Tatort Folge 1065: Borowski und das Haus der Geister

Kurz und knapp – darum geht’s

Ein Brief seines Patenkindes Grete führt Kommissar Borowski zurück in einen ungelösten Fall: Vor vier Jahren verschwand Heike Voigt spurlos, und ihr Ehemann Frank, Borowskis alter Freund, stand unter Mordverdacht. Jetzt behauptet die neue Ehefrau Anna, im herrschaftlichen Anwesen der Voigts würde es spuken – der Geist von Heike scheint nach Rache zu suchen. Als Borowski eine Nacht im vermeintlichen Geisterhaus verbringt, wird er nicht nur Zeuge mysteriöser Phänomene, sondern gerät mit seiner neuen Kollegin Mila Sahin mitten in ein tödliches Familiengeheimnis, das alle in Gefahr bringt…

Inhalt der Tatort-Folge „Borowski und das Haus der Geister“

Über schmale Landstraßen im leuchtenden Hochsommer steuert Klaus Borowski sein Auto zum abgelegenen Anwesen seines früheren Freundes Frank Voigt. Der Brief von Grete, seinem Patenkind, hat alte Wunden aufgerissen. „Im Dorf sagen die Leute, Mama ist tot. Ich habe Angst, was als nächstes passiert. Bitte komm bald!“, hatte das Mädchen geschrieben. Doch am Ziel angekommen, behauptet die inzwischen jugendliche Grete, diesen Brief nie geschrieben zu haben – mysteriös, wer sonst Interesse daran haben könnte, den Kommissar hierherzulocken?

Der knurrige Borowski, mit seiner Schwäche für Alleingänge und seinem untrüglichen Gespür für Täuschungen, trifft bei diesem Besuch nicht nur auf Frank, sondern auch auf dessen neue Frau Anna. Die sommerliche Idylle des herrschaftlichen Anwesens mit seinem gepflegten Garten täuscht jedoch. Zwischen den alten Freunden hängt die unausgesprochene Anklage wie dichter Nebel in der Luft – denn Borowski hatte Frank damals offen verdächtigt, seine Frau ermordet zu haben, ohne dass je eine Leiche gefunden wurde.

Anna, psychisch labil und sichtlich nervös, fleht den Kommissar heimlich an, über Nacht zu bleiben: „Dieses Haus will mich umbringen!“, flüstert sie panisch. Seit Wochen würde sie von einem Geist heimgesucht, Türen öffnen sich von selbst, unheimliche Geräusche durchdringen die nächtliche Stille des alten Gemäuers. Ist es wirklich Heikes rastloser Geist, der durch die Korridore schwebt? Oder steckt dahinter jemand, der Anna gezielt in den Wahnsinn treiben will?

Währenddessen macht Borowskis neue Partnerin Mila Sahin im Kieler Kommissariat eine unerwartete Ansage. Die selbstbewusste 28-jährige Kommissarin mit türkischen Wurzeln bohrt ohne zu zögern Löcher in die Bürodecke, um ihren Boxsack namens „Walter“ aufzuhängen – ein klares Statement. Sahin, die aus freien Stücken Berlin verlassen hat, um in Kiel neu anzufangen, bringt frischen Wind ins Team. „Das ist Walter, mein Kumpel und mein Coach“, erklärt sie trocken ihrem verdutzten Chef.

Als Borowski und Sahin wieder beginnen, im alten Fall zu ermitteln, wird der Kommissar wegen seiner persönlichen Verbindung zur Familie für befangen erklärt. Die junge Mila Sahin übernimmt die Leitung – ihre Hundestaffel durchkämmt das weitläufige Grundstück der Voigts und macht einen überraschenden Fund. Doch nicht nur die Spurensuche wirft neue Fragen auf: Warum verhält sich Sinja, die ältere Tochter von Frank, so seltsam distanziert? Was versucht Grete zu verbergen? Und weshalb scheint Frank Voigt so besessen davon, dass alle glauben sollen, seine erste Frau sei einfach weggelaufen?

