Tatort Folge 1135: Lass den Mond am Himmel stehn



Mit dem Tatort 1135 „Lass den Mond am Himmel stehen“, eine Produktion des Bayerischen Rundfunks, verabschiedet sich die Krimireihe nach der geplanten Erstausstrahlung (Sonntag, 7. Juni 2020, 20.15 Uhr im Ersten) in die Tatort-Sommerpause 2020.

Wer den Polizeiruf 110 als „kleine Schwester“ aus dem ostdeutschen Raum ebenso gerne schaut, der darf sich in der darauffolgenden Woche über eine weitere neue Folge freuen: Die Kommissare Alexander Bukow und Katrin König von der Kripo Rostock ermitteln im Fall „Der Tag wird kommen“ am 14.06.2020. Dann ist aber – vorerst – endgültig Schluss. Und zwar für längere Zeit, denn je.

Inhalt der Tatort-Folge „Lass den Mond am Himmel stehn“

David Kovacic schreckt auf, reißt die Bettdecke von sich und weckt seine Frau. Die morgendlichen Sonnenstrahlen tauchen das Schlafzimmer des Münchner Ehepaars bereits in ein warmes, weiches Licht. „Wir haben verschlafen“, sagt er zu ihr, dreht sich von der Matratze und wiederholt nachdrücklicher: „Wir haben verschlafen!“ Nun ist auch Judith wach und orientiert sich. Der Chirurg, auf den ein dringender OP-Termin wartet, steuert flugs das Bad an, um sich kurz zu waschen und ein Shirt überzuziehen, sie schlüpft währenddessen in einen zarten Morgenmantel.

Lächelnd betritt Judith Kovacic im Tatort „Lass den Mond am Himmel stehen“ kurz darauf das Zimmer ihres 13-jährigen Sohnes Emil, reißt die Vorhänge auf und erklärt das Dilemma. Sie bekommt keine Antwort. Der Blick der Familienmutter fällt auf das Bett: es ist leer. Judith stutzt und greift instinktiv zu ihrem Mobiltelefon. Emils Anschluss ist nicht erreichbar. David, der sich gerade eine Tasse Kaffee einschenkt, beruhigt seine Frau. Die macht sich sichtlich Sorgen. Eigentlich sollte Emil seit gestern Abend um halb zehn zuhause sein, gleich nach der Schule war er zu seinem besten Freund Bastian geradelt und hatte dort den Abend verbracht; die Eltern waren indessen bei gemeinsamen Freunden, kamen alkoholisiert erst gegen zwei Uhr morgens zurück und gingen ohne Umwege ins Bett.

Der Vermisste erscheint an diesem Tag weder in der Schule, noch können die Schellenbergs, die Eltern von Basti, Angaben über den Verbleib des Jungen machen. Emil Ritter – er ist der Sohn aus erster Ehe – bleibt im Krimi „Lass den Mond am Himmel stehen“ spurlos verschwunden. Erst als zwei Kanufahrer durch Zufall eine Entdeckung machen, wird aus der wachsenden Ahnung der Kovacics schreckliche Gewissheit: Die in eine glänzende Rettungsdecke gewickelte Leiche des Schülers wird aus der Isar geborgen. In Emils Hosentasche steckt sein Schülerausweis.

Die zwei Hauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) haben einen schweren Gang vor sich. Sie stehen vor der Haustür der Familie Kovacic und haben die Aufgabe, den Eheleuten die Nachricht vom Tod Emils zu überbringen und die Befragungen zu leiten. Judith Kovacic trägt dunkle Augenringe, ist blass und fahrig. Die verzweifelte Mutter scheint seit Tagen nicht geschlafen zu haben. David trifft endlich zuhause ein; er ergreift die Hand seiner Frau und knetet sie, während Batic das Paar zu den Ereignissen vernimmt. Wann haben sie Emil zuletzt gesehen? War er anders als sonst? Sein Kollege Leitmayr untersucht in der Zwischenzeit das Zimmer des Toten nach Hinweisen zur Tat.

Alles schien normal am Abend des Mordes. Noch gegen acht Uhr hatten Judith und Emil miteinander telefoniert, um halb zehn fragte die Mutter per SMS nach, ob ihr Sohn nun wie vereinbart zuhause sei. Es folgte die Antwort, dass dem so sei.

Im Präsidium laufen die Ermittlungen zum Mordfall an Emil Ritter auf Hochtouren. „Kalli“ Hammermann kümmert sich um die Ergebnisse der Obduktion und leitet diese an seine Chefs Batic und Leitmayr weiter: Mit einem stumpfen Gegenstand wurde der 13-Jährige von hinten erschlagen. Es gibt keine Anzeichen für ein Sexualdelikt oder Abwehrspuren. Die weiterführenden Verhöre im Fall „Lass den Mond am Himmel stehen“ ergeben, dass Emil als unauffälliger mittelmäßiger Schüler galt, der allerdings von wenigen Mitschülerin gemocht wurde. Er galt als seltsam. Einzig mit Bastian, einem der „Coolen“ aus seiner Klasse, verbrachte Emil gerne seine Freizeit; die zwei Jungs zockten Videospiele.

Der Ort, an dem das Signal von Emils Handy abriss, bringt die Kommissare von der Kripo München auf eine heiße Spur. Der Junge hat sich gegen halb zehn in der Nähe eines Parkplatzes aufgehalten, etwa 20 Kilometer vom Fundort seines Leichnams entfernt. Der Platz ist den Ermittler bekannt – hier verabreden sich Fremde, um unverbindlichen, anonymen Sex miteinander zu haben. Möglicherweise hat Emil in seiner Todesnacht dort etwas mit dem Smartphone gefilmt, das einem Beteiligten ganz und gar nicht gefiel. Für diese Theorie spricht, dass das besagte Handy ebenso wie das Fahrrad des ermordeten Jungen noch immer verschollen sind.

Das süddeutsche Tatort-Duo Batic und Leitmayr sucht die Familie Schellenberg auf. Tatsächlich kennt Basti den Treffpunkt für sexuelle Kontakte; vor etwa drei Wochen wurden er und seine Freundin Tina dabei erwischt, wie sie heimlich Paare beim Sex filmten; Bastian versichert den Kommissaren jetzt allerdings, seitdem nicht mehr am Parkplatz gewesen zu sein. Ob sich sein Kumpel Emil in der Tatnacht in dem Waldstück aufgehalten habe, wisse er nicht.

Die Handydaten der Personen, die sich zum ungefähren Tatzeitpunkt auf dem Parkplatz trafen, werden von Assistent Hammermann im BR-Tatort gesammelt und ausgewertet. Anschließend lädt er die Betroffenen in das Kommissariat zum Verhör vor. Befindet sich unter den Fünf Emils Mörder?


