Tatort Folge 1221: Totes Herz



Der Mörder ist immer der Gärtner? Nein, in diesem Fall trifft die Berufsbezeichnung auf die Ermordete zu. Die Dresdner Oberkommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) müssen in ihrem neunten gemeinsamen Einsatz den Mord an einer Gärtnereibesitzerin aufklären. Was zunächst nach einem unerklärlichen Gewaltverbrechen an einer tadellosen Geschäftsfrau aussieht, entpuppt sich im Laufe der Ermittlungen als Familiendrama ungeheuren Ausmaßes, dessen Wurzeln bis in die DDR zurückreichen.

Der Tatort Dresden „Totes Herz“ ist Episode Nr. 1221 der Krimireihe und wurde im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks vom 10. Februar bis zum 9. März 2022 in Dresden, Leipzig und Umgebung gedreht. Ausgestrahlt wird der TV-Krimi am Sonntag, den 8. Januar 2023 um 20:15 Uhr im Ersten und in der ARD-Mediathek.

Inhalt der Tatort-Folge „Totes Herz“

Patrick Teichmann macht seinen morgendlichen Gang durch die Gewächshäuser. Alles wirkt normal, ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag in der familieneigenen Gärtnerei steht bevor. Doch es soll anders kommen: Plötzlich entdeckt Patrick einen leblosen Körper zwischen all den Blumenbeeten. Noch mehr erschreckt er, als er sieht, um wen es sich bei der Toten handelt: Es ist Patricks Schwiegermutter Heike Teichmann, mit der er den Gärtnereibetrieb gemeinsam führt. Und wen sieht Patrick ganz hinten hinausrennen? Ist das nicht Juri Nowak, der Hilfsarbeiter? Hat er etwa …? Patrick Teichmann bleibt gar keine Zeit zum Nachdenken, denn schon steht seine Frau Nadine neben ihm, Heike Teichmanns Tochter. Patrick versucht noch, sie von der Leiche ihrer Mutter abzuschirmen, damit sie den Anblick nicht ertragen muss, doch Nadine hat die Tote längst entdeckt. Vom Schock überwältigt, lässt sie sich in seine Arme fallen.

Mittlerweile sind im MDR-Tatort „Totes Herz“ auch die beiden Oberkommissarinnen Karin Gorniak und Leonie Winkler mit ihrem Chef Peter Michael Schnabel am Ort des Geschehens eingetroffen. Die Gerichtsmedizin stellt relativ schnell ein schweres Schädel-Hirn-Trauma als Todesursache fest. Der Mörder hat wahrscheinlich mit massiver Gewalt auf den Kopf seines Opfers eingeschlagen, darauf weist jedenfalls die geborstene Schädeldecke hin. Oder war es eine Mörderin? „Crime has no gender“, meint Schnabel, während Gorniak angesichts der rohen Gewalt, die Heike Teichmann erleiden musste, von einem männlichen Täter ausgeht. Als Tatwaffe kommt ein robuster Hammer infrage, der vor dem Gewächshaus gefunden wurde. Laut Aussage von Patrick Teichmann war es sein Mitarbeiter Juri Nowak, den er mit dem Hammer in der Hand vor dem Gewächshaus gesehen hat. Nun ist Juri verschwunden; niemand weiß, wo er sich aufhalten könnte. Juri leidet unter einer Intelligenzminderung, geistig ist er auf dem Niveau eines Fünfjährigen stehengeblieben. „Ein Kind im Körper eines Erwachsenen“, so drückt es seine Schwester Swetlana Nowak aus, die ebenfalls in Teichmanns Gärtnerei arbeitet. Dass er der Mörder von Heike Teichmann sein soll, kann Swetlana sich nicht vorstellen. Für Patrick Teichmann hingegen steht genau dies bereits jetzt fest. Und er hat die Fakten auf seiner Seite: Auf dem Hammer – der mutmaßlichen Tatwaffe – werden tatsächlich Juris Fingerabdrücke gefunden.