Die Suche nach der Wahrheit gleicht einem Tanz auf dünnem Eis – je tiefer Borowski und Sahin in die Familiengeheimnisse eindringen, desto gefährlicher wird ihre Ermittlung. Als sie schließlich eine verstörende Entdeckung machen, ahnen sie noch nicht, dass sich das vermeintliche Spukhaus in eine tödliche Falle verwandeln könnte…

Hinter den Kulissen

Der Tatort „Borowski und das Haus der Geister“ markiert einen Wendepunkt in der beliebten Krimi-Reihe aus dem Norden: Nach dem Ausstieg von Sibel Kekilli als Sarah Brandt steht nun Almila Bagriacik als neue Ermittlerin Mila Sahin an der Seite des enigmatischen Klaus Borowski (Axel Milberg). Die 1990 in Ankara geborene Schauspielerin folgt damit einer Tradition des NDR, Ermittlerrollen mit türkischstämmigen Schauspielern zu besetzen – wie zuvor Mehmet Kurtuluş, der von 2008 bis 2012 den Hamburger Ermittler Cenk Batu verkörperte.

Die atmosphärischen Aufnahmen entstanden zwischen dem 27. Juni und dem 25. Juli 2017 in Kiel, Strande (Kreis Rendsburg-Eckernförde) und Niendorf an der Stecknitz (Kreis Herzogtum Lauenburg). Das imposante Herrenhaus, das im Film als Voigt-Villa zu sehen ist, befindet sich in Niendorf und gehört Benita von Hollander, Mitglied des baltischen Adelsgeschlechts von Hollander. Das klassizistische Gebäude aus dem Jahr 1770 bildet die perfekte Kulisse für die mysteriöse Geschichte.

Regie führte Elmar Fischer nach einem Drehbuch von Marco Wiersch, die beide den Film als „sommerlich-flirrendes Kammerspiel“ konzipierten – eine bewusste Entscheidung gegen die oft düsteren, dunklen Bilder, die man bei Spukgeschichten erwarten würde. „Wir wollten das ganz bewusst und offensiv angehen“, erklärte Fischer in einem Interview. „Wir drehen im Sommer, die Sonne scheint, die Natur steht in voller Pracht – und der Grusel steckt in jeder Blüte und summt in jeder Biene mit.“

Neben Axel Milberg und Almila Bagriacik überzeugen in weiteren Hauptrollen Karoline Schuch als psychisch labile Anna Voigt, Thomas Loibl als Frank Voigt und Mercedes Müller als Sinja Voigt. Besonders interessant: Karoline Schuch, die die vermeintlich von Geistern heimgesuchte Anna spielt, hat neben ihrer Schauspielkarriere ein Psychologie-Studium an der Freien Universität Berlin mit „sehr gut“ abgeschlossen – eine Qualifikation, die ihr bei der Darstellung dieser komplexen Rolle sicherlich zugutekam.

Die Erstausstrahlung am 2. September 2018 lockte beeindruckende 6,94 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme und erreichte damit einen Marktanteil von 21,4 Prozent für Das Erste. Bevor der Film im Fernsehen zu sehen war, feierte er am 11. August 2018 eine besondere Premiere direkt auf dem Dorfplatz von Niendorf an der Stecknitz, einem der Drehorte – ein Ereignis, das bei den Einheimischen für große Begeisterung sorgte.

Videos zur Tatort-Produktion

ARD Trailer

XL Trailer

Die neue

Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (38 J. | Kinoliebhaberin)

Buh! Ein Geist treibt sein Unwesen in einem Herrenhaus – klingt nach einem „Fürchte dich“-Dublikat (Brix / Janneke, Tatort Frankfurt)? Jein. Abseits des sehr langsam aufgebauten Falls empfand ich die neue Figur Mila Sahin als erfrischend, wenngleich ihre Auftritte allzu „nebenbei“ geschahen. Bleibt zu hoffen, dass Sahin im nächsten Fall stärker im Fokus steht – ich bin gespannt! Die Dame hat Potenzial.

