„Gefangen“ ist nicht nur eine 30-jährige Insassin der Kölner Psychiatrie – auch Hauptkommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) hat mit sich zu kämpfen, seinen Ängsten und traumatischen Erlebnissen im vergangenen Fall „Kaputt“ (Tatort-Folge 1098). Therapieren lassen will sich der sture Ermittler nicht, die Hilfe von Kollege und Freund Freddy, Assistent Jütte und der Polizeipsychologin Lydia Rosenberg lehnt er strikt ab. Und dabei muss das rheinländische Tatort-Team gerade jetzt zusammenhalten: Der renommierte Chefarzt der psychiatrischen Klinik wird in seinem Haus erschossen vorgefunden.
Die 1132. Tatort-Episode „Gefangen“ erlebt voraussichtlich am Sonntag, den 17. Mai 2020 um 20.15 Uhr in Das Erste ihre TV-Premiere.
Inhalt der Tatort-Folge „Gefangen“
Die Zeiger des kleinen Weckers rücken vor. Die Psychologin Lydia Rosenberg wippt den Bügel ihrer Brille mit der linken Hand hin und her, in der rechten hält sie Buch auf dem Schoß fest. Ungeduldig wackelt sie mit der Fußspitze, schnauft leise. Quälend langsam schiebt sich der Minutenzeiger wiederum voran. Die Stille im Raum hält an. Dann platzt es aus ihr heraus: „Vierzig Minuten, und du hast noch kein Wort gesagt. Du musst dich der Sache stellen, Max. Das ist der einzige Weg.“
Auf der gegenüberliegenden Couch im Behandlungsraum sitzt Hauptkommissar Ballauf, der die Polizeipsychologin und ehemalige Geliebte nun mit großen traurigen Augen anschaut. Seine Hilflosigkeit ist spürbar – und doch kann und will er sich ihr nicht öffnen. Der Tod der jungen Polizistin Melanie Sommer, der Schuss, den der Kriminalbeamte bewusst aus seiner Dienstwaffe abfeuerte, um die Kollegin von einem Rachefeldzug abzuhalten. Ihr erloschener Atem, als Sommer in seinen Armen starb. Das alles holt den Kölner Kommissar jetzt, ein Jahr später, ein. Nie hat er darüber gesprochen, mit niemandem. Nun wird der traumatisierte Max Ballauf im WDR-Tatort „Gefangen“ zu einer psychisch labilen Persönlichkeit: er ist leicht reizbar, stößt seine engsten Freunde und Arbeitskollegen von sich weg, wirkt entrückt und nachdenklich. Besonders Freddy Schenk macht sich Sorgen um seinen Kumpel, den er kaum noch wiedererkennt. Ist Max für die Ermittlungen im aktuellen Mordfall überhaupt arbeitstauglich?
Professor Klaus Krüger, 44 Jahre alt, alleinstehend und Chefarzt einer psychiatrischen Klinik in Köln, liegt im Wohnzimmer seines modernen, großzügigen Anwesens mit dem Rücken auf dem blutbefleckten Teppich. Der bereits am Tatort fleißige Rechtsmediziner Roth weiß Hauptkommissar Schenk erste Erkenntnisse zu berichten: Ein einzelner Schuss wurde aus nächster Nähe direkt in das Herz des Opfers abgegeben, der Mediziner war sofort tot. Krüger muss seinem Mörder an diesem Abend die Terassentür geöffnet haben – peng! Dr. Joseph Roth ist sich sicher, dass die Tat schnell und sehr zielsicher erledigt wurde.
Draußen im Garten dokumentiert die Spurensicherung mit Taschenlampen die restlichen Hinweise zur Tat im Fall „Gefangen“, als der von Freddy herbeigerufene Max Ballauf eintrifft. Der Fahnder ist auffallend ruhig, sieht die Leiche und läuft dann ins Bad. Er übergibt sich. Dann geht er in das Schlafzimmer Krügers, legt sich hin – und schläft ein. Schenk, der ihn dort schließlich findet, glaubt seinen Augen nicht zu trauen. Erst am nächsten Morgen wacht Ballauf auf, völlig desorientiert und alleine zurückgelassen im Haus des Verstorbenen.
