Kurz und knapp – darum geht’s
Ein 13-jähriger Junge wird tot in der Isar aufgefunden, erschlagen mit einem stumpfen Gegenstand. Die Münchner Kommissare Batic und Leitmayr stehen vor einem Rätsel, denn die letzte Handyspur des Opfers endet an einem Parkplatz, der als anonymer Sextreffpunkt bekannt ist, während die Leiche 20 Kilometer entfernt im Fluss treibt. Als die Ermittler hinter die makellose Fassade zweier eng befreundeter Vorstadtfamilien blicken, geraten sie in ein Dickicht aus Lügen, Affären und verstörenden Wahrheiten, die niemand aussprechen will…
Inhalt der Tatort-Folge „Lass den Mond am Himmel stehn“
Graue Morgendämmerung über München. Judith Kovacic steht mit leerem Blick vor dem unberührten Bett ihres 13-jährigen Sohnes Emil, der nicht nach Hause gekommen ist. Die Anspannung steht ihr ins Gesicht geschrieben, während das warme Morgenlicht, das durch die Vorhänge dringt, in grausamem Kontrast zu ihrer wachsenden Angst steht. Ihr Mann, der Herzchirurg David, versucht sie zu beruhigen, doch sein betont sachlicher Ton verrät eine seltsame Distanz.
Die Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr erscheinen auf der Bildfläche, als Kanuten Emils Leiche in der Isar entdecken. Das erfahrene Ermittlerduo kämpft mit der Trostlosigkeit des Falls – Batic, der beim Gang durch Emils Schule vom Geruch „aus Angst, Schweiß und Liebeskummer“ an seine eigene Jugend erinnert wird, und Leitmayr, dessen pragmatische Herangehensweise an Grenzen stößt, wenn er den familiären Schmerz spürt. Ihr Assistent Kalli Hammermann unterstützt die beiden mit akribischer Detailarbeit, während er selbst noch jung genug ist, um von der emotionalen Kälte der Beteiligten sichtlich erschüttert zu werden.
Die Ermittlungen führen sie in die Welt zweier befreundeter Familien, die wie Schmuckstücke in der Münchner Vorstadt nebeneinander wohnen: Die Kovacics und die Schellenbergs, deren 13-jährige Söhne Emil und Basti beste Freunde waren. Wie ein dunkler Schatten schwebt über beiden Häusern die Frage: Was passierte in jener Nacht? Der Waldparkplatz, an dem Emils Handyspur endet – ein Ort, an dem sich Fremde über Apps zum anonymen Sex verabreden – gleicht einem Irrgarten aus falschen Fährten. Die nächtlichen Polizeischeinwerfer enthüllen zwischen den Bäumen davonhuschende nackte Gestalten, während die Ermittler durch den feuchten Nebel stapfen, der wie ein Vorhang die Wahrheit verhüllt.
In den Verhörräumen des Präsidiums, wo hartes Licht auf die Gesichter der Befragten fällt, sammeln sich die Puzzleteile: Emil schwärmte für Hanah, die gerade 18-jährige Schwester seines Freundes. Er beobachtete, fotografierte sie heimlich – und machte eine Entdeckung, die alles veränderte. Die Familien, die nach außen Freundschaft zelebrieren, gleichen brüchigen Eisschollen, die langsam auseinanderdriften. Während in Martin Schellenbergs Hörraum Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ in perfektem Klang ertönen, huschen im Haus seltsame Eidechsen wie stumme Unheilsboten durch die klinisch-kalten Räume.
„‚Das ist doch absurd'“, entfährt es Kalli, als sich die Wahrheit langsam entblättert. Jeder Schritt der Ermittler durch die Vorstadtidylle gleicht einem Gang durch Treibsand – je tiefer sie eindringen, desto bedrohlicher wird die Erkenntnis, dass hinter perfekten Fassaden und sorgsam einstudierten Gesten eine Welt aus Kälte, Verrat und berechnender Selbstgerechtigkeit lauert.
Hinter den Kulissen
„Lass den Mond am Himmel stehn“ ist der 84. Fall des Münchner Ermittlerduos Batic und Leitmayr, verkörpert von Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl. Gedreht wurde die BR-Produktion vom 9. September bis zum 10. Oktober 2019 in München und der näheren Umgebung unter der Regie des Österreichers Christopher Schier, der bereits die bemerkenswerten Tatort-Folgen „Wehrlos“ (2017) und „Die Faust“ (2018) für den ORF inszeniert hatte.
Das Drehbuch stammt von den ebenfalls österreichischen Autoren Stefan Hafner und Thomas Weingartner, die zuvor unter anderem für den Wiener Tatort „Her mit der Marie!“ die Vorlage geliefert hatten. Vor der Kamera von Thomas W. Kiennast („Das finstere Tal“, „3 Tage in Quiberon“) standen neben den Stammermittlern auch Ferdinand Hofer als Assistent Kalli Hammermann sowie ein hochkarätiges Ensemble: Laura Tonke als trauernde Mutter Judith Kovacic, Lenn Kudrjawizki als ihr zweiter Ehemann David, Victoria Mayer und Hans Löw als Ehepaar Schellenberg sowie die jungen Darsteller Lea Zoe Voss (Hannah), Ben Lehmann (Emil) und Tim Offerhaus (Basti).