Gerald (38 J. | IT-Nerd)

Der Anfang beginnt skandinavisch dunkel. Teils etwas absurd bekommt der Fall langsam Struktur und es beginnt die Ermittlungsarbeit. Das Familiendrama verdeckt etwas Borowskis neue Kollegin, von der ich gerne mehr als einen Boxsack gesehen hätte. Einschalten auf jeden Fall als Empfehlung für Borowski-Fans, alle anderen brauchen etwas Geduld, bis der Tatort in Gang bekommt.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Klaus Borowski – Axel Milberg
Kommissarin Mila Sahin – Almila Bagriacik
Kriminalrat Roland Schladitz – Thomas Kügel
Frank Voigt – Thomas Loibl
Heike Voigt – Sandrine Mittelstädt
Anna Voigt – Karoline Schuch
Sinja Voigt – Mercedes Müller
Grete Voigt – Emma Mathilde Floßmann
Chris, Freund von Sinja – Alex Peil
Borowskis Ex-Frau Gabrielle – Heike Trinker
Staatsanwalt Caracus – Navid Navid
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Marco Wiersch
Regie – Elmar Fischer
Kamera – Philipp Sichler
Schnitt – Eva Lopez Echegoyen
Szenenbild – Detlef Provvedi
Musik – Matthias Beine

Bilder-Galerie zum Krimi aus Kiel

27 Kommentare

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  1. vor 7 Jahren

    Überlegung zum neuen Team Borowski: Wenn Dunja Hayali plötzlich wieder durch eine Kartoffel ersetzt würde, wäre das ja auch ein Rückschritt. Daher optimistische drei Vorab-Punkte.

  2. vor 7 Jahren

    Normal schreibe ich ja keine Vorab-Kommentare, nutze aber dieses und auch jenes Male die Gunst der späten Stunde. Ich habe bislang und auch längerfristig bemerkt, dass schriftliche und textistische Zensuren, zumindest auf meinen jenen Laptop, nicht nur durch privat ordinierte Personen sorgfältig und durchaus gründlich ausgeführte werden. Dieses und auch jenes war allerdings meine letztmalige Äußerung zu diesem, wenn auch leidlichen, Thema.

  3. vor 7 Jahren

    Gehirn-amputierte Kacke!
    Tatort ist so dermaßen grottenschlecht geworden in den letzten Jahren! Kein Vergleich zu Tatorten bis 2010

  4. vor 7 Jahren

    Scheiße!!!

  5. vor 7 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 1065 – oder auch: Wie Tölpel die schönsten Frauen am Kaffeeautomaten kennen lernen. Ja, gucken konnte man diesen Tatort aus Kiel, mit Tatort-Hauptkommissar Borowski, wie immer und natürlich von der dortigen Mordkommission. Borowskis neue Kollegin wird auch gleich vorgestellt, mit reichlich Hüftgold und Kramm vorgesehen. Leider hatte mal wieder, und wahrscheinlich ewig, der Chef von Hauptkommissar Borowski, Kriminalrat Schladitz (Gibt es die Amtsbezeichnung wirklich ??) die kleinste Rolle in diesem Tatort-Drama und wirkte dennoch authentisch. Und wenn ich schon Siegelringe am kleinen Finger sehe…………..
    Mehrmals gucken ist Zeitverschwendung.

  6. vor 7 Jahren

    „Ihr Ton gefällt mir nicht“
    „Tut mir leid, ich werde Gesangstunden nehmen“
    Der Fall war nicht so meins, doch die neue Kollegin finde ich ganz gut und sympathisch.

  7. vor 7 Jahren

    Na gut, kann man mal machen. Ein paar schöne Gruselszenen haben an sich Appetit auf mehr gemacht, dann aber doch eine recht konventionelle Erzählung und Erzählweise, (mir) teilweise ein wenig gar zu ruhig. Schauspielerisch in jedem Fall gut, insbesondere die Schwestern haben mir gut gefallen. „Die Neue“ angenehm unaufgeregt eingeführt, bisher zumindest ohne das mittlerweile genreübliche Gezicke und Generve. Guckma mal, was da noch kommt. 3,5 Sterne, zur Aufrundung mag ich michdiesmal nicht recht entschließen.