Die Spur im Krimi „Gefangen“ führt nun zur geschlossenen Abteilung der Kölner Psychiatrie. Hier arbeitete das Mordopfer. Dessen Stellvertreterin Dr. Maren Koch ist entsetzt angesichts Krügers Tod, von dem Ballauf und Schenk sogleich berichten. Krüger sei eine Koryphäe auf seinem Gebiet gewesen, außerdem ein sympathischer Mensch mit exzellentem Ruf, der keine Feinde hatte, sagt Koch aus.
Max, dessen traumatisches Leiden zunehmend deutlich wird, macht bald die Bekanntschaft der einnehmenden Patientin Julia Frey. Seit einem Jahr sitzt die Frau um die 30 in der Geschlossenen; eine Borderlinerin mit einer schizophrenen Psychose, die aufgrund eines Gerichtsbeschlusses eingewiesen wurde, wie die behandelnde Ärztin Koch der Kripo erklärt. Mitten in einer Gruppentherapie drohte sie erst kürzlich damit, sich mit einer Rasierklinge umzubringen, sofern man sie nicht mit Prof. Krüger sprechen ließe. Warum suchte sie so dringend das Gespräch mit dem Chefarzt?
Dr. Koch nimmt Max Ballauf, der erste Hinweise zum Tatmotiv und zur Identität des Mörders wittert, allerdings gleich den Wind aus den Segeln: Julia Frey leide unter Wahnvorstellungen, die sie abwechselnd auf alle Personen ihres Umfelds übertrage. Heute der Professor, morgen ein Mitpatient oder Pfleger. Zumal sie die Tat unmöglich begangen haben kann, denn schließlich ist die Haupttür dieses Klinikbereichs gut gesichert.
Die Familie von Frey, ihre Schwester Christine und ihr Schwager Florian Weiss, stehen als nächstes auf der Befragungsliste der zwei Tatort-Kommissare aus Köln. Weiss, ein erfolgreicher Rechtsanwalt, erhielt in der Mordnacht schließlich die letzte Handynachricht von Krüger, kurz vor dessen Tod. Bei der Ankunft der Polizei in seinem Haus wirkt der Jurist überrascht: Die besagte SMS von Klaus, seinem alten Tennisfreund, habe er noch gar nicht wahrgenommen. Er und seine Frau Christine erläutern am Esstisch die familiären Umstände: Die psychisch kranke Julia ist die Mutter des Kindes, das Christine Weiss gerade auf dem Arm hält. Das Ehepaar hat den kleinen Jakob in Pflege genommen, nachdem Julia schwer erkrankte und das Baby weder versorgen konnte noch wollte.
Der Anwalt gibt den Ermittlern einen heißen Tipp: Jürgen Buschmann, ein gemeinsamer Bekannter von ihm und Klaus Krüger aus dem Tennisclub, hatte Streit mit dem Chefarzt. Oberkommissar Norbert Jütte ergreift die Initiative im Mordfall „Gefangen“ und recherchiert alle Daten über Buschmann: Vor einem Jahr kam es zu einer Anzeige, Buschmann vs. Krüger. Doch nicht etwa von dem Vater, sondern der Tochter Eva Buschmann. Was geschah damals? Und steht das im Zusammenhang mit dem tödlichen Anschlag auf den angesehenen Arzt?
„Gefangen“ wurde im Zeitraum vom 1. bis 31. Oktober 2019 in Köln und Umgebung gedreht. Die Szenen, in denen Ballauf der getöteten Polizistin im Schwimmbecken begegnet, wurden in der Deutschen Sporthochschule Köln gefilmt. Die Erinnerungen an die junge Polizistin spielen auf die Ereignisse im Tatort „Kaputt“ an, die etwa ein Jahr vor dem aktuellen Fall geschahen. Wieder trat die Schauspielerin Anna Brüggemann vor die Kamera, um die (jetzt verstorbene) Figur der Melanie Sommer zu verkörpern, die in Kommissar Ballaufs Tagträumen und Halluzinationen auftaucht.