Der poetische Titel der Folge ist einer Zeile aus Luise Hensels Kindergebet „Müde bin ich, geh zur Ruh“ von 1816 entlehnt: „Lass den Mond am Himmel stehn und die stille Welt besehn.“ Bei der Erstausstrahlung am 7. Juni 2020 erreichte der Film beeindruckende 9,84 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 28,7 Prozent. Nach dieser Folge begann die längste Pause zwischen zwei Tatort-Erstausstrahlungen in der über 50-jährigen Geschichte der Reihe – ganze 91 Tage (13 Wochen) bis zur nächsten neuen Episode.
Die Kritik lobte besonders die düstere Atmosphäre des Films, die kunstvolle Kameraarbeit und die subtilen Boshaftigkeiten der Figuren, die an die bürgerlichen Höllen in Michael Hanekes Filmen erinnerten. Der Film wurde für den Deutschen Fernsehkrimipreis 2020 sowie für den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste 2020 und den 3satZuschauerpreis nominiert.
Ich langweile mich durch die träge Inszenierung. Irgendwie interessiert mich der Rest auch nicht mehr. Würdiger Abschluss des schwächsten Tatort-Halbjahres, dessen ich mich entsinne. Und die Jahre davor waren schon nicht berauschend.
Kann man sich auf die 13 Wiederholungen freuen. Vielleicht machen die mehr Laune, und verbreiten einen Spannungsbogen, der eines Tatort würdig ist.
Gehe jetzt die Blumen auf der Terrasse gießen…..
Der Film möchte so wahnsinnig gern einfühlsam und tiefgründig sein. Bei mir kommt nichts davon an. Betroffenheitsheischend, überinszeniert und doch komplett steril. Selbst Ivo und Franz, die nun wirklich tausendmal bewiesen haben, dass sie die leisen Töne beherrschen, können da nichts retten. Freue mich ehrlich gesagt auf die Sommerpause.
Mit Abstand die schlechteste Regie der letzten Zeit, kann meiner Vorschreiberin nur beipflichten. Offenbar hat der Regisseur in seinem Studium bei allen Stunden, in denen unverzichtbare Zutaten für einen Kriminalfilm gelehrt wurden, konsequent gefehlt,
so gar nix davon ist hier zu bemerken.
Ein Drama gibt das Puzzle her, Herr Regisseur kann auch dieses Gefühl nicht adäquat umsetzen. Ich lebe auch nur noch in Wiederholungen, was gute „Tatorte“ betrifft. Und von guter Krimikost, die Nordeuropa noch liefern kann.
Erstklassig
Wenn man keine Ideen mehr hat, sollte man nicht unsere Gebühren sinnlos verpulvern..
Das wird natürlich nicht veröffentlicht – typisch Öffentlich Rechtlich
nur mainstream wird akzeptiert..
Der abgedrehte Bub hieß nicht Bastian – das war Jason.
Und das war die Prequel zu „Freitag, der 13.“.
Ich hatte zum Ende immer auf die Uhr geschaut um zu erfahren, ob den Bub dennoch noch das gerechte Schicksal ereilt – oder zumindest seinen Eltern.
Als Tatort war dieser Film eher untauglich.
Ich hätte gern 90 Minuten meines Lebens zurück.
Sehr guter Tatort, vielleicht ein bisschen in die Länge gezogen. Schauspielerische Leistung von allen hervorragend, tolle Kameraführung mit der steady-Cam. Von mir 5 Sterne!
Kann mir mal bitte jemand diesen Tatort erklären? Also Gründe für den Mord???
Die erste Hälfte war reichlich beschaulich, das hätte man auch in 10 Minuten zeigen können. Am Ende war wieder der Täter der Darsteller, von dem man sich die Tat am Wenigsten vorstellen konnte. Und letztendlich hat mir die Lösung nicht gefallen.
Und für so einen langweiligen, völlig schwachsinnigen Dreh mit total irrealer Handlung wird unser Geld verschwendet? Nach 10 Minuten hab ich den Täter auf Ben Zettel geschrieben!
Garantiert der allerletzte Tatort für mich!!!
Was für ein genialer TO ! Wer hätte an solch ein Ende gedacht!?!
Der emotionslos wirkende Basti, sein Vater dagegen wirkt in sich unruhig (warum, erfahren wir am Ende), die eher kühle Mutter, als Nebenschauplatz die Tochter mit dem nachbarlichen Techtelmechtel… In dieser durchgeknallten Familie fallen sogar die Eidechsen von der Decke! Und auf der anderen Seite die betroffene Familie, wo zumindest der Ehemann ein Geheimnis hütet.
Fantastisch!
Spitzen Tatort !
Aber hätte nicht jemand im Drehbuch noch den Abgesang des gestörten Jungen reinschreiben können !!
Der verfolgt mich jetzt die nächsten Tage im Schlaf ( Ich hasse solche Kinder und deren antiauthoritären Eltern )
Sehr guter TO, perfektes Drehbuch und gute Schauspieler.
Intensiv, fast kammerspielartig dicht, gekonnt retardierend und diese sonderbare Gefühlskälte – anfangs selbst bei der Mutter – konsequent als Stilmittel nutzend. Manchmal hat’s einen ob dieser mangelnden Empathie fast geruselt, dass der Junge da nicht normal sein konnte, erschließt sich beinahe von selbst. Dass in diesen Familien weit mehr noch als der Mord unter der glattpolierten Oberfläche schief läuft, wurde zurückhaltend, aber außerordentlich prägnant angespielt; die Reptilien – die Eidechsen – haben nicht umsonst Besitz von dem Haus ergriffen. Die einzige, die da emotional – und nachvollziehbar – reagiert hat, war Hannah (was in solchen Filmen eher ungewöhnlich ist). Die Kommissare zurückgenommen, aber umso konturierter, keine Privatmalaisen, keine unnötigen Reibereien, mit wohltuend beinahe schon melancholischen Frotzeleien. Sehr stark, 4,5 Sterne, gerne aufgerundet.