Doch da Juri im Moment ohnehin nicht auffindbar ist und sie natürlich in alle Richtungen ermitteln müssen, schauen sich Gorniak und Winkler zunächst das gesamte Umfeld der Gärtnerei Teichmann genauer an. Auf den ersten Blick ein kerngesundes Familienunternehmen mit soliden Finanzen, eine gute Partie für Patrick Teichmann, für die er bestimmt gerne seinen Nachnamen geopfert hat. Seine Frau Nadine steht immer noch unter Schock und ist nicht vernehmungsfähig. Aber schon jetzt haben die Ermittlerinnen den Eindruck, dass in der Familie Teichmann irgendetwas nicht stimmt. Patrick schläft nicht im Ehebett, sondern auf dem Sofa – ein Zeichen für eine Beziehungskrise? Als er nach seinem Verhältnis zur Schwiegermutter gefragt wird, gibt sich der Juniorchef merkwürdig wortkarg. Offenbar haben die Teichmanns bisher eher aneinander vorbei als miteinander gelebt. Heike Teichmann hatte wohl schon sehr lange keine Beziehung mehr, lebte allein und ist ganz in ihrer Arbeit für die Gärtnerei aufgegangen. Auf ihrem Schreibtisch fällt den aufmerksamen Kriminalistinnen ein Notizzettel mit der Aufschrift „Blaues Wunder, roter Schal“ auf. Was könnte es damit auf sich haben? Das „Blaue Wunder“ ist eine Elbbrücke in Dresden, die dort jeder kennt. Aber was hat die mit einem roten Schal zu tun? Eine merkwürdige Kombination.

Mittlerweile gibt es im TV-Krimi „Totes Herz“ Neuigkeiten aus der Gerichtsmedizin. Der massive Schlag auf den Schädel war tödlich, das war zu erwarten. Aber Gerichtsmediziner Dr. Himpe hat noch etwas herausgefunden, was das Interesse von Gorniak, Winkler und Schnabel weckt: Heike Teichmann litt am sogenannten „Broken-Heart-Syndrom“, einer Funktionsstörung des Herzens, die durch extremen emotionalen Stress entsteht. Die Symptome gleichen denen eines Herzinfarkts und können zum Beispiel ausgelöst werden durch ein plötzliches negatives Erlebnis, einen heftigen Streit, den unerwarteten Tod eines nahen Angehörigen, solche Dinge. Das alles klingt für die Ermittlerinnen sehr schlüssig, denn es passt zur Situation, die sie am Tatort vorgefunden haben: Heike Teichmann war morgens unmittelbar vor ihrem Tod mit dem Auto bei der Gärtnerei angekommen, die Fahrertür stand allerdings offen: Es wirkte so, als wäre sie in großer Aufregung oder Eile ausgestiegen. Doch was genau sie so sehr beunruhigt haben könnte, darauf haben weder ihre Angehörigen noch die Mitarbeiter eine Antwort.

Auch Kommissariatsleiter Schnabel macht auf seine Umgebung bisweilen den Eindruck, als befinde er sich in einem emotionalen Ausnahmezustand. In der Gerichtsmedizin erleidet er beinahe einen Schwächeanfall, woraufhin ihm Gorniak und Winkler raten, er solle doch etwas kürzertreten und sich vielleicht um psychologische Hilfe bemühen. Sie machen sich Sorgen um ihren Chef, der in seinem letzten Einsatz von einem Kidnapper mit Verschwörungsfantasien entführt und schwer verletzt worden war (Tatort-Folge 1217 „Katz und Maus“). Äußerlich scheinen Schnabels Wunden verheilt, doch wie es in seinem Inneren aussieht, weiß wohl nur er selbst. Jedenfalls stürzt er sich nun mit Inbrunst in den neuen Fall und will selbstverständlich keine Hilfe annehmen, erst recht nicht auf Empfehlung seiner Kommissarinnen. Lieber spielt er weiterhin den starken Vorgesetzten, auch wenn Gorniak und Winkler natürlich ahnen, dass etwas nicht mit ihm stimmt.

Familie Teichmann scheint sich ebenfalls gerade im Verdrängen zu üben. Schließlich gibt es da noch Anna Teichmann, die Tochter von Nadine und Patrick. Beide haben es noch nicht übers Herz gebracht, ihr die traurige Nachricht vom Tod der Oma zu überbringen. Stattdessen denkt die kleine Anna, dass die geliebte Großmutter gerade verreist sei. Warum sind die Eltern nicht ehrlich gegenüber ihrer Tochter? Weshalb verschweigen sie ihr etwas, was sie früher oder später ohnehin erfahren wird? Von einer intakten Familie, die vertrauensvoll miteinander umgeht, scheinen die Teichmanns jedenfalls weit entfernt zu sein.

Schließlich passiert im Sachsen-Tatort „Totes Herz“ das, was die betroffene Familie und die Polizei in solchen Fällen am meisten fürchten: Anna Teichmann wird entführt. Eines Abends ist sie nicht mehr in ihrem Zimmer, einfach verschwunden. Merkwürdigerweise wurde zeitgleich der Hund der Teichmanns vergiftet. Schnabel ist mit seinen Nerven nun endgültig am Ende und macht Gorniak und Winkler heftige Vorwürfe, denn es wurde kein Polizeischutz für das Anwesen der Teichmanns angefordert. Unter Hochdruck läuft die Suche nach der kleinen Anna. Die Spur führt wiederum zu den Nowaks. Tatsächlich wird Anna unversehrt in Swetlana Nowaks Wohnung gefunden, von Juri fehlt allerdings weiterhin jede Spur. Als die Kommissarinnen Swetlana zur Rede stellen, erfahren sie auch, warum der Haussegen bei den Teichmanns eigentlich schon lange schiefhängt – und weshalb Patrick Teichmann ein handfestes Motiv für den Mord an seiner Schwiegermutter haben könnte.