Der für die Tatort-Folge 1132 mit dem Titel „Gefangen“ verantwortliche Autor Christoph Wortberg dürfte vielen Zuschauern aus der „Lindenstraße“ bekannt sein. In der Weekly Soap stellte Wortberg ab 1987 (Folge 57) den Arztsohn Frank Dressler dar und übernahm damit die Rolle von Vorgänger Daniel Hajdu. Isa Prahl, die Regisseurin des WDR-Krimis, gibt mit „Gefangen“ ihr Tatort-Debüt.
Ich bin gespannt wie der neue Tatort aus
Köln mit Max Ballauf und Freddy Schenk ist
bestimmt wieder spannend auch und das
werde ich auch einschalten im ersten, ich
freue mich darauf den neuen Tatort zu sehen
aus Köln, ich möchte schon mal meine sterne für den
diesen Tatort geben ob wohl noch nicht Läuft, Würde ich schon
mal meine Meinung schreiben,
Eine Anmerkung zur informativen Inhaltsangabe: Im Satz „Dr. Maren Koch ist entsetzt angesichts Krügers Tod […].“ müßte es heißen „angesichts von Krügers Tod“ da „angesichts“ den Genitiv bzw. äquivalente Formen verlangt. Nur eine Kleinigkeit.
Keine 5 Minuten alt und schon absolut unrealistisch. Ein Kommissar mit diesen psychischen Problemen wird bestimmt nicht im Einsatz sein.
Warum fragen die eigentlich nicht, wer der Vater von Jacob ist. Und die Zustände in der Psychiatrie und wie Ballade da immer reinkann, völlig unrealistisch….
Ein Beamter, der so nicht diensttauglich ist, in der Geschlossenen kann sicher niemand einfach so an den Stations-PC, warum fragt niemand nach dem Vater des Kindes…. Das beleidigt die Zuseher auch wenn der Fall selber eine gute Idee ist.
Die beiden alten Herren schnorcheln sich mal wieder gemächlich von einer Szene zur nächsten. Noch vor Ende keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Ach, es ist so schade: Damals, vor gefühlt 20 Jahren, freute man sich auf die Freddy und Max. Mittlerweile sind die beiden zur Schlaftablette mutiert. Die vielzitierte „Sozialkritik“ ist inzwischen eher ein Fall für‘s Museum. Man schaut sie eigentlich nur noch aus Nostalgie (Stichwort „Würstchenbude“).
Vom modernen Krimi ist Köln meilenweit entfernt. Ist das schlecht? – Keine Ahnung.
Ei, watt war datt denn früher…
Idee gut, Schauspieler wie immer gut.
Story: Durchsichtig und unrealistisch.
Schade.
Best Tatort Team ever❤️
Endlich habe ich ein Tatort Film bis zum Ende geschaut.
Also das war mal völliger Unfug. Als Psychiaterin war es unendlich enttäuschend eine solche Fehldarstellung einer psychiatrisch-geschützten Station, Psychiatrie und Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen im Allgemeinen zu sehen. Ich hatte ohnehin keine großen Erwartungen, aber so eine auf alten Vorurteilen basierte Darstellung ist einfach lächerlich. Zumindest ein Minimum an Recherche hätte solchen massiven Fehler verhindern können.
Solider Tatort. Nervig nur die psychischen Probleme von Max und die damit verbundenen Rückblicke. Andererseits relevant für die Story. Fazit: Es hätte besser sein können. Mehr Thrill erwünscht.
Die erste halbe Stunde ging mir auch auf den Senkel. Aber dann hat sich Ballauf ja doch ein wenig selbst aus der Sch… gezogen.
Im großen und ganzen hat er seine 5 Sterne verdient. Auch wegen Freddy und Jütte, der immer besser wird.
Köln etnttäuscht mich nie, und hat es heute auch nicht getan.