Einer der besten Tatorte ever. Grandiose schauspielerische Leistung aller Darsteller. Starke Kameraführung. Mich hat der Tatort absolut mitgenommen und emotional berührt. Solche Tatorte wünsche ich mir öfter. Vielen Dank für 90 Minuten Hochspannung.
Ich bin immernoch aufgewühlt.
Ein wirklich gut gelungener Tatort.
Unglaublich dichte Regieführung, grandiose Kameraführung, und eine tolle Leistung des Ensembles, von Laura Tonke über Lea Zoë Voss bis zu Hans Löw. Kompliment. Und 5 Sterne!
So ein FilmEnde geht garnicht!!!! Tatort Team auch Sie haben eine gesellschaftliche Verantwortung!
Ganz ganz schlecht.
Jetzt erschlagen sich schon Grundschüler gegenseitig. Was für ein Blödsinn. Wer denkt sich sowas aus?
Gsxr 1000 ?Da braucht es nicht viele Worte. Absolut topp!!!??? Lange nicht mehr so einen guten Tatort gesehen. Großes Kompliment an alle Beteiligten. Super Arbeit. Bitte mehr davon. Da darf man mit Fug und Recht auch von Qualität sprechen.
Gute Story, aber waaaaahnsinnig in die Länge gezogen, durch zum Teil völlig überflüssige Kamerabilder und -einstellungen! Schauspielerisch auch nicht soo die Mega-Glanzleistung. Nur Batic und Leitmayr, wie immer, souverän. Die Blicke beider ohne große Worte zu machen – überragend!! Aber trotzdem Leute – entweder Tatort ODER kunstvolles Gehabe! Früher hab ich jeden TATORT geschaut; heute nur noch ab und an, weil’s leider immer schlechter wird. Gemessen daran, was im letzten Halbjahr so an Abstrusem lief – 4 Sterne!
Beste Szene: Hannah bekommt von ihrem Vater eine Sonnenbrille geschenkt und fällt ihm dankend um den Hals ohne sie auch nur aufgesetzt zu haben ?? Jeder normale Mensch würde sich sofort mit der Sonnenbrille im Spiegel betrachten.
man man da ist echt immer so viel unlogisches Zeug in Deutschen Filmen …
Klasse! Bitter nur, dass dieser Alien Basti und seine abgebrühten Eltern offenbar komplett straffrei ausgehen werden.
Vorschlag zur Jugendhöchststrafe für den Mörder: Handy-, Videospiel- und TV-Entzug bis zum Erreichen der Volljährigkeit.
@Fritz: die Jungs waren 13 und somit keine Grundschüler, siebte oder achte Klasse. solche Taten kamen schon durchaus vor.
Was soll ich sagen? Wieder eine hochkaratige Tatort-Folge aus München. Echt super, man könnte vielleicht für die schlechte Tontechnik einen halben Stern abziehen.
@Spiderman916
Optisch waren sie eher 10 ;-)
diesen TO muß man inhaltlich erstmal verdauen – ging stellenweise schon etwas unter die Haut – eiskalt aber leider ganz und gar nicht so realitätsfern – ansonsten sehr hochwertige Tatortproduktion nach Münchener Art – 5 Sterne aus Überzeugung
Durchschnittlicher klassischer Krimi. Die Auflösung war aber – zumindest was den juristischen Teil betrifft – blanker Unsinn: Der 13-jährige geht zwar wg. Strafunmündigkeit straffrei aus, Vater und Mutter sind aber wg. „Störung der Totenruhe“ strafrechtlich zu belangen + die Mutter erhält als Anwältin wg. grob standeswidrigen Verhaltens langjähriges bis lebenslanges Berufsverbot! Da würde ihr in der Realität bald ihr arrogantes Lächeln vergehen …
Sehr stark.
Anfangs (bis ca. 21 Uhr) dachte ich „au weh – das plätschert im Zeitlupentempo dahin“ Umso wuchtiger trifft mich auch die Auflösung, die ich mir ganz klar anders vorgestellt habe.
Frau Schellenberg (Anwältin) saß da mit einem triumphalen Hauch in den Augen…“ihr könnt mir gar nichts“…da ist in mir die Wut hochgekocht. Völlig emotionale Leere. Der Zeiger für eine „Antisoziale Störung“ am Ende der Skala.
„Alle Neurosen und Psychosen haben ihren Anfang in der Familie“
(Dieter Pfaff in „Bloch“)
Empfehlenswert: 5 Sterne
Die Tochter (die Tennisspielerin) hats richtig gemacht. Die ist abgehauen bevor der Nachbar denen die Bude abfackelt oder die Machete schwingt…
Sehr guter Tatort, mit Abstand der Beste seit langer Zeit von dem Münchener Team!
Sehr gut inszenierter Krimi, atmosphärisch dicht, gute Schauspieler und Kameraführung, auch der Plot ist für den Zuschauer gut nachzuvollziehen. Einzig der genaue Grund bzw. das Motiv des Täters erscheint mir etwas hölzern – ich will hier nicht zu viel spoilern. Dennoch sehenswerter Film.