Doch gerade als Gorniak und Winkler meinen, die familiären Verstrickungen und Probleme der Teichmanns verstanden zu haben, macht Schnabel ihnen einen Strich durch die Rechnung, denn er hat eine Neuigkeit, die den Fall in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt: Nach langer Suche wurde nun Heike Teichmanns Handtasche mit ihren persönlichen Gegenständen gefunden. Darin finden sich Unterlagen des Krankenhauses, in dem Teichmann im Jahr 1985 ihre Tochter Nadine zur Welt gebracht hat. Und offensichtlich hat Heike Teichmann versucht, Dr. Erwin Stirn zu kontaktieren – den Arzt, der sie damals entbunden hat. Damit nicht genug: Teichmann wollte Dr. Stirn sogar verklagen. Was hat es mit all dem auf sich? Warum interessierte sich Heike Teichmann plötzlich dafür, was bei der Geburt ihrer Tochter vor fast 40 Jahren passiert ist? Und was ist dort tatsächlich vorgefallen, das sie so viele Jahre später noch beschäftigt und umtreibt? Nach und nach kommen Gorniak und Winkler einem eigentlich unfassbaren Verbrechen auf die Spur. Plötzlich ist im Leben der Familie Teichmann nichts mehr, wie es scheint – und es wird brandgefährlich: Mehrere Personen sind in höchster Gefahr, schließlich geht es um sehr viel: um Identität, vor allem aber um die unstillbare Sehnsucht danach, geliebt zu werden – um jeden Preis …

Videos zur Tatort-Produktion

ORF Trailer



ARD Vorschauvideo



Making of



Vom Dreh



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
„Totes Herz“ ist ein Film, der mit einem ziemlich gewöhnlichen Mordfall beginnt, sich aber im Laufe der Handlung zu einem echten „Crime Thriller“ entwickelt, der den Zuschauer komplett in seinen Bann zieht. Raffiniert werden beständig falsche Fährten gelegt, sodass sich erst ganz am Ende das wahre Ausmaß der familiären und menschlichen Tragödie erschließt, die hier erzählt wird. Ein Spiel mit Vertrauen und Misstrauen sowohl innerhalb der erzählten Welt als auch gegenüber dem Publikum, schauspielerisch und dramaturgisch erstklassig umgesetzt. Das ist Krimiunterhaltung auf höchstem Niveau, wie sie mittlerweile zum Markenzeichen des Duos Gorniak/Winkler geworden ist. Einschalten lohnt sich!

Tatort-Besetzung

Oberkommissarin Karin Gorniak – Karin Hanczewski
Oberkommissarin Leonie Winkler – Cornelia Gröschel
Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel – Martin Brambach
Kriminaltechniker Philipp Laupheimer – Yassin Trabelsi
Gerichtsmediziner Dr. Himpe – Ron Helbig
Nadine Teichmann – Kristin Suckow
Patrick Teichmann – Nico Rogner
Anna Teichmann – Amelie Zappe
Heike Teichmann – Tanja de Wendt
Swetlana Nowak – Lara Feith
Juri Nowak – Alexander Schuster
Claudia Melles – Yvonne Yung Hee Bormann
Dr. Erwin Stirn – Lutz Blochberger
u. v. a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Kristin Derfler
Regie – Andreas Herzog
Kamera – Marcus Kanter
Musik – Chris Bremus
Ton – Alexander Schindler
Licht – Martin Handrow
Schnitt – Gerald Slovak
Szenenbild – Thilo Mengler
Kostümbild – Filiz Ertas
Producerin – Philine Zebralla
Produzenten – Nanni Erben, Gunnar Juncken
Redaktion – Sven Döbler

Bild: ORF/MDR/Hardy Spitz


73 Meinungen zum Tatort Folge 1221: Totes Herz

  • Tatort-Liebhaber • am 8.1.23 um 21:46 Uhr

    ⭐⭐⭐
    Die Art, wie Nadine & Patrick T. die Leiche Heike T. vorfinden, kommt mir etwas unnatürlich vor: kein Rettungs- bzw. Wiederbelebungsversuch? Beiden ist sofort klar, daß Heike T. tot ist? In der Pathologie die alte Nummer mit der oszillierenden Säge. Leute, lasst euch etwas Neues einfallen! Aber Martin Brambach baut enormen Druck auf und hat widerum auch immer wieder gute Pointen. „Kreim häs no Dschennder“. Er gleicht Schwächen im Film aus, finde ich. Und Nico Rogner kann Piano! Keine peinliche Fake-Darstellung, wie sonst! Die Darstellung psychisch gehandicapter Menschen einigermaßen gelungen, der Plot mäßig spannend, was aber nicht schlimm ist. Der Schluss mir zu melodramatisch.


