Tatort Folge 099: Ende der Vorstellung
Erscheinungsjahr: 1979
Kommissar: Veigl
Ort: Tatort München
Melchior Veigl (Gustl Bayrhammer), der behäbige Münchner Tatort-Kommissar, lockt der Fall „Ende der Vorstellung“ hinter die Kulissen der Theaterszene. Eine Schauspielerin wurde tot aufgefunden – nun heißt es für Veigl, den Mord aufzuklären. Seine Ermittlungen führen ihn an eine Münchner Bühne von bestem Ruf.
Bei seinen Befragungen des Theaterpersonals und der Schauspieler erfährt der Kommissar, dass das Opfer Andrea Bäumler einst mit dem bekannten Darsteller Carl Liebold liiert war. Der lebt mittlerweile mit Johanna Prasch zusammen, Andreas jungen, hübschen Cousine. Eine heiße Spur im Tatort „Ende der Vorstellung“ deckt Veigl mit dem Toni Inninger auf; der Mann ist bei der Polizei bereits aktenkundig und wird auf Anweisung des Hauptkommissars fortan überwacht.
Als der Verdächtige Inninger plötzlich tot in seinem Auto entdeckt wird – trotz der Observation durch die Kriminalpolizei -, deuten die Indizien auf einen Selbstmord hin. Doch der erfahrene Münchner Ermittler ist skeptisch. Ein Suizid passt nicht zu dem kaltschnäuzigen Ganoven; er ist nicht der Typ Mensch, der sich aus Verzweiflung das Leben nehmen würde – er wäre jemand, der sich wehrt. Veigl ist bewusst, dass auch der unterkühlteste Häftling auftauen kann und trostlos in die Zukunft schaut – aber die Zweifel des süddeutschen Fahnders räumt diese Tatsache nicht aus.
Da bekommt der Kripobeamte einen neuen Hinweis zum Fall „Ende der Vorstellung“. Jetzt hat Melchior Veigl endlich das Gefühl, den Hintergründen für die zwei mysteriösen Todesfälle auf die Spur zu kommen…
Im Januar und Februar 1979 fanden die Dreharbeiten zur Tatort-Folge 099 „Ende der Vorstellung“ statt; gefilmt wurde in München und Umgebung. Die Erstausstrahlung wurde am 6. Mai 1979 im Ersten gezeigt. Der Fernsehkrimi erreichte an dem Sonntagabend einen Marktanteil von 57 Prozent – ein sehr gutes Ergebnis.
Besetzung
Hauptkommissar Veigl – Gustl Bayrhammer
Hauptmeister Lenz – Helmut Fischer
Obermeister Brettschneider – Willy Harlander
Andrea Bäumler – Claudia Demarmels
Florian Fritsche – Thomas Astan
Carl Liebold – Robert Freitag
Johanna Prasch – Sabine von Maydell
Johannas Vater – Harry Kalenberg
Toni Inninger – Werner Asam
Ursula Möhlendorff – Ingeborg Schöner
Stab
Buch – Norbert Ehry
Regie – Georg Marischka
Kamera – Hermann Reichmann
Kostüme – Isolde Nist
Szenenbild – Wolfgang Hundhammer
Schnitt – Christina Heinle
Produktionsleitung – Walter Breuer
2 Meinungen zum Tatort Folge 099: Ende der Vorstellung
Der Tatort mit der Nummer 099 aus München. Die Polizeibeamten Veigl, Lenz und Brettschneider in einem außergewöhnlichen spannenden und sehenswerten Tatort-Kriminalfilm. Oberinspektor Veigl, den sah ich aufgrund seiner Ruhe und Objektivität damals gerne, ermittelt zusammen mit Kriminalhauptmeister Lenz und Kriminalobermeister Brettschneider in zwei Mordfällen und einem Selbstmord, müssen aber eine intrigante Mittäterin ahnungslos laufen lassen, ein seltenes Highlight in einem Tatortfilm aus den frühen Jahren. Eine filmische Vorstellung um falsche Identitäten, Erpressungen, Liebe und Liebschaften mit einer hervorragenden schauspielerischen Besetzung. Und es zeigt sich wieder einmal: Erpresser kriegen den Hals nicht voll! Diesen Münchener Tatort habe ich, auch der Erinnerung wegen, gerne wieder gesehen, war ich doch zur Zeit der Erstsendung 1979 , auf der Karte geschaut, im oberen Teil Deutschlands beruflich tätig, wo andere Tatort-Kommissare die Beliebtheitsskala anführten.
Bei diesem Tatort führte Georg Marischka Regie. Er ist am Anfang in einer kleinen Nebenrolle zu sehen. Die Besetzung ist toll. Der Fall ist spannend. Was will man mehr. Frechdachs einfach den Elmar Wepper umfahren hihi. Gute Folge