@Der Fremde
Bei einem Arzt würde Berufsverbot wohl gehen. Aber doch nicht bei einem Anwalt. Anwälte bekommen doch kein Berufsverbot. Diese Art der Kriminellen finden immer einen Job.
Nachtrag zu den Eidechsen: Witzige Idee. Obwohl ich diese Wesen in Verdacht habe, dass eigendlich SIE die waren Schuldigen sind… ;)
Was ich übrigens auch gut finde: Dass in den jüngeren Tatort-Produktionen viele Kinder und Jugendliche mit eingebunden werden, und wenn es auch nur Komparsenrollen sind. So führt man die jüngere Generation an die Sendereihe heran ?
Sehr beeindruckend, tolle Kameraführung. Was ich nicht verstanden habe: War Emil auf dem Parkplatz und hat er dort die Szene im Auto gesehen? Und ist er danach zu Basti zurück?? Oder wer/wann/wo war dann die Szene mit Hannah im Auto?
Sehr sehr gut. Bedrückend
Das war ein klasse Tatort, etwas langwierig, aber gut umgesetzt und unterhaltsam, wenn auch etwas verstrickt. Zum Ende hin fand ich ihn dann aber doch etwas absurd! Ein so hohes Maß an Unmenschlichkeit und Gefühlskälte gibt es doch nicht sollte man meinen. Und ich hatte mit einem solchen Ausgang auch überhaupt nicht gerechnet, ich dachte, die Sache nimmt bestimmt nochmal eine ganz andere Wendung…falsch gedacht :D Das und die Tatsache der Straffreiheit war dann doch ziemlich unbefriedigend…
Trotzdem ein guter Tatort!
Ein langsamer Tatort, aber nicht unbedingt langweilig. Das Ende ist frustrierend, aber nicht auf eine gute Art — das gibt es beim Tatort ja manchmal auch. Der Cut vom ersten Verdacht zur Hausdurchsuchung ist zu abrupt — als ich die Szene geschaut habe, musste ich zurückspulen und mir vergewissern, dass ich nicht versehentlich wesentliche Teile des Films verpasst habe!
Den Ausgang des Films finde ich vollkommen unbefriedigend, man macht es sich da seht einfach. Denn an diesem Punkt beginnen ja die Probleme erstmal richtig und schreien nach Aufarbeitung. Und die Tat selber – nunja… Nicht wirklich schlüssig. Basti ist offenbar ein Psychopat wie er „im Buche steht“. Aber selbst Psychopathen töten nicht ohne Grund. Ob es für eine solche Tat ausreichen würde, einfach nur mal vom Freund (der Emil für Basti offensichtlich gar nicht war) angenervt zu sein, wage ich sehr zu bezweifeln. So wie Basti drauf war, hätte der doch Emil eher einfach schlicht und ergreifend rausgeschmissen (und sich dabei auch nicht um die „Familienfreundschaft “ geschert). Nicht wirklich sehr glaubwürdig. Schauspielerisch aber gut gemacht von allen Beteiligten und atmosphärisch dicht und wirkungsvoll.
Wirklich ein sehr guter Tatort. Einer der Besten seit langem. Eine unfassbare Tat und ein genauso unfassbares Verhalten der Eltern. Da läuft es einem kalt den Rücken herunter.
Hätte man in einem Satz erledigen können: Kleiner Junge wurde ermordet. Mir ist aufgefallen, dass in letzter Zeit immer mehr solche Laiendarsteller engagiert werden. Diese Doofköpfe in dieser Folge 90 Minuten lang ansehen. Kaum was gesprochen, nur wenig geflüstert! Frage mich, wie lange es unsere Kommissare noch diesen Blödsinn machen?
@Tristan15 Spielst du mit den Laiendarstellern auf die Kinder an? Die schauspielerische Leistung der Kommissare und Eltern fand ich eigentlich sehr gut. Die Lehrerin in der Schule – ginge sicherlich etwas überzeugender, aber das war auch nur eine einminütige Nebenrolle.
Die Inszenierung fand ich sehr gut, auch die Darsteller haben mich überzeugt. Ich fands realistisch, obwohl mir von Anfang an klar war, dass einer der Väter involviert sein muss. Etwas hab ich nicht kapiert: hat der Emil nun wirklich seinen Stiefvater beim Techtelmechtel mit seiner angebeteten Hannah beobachtet oder war das nur eine Finte der Regie um eine falsche Fährte zu legen?
Bester Tatort seit langer Zeit. Sehr gute Schauspieler, die eiskalte Eltern verkörperten, gute Regiearbeit, Ausstattung und Kameraführung. Einzig die Mutter des Opfers blieb sympathisch. Zwar stark überzeichneter Charakter des kindlichen Täters, aber die Message bleibt unmissverständlich: Was machen wir nur aus unseren Kindern für emotionslose Monster, wenn wir sie sich selbst und den Einflüssen der Medien überlassen? Auch eindrucksvoll: Szene, als der Junge sich das Spielzeug als Erinnerungsstück aussuchen soll und den Flachbildfernseher unten den Arm nimmt und sich im Anschluss daran nach dem Papa schreit, der ihn gefälligst sofort ins Kinderzimmer hängen soll.
Guter Tatort. Kamera, Atmosphäre, Darsteller großartig. Handwerklich sehr überzeugend. Besonders in der ersten Hälfte sehr packend, Umschalten unmöglich. In der zweiten Hälfte wird Vieles sehr ungereimt, das offene Ende ließ michnachdenklich und unzufrieden zurück. Das war dann aber wohl auch die Intention der Macher.