„Lass den Mond am Himmel stehn“ ist der 84. Einsatz der Hauptkommissare Batic und Leitmayr aus München. Die Regie übernahm Christopher Schier, 1971 in Österreich geboren, das Drehbuch lieferten die Autoren Stefan Hafner und Thomas Weingartner, beide ebenfalls österreichischer Herkunft und bereits Tatort-erfahren.

Insbesondere die Kameraführung war für diese Krimiinszenierung von Bedeutung. Kameramann Thomas W. Kiennast dazu: „Die starren und konstruierten Bilder habe ich immer wieder mit einer freien und nahen Kamera gebrochen. Manchmal braucht es den Bruch, um der Emotion freien Lauf zu lassen.“ Es entstanden beim Dreh einige Aufnahmen anders als geplant oder zufällig, so dass diese einen sehr natürlichen, ungezwungenen Charakter haben. Die Filmarbeiten dauerten vom 9. September bis 10. Oktober 2019 und fanden in München und Umgebung statt.

Trailer zur Tatort-Produktion



Die Redaktion von Tatort-Fans meint …

Sabine (40 J. | Kinoliebhaberin)

Die Welle der Trauer, die die Handlungsträger dieses Tatorts eiskalt erwischt, ist lähmend. Die Mitglieder beider Familien sind bitterlich betroffen, und jedes geht unterschiedlich mit dem unfassbaren Tod des 13-Jährigen um. Ein erstklassiges Ensemble (einzig „Basti“ wirkt stellenweise hölzern), eingesetzt in einem eindringlichen wie leisen Drama mit gekonnter Kameraführung. Danke dafür, verdiente 5 Sterne.

Gerald (40 J. | IT-Nerd)

Hier passt leider nicht alles zusammen, auch wenn der Tatort gut gedreht wurde. Schön ist wie sich die zwei Hauptkommissare mittlerweile nur über Blicke verständigen können, Batic und Leitmayr brauchen keine Worte mehr. Aber das Ende ist nicht ganz gut gelöst – ich will aber nicht zu viel verraten. Für mich drei Sterne.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Hauptkommissar Ivo Batic – Miroslav Nemec
Kommissar Karl-Heinz „Kalli“ Hammermann – Ferdinand Hofer
David Kovacic – Lenn Kudrjawizki
seine Ehefrau Judith Kovacic – Laura Tonke
der Adoptivsohn Emil Kovacic – Ben Lehmann
Martin Schellenberg – Hans Löw
seine Ehefrau Antonia Schellenberg – Victoria Mayer
der Sohn Bastian Schellenberg – Tim Offerhaus
die Tochter Hannah Schellenberg – Lea Zoe Voss
Klassenlehrerin – Anja Klawun
Tina, Mitschülerin von Emil und Bastian – Elisa Marlene Kopecky
Parkplatzbesucher – Daniel Holzberg
Mann in Lederjacke – Gerhard Georg Jilka
Mann mit Basecap – Meikel Engelmann
Bankdirektor – Herbert Forthuber
Portier – Josef Ludwig Pfitzer
Kanufahrer – Markus Hofmann
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Stefan Hafner, Thomas Weingartner
Regie – Christopher Schier
Kamera – Thomas W. Kiennast
Szenenbild – Marlen von Heydenaber
Schnitt – Nils Landmark
Ton – Jan Piepenstock
Musik – Markus Kienzl

Bilder-Galerie zum Krimi aus München


86 Meinungen zum Tatort Folge 1135: Lass den Mond am Himmel stehn

  • Karin L. • am 7.6.20 um 21:13 Uhr

    Ich langweile mich durch die träge Inszenierung. Irgendwie interessiert mich der Rest auch nicht mehr. Würdiger Abschluss des schwächsten Tatort-Halbjahres, dessen ich mich entsinne. Und die Jahre davor waren schon nicht berauschend.
    Kann man sich auf die 13 Wiederholungen freuen. Vielleicht machen die mehr Laune, und verbreiten einen Spannungsbogen, der eines Tatort würdig ist.
    Gehe jetzt die Blumen auf der Terrasse gießen…..

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  • arte-Versteher • am 7.6.20 um 21:32 Uhr

    Der Film möchte so wahnsinnig gern einfühlsam und tiefgründig sein. Bei mir kommt nichts davon an. Betroffenheitsheischend, überinszeniert und doch komplett steril. Selbst Ivo und Franz, die nun wirklich tausendmal bewiesen haben, dass sie die leisen Töne beherrschen, können da nichts retten. Freue mich ehrlich gesagt auf die Sommerpause.

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  • Peter K. • am 7.6.20 um 21:37 Uhr

    Mit Abstand die schlechteste Regie der letzten Zeit, kann meiner Vorschreiberin nur beipflichten. Offenbar hat der Regisseur in seinem Studium bei allen Stunden, in denen unverzichtbare Zutaten für einen Kriminalfilm gelehrt wurden, konsequent gefehlt,
    so gar nix davon ist hier zu bemerken.

    Ein Drama gibt das Puzzle her, Herr Regisseur kann auch dieses Gefühl nicht adäquat umsetzen. Ich lebe auch nur noch in Wiederholungen, was gute „Tatorte“ betrifft. Und von guter Krimikost, die Nordeuropa noch liefern kann.

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  • zwungel • am 7.6.20 um 21:45 Uhr

    Wenn man keine Ideen mehr hat, sollte man nicht unsere Gebühren sinnlos verpulvern..

    Das wird natürlich nicht veröffentlicht – typisch Öffentlich Rechtlich
    nur mainstream wird akzeptiert..

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  • Deedplace • am 7.6.20 um 21:47 Uhr

    Der abgedrehte Bub hieß nicht Bastian – das war Jason.
    Und das war die Prequel zu „Freitag, der 13.“.
    Ich hatte zum Ende immer auf die Uhr geschaut um zu erfahren, ob den Bub dennoch noch das gerechte Schicksal ereilt – oder zumindest seinen Eltern.
    Als Tatort war dieser Film eher untauglich.
    Ich hätte gern 90 Minuten meines Lebens zurück.

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  • Spiderman916 • am 7.6.20 um 21:48 Uhr

    Sehr guter Tatort, vielleicht ein bisschen in die Länge gezogen. Schauspielerische Leistung von allen hervorragend, tolle Kameraführung mit der steady-Cam. Von mir 5 Sterne!

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  • Sus • am 7.6.20 um 21:49 Uhr

    Kann mir mal bitte jemand diesen Tatort erklären? Also Gründe für den Mord???

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  • Winfried Vorbeck • am 7.6.20 um 21:51 Uhr

    Die erste Hälfte war reichlich beschaulich, das hätte man auch in 10 Minuten zeigen können. Am Ende war wieder der Täter der Darsteller, von dem man sich die Tat am Wenigsten vorstellen konnte. Und letztendlich hat mir die Lösung nicht gefallen.

