Tatort Folge 042: Gift



Der Tatort „Gift“ ist Kommissar Trimmels (dargestellt von Walter Richter) siebter Fall aus dem Jahr 1974. Der Hamburger Ermittler trifft in der Episode auf ein damals bereits bekanntes, beliebtes Gesicht aus der Krimireihe: Hauptkommissar Finke (Klaus Schwarzkopf) von der Kripo Kiel unterstützt Trimmel bei seinen Ermittlungen. Die tragende Rolle und der engagierte Einsatz von Finke, der den am Ende den richtigen Riecher im Tatort „Gift“ hat und den Fall quasi aufklärt, ließe die Tatort-Folge 042 eigentlich sogar als achten Finke-Fall durchgehen. Doch allzu glücklich scheinen die beiden NDR-Kommissare von Anfang an nicht über ihre Zusammenarbeit zu sein; beim ersten Aufeinandertreffen fällt angesichts eines Leichenfunds der Satz: „Wenn wir schon mal gemeinsam ’nen Tatort haben…“

Kinder spielen auf einer Müllhalde herum, als sie plötzlich über eine Leiche stolpern. Die alarmierte Kriminalpolizei sucht den Tatort gründlich ab, und findet eine Reihe von Giftfässern. Die erste Spur im Tatort „Gift“ führt Hauptkommissar Paul Trimmel, der die Ermittlungen im Mordfall übernommen hat, zur nahe gelegenen Hamburger Firma „Toxex“. Das Unternehmen sollte den gefährlichen Inhalt der Fässer eigentlich vernichten. Trimmels Recherchen ergeben, dass der Industrieabfall ursprünglich von der Kieler Firma „Matallin“ stammt – der norddeutsche Ermittler fährt zu der Produktionsstätte, um hinter das Geheimnis der illegal entsorgten Giftfässer zu kommen.

In der Zwischenzeit wird in der Rechtsmedizin festgestellt, dass das Opfer mit einer schweren Pistole erschossen wurde. Der Tote trägt keine Hinweise bei sich, die zur Aufklärung des Falls „Gift“ beitragen könnten, bis auf einen kleinen Zettel mit dem Namen Annika Boll. Paul Trimmel findet heraus, dass die besagte Frau Boll in Kiel als vermisst gemeldet wurde – und bei dem Unternehmen „Metallin“ beschäftigt war!

Diese Feststellung erhärtet den Verdacht der Kriminalpolizei, dass es eine Verbindung geben muss zwischen dem Mord und dem Fall von akuter Umweltverschmutzung. Obermeister Petersen, ein Assistent Trimmels, nimmt die Chefin von „Toxex“, Susanne Knabe, näher unter die Lupe und verhört sie. Knabe sagt aus, sie habe von einer Geschäftsreise in die USA einen Colt mit nach Deutschlang gebracht und diesen anschließend an Dr. Stephan, den Chef von „Metallin“, verkauft. – Ist der Colt die Tatwaffe? Kommt Stephan als eiskalter Mörder in Frage?

Die Ermittlungen im Tatort „Gift“ laufen auf Hochtouren. Mittlerweile arbeitet nicht nur Kommissar Trimmel fieberhaft an der Aufklärung des Falls, sondern auch sein Kieler Kollege, Hauptkommissar Finke. Das Ermittlerduo stößt auf einen zweiten Toten und weitere Fässer mit Giftmüll. Hat der Mörder vom Schuttplatz etwa erneut zugeschlagen? Ist dieser auch für die Umweltsünden verantwortlich zu machen?

Der NDR-Tatort „Gift“ wurde am Sonntag, den 21. Juli 1974, zum ersten Mal im Ersten Programm der ARD gesendet und erreichte an dem Abend einen Marktanteil von 55 Prozent.

Besetzung
Hauptkommissar Trimmel – Walter Richter
Petersen – Ulrich von Bock
Susanne Knabe – Renate Grosser
Binder – Hans Kahlert
Höffgen – Edgar Hoppe
Walter Knabe – Werner Cartano

Stab
Regie: Peter Schulze-Rohr
Kamera: Niels-Peter Mahlau
Buch: Friedhelm Werremeier


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3 Meinungen zum Tatort Folge 042: Gift

  • Paul • am 21.6.15 um 0:55 Uhr

    Sehr, sehr sehenswert, die Zusammenarbeit zwischen Finke und Trimmel ist echt klasse. Und dann diese Musik, insbesondere in dem Moment wo die beide Autos aus dem Waldweg heraus kommen und sie die Suchtruppen entgegen fahren.

    Antworten
  • Dirk • am 10.8.16 um 19:38 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 042 aus Hamburg, wahrscheinlich des „Trimmels“ wegen. Zwei Ur-Gesteine aus einem Ur-Klassiker treffen aufeinander. Der Hauptkommissar Trimmel aus Hamburg und der Hauptkommissar Finke aus Kiel, beide Publikumslieblinge der 1970ziger Jahren und das völlig zu recht. Ein Leichenfund auf einer Müllkippe, illegale Entsorgung von Giftmüll und eine unangemeldete Waffe aus den USA, treiben die beiden Kommissare der Mordkommission an. Ein weiterer Toter kommt hinzu und man könnte ohne weiteres diesen hervorragenden Tatort-Spielfilm aus dem Jahre 1974, in das heutige Jahrzehnt versetzen. Bei der momentanen Sommerpause auf allen Fernsehsendern wundert man sich nur, dass solche Publikumsmagnete nicht zu einer ansprechenden Sendezeit einmal wiederholt werden. Absolut sehens- und wiederholungswert ist dieser Tatort-Spielfilm, mit Top-Schauspielern aus damaliger Zeit.

    Antworten
  • MadMonkey • am 25.8.19 um 20:19 Uhr

    Dieser Tatort ist gut und spannend. Trimmel + Finke harmonieren sehr gut zusammen. Die Musik ist fantastisch treibend. Sehr krautiger Sound zwischen Neu! Und Klaus Doldinger
    Super

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