Ein emotionales Psychodrama mit Totschlag statt eines Krimis. Bes. trickreich: Über weite Strecken wird das blinde Motiv „Parkplatzsex“ breit ausgewalzt und kurz vor Toresschluß kommt dann aus heiterem Himmel ein völlig neuer Verdacht auf, der zum Täter führt, allerdings kaum zu einem erkennbaren Motiv. Kleine Jungen bringen eben gern einmal ihre Spielkameraden um, bes. wenn sie aus gutbürgerlichem Hause stammen, wo eine heile Welt als Fassade vorgespiegelt wird, hinter der aber Lug und Trug, Gefühlskälte und Heimtücke lauern. Womit auch das Pflichtprogramm „Entlarvung“ erledigt wäre. Immerhin kann man an diesem Beispiel lernen, wie nützlich die Absolvierung eines juritischen Staatsexamens oder zumindest die Aneignung juristischer Grundkenntnisse sein kann. So kann die Rechtsanwältin die wie stets hochemotional und hochmoralisch engagierten Kommissare auskontern, weil sie weiß, daß Sohn Basti gemäß § 19 StGB noch nicht strafmündig ist und sie selbst sowie ihr Mann Martin gemäß § 258 Abs. 6 StGB als Angehörige ebenfalls straffrei davonkommen. Diese handfeste Argumentation ist dann doch noch angesichts des vorhergehenden Elend ein passabler Schluß. Zwei Sterne sind m. E. genug.
Ja @Gottlieb, da wurden wieder kräftig die Masken von den versteinerten Gesichtern des gutbürgerlichen Mittelstands gerissen, derweil im Schöner-Wohnen-Ambiente lustig Freuds Eidechsen von den Decken regneten. Alle ziehen ihre vorgezeichneten Bahnen wie die Mähroboter im Garten. Der Film folgt dem typisch intellektuellen Volkssport des „Ich baue mir aus lauter Abziehbildchen einen Popanz auf und entlarve ihn dann“. Dazu noch das Sittenbild von den armen Kreaturen, die mit dem Fünfer zum Fünfer im Wald fahren und sonst nur den Satz „Kann ich jetzt gehen?“ beherrschen. Einer dieser Filme eben, die mit großem Gestus das zeigen, was man eh schon an allerhand vorhersehbaren Plattheiten über die bürgerliche Welt und ihre Protagonisten zu wissen glaubt. Hoch gezielt und dann doch nur mit handelsüblichem Schrot geschossen.
Treffend formuliert, arte-Versteher. Besonders der Verweis auf Freuds Eidechsen ist erhellend.
Geniale Story, erstklassige Produktion. Zweifelsohne einer der besten Tatorte!
Top Tatort mit einem bitteren Ende, klar das das der breiten Odentahleinheitsbreifans nicht gefallen kann.
Ein würdiger Abschluss in die Sommerpause. Die Bilder fangen die Gefühlslosigkeit unbarmherzig ein. Warum ist das scheinbar perfekte Leben des (wie Arte Versteher passend schreibt) Schöner Wohnen Ambiente, dann doch so kalt und frustrierend. Dennoch lässt der Tatort den Zuschauer mit Fragen zurück: Warum bringt Bastian seinen Freund um? Für mich kommt das Motiv einfach zu kurz. Warum reagieren die Eltern, wie sie reagiert haben? Nur mit Kälte und Denken bis zum Gartenzaun, kann man es doch nicht erklären. Unter dem Strich für mich vier Sterne.
„We need to talk about Kevin“, oder: so kann es aussehen, wenn das Kind ein Psychopath ist, gute Nacht! Wurde man schön hinters Licht geführt, mit den Szenen, in denen Bastian allein stumm vor sich hinschaut. Was geht in ihm vor? Trauma? Weiß er mehr als er sagt? Daran, dass er einfach ein empathieloser Drecksack ist, der ohne mit der Wimper zu zucken den in seinen Augen verachtenswerten Emil erschlägt, mag man vor der Auflösung nicht glauben, ist aber trotzdem glaubwürdig. Auch der überforderte Vater, der längst resigniert hat, und die kalte Mutter, die „normal“ spielt, machen Sinn.
Alles in allem ein Tatort, den ich gelungen fand. Zwischendurch gab es eine Phase, in der mir ermittlerisch zu wenig passiert ist, aber ich möchte nicht zu kritisch sein, denn das Positive überwiegt mir hier deutlich!
Also der Tatort hat wieder gezeigt ,wie schlimm krank die Menschheit ist.
Unfassbar das Kinder in der Familie bestimmen was gemacht wird.
Der Tatort war sehr gut dargestellt wie krank unsere Welt ist.
Tolle schauspielerische Leistung von dem Jungen Basti.
Ach wie sehne ich mich nach den guten alten Manfred Krug oder Götz George alias Schimanski zurück!
Ein guter Tatort. (Vorsicht: Spoiler)
Nach „Unter Kriegern) ein weiteres Exemplar des neuen Genres: das böse Kind, verdorben durch kaputte Eltern.
Der Plot ist überzeugend: ein Junge wir tot aufgefunden, weil seine letzte Nachricht (eine SMS) aus der Nähe eines für zwischenmenschliches genutzten Parkplatzes kam, suchen die Kommissare dort, bis sich diese Spur als Sackgasse erweist. Auch im Detail gelungene Umsetzung, von gelungener Kameraführung über den Soundtrack bis hin zum klar ersichtlichen Zerfall der Familien. Außer der Tochter, deren einziges „Verbrechen“ darin bestand, sich in den Falschen verliebt zu haben, entkommt keiner seinem Schicksal.
