörder müssen Kommissar Trimmel und seine Assistenten tief in den deutschen Profi-Fußballsport eintauchen. Da der norddeutsche Kriminalist für seine dominante, fordernde und zuweilen cholerische Art im Kollegium bekannt ist, überrascht es seine Mitarbeiter nicht, dass Trimmel am Ende tatsächlich einen Platzverweis von einem wütenden Trainer erhält. Aber auf Dienstvorschriften, generell auf Anweisungen, hat der eigenwillige Hauptkommissar ja noch nie viel gegeben… Trimmel ignoriert den Verweis und bleibt am Ball.


Kommissar Paul Trimmel war ursprünglich der Titelheld einer Kriminalroman-Reihe von Friedhelm Werremeier. In der ersten Tatort-Folge „Taxi nach Leipzig“ spielte Walter Richter 1970 dann den „Urvater“ aller Tatort-Ermittler; zehn weitere Fälle folgten, bevor Richter im Jahr 1985 verstarb.

Die Tatort-Folge 032 „Platzverweis für Trimmel“, vom NDR produziert, feierte sein Fernsehdebüt am Sonntag, den 19. August 1973 im Ersten Programm der ARD.

Besetzung

Hauptkommissar Trimmel – Walter Richter
Höffgen – Edgar Hoppe
Laumen – Joachim Richert
Jonny Feldmann – Klaus Stieringer
Agnes Treuleben – Erna Nitter
Erich Franz – Jürgen Scheller
Prack – Henry E. Simmon
Tilly – Eos Schopohl
Olga Spindel – Christa Berndl
Tuffinger – Gerd Martienzen
Frau Holzmann – Eva-Maria Bauer
Petersen – Ulrich von Bock

Stab

Regie – Peter Schulze-Rohr
Kamera – Niels-Peter Mahlau
Buch – Friedhelm Werremeier