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  • Anette Grossmann • am 7.6.20 um 21:53 Uhr

    Und für so einen langweiligen, völlig schwachsinnigen Dreh mit total irrealer Handlung wird unser Geld verschwendet? Nach 10 Minuten hab ich den Täter auf Ben Zettel geschrieben!
    Garantiert der allerletzte Tatort für mich!!!

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  • Caro • am 7.6.20 um 21:54 Uhr

    Was für ein genialer TO ! Wer hätte an solch ein Ende gedacht!?!
    Der emotionslos wirkende Basti, sein Vater dagegen wirkt in sich unruhig (warum, erfahren wir am Ende), die eher kühle Mutter, als Nebenschauplatz die Tochter mit dem nachbarlichen Techtelmechtel… In dieser durchgeknallten Familie fallen sogar die Eidechsen von der Decke! Und auf der anderen Seite die betroffene Familie, wo zumindest der Ehemann ein Geheimnis hütet.
    Fantastisch!

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  • Jürgen AUT • am 7.6.20 um 21:55 Uhr

    Spitzen Tatort !

    Aber hätte nicht jemand im Drehbuch noch den Abgesang des gestörten Jungen reinschreiben können !!

    Der verfolgt mich jetzt die nächsten Tage im Schlaf ( Ich hasse solche Kinder und deren antiauthoritären Eltern )

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  • Skorpion • am 7.6.20 um 21:57 Uhr

    Sehr guter TO, perfektes Drehbuch und gute Schauspieler.

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  • Hanz W. • am 7.6.20 um 21:58 Uhr

    Intensiv, fast kammerspielartig dicht, gekonnt retardierend und diese sonderbare Gefühlskälte – anfangs selbst bei der Mutter – konsequent als Stilmittel nutzend. Manchmal hat’s einen ob dieser mangelnden Empathie fast geruselt, dass der Junge da nicht normal sein konnte, erschließt sich beinahe von selbst. Dass in diesen Familien weit mehr noch als der Mord unter der glattpolierten Oberfläche schief läuft, wurde zurückhaltend, aber außerordentlich prägnant angespielt; die Reptilien – die Eidechsen – haben nicht umsonst Besitz von dem Haus ergriffen. Die einzige, die da emotional – und nachvollziehbar – reagiert hat, war Hannah (was in solchen Filmen eher ungewöhnlich ist). Die Kommissare zurückgenommen, aber umso konturierter, keine Privatmalaisen, keine unnötigen Reibereien, mit wohltuend beinahe schon melancholischen Frotzeleien. Sehr stark, 4,5 Sterne, gerne aufgerundet.

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  • Sönke • am 7.6.20 um 21:58 Uhr

    Einer der besten Tatorte ever. Grandiose schauspielerische Leistung aller Darsteller. Starke Kameraführung. Mich hat der Tatort absolut mitgenommen und emotional berührt. Solche Tatorte wünsche ich mir öfter. Vielen Dank für 90 Minuten Hochspannung.

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  • Antonie P. • am 7.6.20 um 22:02 Uhr

    Ich bin immernoch aufgewühlt.
    Ein wirklich gut gelungener Tatort.

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  • Hans D. • am 7.6.20 um 22:04 Uhr

    Unglaublich dichte Regieführung, grandiose Kameraführung, und eine tolle Leistung des Ensembles, von Laura Tonke über Lea Zoë Voss bis zu Hans Löw. Kompliment. Und 5 Sterne!

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  • Nilgün Leuchtmann • am 7.6.20 um 22:07 Uhr

    So ein FilmEnde geht garnicht!!!! Tatort Team auch Sie haben eine gesellschaftliche Verantwortung!
    Ganz ganz schlecht.

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  • Fritz • am 7.6.20 um 22:09 Uhr

    Jetzt erschlagen sich schon Grundschüler gegenseitig. Was für ein Blödsinn. Wer denkt sich sowas aus?

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  • Gsxr 1000 • am 7.6.20 um 22:10 Uhr

    Gsxr 1000 ?Da braucht es nicht viele Worte. Absolut topp!!!??? Lange nicht mehr so einen guten Tatort gesehen. Großes Kompliment an alle Beteiligten. Super Arbeit. Bitte mehr davon. Da darf man mit Fug und Recht auch von Qualität sprechen.

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  • Ara • am 7.6.20 um 22:11 Uhr

    Gute Story, aber waaaaahnsinnig in die Länge gezogen, durch zum Teil völlig überflüssige Kamerabilder und -einstellungen! Schauspielerisch auch nicht soo die Mega-Glanzleistung. Nur Batic und Leitmayr, wie immer, souverän. Die Blicke beider ohne große Worte zu machen – überragend!! Aber trotzdem Leute – entweder Tatort ODER kunstvolles Gehabe! Früher hab ich jeden TATORT geschaut; heute nur noch ab und an, weil’s leider immer schlechter wird. Gemessen daran, was im letzten Halbjahr so an Abstrusem lief – 4 Sterne!

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  • Ole • am 7.6.20 um 22:14 Uhr

    Beste Szene: Hannah bekommt von ihrem Vater eine Sonnenbrille geschenkt und fällt ihm dankend um den Hals ohne sie auch nur aufgesetzt zu haben ?? Jeder normale Mensch würde sich sofort mit der Sonnenbrille im Spiegel betrachten.
    man man da ist echt immer so viel unlogisches Zeug in Deutschen Filmen …

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  • Leni • am 7.6.20 um 22:17 Uhr

    Klasse! Bitter nur, dass dieser Alien Basti und seine abgebrühten Eltern offenbar komplett straffrei ausgehen werden.
    Vorschlag zur Jugendhöchststrafe für den Mörder: Handy-, Videospiel- und TV-Entzug bis zum Erreichen der Volljährigkeit.

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  • Spiderman916 • am 7.6.20 um 22:17 Uhr

    @Fritz: die Jungs waren 13 und somit keine Grundschüler, siebte oder achte Klasse. solche Taten kamen schon durchaus vor.

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  • Attila • am 7.6.20 um 22:18 Uhr

    Was soll ich sagen? Wieder eine hochkaratige Tatort-Folge aus München. Echt super, man könnte vielleicht für die schlechte Tontechnik einen halben Stern abziehen.