Die schauspielerische Leistung der Beteiligten war anständig; allerdings zeigt sich hier wieder einmal das deutsche Problem mit Kinderschauspielern: einen Tom Felton (Draco Malfoy) sucht man in Deutschland vergebens. Leider betrifft dies ausgerechnet die Figur des Bastian Schellenberg, dessen hölzerne Spielweise leider nicht mit Seelenqual der Figur zu erklären ist.
Eigentlich fünf trotz dieser einzigen Schwäche fünf Punkte wert, wäre da nicht der politische Background. Es fällt auf, dass diese Produktion in eine Zeit fällt, in der die CSU am Strafmündigkeitsalter rüttelt. Und der leider nicht zu unterdrückende Verdacht, dass es hier auch um ideologisches ging, stört da ein wenig.
Das gilt umso mehr, als die behauptete Straffreiheit der Eltern auf schwachen Beinen steht: im Beseitigen der frischen Leiche kann man auch sukzessive Beihilfe zum Totschlag (für Mord ist nichts ersichtlich) erblicken, und da spielt es keine Rolle, dass der Haupttäter minderjährig ist. Deshalb (und weil das Motiv etwas im unklaren bleibt) nur vier Sterne.
Mir gefiel der Tatort. Sicher; er war anders als ein normaler Kriminalfall. Aber er zeigte, wie abgedreht unser Rechtssystem sein kann.
Alle Macht den Tätern – zu denen ich auch Bastians Eltern zähle.
Nur ein Randgedanke dem Opfer und dessen Eltern.
Hannah von vorne und von hinten war ein kleines Schmankerl für Zuschauer, die Barbies mögen. Als Rolle für die Handlung verzichtbar.
So geht Tatort.
kleine Anmerkung: Die Szene am Anfang mit dem Gummiband, das der junge Komissar kaum von der Rolle bringt, einfach köstlich. Solche Situationskomik ist passend für einen Tatort; einfach mal eine kleine Szene am Rande die einem zum lachen bringt, ohne dass jemand etwas sagt. Ganz anders als dieser möchtegern lustige Tatort von letzer Woche aus Weimar, wo fast in jeder Szene krampfhaft versucht wurde, einen Lacher ein zu bauen. Ganz andere Liga.
Gruselige Familie, abstoßender Junge. Leider erschließt sich auch mir nicht genau das Motiv, aber ich wurde dennoch gut unterhalten.
Starker Tatort der bis zum Schluss fesselnd war.
Irgendwie hatte ich noch die Totalkatastrophe erwartet, dass noch weitere Morde geschehen.
Das Motiv war für mich klar. Ein durchgeknallter Teenager kann nicht verdauen, dass sein Zockpartner besser ist.
Es wurde doch auch gezeigt, dass der Vater Probleme hatte, an das Kind „heranzukommen“.
Die Mittäterschaft der Eltern erscheint bei der Empathielosigkeit nur logisch.
Schlussendlich ein zerrütettetes Familienhaus…
Um ehrlich zu sein verwundern mich die Beurteilungen einiger Seher am Anfang. Dieser Verriss ist einfach nicht nachvollziehbar. Also entwesen stammen diese Zeilen von Bots oder sie haben einfach einen anderen Tatort gesehen.
MoistvonLipwik spricht mir aus der Seele. Weil ich wenige Szenen verpasste und mir die hier gebotenen Kommentare zu divergent erschienen, habe ich mehrere Passagen erneut geschaut (Kurzarbeit sei Dank). Jetzt erschloss sich mir die schauspielerische Leistung fast aller (ja, Basti, auch Hannah bleiben etwas zurück) als großartig. Kameraführung sowieso, auch timing sind hervorzuheben. Die Stringenz des Plots / der Polizeiarbeit ist anzuerkennen; doch es blieb auch beim zweiten Mal mein Eindruck, die Motivlage des jungen Schellenberg hätte besser ausgearbeitet gehört. Zeit dazu war vorhanden. Darum ein Stern Abzug.
Wie immer ein guter Tatort aus München. Störend wie meistens, die Hintergrundmusik. Ich würde gerne ein paar Euro mehr zahlen um das ganze ohne Musik sehen zu können. Ganz so wie es gefilmt wurde.
Endlich Zeit gehabt den hochgelobten Tatort zu schauen. Warum so hochgelobt. Er zog sich dahin bis zum Sanktnimmerleinstag mit einem fulminanten, nicht zu erwartenden Schluss. Leider ist es heute ohne weiteres möglich, dass Kinder ausrasten, weil sie unreif sind und nicht verlieren können. Der wahre Grund jedoch liegt im grundsätzlichen Verhalten der beiden Familie. Aber auch dieses Fehlverhalten ist heute sehr verbreitet. Aufklärung der Kinder durch Anschauungsunterricht LIVE auf einem Sex-Treffpunkt-Parkplatz etc. Der Kleinste erwischt die eigentlich gar nicht anwesende Schwester mit dem Nachbarn im Auto. Die Eltern lassen alles schliddern und befürworten den „Sexunterricht“ auch – haben aber selbst Dreck am Stecken. Zur Rechenschaft kann schlussendlich keiner genommen werden. Frustrierend für die Kommissare.
Interessanter, gut gemachter Tatort -gehört zu den besseren in diesem Jahr.