  • Thorsten • am 8.1.23 um 21:46 Uhr

    Grundidee ganz interessant, aber schlecht umgesetzt. Über weite Strecken fand ich die Handlung einfach langweilig.


  • Jojo • am 8.1.23 um 21:50 Uhr

    Passt. Das Ende superb, reisst einige Längen raus. Viele Wendungen, die falsche Fährten legten. Gerne wieder.


  • Winfried Vorbeck • am 8.1.23 um 21:53 Uhr

    Bis wenige Minuten vor Schluss dachte ich, ich sei heute nicht in Form und würde Vieles einfach nicht verstehen. Und ganz am Ende stellte sich heraus, dass ich vermutlich nichts verstehen konnte. Oder hätte ich auf den Hintergrund kommen können? Ich glaube, da hätte ich in Hochform sein müssen.

    Sternevergabe: zwischen 2 und 5. Ich bin völlig unschlüssig. War die Folge besonders gut oder schwach?


  • Gerald • am 8.1.23 um 21:57 Uhr

    @all
    die gesamte Ratingfunktion habe ich temporär abgeschaltet. In den kommenden Wochen werde ich die Funktion neu entwickeln. Ziel ist es auch alte Daten/Ratings zu übernehmen.


  • schauinsland • am 8.1.23 um 21:57 Uhr

    Dass da was Wichtiges unter dem Ruderboot sein musste, konnte man durch Kira ja schon ahnen. Dass die Frau nicht alle stramm hat, zeigte sich ja auch flott. Immerhin hat Mutti die „Fremde“ erspürt. Aber dass weder das Töchterchen noch der Herr Gemahl den Austausch bemerkt haben sollen.. gruselige Vorstellung.
    Unterm Strich aber ein unterhaltsamer Tatort.
    Schnabels Spruch “ Mit einem Messer im Rücken geht ein Ossi noch nicht nach Hause“ hat mich stutzig gemacht. Die Kombinationen waren doch Groniak + Messer und Schnabel + Pistole, oder??


  • Der Fremde • am 8.1.23 um 21:58 Uhr

    *****
    Wow, war das gut, großes Kino, einer der besten Tatorte aller Zeiten!

    Vorweg: Die Dresdner haben sich (schon länger) zum aktuell interessantesten TO-Team gemausert. Das ist in erster Linie auf die viel besseren Drehbücher (als in den Anfangszeiten mit der Paarung Gorniak/Sieland) zurückzuführen.

    Zur heutigen Folge: Die Qualität einer TO-Folge ist immer zu hohem Prozentsatz von der schauspielerischen Leistung der Hauptdarsteller:innen abhängig. Und da war es heute eine Premium-Leistung von KRISTIN SUCKOW !!!
    Ich habe ihr die vielschichtige Persönlichkeit von Nadine/Sonja zu jeder Zeit abgenommen. Grandiose Leistung! Da ist die umgebende Story gar nicht mehr so wichtig, aber auch diese war okay (ich sehe mal darüber hinweg, dass der Ehemann nicht gemerkt haben soll, dass die letzte Zeit eigentlich die Zwillingsschwester von Nadine neben ihm lebte).
    *****


  • Nase • am 8.1.23 um 21:58 Uhr

    ***
    Spannend war es ja. Interessante Wendungen, dazu ein glücklicherweise quicklebendiger und mal wieder großartiger Schnabel. Aber ansonsten doch eine ziemlich hanebüchene Story. Wenn jemand meine Frau austauscht, würde ich das nach 2 Minuten merken. Gerade noch 3 Sterne…


  • Bruno • am 8.1.23 um 21:58 Uhr

    Danke Dresden.
    Danke Gorniak, Winkler, Schnabel und alle anderen Darstellern.
    Dank auch für das Drehbuch und die Regie.
    Wie hier wieder einmal zu sehen, können Tatort-Folgen auch ohne Küchenpsychologie produziert werden.
    Würde es Bonussternchen geben, würden Sterntaler regnen.


  • Bina • am 8.1.23 um 21:59 Uhr

    Ich fand ihn super spannend, aber ich schau die TO Folgen aus Dresden immer gerne. Eins meiner Lieblingsteams.