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  • Fritz • am 7.6.20 um 22:19 Uhr

    @Spiderman916

    Optisch waren sie eher 10 ;-)

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  • alter Fan • am 7.6.20 um 22:19 Uhr

    diesen TO muß man inhaltlich erstmal verdauen – ging stellenweise schon etwas unter die Haut – eiskalt aber leider ganz und gar nicht so realitätsfern – ansonsten sehr hochwertige Tatortproduktion nach Münchener Art – 5 Sterne aus Überzeugung

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  • Der Fremde • am 7.6.20 um 22:24 Uhr

    Durchschnittlicher klassischer Krimi. Die Auflösung war aber – zumindest was den juristischen Teil betrifft – blanker Unsinn: Der 13-jährige geht zwar wg. Strafunmündigkeit straffrei aus, Vater und Mutter sind aber wg. „Störung der Totenruhe“ strafrechtlich zu belangen + die Mutter erhält als Anwältin wg. grob standeswidrigen Verhaltens langjähriges bis lebenslanges Berufsverbot! Da würde ihr in der Realität bald ihr arrogantes Lächeln vergehen …

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  • Garbak • am 7.6.20 um 22:28 Uhr

    Sehr stark.
    Anfangs (bis ca. 21 Uhr) dachte ich „au weh – das plätschert im Zeitlupentempo dahin“ Umso wuchtiger trifft mich auch die Auflösung, die ich mir ganz klar anders vorgestellt habe.
    Frau Schellenberg (Anwältin) saß da mit einem triumphalen Hauch in den Augen…“ihr könnt mir gar nichts“…da ist in mir die Wut hochgekocht. Völlig emotionale Leere. Der Zeiger für eine „Antisoziale Störung“ am Ende der Skala.
    „Alle Neurosen und Psychosen haben ihren Anfang in der Familie“
    (Dieter Pfaff in „Bloch“)
    Empfehlenswert: 5 Sterne

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  • Fritz • am 7.6.20 um 22:32 Uhr

    Die Tochter (die Tennisspielerin) hats richtig gemacht. Die ist abgehauen bevor der Nachbar denen die Bude abfackelt oder die Machete schwingt…

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  • Jürgen • am 7.6.20 um 22:33 Uhr

    Sehr guter Tatort, mit Abstand der Beste seit langer Zeit von dem Münchener Team!

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  • Sven • am 7.6.20 um 22:38 Uhr

    Sehr gut inszenierter Krimi, atmosphärisch dicht, gute Schauspieler und Kameraführung, auch der Plot ist für den Zuschauer gut nachzuvollziehen. Einzig der genaue Grund bzw. das Motiv des Täters erscheint mir etwas hölzern – ich will hier nicht zu viel spoilern. Dennoch sehenswerter Film.

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  • Garbak • am 7.6.20 um 22:40 Uhr

    @Der Fremde
    Bei einem Arzt würde Berufsverbot wohl gehen. Aber doch nicht bei einem Anwalt. Anwälte bekommen doch kein Berufsverbot. Diese Art der Kriminellen finden immer einen Job.
    Nachtrag zu den Eidechsen: Witzige Idee. Obwohl ich diese Wesen in Verdacht habe, dass eigendlich SIE die waren Schuldigen sind… ;)

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  • Sven • am 7.6.20 um 22:42 Uhr

    Was ich übrigens auch gut finde: Dass in den jüngeren Tatort-Produktionen viele Kinder und Jugendliche mit eingebunden werden, und wenn es auch nur Komparsenrollen sind. So führt man die jüngere Generation an die Sendereihe heran ?

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  • Mylady • am 7.6.20 um 22:56 Uhr

    Sehr beeindruckend, tolle Kameraführung. Was ich nicht verstanden habe: War Emil auf dem Parkplatz und hat er dort die Szene im Auto gesehen? Und ist er danach zu Basti zurück?? Oder wer/wann/wo war dann die Szene mit Hannah im Auto?

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  • Simone • am 7.6.20 um 23:40 Uhr

    Das war ein klasse Tatort, etwas langwierig, aber gut umgesetzt und unterhaltsam, wenn auch etwas verstrickt. Zum Ende hin fand ich ihn dann aber doch etwas absurd! Ein so hohes Maß an Unmenschlichkeit und Gefühlskälte gibt es doch nicht sollte man meinen. Und ich hatte mit einem solchen Ausgang auch überhaupt nicht gerechnet, ich dachte, die Sache nimmt bestimmt nochmal eine ganz andere Wendung…falsch gedacht :D Das und die Tatsache der Straffreiheit war dann doch ziemlich unbefriedigend…
    Trotzdem ein guter Tatort!

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  • Anton • am 8.6.20 um 0:13 Uhr

    Ein langsamer Tatort, aber nicht unbedingt langweilig. Das Ende ist frustrierend, aber nicht auf eine gute Art — das gibt es beim Tatort ja manchmal auch. Der Cut vom ersten Verdacht zur Hausdurchsuchung ist zu abrupt — als ich die Szene geschaut habe, musste ich zurückspulen und mir vergewissern, dass ich nicht versehentlich wesentliche Teile des Films verpasst habe!

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  • Annerose Scholze • am 8.6.20 um 0:38 Uhr

    Den Ausgang des Films finde ich vollkommen unbefriedigend, man macht es sich da seht einfach. Denn an diesem Punkt beginnen ja die Probleme erstmal richtig und schreien nach Aufarbeitung. Und die Tat selber – nunja… Nicht wirklich schlüssig. Basti ist offenbar ein Psychopat wie er „im Buche steht“. Aber selbst Psychopathen töten nicht ohne Grund. Ob es für eine solche Tat ausreichen würde, einfach nur mal vom Freund (der Emil für Basti offensichtlich gar nicht war) angenervt zu sein, wage ich sehr zu bezweifeln. So wie Basti drauf war, hätte der doch Emil eher einfach schlicht und ergreifend rausgeschmissen (und sich dabei auch nicht um die „Familienfreundschaft “ geschert). Nicht wirklich sehr glaubwürdig. Schauspielerisch aber gut gemacht von allen Beteiligten und atmosphärisch dicht und wirkungsvoll.

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  • Max • am 8.6.20 um 2:10 Uhr

    Wirklich ein sehr guter Tatort. Einer der Besten seit langem. Eine unfassbare Tat und ein genauso unfassbares Verhalten der Eltern. Da läuft es einem kalt den Rücken herunter.

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  • Tristan15 • am 8.6.20 um 8:19 Uhr

    Hätte man in einem Satz erledigen können: Kleiner Junge wurde ermordet. Mir ist aufgefallen, dass in letzter Zeit immer mehr solche Laiendarsteller engagiert werden. Diese Doofköpfe in dieser Folge 90 Minuten lang ansehen. Kaum was gesprochen, nur wenig geflüstert! Frage mich, wie lange es unsere Kommissare noch diesen Blödsinn machen?

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  • Philipp • am 8.6.20 um 8:24 Uhr

    @Tristan15 Spielst du mit den Laiendarstellern auf die Kinder an? Die schauspielerische Leistung der Kommissare und Eltern fand ich eigentlich sehr gut. Die Lehrerin in der Schule – ginge sicherlich etwas überzeugender, aber das war auch nur eine einminütige Nebenrolle.