Gut gemachter Tatort, der hat gut das gespiegelt wie die heutige Gesellschaft funktioniert. Wie viele Leute heutzutage oberflächlich und ignorant sind, gerade bei so einer Sache, wenn jemand zu Schaden gekommen ist. Und wie Menschen teilweise heutzutage miteinander umgehen. Einen Dank an das ganze Tatort Team für diesen guten Tatort, es sind schon genug Leute in Deutschland unter die Räder gekommen, sowas musste auf jeden Fall mal filmisch umgesetzt werden.
Sitzen bei der ARD nur mehr Voll-Freaks? Was soll diese totlangweilige Folge in der sich alle wie Zombies benehmen? Völliger Schwachsinn
Die Eltern Emotionslos, der Sohn ein Psycho, und keiner aus dem Umfeld merkt was davon. Nun, das hat was. Mir gefiel, neben der Schauspielertruppe, die ruhige Kamera. Schönen Dank.
München liefert immer. Erstklassig. Danke.
Mich würde mal interessieren, ob der Drehort tatsächlich München und Umgebung ist. Das Martin-Behaim- Gymnasium, das die beiden Jungs besuchen, ist zum Beispiel in Nürnberg. Und auch sonst sieht das alles nicht nach München aus….
Das nenne ich Neurose 2.0 !!
Absolut passend ästhetisch umgesetzt mit den fortwährend gedämpften Farben, dem diffusen Nebel, der über allem hängt, den identisch anmutenden steril-grauen Aufenthaltsorten und der durchkomponierten Ungerührtheit ohne viele Worte, kombiniert mit vielsagenden Bildern. Die Rechtsanwältin trainiert auf dem Laufband, das auf der ebenerdigen Terrasse steht, anstatt dass sie draußen läuft. Der Assistent verhält sich recht ungeschickt mit den Gummis, einmal bei der Karte, dann bei den Karten. Ich liebe solche Andeutungen, auf die nicht mit dem Finger gezeigt und für das Publikum noch dreimal kommentiert werden. Zum Schluss eine Spiegelszene: Die Eltern gehen mit ihrem Sohn in der Mitte weg, die Kommissare bleiben sitzen mit dem Assistenten in der Mitte.
Die untergründig schwelende Ungerührtheit überträgt sich. Selbst die greinende Mutter entlockt mir keine Empathie, da sie zu klassisch auf die blinde Mutter-Hausfrau-Opferrolle festgelegt ist und einfach nicht checkt, dass die Personen in ihrem Umfeld sich abnormal verhalten. Zum Beispiel, als ihr Mann sie fragt, ob er jetzt zur Arbeit kann oder bei ihr zu Hause bleiben soll (!).
Ein Tatort voller neurotischer Tretminen, so perfekt durchkomponiert und gestaltet, dass es weder dem Kleinbürger in der Unterhose juckt noch auf irgendwelche Zitate doofer Hollywoodstreifen rekurriert wird. Den einen oder anderen mag das vielleicht in seinen festgelegten Seh- und Deutungsgewohnheiten stören – mich hat es jedoch geistig anregend unterhalten.
Wer hat das Motiv nicht verstanden? Der Junge sagt einen hinweisenden Satz zu seiner Schwester. Das kann natürlich die manipulative Äußerung eines von Hause aus kranken Soziopathen sein, aber auch Ausdruck einer tiefen neurotischen Störung. Dieser Deutungsspielraum, der nicht auf Wurstbuden-Gemampfe herunterreduziert wird, macht einmal mehr die Qualität dieser Tatortfolge aus. Ich empfehle: Einfach nochmal ansehen und nicht dabei rumdaddeln oder einpennen :-)
Bin auf der Suche nach einem Lied:
Es spielt während der 18er Feier von der Tochter Hannah Schellenberg im Hintergrund.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Lg Alexander
Auch nach dem zweiten Mal…
Einer der genialsten Tatort Folgen der letzten Jahre!!!
Da stimmt alles, der Rasensprenger, die Eidechse , die Schauspieler der Plot einfach alles!
Sollte so eine Geschichte in der Realität tatsächlich in dieser Form ablaufen, wäre die größte Strafe für die Eltern des gestörten Kindes – neben der selbstverständlich durchzuführenden Sanktionierung der „Störung der Totenruhe“ – wohl, dass die Zeitung mit den 4 Buchstaben tagelang darüber schreiben würde …
Krank, verstörend, toll gespielt
@STONES schrieb:
Auch nach dem zweiten Mal…
Einer der genialsten Tatort Folgen der letzten Jahre!!!
Da stimmt alles, der Rasensprenger, die Eidechse , die Schauspieler der Plot einfach alles!
spricht mir aus der Seele, sehe ich auch so :-)
Auch beim 2. Schau-Erlebnis erschließt sich mir nicht, wie dieses schnarchige Machwerk soviele
5-Sterne kassieren konnte.
Höchstwahrscheinlich liegt es an mir.
Ich sollte mich mehr daran gewöhnen, dass der Tatort der letzten Gegenwart und der Zukunft in Richtung gehobener Filmkunst sich entwickelt, und daher nicht mit Prägung meiner jahrzehntelangen Erwartungshaltung seit Mitte der 70er Jahre korrespondiert.
Mein Fehler.
Demnächst sollte das Film Feuilleton der FAZ oder der Zeit die Kritik im Forum der Tatort-Fans übernehmen.
Dann passt es wenigstens mit den fünf Sternen.
Top TO. Franz und Ivo bleiben die Beste.