Es gab doch tatsächlich einiges, das zumindest fraglich ist. Ein Kommissar der unter psychologischer Behandlung steht, müsste wenigstens die Waffe abgeben. Und seit der Folge Kaputt gab es zwei weitere Folgen aus Köln, in den Ballauf gar keine psychologische Probleme hatte. Und dann plötzlich doch? Es ist nicht glaubwürdig.
Und wie Anne schon geschrieben hat, die Polizei hätte wenigstens auf die Idee zu kommen, nachzufragen, wer der Vater des Kindes ist.
Doch auch trotz diesen Problemen gebe ich 4 Sterne, weil die Folge sonst sehr solid war.
Noch eine Anmerkung: Kyra Sophia Karre hatte in dieser Folge zwar nur eine Nebenrolle, spielte aber die so ganz anders, als ihre Rolle vor zwei Wochen aus Frankfurt/Oder, dass ed wahrscheinlich viele Zuschauern gab, denen es nicht aufgefallen ist, innerhalb zwei Wochen zweimal die gleiche Schauspielerin gesehen zu haben.
Sehr solide Angelegenheit nach klassisch Kölner Art, ein wenig betulich, ein wenig anpsychologisiert, ein wenig menschelnd, nicht gerade ein Thriller, aber eben sauber durcherzählt mit zwei, drei überraschenden Wendungen am Schluss. In anderen Tatorte wären die psychischen Probleme des Kommissars im Vergleich aber mächtig aufgeblasen worden, mit Abstürzen aller Art. Hier war das recht diskret und stimmig eingebunden, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Gut so. Sicher kein ganz starker „4er“, aber vier Sterne sind durchaus vertretbar.
Leider mal wieder jeder Ansatz von Realismus und einer interessanten Geschichte abgetötet durch absurde Einfälle und Wendungen. Die Darstellung von Ballaufs Trauma, lächerlich – wenn es so schlimm ist, dass es seinen Beruf beeinträchtigt, wäre er längst dienstunfähig geschrieben worden. Dann die Darstellung der Psychiatrie, (zum Glück) extrem unrealistisch. Der Kommissar kommt mehrfach einfach so rein und kann einfach so die Ärztin über Patienten ausfragen, die sich dann aber weigert, die Patientenakte herauszugeben (nachdem sie vorher bereits ausführlich über die Patientin und ihr Krankheitsbild Auskunft gegeben hat, was eh schon ein Bruch der Schweigepflicht ist), und die offenbar schwer gestörte Patientin wird dann auf einmal einfach so entlassen, weil ein Zweitgutachten mal eben feststellt, dass sie doch nicht krank ist. Zum Ende hin dann zunehmend nur noch wirr und viel Potenzial verschenkt – wer der Vater ist, bleibt unklar, der Suizid des Pflegers bleibt ungeklärt und letztlich sinnlos, und die finale Auflösung wirkt hanebüchen. Die einzigen Highlights waren die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Frida-Lovisa Hamann.
Schließe mich Anne an, dass es sehr merkwürdig war, dass nicht nach dem Vater gefragt wurde. Alles sehr solide und das mit der Psyche von Max war halt wichtig, dass er am Schluss es anders macht. So ab der Hälfte habe ich jede Minute darauf gewartet, dass nach dem Vater gefragt wird. Habe dann ungeduldig gewartet, welche Wendung das Drehbuch nimmt. Hatte auch noch die Variante, dass Julia und Dennis sich natürlich annähern und Julia, da wieder Lebenslust und Freude bekommt. Gemeinsam schmieden sie dann den Plan, weil sie jetzt einen Freund und Mann hat, mit dem sie ein eigenes Leben leben kann. Auch mit Kind. Dennis führt den Mord aus, die Stellvertreterin wird Chefin und muss kein gefälschtes Gutachten abgeben. Und Julia kommt raus. So ein wenig Bonny und Clyde in der Psychiatrie. Dann hätte ich den Beiden das Happy-End gegönnt. Übrigens, dass der Anwalt nicht darauf bestanden hat, dass es keine Schmauchspuren gibt, war auch so ein „Lapsus“.