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  • Rudi • am 8.6.20 um 9:34 Uhr

    Die Inszenierung fand ich sehr gut, auch die Darsteller haben mich überzeugt. Ich fands realistisch, obwohl mir von Anfang an klar war, dass einer der Väter involviert sein muss. Etwas hab ich nicht kapiert: hat der Emil nun wirklich seinen Stiefvater beim Techtelmechtel mit seiner angebeteten Hannah beobachtet oder war das nur eine Finte der Regie um eine falsche Fährte zu legen?

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  • Hannes • am 8.6.20 um 9:53 Uhr

    Bester Tatort seit langer Zeit. Sehr gute Schauspieler, die eiskalte Eltern verkörperten, gute Regiearbeit, Ausstattung und Kameraführung. Einzig die Mutter des Opfers blieb sympathisch. Zwar stark überzeichneter Charakter des kindlichen Täters, aber die Message bleibt unmissverständlich: Was machen wir nur aus unseren Kindern für emotionslose Monster, wenn wir sie sich selbst und den Einflüssen der Medien überlassen? Auch eindrucksvoll: Szene, als der Junge sich das Spielzeug als Erinnerungsstück aussuchen soll und den Flachbildfernseher unten den Arm nimmt und sich im Anschluss daran nach dem Papa schreit, der ihn gefälligst sofort ins Kinderzimmer hängen soll.

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  • Jupp • am 8.6.20 um 10:26 Uhr

    Guter Tatort. Kamera, Atmosphäre, Darsteller großartig. Handwerklich sehr überzeugend. Besonders in der ersten Hälfte sehr packend, Umschalten unmöglich. In der zweiten Hälfte wird Vieles sehr ungereimt, das offene Ende ließ michnachdenklich und unzufrieden zurück. Das war dann aber wohl auch die Intention der Macher.

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  • Gottlieb • am 8.6.20 um 10:47 Uhr

    Ein emotionales Psychodrama mit Totschlag statt eines Krimis. Bes. trickreich: Über weite Strecken wird das blinde Motiv „Parkplatzsex“ breit ausgewalzt und kurz vor Toresschluß kommt dann aus heiterem Himmel ein völlig neuer Verdacht auf, der zum Täter führt, allerdings kaum zu einem erkennbaren Motiv. Kleine Jungen bringen eben gern einmal ihre Spielkameraden um, bes. wenn sie aus gutbürgerlichem Hause stammen, wo eine heile Welt als Fassade vorgespiegelt wird, hinter der aber Lug und Trug, Gefühlskälte und Heimtücke lauern. Womit auch das Pflichtprogramm „Entlarvung“ erledigt wäre. Immerhin kann man an diesem Beispiel lernen, wie nützlich die Absolvierung eines juritischen Staatsexamens oder zumindest die Aneignung juristischer Grundkenntnisse sein kann. So kann die Rechtsanwältin die wie stets hochemotional und hochmoralisch engagierten Kommissare auskontern, weil sie weiß, daß Sohn Basti gemäß § 19 StGB noch nicht strafmündig ist und sie selbst sowie ihr Mann Martin gemäß § 258 Abs. 6 StGB als Angehörige ebenfalls straffrei davonkommen. Diese handfeste Argumentation ist dann doch noch angesichts des vorhergehenden Elend ein passabler Schluß. Zwei Sterne sind m. E. genug.

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  • arte-Versteher • am 8.6.20 um 11:33 Uhr

    Ja @Gottlieb, da wurden wieder kräftig die Masken von den versteinerten Gesichtern des gutbürgerlichen Mittelstands gerissen, derweil im Schöner-Wohnen-Ambiente lustig Freuds Eidechsen von den Decken regneten. Alle ziehen ihre vorgezeichneten Bahnen wie die Mähroboter im Garten. Der Film folgt dem typisch intellektuellen Volkssport des „Ich baue mir aus lauter Abziehbildchen einen Popanz auf und entlarve ihn dann“. Dazu noch das Sittenbild von den armen Kreaturen, die mit dem Fünfer zum Fünfer im Wald fahren und sonst nur den Satz „Kann ich jetzt gehen?“ beherrschen. Einer dieser Filme eben, die mit großem Gestus das zeigen, was man eh schon an allerhand vorhersehbaren Plattheiten über die bürgerliche Welt und ihre Protagonisten zu wissen glaubt. Hoch gezielt und dann doch nur mit handelsüblichem Schrot geschossen.

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  • Gottlieb • am 8.6.20 um 11:38 Uhr

    Treffend formuliert, arte-Versteher. Besonders der Verweis auf Freuds Eidechsen ist erhellend.

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  • Peter • am 8.6.20 um 12:16 Uhr

    Geniale Story, erstklassige Produktion. Zweifelsohne einer der besten Tatorte!

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  • Franco Franchetti • am 8.6.20 um 12:36 Uhr

    Top Tatort mit einem bitteren Ende, klar das das der breiten Odentahleinheitsbreifans nicht gefallen kann.

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  • Frank • am 8.6.20 um 15:22 Uhr

    Ein würdiger Abschluss in die Sommerpause. Die Bilder fangen die Gefühlslosigkeit unbarmherzig ein. Warum ist das scheinbar perfekte Leben des (wie Arte Versteher passend schreibt) Schöner Wohnen Ambiente, dann doch so kalt und frustrierend. Dennoch lässt der Tatort den Zuschauer mit Fragen zurück: Warum bringt Bastian seinen Freund um? Für mich kommt das Motiv einfach zu kurz. Warum reagieren die Eltern, wie sie reagiert haben? Nur mit Kälte und Denken bis zum Gartenzaun, kann man es doch nicht erklären. Unter dem Strich für mich vier Sterne.

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  • IraTena • am 8.6.20 um 16:25 Uhr

    „We need to talk about Kevin“, oder: so kann es aussehen, wenn das Kind ein Psychopath ist, gute Nacht! Wurde man schön hinters Licht geführt, mit den Szenen, in denen Bastian allein stumm vor sich hinschaut. Was geht in ihm vor? Trauma? Weiß er mehr als er sagt? Daran, dass er einfach ein empathieloser Drecksack ist, der ohne mit der Wimper zu zucken den in seinen Augen verachtenswerten Emil erschlägt, mag man vor der Auflösung nicht glauben, ist aber trotzdem glaubwürdig. Auch der überforderte Vater, der längst resigniert hat, und die kalte Mutter, die „normal“ spielt, machen Sinn.
    Alles in allem ein Tatort, den ich gelungen fand. Zwischendurch gab es eine Phase, in der mir ermittlerisch zu wenig passiert ist, aber ich möchte nicht zu kritisch sein, denn das Positive überwiegt mir hier deutlich!