Mit Grüße aus die Niederlände.
nn
Ich weiß nicht, wie es zu den vier Sternen
und dem nn
kam
Nochmal, für mich war die Szene,
als sich der Junge als Andenken den Fernseher
aussuchte, die krasseste.
Nach meinen gemachten Erfahrungen durchaus realistisch
Super TO, wenn auch teilweise etwas langatmig. Schon krass, dass so ein Fall heutzutage tatsächlich in der Realität passieren könnte, wie mir meine 14jährige Nichte aus ihrer Erfahrung mit Gleichaltrigen heute nochmal bestätigt hat!!! Und über die Szene auf dem Parkplatz habe ich auch noch etwas nachdenken müssen, aber ich denke, das sollte wohl tatsächlich so sein, nur hat Emil vor Aufregung das mit dem Filmen nicht hingekriegt…
Batic und Leitmayr wieder einmal hervorragend. Auch der lebensfrohe, engagierte, aber auch einfühlsame Kalli passt da sehr gut dazu.
Auffallend gut gefallen hat mir auch Laura Tonke als Mutter des vermissten Emil. Sie hat das Leiden, die Suche nach dem Sohn und anschließend nach der Wahrheit, bis zur totalen Verzweiflung, hervorragend gespielt.
Klar, das Ende ist irgendwie unbefriedigend. Wenn es auch trösten mag, dass in der Realität Basti sehr wahrscheinlich den Eltern entzogen und in ein Heim oder zu Pflegeeltern kommen würde.
Leider sind solche Kinder wie Basti, aufgewachsen bei vordergründig tollen, aber in Wahrheit kaputten Familien, durchaus auch ein Bestandteil der heutigen Zeit. Beste Szene, wie Basti sich den Fernseher als „Erinnerung“ an Emil aussucht…
manchmal weiss man es schon nach den ersten einstellungen- hier kommt was ganz besonderes~ kunstvolle kamera die eher zeichnet-
inhalt erschreckend- vielleicht nicht immer ganz nachvollziehbar- dennoch für mich in die reihe der Besten tatorte- vielschichtig
So macht Tatort schauen 👀 richtig Freude.
Top Krimi. 👍
Ganz großes Kino!!!
Beim ersten Ansehen schon gruselig und auch beim 2. mal 2 Jahre später….
Im Grunde genommen trägt Bastis Mutter die Verantwortung für Emils Tod und hätte genausogut selbst zuschlagen können. Zu wissen, dass das eigene Kind solche emotionalen und sozialen Defizite hat und sich keine Hilfe zu suchen. Und ihn quasi auch jetzt einfach so weitermachen lassen zu wollen. FURCHTBAR. Da fragt man sich nur, ob es sinnvoll wäre, das Unrechtsbewusstsein bei angehenden Juristen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Großartiger Tatort. Mit diesen leisen Tönen und der schieren Verzweiflung bei unserem jungen Ermittler, dass man dagegen nichts tun kann. 😔
Gerade in der Mediathek zum ersten mal gesehen.
Was soll ich sagen, ich habe irgendwie immer noch Gänsehaut…
Mega gespielt, Kamera top und eine super Story, die man heute leider antrifft.
Hat mich in zweierlei Hinsicht mitgenommen!
Top!
Luise aus Freudenberg :-(
Ich kam beim „Zappen“ in den Film, sah also den Anfang nicht, blieb aber irgendwie „hängen“. Der Schluß erwischte mich dann kalt.
Es kam direkt die Erinnerung an Luise aus Freudenberg hoch. 12jährige von 12+13jährigen erstochen. Das Motiv – zum Haareraufen. Alle, die hier faseln, sowas gäbe es nicht und wäre Schwachsinn – wo habt ihr im März dieses Jahres gelebt?
Und die Täterinnen in diesem realen Fall aus der Wirklichkeit kommen aus gutsituierten Familien – Bankangestellter und Feuerwehrmann sind gehobener Mittelstand.
Übrigens wurden beide Täterinnen in die Jugendpsychiatrie eingewiesen, völlige „Straffreiheit“ gibt es also nicht, wenn auch keine Haftanstalt. Schlechte Recherche des Tatort-Teams.
Im Zuge der Berichterstattung wurde bekannt, daß jährlich zwischen 10 und 20 Tötungsdelikte durch Minderjährige erfolgen. Warum wurde das nicht schon früher in einem Film thematisiert?
Weil dann Gesetzeslücken offensichtlich würden? Es gibt schon längst die Möglichkeit, bei „unreifen“ Jugendlichen zwischen 18 und 21 Jahren noch das Jugendstrafrecht anzuwenden.
Wir brauchen dringend und sofort die Möglichkeit, diese Ausnahmeregelung auch bei „Frühreifen“ zwischen 10 und 14 Jahren anzuwenden!
[@Daniel: gelöscht – kein Bezug zur TO-Folge]
@Rudolf:
Jugendpsychiatrie ist ja keine „Strafe“ im Sinne des Strafrechts, sondern eine „Maßnahme“ der Jugendwohlfahrt (mit der Idee, dem Jugendlichen zu helfen). ;-)
Unrealistisch ist es, dass die beteiligte Mutter des Täters (Anwältin) ohne weiteres mit ihrem Tatbeitrag davonkommt. Hier wird es sowohl strafrechtliche Folgen (Tatbeteiligung an Störung der Totenruhe), als auch berufsrechtliche (Disziplinarstrafen bis hin zum Berufsverbot) und soziale Folgen (Ächtung durch die Wohn-Umgebung und alle, die von der Tatbeteiligung wissen) geben!