  8. vor 7 Jahren

    Tatort Folge 1065:
    Borowski und der vollendete Schwachsinn
    Dieser Titel passt besser zum Ergebnis als der Arbeitstitel. Wenn diese Zeitverschwendung als Psychokrimi bezeichnet würde, dürfte ich gleich zwei Genre in Misskredit gebracht haben. Ein langsamer Aufbau wäre das eine, aber die Folge kippt immer wieder ins Absurde zurück. Bei mir war irgendwann die Frage im Vordergrund, warum der eigentliche Plot nicht entwickelt wurde. Die so unterschiedlichen Bewertungen und Erfahrungen mit der Vermissten, sowie die so widersprüchlichen Aussagen, das alles hätte prima über 90 Minuten entwickelt werden können. Stattdessen spielt Borowski lieber Flaschendrehen, oder Gläser schieben. Mein Gott, Pensionierung oder Burn Out, aber so nicht noch eine Folge. Die Nachfolgerin wäre mit Frau Sahin auch gefunden, tatsächlich auch für mich der einzige Lichtblick. Für diesen engagierten Auftritt sei auch der eine Zwangsstern verliehen.

  9. vor 7 Jahren

    schöner Klassiker nach gewohnter Kieler Art – versehen mit einer kleinen Prise Hitchcock – hat mir gut gefallen .

  10. vor 7 Jahren

    Düster, Mysteriös und Abgründig…

    Schon sehenswert, wenn man langatmige Krimis aus Nordeuropa schätzt.

    Langweilig war dieser Tatort auf keinen Fall. – Besonders wegen der, bis in die kleinste Rolle, ordentlichen Besetzung durch herausragenden Schauspieler.


  11. Ende der Erstausstrahlung

  12. vor 7 Jahren

    Weiter oben fragt @Frank, „warum der eigentliche Plot nicht entwickelt wurde“. Gute Frage. Und damit zugleich die Antwort, wie das bei guten Fragen so ist. Sie erklärt mir das schummrige Gefühl, das ich die meiste Zeit über hatte. So, als würde ich „irgendwie danebenstehen“. Das lag natürlich daran, dass ich wirklich danebenstand, weil der eigentliche Plot quasi im Nebenzimmer mitlief (besser vielleicht: im Keller), während im Hauptraum oft und lange auf Nebenwegen gewandelt wurde. Verstehe ich nicht. Der Plot war doch eigentlich brauchbar. Und das, was stattdessen in den Vordergrund gestellt wurde, war mir zu fad. Außerdem, wenn Borowski /Milberg viel Gelegenheit bekommt für seinen Nachdenklich-Eindringlichen, den mit der leisen und gedehnten Stimme, dann wirds leicht mal teigig. Diesmal hat er mir zu viel Gelegenheit bekommen.

    Tja, und die Neue im Team? Ich hab vorab schon die Überlegung beigesteuert: „Wenn Dunja Hayali plötzlich wieder durch eine Kartoffel ersetzt würde, wäre das ja auch ein Rückschritt.“ Das verstehe, wer kann und wie er will, aber jetzt habe ich auf „web.de“ einen Artikel gefunden, in dem es heißt: „Mit ihren 28 Jahren ist Mila Sahin tatsächlich die derzeit jüngste Tatort-Kommissarin. Die Macher aus Kiel setzen mit der Schauspielerin Almila Bagriacik nach Mehmet Kurtulus und Sibel Kekilli die Tradition fort, eine Protagonistin mit türkischen Wurzeln zu besetzen.“

    Na bitte, dachte ich’s mir doch. Sie schaffen es nicht mehr, davon runterzukommen (warum auch immer), und erklären es deshalb kurzerhand zur „Tradition“. Das erklärt natürlich alles. Trotzdem will mir die „Tradition“ nicht recht einleuchten. Oder doch, in einer Hinsicht schon. Aber die Neue hätte ruhig ein bisschen prägnanter sein können. Da fand ich sogar fast die Sibel besser.

  13. vor 7 Jahren

    Hat mir sehr gut gefallen dieser Tatort. Zwar an manchen Stellen etwas dick aufgetragen, aber sonst schön. Nur schade, dass sich die von Natur aus sehr hübsche Almila die Lippen aufgespritzt hat. Ist echt nicht nötig gewesen.