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  • Susann • am 8.6.20 um 16:31 Uhr

    Also der Tatort hat wieder gezeigt ,wie schlimm krank die Menschheit ist.
    Unfassbar das Kinder in der Familie bestimmen was gemacht wird.
    Der Tatort war sehr gut dargestellt wie krank unsere Welt ist.
    Tolle schauspielerische Leistung von dem Jungen Basti.

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  • Have a dream • am 8.6.20 um 17:47 Uhr

    Ach wie sehne ich mich nach den guten alten Manfred Krug oder Götz George alias Schimanski zurück!

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  • MoistvonLipwik • am 8.6.20 um 18:53 Uhr

    Ein guter Tatort. (Vorsicht: Spoiler)
    Nach „Unter Kriegern) ein weiteres Exemplar des neuen Genres: das böse Kind, verdorben durch kaputte Eltern.
    Der Plot ist überzeugend: ein Junge wir tot aufgefunden, weil seine letzte Nachricht (eine SMS) aus der Nähe eines für zwischenmenschliches genutzten Parkplatzes kam, suchen die Kommissare dort, bis sich diese Spur als Sackgasse erweist. Auch im Detail gelungene Umsetzung, von gelungener Kameraführung über den Soundtrack bis hin zum klar ersichtlichen Zerfall der Familien. Außer der Tochter, deren einziges „Verbrechen“ darin bestand, sich in den Falschen verliebt zu haben, entkommt keiner seinem Schicksal.
    Die schauspielerische Leistung der Beteiligten war anständig; allerdings zeigt sich hier wieder einmal das deutsche Problem mit Kinderschauspielern: einen Tom Felton (Draco Malfoy) sucht man in Deutschland vergebens. Leider betrifft dies ausgerechnet die Figur des Bastian Schellenberg, dessen hölzerne Spielweise leider nicht mit Seelenqual der Figur zu erklären ist.
    Eigentlich fünf trotz dieser einzigen Schwäche fünf Punkte wert, wäre da nicht der politische Background. Es fällt auf, dass diese Produktion in eine Zeit fällt, in der die CSU am Strafmündigkeitsalter rüttelt. Und der leider nicht zu unterdrückende Verdacht, dass es hier auch um ideologisches ging, stört da ein wenig.
    Das gilt umso mehr, als die behauptete Straffreiheit der Eltern auf schwachen Beinen steht: im Beseitigen der frischen Leiche kann man auch sukzessive Beihilfe zum Totschlag (für Mord ist nichts ersichtlich) erblicken, und da spielt es keine Rolle, dass der Haupttäter minderjährig ist. Deshalb (und weil das Motiv etwas im unklaren bleibt) nur vier Sterne.

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  • Bruno • am 8.6.20 um 20:01 Uhr

    Mir gefiel der Tatort. Sicher; er war anders als ein normaler Kriminalfall. Aber er zeigte, wie abgedreht unser Rechtssystem sein kann.
    Alle Macht den Tätern – zu denen ich auch Bastians Eltern zähle.
    Nur ein Randgedanke dem Opfer und dessen Eltern.
    Hannah von vorne und von hinten war ein kleines Schmankerl für Zuschauer, die Barbies mögen. Als Rolle für die Handlung verzichtbar.

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  • max • am 8.6.20 um 22:57 Uhr

    So geht Tatort.
    kleine Anmerkung: Die Szene am Anfang mit dem Gummiband, das der junge Komissar kaum von der Rolle bringt, einfach köstlich. Solche Situationskomik ist passend für einen Tatort; einfach mal eine kleine Szene am Rande die einem zum lachen bringt, ohne dass jemand etwas sagt. Ganz anders als dieser möchtegern lustige Tatort von letzer Woche aus Weimar, wo fast in jeder Szene krampfhaft versucht wurde, einen Lacher ein zu bauen. Ganz andere Liga.

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  • Nelly! • am 8.6.20 um 23:14 Uhr

    Gruselige Familie, abstoßender Junge. Leider erschließt sich auch mir nicht genau das Motiv, aber ich wurde dennoch gut unterhalten.

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  • Helge Focke • am 9.6.20 um 2:37 Uhr

    Starker Tatort der bis zum Schluss fesselnd war.
    Irgendwie hatte ich noch die Totalkatastrophe erwartet, dass noch weitere Morde geschehen.
    Das Motiv war für mich klar. Ein durchgeknallter Teenager kann nicht verdauen, dass sein Zockpartner besser ist.
    Es wurde doch auch gezeigt, dass der Vater Probleme hatte, an das Kind „heranzukommen“.
    Die Mittäterschaft der Eltern erscheint bei der Empathielosigkeit nur logisch.
    Schlussendlich ein zerrütettetes Familienhaus…

    Um ehrlich zu sein verwundern mich die Beurteilungen einiger Seher am Anfang. Dieser Verriss ist einfach nicht nachvollziehbar. Also entwesen stammen diese Zeilen von Bots oder sie haben einfach einen anderen Tatort gesehen.

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  • Matthias Pfaff • am 9.6.20 um 12:24 Uhr

    MoistvonLipwik spricht mir aus der Seele. Weil ich wenige Szenen verpasste und mir die hier gebotenen Kommentare zu divergent erschienen, habe ich mehrere Passagen erneut geschaut (Kurzarbeit sei Dank). Jetzt erschloss sich mir die schauspielerische Leistung fast aller (ja, Basti, auch Hannah bleiben etwas zurück) als großartig. Kameraführung sowieso, auch timing sind hervorzuheben. Die Stringenz des Plots / der Polizeiarbeit ist anzuerkennen; doch es blieb auch beim zweiten Mal mein Eindruck, die Motivlage des jungen Schellenberg hätte besser ausgearbeitet gehört. Zeit dazu war vorhanden. Darum ein Stern Abzug.

    Antworten
  • Gilbert Crest • am 12.6.20 um 6:06 Uhr

    Wie immer ein guter Tatort aus München. Störend wie meistens, die Hintergrundmusik. Ich würde gerne ein paar Euro mehr zahlen um das ganze ohne Musik sehen zu können. Ganz so wie es gefilmt wurde.