  • Attila • am 8.1.23 um 22:00 Uhr

    Die Frage: Wieviele Deutsche wissen, was das Blaue Wunder ist? :-)

    Ich habe gemischte Gefühle. Ich finde das Buch, die Handlung, komplett bescheuert. Die Grundidee, ja, interessant, es wurde aber zeimlich überkonstruiert, mit verschiedenen Logiklöchern.
    Eine Frau, die nie in einem Haus, in einer Familie gelebt hat, könnte die Rolle der ermordeten Ehefrau sicher nicht unbemerkt übernehmen. Für einige Stunden, maximal zwei Tage, vielleicht, aber spätestens dann wäre es zu Ende. Und dass Winkler den Neoprenanzug bemerkt – unmöglich. Und selbst in einem Neoprenanzug hätte Sonja den Sturz nicht unverletzt überstehen können. Und es gibt noch Probleme…

    Andererseits, ich fand Regie und Kamera wieder hervorragend, und die Schauspieler auch, vor allem Martin Brambach und Kristin Suckow.
    Von einem schlechten Buch wurde ein tolles Film gemacht.
    Ich gebe 3 Sterne.

    ***


  • Karin L. • am 8.1.23 um 22:07 Uhr

    Vier Sterne.

    Spannend gemacht. Endlich mal wieder ein Tatort, der den Namen verdient.

    Aber als Manko: Entweder der Ehemann kannte seine Frau nicht richtig, oder hat auch sonst nicht viel auf die Reihe bekommen. Tochter, na ja.

    Einige Lücken seien einem guten Krimi verziehen. Aber einen Stern kostet es.

    Weiter so, Dresden.


  • Fleming • am 8.1.23 um 22:08 Uhr

    Das Ende machte doch keinen Sinn! Wer denkt sich sowas aus? Jeder Ehepartner würde nach kurzer Zeit erkennen, dass da eine andere Person im Haus lebt oder im Bett daneben. Auch die berufliche Sitiation in der Gärtnerei hatte die Schwester nie bewältigen können. Ganz zu schweigen die Alltagsbewältigung mit dem Kind. Und warum ist die Schwester nach dem Rettungsschuss nicht sofort aus dem Wasser gezogen worden? War der Tod hier sofort für alle klar? Schade, da ich die Story ansonsten ganz okay fand. Das Wechselspiel andersrum hätte mehr Sinn gemacht.


  • Schatz • am 8.1.23 um 22:09 Uhr

    OMG! Zunächst war ich vom aktuellen Fall aus Dresden tatsächlich sehr positiv überrascht. Insbesondere nach dem Volldesaster namens „Katz und Maus“, war ich in der ersten Hälfte tatsächlich geneigt, so ca. 4 Sterne oder sogar mehr zu geben. Thematik: spannend. Oh, was hätte man draus machen können, wenn jemand was draus gemacht hätte! Was dann folgte, bestätigte allerdings meine schlimmsten „Blöder-geht-immer-Befürchtungen“ – nämlich den „Platztausch“ der Figuren, den keiner bemerkt. Das ist schon bei manch anderem Krimi krachend in die Hose gegangen. Der Ehemann merkt nicht, dass die Frau nicht seine Ehefrau ist. Die Tochter merkt nicht, dass nicht Mama, sondern eine andere Frau sie umarmt. Im Nachgang sieht man, dass sogar die Mutter erst nach einer Weile erkennt, dass es nicht ihre Tochter ist. Jedenfalls nicht die, für die sie sich ausgibt. (Merke: So ein „Platztausch“ funktioniert (in einem Krimi) eventuell (!) wenn die handelnden Personen sich schon viiiiiiiele Jahre nicht gesehen haben oder persönlich noch nie begegnet sind. Er funktioniert nicht (!), wie im heutigen Tatort dargestellt … Da ist es bloß billigstes und zugleich tiefstes Logikloch.
    Und es ist für meinen Geschmack absoluter Bullshit, wenn ein Krimiplot ausschließlich von einem Logikkrater (!!) lebt! Fazit: der Anfang war gut und spannend. Die Grundidee (Zwillinge, eines in der DDR als tot deklariert und zur Adoption freigegeben) spannend. Aber leider kam dann das Overacting mit dem völlig unbemerkten Platztausch. Mir fehlen die Worte. Einfach billig! Für die, wenn auch in der Gesamtschau sinnbefreiten, aber durchaus sehr schönen Bilder (gerade auch in den Schlusssequenzen) und den hoffnungsvoll guten Anfang daher von mir 2,5 Sterne. Und da mein zweiter Vorname „Güte“ und „Milde“ sind, runde ich auf drei Sterne auf. P.S.: Kauft doch bitte, bitte mal echte Drehbuchautoren ein! Die Schülerpraktikanten wollen doch auch mal frei haben!