Nachtrag. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass man die beiden Kommisare schon kennt oder dass man die Dialoge schon erahnt. Normalerweise hätte Max die Ehefrau in diesem persönlichen Gespräch schon fragen müssen, warum so glücklich und doch noch keine eigenen Kinder. Ich vermute diese Frage wurde drehbuchtechnisch weggelassen, weil man dann viel zu früh auf die Lösung gekommen wäre. – So kam dann so die „Zusammenreime“ = Auflöse als Julia sich „verplapperte“, dass sie ihrer Schwester dieses Kind geschenkt hat.
Ansonsten alles Gut und ein tolle schauspielerische Leistung. Merkt man immer an den negativen Kritiken, dass Max echt psychische Probleme hat. Spielt er doch sehr glaubwürdig.
interessante und spannende Story – Köln – symphatisches Team – mir hat dieser TO sehr gut gefallen
„Merkwürdig“, dachte Tatort-Gucker Till Schneider und kratzte sich ausgiebig am Hinterkopf, „so richtig kapiert habe ich nicht, wie das jetzt genau gewesen sein soll. Entweder war ich einfach zu müde, oder an der Geschichte hat was nicht gestimmt. Vielleicht waren ja ein paar logiclöcher drin.“ Schneider trank den Rest seines Tatort-Biers aus, lehnte sich behaglich im Ohrensessel zurück und entschied sich nach längerem Grübeln für die Variante, dass er wohl zu müde gewesen war. Und wie zur Bestätigung schlief er kurz darauf ein.
Ein Stern mehr für ein abnehmbares Ende, das man zur Belohnung erhielt, wenn man vorher nicht eingeschlafen war. Die Logiklöcher wurden schon angesprochen. Drei Filme später ein psychisches Problem. Und immer wieder Kommissare, der mehr mit sich selbst zu tun haben als mit dem Fall. Immer die gleiche Leier.
Ich stimme mit @Sabine und @Epomis überein: Unrealistischer Plot und völlig unglaubwürdige Auflösung, die Argumente hierfür wurden bereits mehrfach geschrieben. Allerdings @Epomis: Warum geben Sie dann 5 Sterne (Irrtum?)
@Der Fremde: Irrtum, wollte eigentlich zwei geben.
Schwamm drüber, dass es der WDR nicht hinbekommen hat, diesen Tatort unmittelbar nach „Kaputt“ zu senden – allerdings musste man als Tatort-Fan schon arg im Gedächtnis rumkramen, um sich an die Handlung von damals zu erinnern. Und als Nicht-Fan war der Einstieg gestern doch eher schwer.
Auch Schwamm drüber, dass Regisseurin und Drehbuchautor den Alltag in einer geschlossenen Psychiatrie doch arg… hrrrrrmmm… frei inszeniert haben und sich so richtig aus der Ich-stelle-mir-als-Laie-die Psychiatrie-so-vor-Klischeekiste bedient haben. Iss ja nur Film :-).
Und erst recht Schwamm drüber, dass es in diesem Tatort problemlos möglich ist, dass ein offensichtlich traumatisierter Kommissar weder vom Dienst suspendiert ist, noch von seiner Waffe fern gehalten wird – dafür aber vollkommen frei ermitteln und wie es ihm beliebt in einer geschlossenen Psychiatrie ein- und ausspazieren darf, wie es ihm gefällt.
Denn auf der anderen Seite gab es endlich mal einen an Format gewinnenden Oberkommissar Jütte, der jenseits des unerträglichen Slapsticks der letzten Folge seriös und trotzdem mit seiner eigenen, verpeilten Persönlichkeit mit ermittelt.
Es gab endlich wieder eine geöffnete Würstchenbude und das obligatorische Bier davor.
Und es gab so was wie einen Twist und einen Ansatz von Spannung zum Schluss.
Trotzdem gehört diese Folge für mich zu den deutlich schlechteren des ansonsten so sympathischen Ermittlerduos Ballauf/Schenk. Da konnte auch das durchaus gute Schauspielerensemble nichts mehr retten. Schade!