    Antworten
  • Momi • am 12.6.20 um 11:27 Uhr

    Endlich Zeit gehabt den hochgelobten Tatort zu schauen. Warum so hochgelobt. Er zog sich dahin bis zum Sanktnimmerleinstag mit einem fulminanten, nicht zu erwartenden Schluss. Leider ist es heute ohne weiteres möglich, dass Kinder ausrasten, weil sie unreif sind und nicht verlieren können. Der wahre Grund jedoch liegt im grundsätzlichen Verhalten der beiden Familie. Aber auch dieses Fehlverhalten ist heute sehr verbreitet. Aufklärung der Kinder durch Anschauungsunterricht LIVE auf einem Sex-Treffpunkt-Parkplatz etc. Der Kleinste erwischt die eigentlich gar nicht anwesende Schwester mit dem Nachbarn im Auto. Die Eltern lassen alles schliddern und befürworten den „Sexunterricht“ auch – haben aber selbst Dreck am Stecken. Zur Rechenschaft kann schlussendlich keiner genommen werden. Frustrierend für die Kommissare.
    Interessanter, gut gemachter Tatort -gehört zu den besseren in diesem Jahr.

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  • Nabu Maik • am 13.6.20 um 15:41 Uhr

    Gut gemachter Tatort, der hat gut das gespiegelt wie die heutige Gesellschaft funktioniert. Wie viele Leute heutzutage oberflächlich und ignorant sind, gerade bei so einer Sache, wenn jemand zu Schaden gekommen ist. Und wie Menschen teilweise heutzutage miteinander umgehen. Einen Dank an das ganze Tatort Team für diesen guten Tatort, es sind schon genug Leute in Deutschland unter die Räder gekommen, sowas musste auf jeden Fall mal filmisch umgesetzt werden.

    Antworten
  • Elija • am 16.6.20 um 20:22 Uhr

    Sitzen bei der ARD nur mehr Voll-Freaks? Was soll diese totlangweilige Folge in der sich alle wie Zombies benehmen? Völliger Schwachsinn

    Antworten
  • Colorwriter • am 16.6.20 um 22:30 Uhr

    Die Eltern Emotionslos, der Sohn ein Psycho, und keiner aus dem Umfeld merkt was davon. Nun, das hat was. Mir gefiel, neben der Schauspielertruppe, die ruhige Kamera. Schönen Dank.

    Antworten
  • Christiane • am 5.7.20 um 6:46 Uhr

    Mich würde mal interessieren, ob der Drehort tatsächlich München und Umgebung ist. Das Martin-Behaim- Gymnasium, das die beiden Jungs besuchen, ist zum Beispiel in Nürnberg. Und auch sonst sieht das alles nicht nach München aus….

    Antworten
  • slice me nice • am 29.1.21 um 22:46 Uhr

    Das nenne ich Neurose 2.0 !!

    Absolut passend ästhetisch umgesetzt mit den fortwährend gedämpften Farben, dem diffusen Nebel, der über allem hängt, den identisch anmutenden steril-grauen Aufenthaltsorten und der durchkomponierten Ungerührtheit ohne viele Worte, kombiniert mit vielsagenden Bildern. Die Rechtsanwältin trainiert auf dem Laufband, das auf der ebenerdigen Terrasse steht, anstatt dass sie draußen läuft. Der Assistent verhält sich recht ungeschickt mit den Gummis, einmal bei der Karte, dann bei den Karten. Ich liebe solche Andeutungen, auf die nicht mit dem Finger gezeigt und für das Publikum noch dreimal kommentiert werden. Zum Schluss eine Spiegelszene: Die Eltern gehen mit ihrem Sohn in der Mitte weg, die Kommissare bleiben sitzen mit dem Assistenten in der Mitte.

    Die untergründig schwelende Ungerührtheit überträgt sich. Selbst die greinende Mutter entlockt mir keine Empathie, da sie zu klassisch auf die blinde Mutter-Hausfrau-Opferrolle festgelegt ist und einfach nicht checkt, dass die Personen in ihrem Umfeld sich abnormal verhalten. Zum Beispiel, als ihr Mann sie fragt, ob er jetzt zur Arbeit kann oder bei ihr zu Hause bleiben soll (!).

    Ein Tatort voller neurotischer Tretminen, so perfekt durchkomponiert und gestaltet, dass es weder dem Kleinbürger in der Unterhose juckt noch auf irgendwelche Zitate doofer Hollywoodstreifen rekurriert wird. Den einen oder anderen mag das vielleicht in seinen festgelegten Seh- und Deutungsgewohnheiten stören – mich hat es jedoch geistig anregend unterhalten.

    Wer hat das Motiv nicht verstanden? Der Junge sagt einen hinweisenden Satz zu seiner Schwester. Das kann natürlich die manipulative Äußerung eines von Hause aus kranken Soziopathen sein, aber auch Ausdruck einer tiefen neurotischen Störung. Dieser Deutungsspielraum, der nicht auf Wurstbuden-Gemampfe herunterreduziert wird, macht einmal mehr die Qualität dieser Tatortfolge aus. Ich empfehle: Einfach nochmal ansehen und nicht dabei rumdaddeln oder einpennen :-)

    Antworten
  • Alexander • am 21.8.22 um 21:10 Uhr

    Bin auf der Suche nach einem Lied:
    Es spielt während der 18er Feier von der Tochter Hannah Schellenberg im Hintergrund.
    Kann mir jemand weiterhelfen?
    Lg Alexander

    Antworten
  • STONES • am 21.8.22 um 21:48 Uhr

    Auch nach dem zweiten Mal…

    Einer der genialsten Tatort Folgen der letzten Jahre!!!

    Da stimmt alles, der Rasensprenger, die Eidechse , die Schauspieler der Plot einfach alles!

    Antworten
  • Der Fremde • am 21.8.22 um 21:57 Uhr

    Sollte so eine Geschichte in der Realität tatsächlich in dieser Form ablaufen, wäre die größte Strafe für die Eltern des gestörten Kindes – neben der selbstverständlich durchzuführenden Sanktionierung der „Störung der Totenruhe“ – wohl, dass die Zeitung mit den 4 Buchstaben tagelang darüber schreiben würde …

    Antworten
  • Mart • am 21.8.22 um 22:18 Uhr

    Krank, verstörend, toll gespielt

    Antworten
  • Bina • am 21.8.22 um 22:25 Uhr

    @STONES schrieb:
    Auch nach dem zweiten Mal…
    Einer der genialsten Tatort Folgen der letzten Jahre!!!
    Da stimmt alles, der Rasensprenger, die Eidechse , die Schauspieler der Plot einfach alles!

    spricht mir aus der Seele, sehe ich auch so :-)

    Antworten
  • Karin L. • am 21.8.22 um 22:47 Uhr

    Auch beim 2. Schau-Erlebnis erschließt sich mir nicht, wie dieses schnarchige Machwerk soviele
    5-Sterne kassieren konnte.

    Höchstwahrscheinlich liegt es an mir.
    Ich sollte mich mehr daran gewöhnen, dass der Tatort der letzten Gegenwart und der Zukunft in Richtung gehobener Filmkunst sich entwickelt, und daher nicht mit Prägung meiner jahrzehntelangen Erwartungshaltung seit Mitte der 70er Jahre korrespondiert.

