Tatort Folge 048: Als gestohlen gemeldet
Erscheinungsjahr: 1975
Kommissar: Veigl
Ort: Tatort München
Es ist ein früher Montagmorgen in der bayerischen Landeshauptstadt, als Oberinspektor Veigl (Gustl Bayrhammer) in den Fall „Als gestohlen gemeldet“ eingeschaltet wird. Am Münchner Stadtrand wurde ein schwer verletzter Mann gefunden, kurze Zeit später nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb Otto Jirisch. Nun stellt sich die Frage, ob es sich um einen Unfall oder um Mord handelt – Veigl soll dies aufklären.
Inspektor Melchior Veigl findet bei seinen ersten Ermittlungen heraus, dass das Opfer als Kfz-Meister in einer bekannten, angesehenen Fachwerkstatt in München beschäftigt war. Allerdings erweist sich diese Spur als kalt und Veigl kommt keinen Schritt weiter; die Untersuchungen in der Tatort-Folge 048 „Als gestohlen gemeldet“ drehen sich erst einmal im Kreis. Erst durch einen Zufall erfährt der bayerische Kriminalbeamte, dass in der renommierten Autowerkstatt zahlreichen Kunden neuwertige Wagen gestohlen wurden. Jedes Mal zahlte die Versicherung. Die Werkstatt konnte allerdings schon nach kurzer Zeit Ersatzfahrzeuge beschaffen. – Was hat es damit auf sich? Veigl bleibt am Ball.
Viel schneller als anfangs gedacht, hat es der Inspektor im Fall „Als gestohlen gemeldet“ plötzlich mit einer längeren Liste Verdächtiger zu tun. Da ist die Besitzerin der Werkstatt, Frau Stumm, ihre Teenager-Tochter Gigga, der Häftling Leu und die Masseuse Mathilde. Mit der Hilfe von Kommissar Trimmel (Walter Richter), der zusammen mit seinem Assistenten Laumen aus Hamburg nach München gereist ist, kommt Melchior Veigl schließlich der Lösung des Falls auf die Spur: Otto Jirisch ist tatsächlich einem Mordanschlag zum Opfer gefallen, und zwar, nachdem er in einem Netz aus Betrug, Autodiebstahl und Erpressung verwickelt war…
Der BR-Tatort „Als gestohlen gemeldet“, Oberinspektor Veigls fünfter Kriminalfall, wurde von Wilm ten Haaf in Szene gesetzt, der in den Jahren 1973 bis 1986 an sechs Tatorten mitwirkte. Das Skript schrieb Erna Fentsch. Die Erstausstrahlung am 16. Februar 1975 im Ersten Programm der ARD erreichte einen Marktanteil von 67 Prozent.
Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten
Besetzung
Kriminaloberinspektor Veigl – Gustl Bayrhammer
Kriminalwachtmeister Brettschneider – Willi Harlander
Kriminaloberwachtmeister Lenz – Helmut Fischer
Frau Stumm – Gisela Uhlen
Kriminalrat Härtinger – Hans Baur
Otto Jirisch – Felix Franchy
Gigga, ihre Tochter – Susanne Uhlen
Mathilde – Beate Hasenau
Leu – Ralf Wolter
Gastkommissar Trimmel – Walter Richter
Zobel – Harry Kalenberg
Kripomeister Laumen – Joachim Richert
Stab
Drehbuch – Erna Fentsch
Regie – Wilm ten Haaf
Kamera – Luy Briechle
Musik – Rolf Wilhlem
4 Meinungen zum Tatort Folge 048: Als gestohlen gemeldet
Der Tatort mit der Nummer 048 aus München. Es ermitteln: Kriminaloberinspektor Veigl, Kriminaloberwachtmeister Lenz, Kriminalwachtmeister Brettschneider, ein Kriminalmeister Laumen ( der wurde nachgemeldet) sowie in Amtshilfe der Hauptkommissar Trimmel aus Hamburg und nicht zu vergessen, Kriminalrat Härtinger spielt auch noch mit, in diesem klassischen und gut gedrehten Tatort-Spielfilm aus der Mitte der 1970iger Jahren mit seinen nostalgisch anmuteten Automobilen. Denn darum geht es in diesem Tatort. Eine regional agierende Autoschieberbande, zusammengesetzt aus ehemaligen Knastis, klaut fleißig Kundenautos einer Werkstatt, streiten sich dabei wie die Spatzen und hauen sich tot. Deshalb ermitteln die o.a. Herren der Mordkommission und zwar nach damaligen Stand ziemlich gut. Sehenswerter, älterer Tatort-Krimi mit den beliebten Serienhelden der 1970iger Jahren.
Sehr schöner 70er Tatort mit Gustl Bayrhammer. Sehr unterhaltsame Zeitreise. Nach einiger Zeit hab ich die süße Maus erst erkannt die hübsche junge Uhlen, Susanne sabber
Interessante Zeitreise: Diese Charaktere, diese Autos, diese Wohnungs-Einrichtungen, etc.
Eine Frau kommt im Kommissariat (als Bedienstete) nur vor, um devot den Kaffee zu servieren (es fehlte nur das weiße Schürzchen …)
Und dann noch Günther Maria Halmer als Tankwart (fehlt in Besetzungsliste, da nur ein Kurz-Auftritt): sehr spezieller TO! 😉
Spannender, gelegentlich humorvoller und berührender Tatort aus der „guten alten Tatortzeit“ von 1975. Damals war die Welt noch in Ordnung: Ein alles dirigierender und im Griff habender autoritärer Kommissar Veigel mit Über- und Durchblick, seine ihm zur Hand gehenden Mitarbeiter, Frauen, die ihm den Bürokaffee bringen… Das waren noch Zeiten! Gleichzeitig brechen neue Zeiten an: Junge und etwas ältere aufmüpfige Frauen, man will das Leben genießen, ein farbenfrohes Wohndesign… Aber letztlich sind es immer noch die üblichen Untaten der Leute, die ändern sich wohl nie!
5 von 5 Sterne, was denn sonst!