  • Der blanke Hans • am 8.1.23 um 22:11 Uhr

    ⭐⭐⭐ Na gut – Start in 2023 jedenfalls schon mal besser als die Experimente Ende 2022 – dank „Maaaartin“. Nach einigen Längen dann doch die schon erwähnten vielen Wendungen… ich hatte mich eigentlich schon festgelegt – aber…..dann doch nicht. Ich freue mich über den Kommentar von meinem Namensvetter Wolfgang: Das Wort GENUSCHEl (dank des Chaos Tontechnikers :( kann ich nur unterschreiben:
    4K Fernsehen wollen – aber Ton wie von einem Kassettenrekorder…schade


  • BK • am 8.1.23 um 22:18 Uhr

    Ein Tatort, der mit schleichender, zunehmend drückender Anspannung einher trat, viele falsche Fährten authentisch legte und den Zuschauenden 1 Stunde und 20 Minuten in der scheinbar so hellen Dunkelheit ließ, sich erst am Ende wirklich aufklärte.
    Gekonnte schauspielerische Leistung gepaart mit gelungener Ästhetik, durchzogen von Spannung, Wirrungen, Ängsten, Sorgen, Gedanken und Klarheiten und erst zum Ende fiel die Spannung wirklich ab, die all die Handlung durchzog.
    So soll Tatort sein, verdiente 5 Sterne. Bitte mehr davon.


  • Leni • am 8.1.23 um 22:19 Uhr

    Ziemlich toll. 4,5 von 5 ⭐️, wenn ich die jetzt selbst vergeben muß.
    Natürlich nicht wirklich glaubwürdig, was die Zwillingskonstellation angeht, aber spannend!
    Die beiden Ermittlerinnen und ihr Chef wachsen mir von Mal zu Mal mehr ans Herz. Bitte mehr davon!


  • Colorwriter • am 8.1.23 um 22:19 Uhr

    Hm, ich bin doch etwas unschlüssig, da die Handlung einige Merkwürdigkeiten aufweist.

    Welche der Geschichte, um diese sozusagen am laufen zu halten, andererseits die notwendigen falschen Fährten verpassen.

    Der Schwiegersohn, der keine Erste Hilfe leistet. Die Angestellte, die ihren Bruder nicht wirklich beschützt. Die Polizei, die sich nicht fragt, wieso der Hund vergiftet wurde.

    Die ärgsten Logiklöcher: Weder Ehemann noch dessen Tochter merken, dass Ehefrau/ Mutter jemand anderes ist. Nur der Hund und der geistig Behinderte… Und seine Schwester zieht keine Schlüsse daraus. Die Ehefrau hat auf einmal keine Narbe mehr? Also mir wurde schon auffallen, wenn meine Frau auf einmal keine Narbe mehr hätte. Und einem Kind ganz bestimmt.

    Dennoch, ein reichlich spannender Tatort. Dank grandioser Darsteller sowie der genialen Kamera, besonders die Szenen mit den Spinnen im Gewächshaus ließen erahnen dass das was sehr dunkles im Abgrund lauert. Dazu ein schöner Spruch von Chef Schnabel: „Wegen nem Messer im Rücken geht ein Ossi nicht zum Arzt… „… Der Spruch könnte von jemand sein, den ich sehr Schätze.

    Ich gebe 5 Sterne.

    Dankeschön für diesen spannenden Jahresauftakt.


  • Wolfram • am 8.1.23 um 22:33 Uhr

    Ein bisschen war ich beim Zweifeln bei diesem Tatort. Die handlung erschien mir ein wenig gestellt und auch die Motivation der „bösen“ Schwester war mir nicht ganz klar. Alles wirkte irgendwie konstruiert. Von mir würde es hier drei Sterne geben.


  • Supi • am 8.1.23 um 22:48 Uhr

    Wenn auch anfangs etwas verwirrend – insgesamt spannend, überraschender Schluss.
    Chapeau nach Dresden! Und vier Sterne.


  • Smokie • am 8.1.23 um 22:51 Uhr

    Bereits nach 30 Minuten abgeschaltet…Sorry! Zero point.