  14. vor 7 Jahren

    Wie immer große Scheiße. Entweder psychotische oder korrupte Polizisten oder irgendeine geisteskranke Kacke. Ein guter Krimi soll Unterhaltung bringen mit Herz, Spannung und auch Action. Natürlich keine brutale „Leichenschlachten“, aber dennoch ein gewisses Maaß an Spannung. Es gibt unzählige gute unterhaltsame Krimis die allemal den Tatort ersetzen können. Hoffentlich tun sie es auch bald.

  15. vor 7 Jahren

    Hauptkommissar Klaus Borowski – Axel Milberg / Kommissarin Mila Sahin – Almila Bagriacik (die Neue) haben sehr gut gefallen, besonders auf dem Parkdeck tanzend und singend mit dem Warteschleife-Gedudel – echt wahr.
    Sonst ein Tatort zum Vergessen. Langweilig und durchschaubares Ende. Statt 90 Minuten hätte das Ganze auf 50-60 Minuten verkürzt werden können. Hoffe die nächsten Folgen aus Kiel mit „der Neuen“ werden wieder top, da ich die Borowski-Folgen sonst liebe. Hier habe ich mich gelangweilt und war nahe am Abschalten…….

  16. vor 7 Jahren

    Mich hat der Tatort sehr gut unterhalten! :-)

  17. vor 7 Jahren

    Ich fand ihn unterhaltsam. Ich habe mich zwar die ganze Zeit gefragt, warum Anna in diesem Haus bleibt oder zumindest nicht bei ihrem Ehemann schläft, aber das sollte wohl mit ihrem angehenden Wahnsinn erklärt werden und diese Frage stellt man sich bei vielen Filmen. Es dient eben der Handlungsfortführung. Daher hat es mich nicht gestört. Anzumerken wäre noch, dass es der Tatort der seltsam farbigen Hemden und Jacketts war – pink-lila mit hellpetrol, sehr gewagt.

  18. vor 7 Jahren

    Mein Mann meinte um ca. 20:40: „wat’n Scheiß“ und verschwand ins Bett. Ich schloß mich ihm an und schaltete um.

    Ich liebe Axel Milberg, aber nicht als Borowski.

  19. vor 7 Jahren

    Die Handlung, oder die Retrokonstruktion der Beziehungen zwischen den Beteiligten, entfaltet sich unschlüssig. Die Geisterszenen haben wir schon besser gesehen. Insgesamt nicht überzeugend, trotz gelegentlich guter Schauspielleistungen. Die Qualität der Schauspieler ist im TO eigentlich nicht das Problem. Die Figur von Sahin noch deutlich entwicklungsfähig, und wenn die Entwicklung nicht stattfindet, wird wohl auch Frau Bagriacik so wie Frau Kekilli irgendwann gehen. Der Mord an dem jungen Mann ist irgendwie so dilettantisch gegenüber der ausgefuchsten Art, Anna in den Wahnsinn zu treiben, das scheint nicht so richtig überzeugend.
    Also nicht eine der stärksten Borowski Folgen. Da gab es schon deutlich bessere. Vom Ansatz her mal etwas anderes, aber nicht konsequent genug gemacht.

  20. vor 7 Jahren

    Hallo Brigitte aus Freiburg,

    es würde mich sehr wundern wenn mademoiselle Bagriacik „sich die Lippen aufgespritzt“ hätte. Das machen Schauspielerinnen nicht, jedenfalls nicht wenn die sich von ihrer Karriere noch etwas versprechen. Mit aufgespritzten Lippen lässt sich nämlich die Lippenmimik nicht mehr richtig kontrollieren, was fürs Schauspielen gar nicht gut ist.

    3 Sterne als neutrale Wertung, weil das kein Kommentar zu der TO Folge ist.

  21. vor 7 Jahren

    Nicht schlecht.
    Die Neue Kommissarin finde ich erfrischend.