Ich finde den Tatort aus köln sehr schön zu sehen
und auch spannend aber toll gemacht haben sie auch zum Schluss das die Wurstbraterei
wieder geöffnet ist das Max Ballauf und Freddy Schenk ihr Bier Trinken können
aber am sonnsten bin ich zufrieden wie den Komisare den fall auggeklärt haben
und doch noch den Täter finden können ich finde auch das Max Ballauf er konnte
einfach nicht dafür was Passiert ist mit der Polizistin er hat schuldgefühle deswegen
und das er vor Freddy zusammen gebrochen ist. er hin und wieder in der Klinik um
heraus finden was da wirklich passiert ist mit der Jungefrau und wer den Arzt umgebracht
hat er und hat in verbindung in der Klinik mit der Jungefrau zu tuen. aber ich fand es auch als
Schauspieler von Freddy Schenk und Max Ballauf richtig gut sind das sie rolle so gespielt hben,
Hallo Fans,
Ich fand den Kölner heute ganz gut. Spannend. Hat mir gut gefallen, daß sich das vermeintliche Opfer, dann als antisoziales Mastermind entpuppte. Hat sie doch den Ballauf reingelegt – hehe.
Gut finde ich auch OK Jütte: „…ich hab da was für euch!“ Und schon gibts neue Aspekte, die die Handlung vorantreiben. Hat mal seinen eigenen Stil. Super.
Die Kölner habe ich früher gerne gesehen, sie waren lange eines meiner Lieblingsgespanne. In jeder Folge hat entweder Ballauf oder Schenk ein anderes Gebrechen. Es nervt halt nur noch. Vielleicht sollte man sie wirklich mal in Rente schicken. Die Folge selbst war solide aber halt extrem vorhersehbar.
Zu konstruiert , mal wieder, und dazu ein grotten-schlechtes, weil ebenso hölzernes wie unsachliches Drehbuch. Dazu zu sehr vorhersehbar, was da am Ende passiert. Ein bisschen wie bei dem Kölner Traditionellen Stockpuppentheater: Dem Hänneschen.
Ebenso, wie die Puppen in besagtem Theater, sprich Stocksteif, waren die Rollen angelegt. Das Drehbuch lässt die Akteure schlafwandelnd durch die Stadt und den Tatort herum irren. Es schaut gar so aus, als wenn Ballauf am Tatort im Schlafzimmer des Mordopfers auf dem Bett einschläft. Von wegen , komm, lass uns unseren Job machen. Wäre das so gewesen, dann wäre der Fall nach ca. 9 Minuten schon fast gelöst worden.
Schade, denn die Idee dahinter war brillant, nur die Umsetzung ist, mal wieder, nicht gelungen.
Die Schauspieler waren Klasse, nur aus einem Drehbuch, das so viele (Plausibilitäts-)Löcher hat wie ein Schweizer Käse, kann mal nichts machen.
Bestenfalls, nen halven Hahn…
Leider eine lächerliche Klischee-Parade. Ich habe keine Probleme, wenn zugunsten von Spannung und Genre-Dramaturgie die Realität etwas überhöht wird und bin der letzte, der Logik-Erbsen zählt. Schlimm wird es, wenn einem als scheinbar bodenständiges Krimidrama der größte Mumpitz erzählt wird, frei von jeglicher Ironie, von filmästethischem Anspruch ganz zu schweigen. Szene für Szene wurde hier eine Nummernrevue der billigsten Drehbuch-„Kniffe“ abgefahren, jegliche ernsthafte Auseinandersetzung mit Polizeiarbeit oder Psychiatrie wird im Keim erstickt zu Gunsten einer typischen Kölner Tatort-Inszenierung, die offenbar das Ziel verfolgt, beim Publikum den kleinsten (dümmsten) gemeinsamen Nenner zu treffen. Das Drehbuch ist so übel, dass man Regie und Darsteller kaum fair bewerten kann. Und das schlimme ist: Es war noch nicht einmal spannend.
Ich wurde gut unterhalten, gebe aber nur 4 Sterne. Sehr gut fand ich die Story mit ihrer Wendung. Aber Ballauf war ein bisschen zu durchgeknallt um ernsthaft seinen Dienst verrichten zu können. Ist er wirklich am Tatort eingeschlafen?