  • alter Fan ( tm ) • am 8.1.23 um 22:53 Uhr

    Spannung muß man diesem DD Tatort durchaus zugestehen – die Handlung in alle Richtungen weit gefächert ; interessant auch der Rückblick in DDR Zeiten . Was da so alles passiert ist , sollte man auch nicht so einfach vergessen .
    Insgesamt eine solide Produktion , wenn da nicht schon wieder das Problem mit dem Ton wäre @Wolfgang hat dies in seinem Kommentar bereits angesprochen – Ist´s wirklich der Praktikant an der Masterkonsole ? – an manchen Stellen ja – Flüstertexte unterlegt mit unangepasster Szenenmusik – da geht schon mal der Inhalt unter .
    Andererseits muß es doch auch so eine Art Endabnahme für so einen Streifen geben bevor der ausgestrahlt wird – wenn sich ein Produzent bzw. Regisseur allerdings mit nuschelnden Schauspielern zufrieden gibt , kann wohl auch der versierteste Toni nicht mehr viel gut machen – schade , daß dieses Problem schon wieder aufgetaucht ist – dieser TO hätte dann gerechtfertigt von mir wenigstens einen Stern mehr verdient .
    so geb´ich nur 3 Sterne


  • Charlie • am 8.1.23 um 22:53 Uhr

    Die erste 20 Minuten waren langweilig aber dann er war richtig klasse! Zum Glück bin ich dran geblieben!


  • Schatz • am 8.1.23 um 23:15 Uhr

    @Wolfram: „und auch die Motivation der „bösen“ Schwester war mir nicht ganz klar. “ Auch das war meiner Meinung nach ein völliges schwarzes Loch der gesamten Krimihandlung und wurde in keiner Weise erläutert. Nach dem Arzt wurde sie ja in eine intelektuell und finanziell bevorzugte Familie vermittelt. Hehojippieheijee! Ihre Anmerkungen dazu, dass sie immer dankbar sein musste, blieben unausgeführt. Dankbar? So allgemein? Oder ein Hinweis auf Missbrauch? Und wenn ja, von wem? Wir werden es nie erfahren. Warum wollte sie das Leben ihrer Schwester kapern? Warum ging sie davon aus, dass niemand (Ehemann, Tochter, Freunde, Angestellte, Gott und die Welt) den „Rollentausch“ bemerken würde? Bullshit, Bullshit, Bullshit! Ein Krimi, der seine Daseinsberechtigung auf Bullshit begründet, ist bei mir durch. Die punkte gab es von mir ausschließlich für die oben genannten Punkte und die schöne Kamera und die schönen Bilder der Schlussszenen.


  • Nico Haupt • am 8.1.23 um 23:26 Uhr

    TATORT heute : crazy story, semi-coole Folge. Wichtig : gut, dass Schnabel vom letzten Mal überlebt hat ! Zwillingsplots hinterlasen bei mir immer so einen faden Beigeschmack. Ein Ehemann und Tochter, die nix merken und so, fehlende Narbe am Oberkörper, ein anderes Parfüm etc. Mir ist auch nicht ganz klar, wie die Schwester umgebracht werden konnte, sie stand doch unter Polizeischutz und damit unter Beobachtung ! Wenn der Austausch mit ihr schon eine Weile zuvor erfolgte, wo war dann die Schwester bis zu ihrem Tod ? Gefangengehalten und wenn ja, wo und wozu ? Sie hatte doch nur ein Auto. Und dann noch ein „Doppel-woher“ wusste sie denn von der Affäre von ihrem Mann ? Was hatte der Isopremanzug mit all dem zu tun ? Da waren doch irgendwie ein paar Drehbuchfehler dabei oder ? Gewächshäuser und Bootsverstecke gab’s zuletzt schon zu oft. Umgebrachte Hunde im TATORT finde ich ausserdem auch immer xtrem-scheisse und überflüssig – ein Schlafmittel hätte gereicht. Was kann der arme Hund denn für alles ? Daher nur 6.8 von 10 Punkten.


  • slice me nice • am 8.1.23 um 23:28 Uhr

    Großartig gemacht! Starke Bilder, ein starkes Team und eine berührende Geschichte (insbesondere der Schluss): 5 Sterne nach Dresden !!


  • slice me nice • am 8.1.23 um 23:31 Uhr

    PS: Zum ach so empörten Aufschrei „ICH als (Ehe)MANN würde doch SOFORT merken…“ Nee, Bullshit, Leute. Im wirklichen Leben schnallen die meisten Männlein es nicht einmal, wenn „ihre“ Frau beim Frisör oder bei der Kosmetikerin gewesen war oder gar, wenn es ihr schlecht geht, sie krank ist etc. . Und es war gerade ein brutaler Mord innerhalb der Familie geschehen !! Da verhält Mann/Frau sich ganz sicher nicht mehr so wie vorher. Dass die Frau dann nicht nackt vor ihrer Familie umherspringt, dürfte jedem auch nur halbwegs empathischen und logisch denkenden Zuschauer doch wohl klar sein, oder ??