  22. vor 7 Jahren

    Ein kleiner Ausschnitt im Film sah aus, wie aus einem Video von mir.
    (bei der Geisterszene der Anna, als sie zur Decke schaut)

  23. vor 7 Jahren

    Nach einer Schwächeperiode (der Abschied von Frau Kekelli hat offenbar die Drehbuchschreiber belastet) wird Borowski wieder besser, ohne allerdings an Highlights wie „der brennende Mann“ oder „der Himmel über Kiel“ heranzureichen. Schöne Entwicklung, Aufbau der psychologischen Grundlagen, alte Rechnungen. So weit, so gut.
    Allerdings hätte man mehr draus machen können. Der erfahrene Krimi- und Tatortgucker wusste bereits nach einer Stunde, worauf es hinaus lief – die Hinweise waren einfach zu deutlich.
    Ganz großes Manko: Borowski’s Biographie wurde umgeschrieben. Er kam doch angeblich aus Hannover, wiederholt musste die Tochter aus seiner Ehe mit der Bahn von Ferne anreisen – und jetzt wohnt seine Ex schon immer nur ein paar Autominuten entfernt? Auch der Kenner forensischer Arbeit schüttels den Kopf (Vorsicht: Spoiler!): wenn jemand mit mehreren Messerstichen auf engstem Raum getötet wird, ist der Platz hernach dermaßen mit Blutspritzern übersäht, dass zur Beseitigung nur noch Benzin und Streichhölzer geeignet sind (bereits in den frühen fünfziger Jahren war es Spurensicherern gelungen, in einem Raum, in dem der Täter über drei Tage nichts getan hatte als zu schrubben, an allen möglichen und unmöglichen Stellen Blutspuren zu finden).

  24. vor 6 Jahren

    Schon die ersten Minuten sind vielversprechend. Freut mich. Denn die vorigen Fälle von Burowski waren nur noch öde. Vielleicht bringt die Neue auch neuen Wind nach Kiel.

  25. vor 6 Jahren

    Sehr unterhaltsam, danke für diese durchaus neugierig machende 90 Minuten
    Habe Borowski erst 3 mal gesehen und muss sagen, dass mir seine Ermittlungen sehr gut gefallen haben. Am besten fand ich seine Beobachtung mit dieser „Siegergestik“ seines ehemaligen Freundes.
    Und die Neue ist klasse. Das Tanzen auf dem Parkdeck war herrlich und die Beiden passen gut zusammen. Ich freue mich auf die nächsten Folgen mit den Beiden. ???

  26. vor 4 Jahren

    Etwas schwächelnder 20:15 Uhr Grusler, der mich nicht so recht überzeugen mochte. Dafür war er zu zahm, aber in Anbetracht der Ausstrahlungszeit nachvollziehbar. Leider sehr früh (auch für nicht versierte Krimi-Gucker) vorhersehbar.

    Karoline Schuch meisterte ihre Rolle allerdings souverän.

  27. vor 1 Jahr

    Ich bin eigtl. ein Freund von allen TATORT_Kiel und den Borowski_Folgen, welche ich bis heute sah, aber diese Folge „Borowski und das Haus der Geister“ hat für mich überhaupt keinen Wert. Weder spannend, noch finde ich die Charaktere, die ganzen Handlungen und das Thema auch nur annähernd interessant bzw. nicht überzeugend. Schade um die 90 min.

  28. vor 1 Jahr

    @Indianerpfeil:
    Ich finde, der Haupt-Plot war (zu) sehr von dem SW-Klassiker „Gaslicht“ abgekupfert. Andere Stränge hat man schon anderswo x-fach – und besser – gesehen: z.B. das Austauschen der Tabletten, ohne dass der/die Betroffenen es merkt. Ich glaube, das funktioniert in der Realität nicht so häufig: die betroffene Person kennt ja die Wirkungsweise „ihrer“ Medikamente und wird doch wohl irgendwann merken, wenn die gewohnte Wirkung ausbleibt??? Außerdem: wenn ich mal ein Medikament nehme, nehme ich es direkt aus der Original-Packung; ich weiß nicht, wie das die Film-Figuren handhaben …

    Bei manchen Figuren fragte ich mich, warum diese überhaupt da waren: z.B. die grünhaarige Grete, die eigentlich sehr wenig zum Geschehen beitrug … ;-)

    Interessant fand ich: So aktiv wie in ihrer 1. Folge war Mila Sahin später nie mehr. Aktuell ist sie zum reinen „Beiwagerl“ verkommen, das (zu) wenig zu sagen hat. Schade eigentlich!

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