@skorpion
Da gebe ich dir recht,aber bei ballauf passte das gut,er bekam sie ja auch erst,und startete nicht direkt damit wie die eine mit Epilepsie!
Viele der letzten Tatort hatten immer was unrealistisches oder komisches.Aber die Kölner,das zeigte sich auch gestern wieder gehen immer,vor allem mit jütte,das passt super!
Klasse,weiter so!
Bei vielen Krimis nehme ich mir selbst die Spannung: nach etwa 15 Minuten überlege ich, bei welchem der Hauptdarsteller die Täterschaft am unwahrscheinlichsten ist. Auch bei diesem Tatort passte die Prognose wieder.
Mir hat der Tatort insgesamt gefallen, auch wenn so einige Merkwürdigkeiten dabei waren, z.B. die hier schon mehrfach geäußerte fehlende Vater-Frage. Realität sollte man von einem Krimi aber nur bedingt erwarten.
Ballauf schwimmt im Schwimmbad der psychiatrischen Anstalt ?
War doch dieselbe Umkleide mit denselben Spinden, oder nicht?
Bin verwirrt.
Meiner Meinung nach der schlechteste Kölner Tatort. Im Voraus will ich schicken, dass ich Fan des Teams Ballauf und Schenk bin und dass ich verstehe, dass ein Film nicht realistisch sein muss. Trotzdem gab es in diesem Film zu viele Unstimmigkeiten und absurde Momente, die den Tatort unglaubwürdig gemacht haben und den Spaß (für mich) völlig verdorben haben. Einige würden schon genannt:
– Die Frage nach dem Vater fehlt.
– Ballaufs Zugang zur geschlossenen Abteilung ist unrealistisch.
– Darf Ballauf überhaupt ermitteln?
– Tatort „Kaputt“ ist zu lange her.
Am absurdesten fand ich aber den Umgang mit den psychiatrischen Akten der Patientin und die Ankündigung durch Ballauf (?!), dass sie gesund sei (?!). Ich habe zunächst verstanden, dass es darum ging, die Medikation nachprüfen zu lassen. Stattdessen wird Julia, ohne weitere Untersuchungen und Gespräche, von einem anderen Psychiater als „gesund“ betrachtet; das Team der Klinik verschwindet dann völlig, damit Ballauf (allein) zu ihr mit dieser Nachricht kommen kann. Außerdem: könnte man so viele Kräfte mobilisieren und dabei sogar einen Mord begehen, um raus zu kommen, dann wäre diese Person sicherlich nicht psychisch gesund.
Die Dialoge: banal, uninteressant. Die Gespräche bei der Gruppentherapie laden einen zum Einschlafen ein. Einer psychisch Kranken zu sagen „du bist nicht hässlich“ ist völlig wirkungslos, es geht dabei um ein Leiden, das sich so ausdrückt, nicht um Aussehen. Daher sehr oberflächlich.
Die Haltung Ballaufs gegenüber seinem Trauma: ebenfalls uninteressant, klischeehaft und langweilig (will darüber nicht reden, arbeitet lieber, daher bekommt der Zuschauer nicht viel mehr als diese Verweigerung; zum Glück drücken Behrendts Augen mehr als die Dialoge aus, sie können aber die Handlung nicht retten). Zum Einschlafen: „Lass uns einfach unsere Arbeit machen.“
Als positiv würde ich die folgenden Aspekte hervorheben:
– Die Tatsache, dass Julia über Ballauf recherchiert und ihn durchschaut; glaubwürdig.
– Die schauspielerische Leistung (vor allem Lydias Unruhe und Irritation und Ballaufs Geistesabwesenheit bleiben in Erinnerung);
– Die entscheidende Szene, als Julia im Bad droht, sich selbst zu töten. Ballauf weigert sich, Schuld auf sich zu laden und in Panik für ihr Leben zu geraten, sondern bekommt die Situation in den Griff, was auch seinen Umgang mit dem Trauma und seinen Schuldgefühlen ändert.