    Mein Fehler.

    Demnächst sollte das Film Feuilleton der FAZ oder der Zeit die Kritik im Forum der Tatort-Fans übernehmen.

    Dann passt es wenigstens mit den fünf Sternen.

    Antworten
  • kooistra • am 22.8.22 um 13:08 Uhr

    Top TO. Franz und Ivo bleiben die Beste.
    Mit Grüße aus die Niederlände.

    Antworten
  • Dolly • am 22.8.22 um 16:06 Uhr

    Ich weiß nicht, wie es zu den vier Sternen
    und dem nn
    kam
    Nochmal, für mich war die Szene,
    als sich der Junge als Andenken den Fernseher
    aussuchte, die krasseste.
    Nach meinen gemachten Erfahrungen durchaus realistisch

    Antworten
  • Frankoel • am 23.8.22 um 0:09 Uhr

    Super TO, wenn auch teilweise etwas langatmig. Schon krass, dass so ein Fall heutzutage tatsächlich in der Realität passieren könnte, wie mir meine 14jährige Nichte aus ihrer Erfahrung mit Gleichaltrigen heute nochmal bestätigt hat!!! Und über die Szene auf dem Parkplatz habe ich auch noch etwas nachdenken müssen, aber ich denke, das sollte wohl tatsächlich so sein, nur hat Emil vor Aufregung das mit dem Filmen nicht hingekriegt…

    Antworten
  • Klaus • am 23.8.22 um 1:19 Uhr

    Batic und Leitmayr wieder einmal hervorragend. Auch der lebensfrohe, engagierte, aber auch einfühlsame Kalli passt da sehr gut dazu.

    Auffallend gut gefallen hat mir auch Laura Tonke als Mutter des vermissten Emil. Sie hat das Leiden, die Suche nach dem Sohn und anschließend nach der Wahrheit, bis zur totalen Verzweiflung, hervorragend gespielt.

    Klar, das Ende ist irgendwie unbefriedigend. Wenn es auch trösten mag, dass in der Realität Basti sehr wahrscheinlich den Eltern entzogen und in ein Heim oder zu Pflegeeltern kommen würde.

    Leider sind solche Kinder wie Basti, aufgewachsen bei vordergründig tollen, aber in Wahrheit kaputten Familien, durchaus auch ein Bestandteil der heutigen Zeit. Beste Szene, wie Basti sich den Fernseher als „Erinnerung“ an Emil aussucht…

    Antworten
  • zwiebel • am 23.8.22 um 12:30 Uhr

    manchmal weiss man es schon nach den ersten einstellungen- hier kommt was ganz besonderes~ kunstvolle kamera die eher zeichnet-
    inhalt erschreckend- vielleicht nicht immer ganz nachvollziehbar- dennoch für mich in die reihe der Besten tatorte- vielschichtig

    Antworten
  • Sepp • am 24.8.22 um 22:40 Uhr

    So macht Tatort schauen 👀 richtig Freude.
    Top Krimi. 👍

    Antworten
  • Kathleen Wegener • am 29.8.22 um 17:56 Uhr

    Beim ersten Ansehen schon gruselig und auch beim 2. mal 2 Jahre später….
    Im Grunde genommen trägt Bastis Mutter die Verantwortung für Emils Tod und hätte genausogut selbst zuschlagen können. Zu wissen, dass das eigene Kind solche emotionalen und sozialen Defizite hat und sich keine Hilfe zu suchen. Und ihn quasi auch jetzt einfach so weitermachen lassen zu wollen. FURCHTBAR. Da fragt man sich nur, ob es sinnvoll wäre, das Unrechtsbewusstsein bei angehenden Juristen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
    Großartiger Tatort. Mit diesen leisen Tönen und der schieren Verzweiflung bei unserem jungen Ermittler, dass man dagegen nichts tun kann. 😔

    Antworten
  • Torsten • am 24.5.23 um 23:38 Uhr

    Gerade in der Mediathek zum ersten mal gesehen.
    Was soll ich sagen, ich habe irgendwie immer noch Gänsehaut…
    Mega gespielt, Kamera top und eine super Story, die man heute leider antrifft.
    Hat mich in zweierlei Hinsicht mitgenommen!
    Top!

    Antworten
  • Rudolf • am 29.5.23 um 23:02 Uhr

    Luise aus Freudenberg :-(

    Ich kam beim „Zappen“ in den Film, sah also den Anfang nicht, blieb aber irgendwie „hängen“. Der Schluß erwischte mich dann kalt.

    Es kam direkt die Erinnerung an Luise aus Freudenberg hoch. 12jährige von 12+13jährigen erstochen. Das Motiv – zum Haareraufen. Alle, die hier faseln, sowas gäbe es nicht und wäre Schwachsinn – wo habt ihr im März dieses Jahres gelebt?
    Und die Täterinnen in diesem realen Fall aus der Wirklichkeit kommen aus gutsituierten Familien – Bankangestellter und Feuerwehrmann sind gehobener Mittelstand.

    Übrigens wurden beide Täterinnen in die Jugendpsychiatrie eingewiesen, völlige „Straffreiheit“ gibt es also nicht, wenn auch keine Haftanstalt. Schlechte Recherche des Tatort-Teams.

    Im Zuge der Berichterstattung wurde bekannt, daß jährlich zwischen 10 und 20 Tötungsdelikte durch Minderjährige erfolgen. Warum wurde das nicht schon früher in einem Film thematisiert?
    Weil dann Gesetzeslücken offensichtlich würden? Es gibt schon längst die Möglichkeit, bei „unreifen“ Jugendlichen zwischen 18 und 21 Jahren noch das Jugendstrafrecht anzuwenden.
    Wir brauchen dringend und sofort die Möglichkeit, diese Ausnahmeregelung auch bei „Frühreifen“ zwischen 10 und 14 Jahren anzuwenden!

    [@Daniel: gelöscht – kein Bezug zur TO-Folge]

    Antworten
  • Der Fremde • am 30.5.23 um 10:09 Uhr

    @Rudolf:
    Jugendpsychiatrie ist ja keine „Strafe“ im Sinne des Strafrechts, sondern eine „Maßnahme“ der Jugendwohlfahrt (mit der Idee, dem Jugendlichen zu helfen). ;-)

    Unrealistisch ist es, dass die beteiligte Mutter des Täters (Anwältin) ohne weiteres mit ihrem Tatbeitrag davonkommt. Hier wird es sowohl strafrechtliche Folgen (Tatbeteiligung an Störung der Totenruhe), als auch berufsrechtliche (Disziplinarstrafen bis hin zum Berufsverbot) und soziale Folgen (Ächtung durch die Wohn-Umgebung und alle, die von der Tatbeteiligung wissen) geben!

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