Guter Tatort. Über Realismus hin oder her braucht man hier kein Wort verlieren. Tatort ist eine Fiktion, sonst müsste ich bei vielen Kleinigkeiten wie Freddys Dienstrevolver (absolutes Novum bei der heutigen Polizei) bis zu Max seiner Psyche (im Normalfall dienstuntauglich) debattieren und würde glatt ein Buch füllen. Persönlich fühle ich mich bei diesem Tatort sehr gut unterhalten und langsam kommen die Kölner wieder Richtung alter Form, die hin und wieder mal ein Tief hatte. Heftig auf dem Höhepunkt von Max seiner Probleme war klassisch die Situation auf dem Schießplatz wo er die tote Kollegin sieht und versucht durch das draufhalten mit der Dienstpistole die Bilder verschwinden zu lassen, was natürlich nicht funktioniert. Ich glaube das erste mal überhaupt in der Tatortreihe das Max seine Waffe leer schießt, was überhaupt viel über die Verzweiflung des Kommissars spricht. Freddy und Jütte sind hier einfach wieder ein absolut ironisch gutes Gespann was den Tatort mit aufwertet. Jütte war und ist dahingehend eh ein goldener Griff und passt wie die Faust aufs Auge.
Der Tatort mit der Nummer 1132 aus dem Jahr 2020, heute in Wiederholung im Ersten. Die Kölner Hauptkommissare der dortigen Mordkommission, der Ballauf und der Schenk, ermitteln, mal so mal so. Ein Mitglied der deutschen Ärzteschaft ist gemeuchelt worden, weitere Todesfälle wird es geben und Ballauf ist selbst seelisch angeschlagen. Das Mordopfer, ein wichtiger Psychiater, hätte sicherlich unterstützend einwirken können. Tragischer und dunkler Tatort-Fernsehfilm, im Mief akademischer Vertuschungen. Ein kleiner Aufheller war sicherlich der Dienstwagen von Schenk. Meiner Meinung nach ein nicht unbedingt sehenswertes Drama.
Bestürzend kitschige Darstellung von psychisch kranken Menschen, Psychiatern, Pflegepersonal und Kripo-Beamten. (Die potentiellen Zeugen mit ihrer schlechten Laune drohen! Da musste ich das erste mal lachen. Etwas später wird auch der Psychiaterin mit Durchsuchungsbeschluss gedroht. Lächerlich. Soll das Spannung bringen oder was?) Zu allem Überfluss auch noch Küchenpsychologie. („Dann hat er die Patientin ja extra krank gemacht?“)
Und dann der clevere Plot: was für eine billige Geschichte! Wenn man von dieser Fiktion eines Kriminalfalles wenigstens gut unterhalten wäre! Stattdessen nur dummes Zeug.
Max Ballauf ist selbst in psychisch angeknackstem Zustand (dank des Schauspielers) deutlich gesünder, als der Standard an Ermittler-Wracks, die einem ansonsten serviert werden. Trotzdem sollte man sich bei einem 90 Minuten Format überlegen, ob das wirklich immer sein muß, diese Überfrachtung mit psychischem Elend von Ermittelnden und Tatverdächtigen. Der Tatort ist keine Serie und dieses Zerfasern in Detail-Dramen ist immer wieder ermüdend. Dabei kann man in 90 Minuten gerade mit diesen Schauspielern richtig gute Filme machen, die bringen nämlich alles mit: Tiefsinn, Ernst, Lebenspraxis, Verzweiflung, Tragik und Humor. Es gab fantastische Tatorte mit diesen Beiden, ich erinnere nur an die Folgen „Franziska“, oder „Direkt ins Herz“. Schade, wenn man immer glaubt, das Rad neu erfinden zu müssen, anstatt einen guten 90 Minuten Tatort zu machen.
Sehr guter Tatort mit einem sehr interessanten, verwickelten Fall und großartiger Hauptdarstellerin. Und obwohl mich Psycho-Probleme bei Komissaren normalerweise nerven, fand ich sie bei Ballauf ziemlich erträglich.