  • Schatz • am 8.1.23 um 23:41 Uhr

    @slice me nice: Absoluter Widerspruch! Frisur, Kosmetikerin, Brille, neue Schuhe, etc. sind nicht vergleichbar mit der Person als Person! Das eine ist Tinnef und Beiwerk (das tatsächlich oft übersehen wird), das andere ist DIE Person, mit der man liiert oder verheiratet ist. Gewaltiger Unterschied! Und jetzt zeig mir mal ein KIND, das sich in diesem Punkt täuschen lassen würde. No Chance. Also: Völliger Bullshit im Plot. Und wie gesagt, wenn ein Plot nur „funktioniert“ weil er völligen Bullshit zugrunde legt, dann ist er zumindest bei mir im Minus.


  • logiclocher • am 9.1.23 um 0:16 Uhr

    Für Patrick ist alles super gelaufen. Frau tot, Schwiegermutter tot, Schwägerin tot, Geliebte lebt, infantiler Bruder weg, Gärtnerei geerbt. Was will der Mensch mehr. Sehr raffiniert eingefädelt von Patrick.


  • Schatz • am 9.1.23 um 0:24 Uhr

    @logiclocher: So hab ich das noch gar nicht betrachtet. Schlauer Patrick!! Und in einem Spinn-off wird man uns dann erklären, wie er das alles so schlau eingefädelt hat. Ick freu mir drauf! (Die Sternebewertung ist weg. Voll weg. Ich bleibe bei den 3 Gnadensternen für Kamera und schöne Bilder und Vorfreude)


  • Adabei • am 9.1.23 um 0:30 Uhr

    Überwiegend spannender Tatort. Manches war für mich nicht nachvollziehbar oder unlogisch. Einige Kleinigkeiten habe ich nicht verstanden und leider konnte ich einige Gespräche akustisch nicht verstehen, da der Ton gelegentlich nicht gut ausgesteuert war oder die Schauspieler genuschelt haben. Daß der Tausch der Ehefrau vom Ehemann unbemerkt blieb, ist schwer zu begreifen… aber vielleicht leben manche Paare so aneinander vorbei…? Im täglichen Leben schleifen sich Gewohnheiten ein, deren Ausbleiben man doch bemerken müßte? Das Ende kam dann überraschend, war sehr tragisch und ergreifend. 3 Sterne.


  • Schatz • am 9.1.23 um 0:51 Uhr

    @Maria: „Irritiert hatte mich, dass es zwei von dem alten DDR Arzt unterzeichnete Dokumente gab. In dem einen stand, dass die Zwillingsschwester bei der Geburt verstorben ist und das andere war die Einwilligung zur Adoption der (gestorbenen) Zwillingsschwester.
    Das ist ein dummer Fehler.“ Das war allerdings einer der wenigen Umstände, die tatsächlich im Film erklärt wurden. Mutter bekommt die Nachricht, dass ein Kind tot sei. Mutter ist danach so vollständig durch den Wind (Geburt gerade erst überstanden, kein Vater in Sicht, ein Kind tot), dass sie das nächste Schriftstück (Freigabe zur Adoption) wie in Trance einfach mal unterschreibt, ohne zu wissen, was sie da unterschreibt. Nö. Hier hätte ich nichts zu bemängeln. Das könnte ich mir so vorstellen.


  • Schatz • am 9.1.23 um 1:16 Uhr

    @Winfried Vorbeck: „Oder hätte ich auf den Hintergrund kommen können? “ Auf den Hintergrund konnte man kommen, wenn man bereits viele Krimis gesehen hat. Ich kannte dieses Motiv der „vertauschten Figuren“ aus vielen anderen Verfilmungen. In der Regel funktioniert diese Grundidee logisch nicht (Nicht bei Agatha Christie, nicht bei Death in Paradise und auch sonst nicht). Deshalb hatte ich beim heutigen Tatort relativ früh den Gedanken: „Lieber Gott, bitte lass es nicht auf den billigen und unglaubwürdigen Rollentausch rauslaufen!“ Hat aber nichts genützt. Bei der durchaus spannenden Grundthematik (Zwangsadoptionen zu Zeiten der DDR) hätte man meiner Meinung nach auch ohne diesen mehr als billigen „Überraschungseffekt“ eine tolle Story klöppeln können. Den Machern von SOKO Leipzig traue ich da z.B. absolut bessere und in sich stimmigere Plots zu. Aber der „Tatort“ scheint ja eine gewisse stringente Grundplausibilität der Geschichten so gar nicht mehr nötig zu haben …


  • Schatz • am 9.1.23 um 1:19 Uhr

    @ Maria: „Wenn die Adoption mit der Unterschrift der Mutter beurkundet wurde, hätte der Totenschein vernichtet gehört.“ Und da hast du natürlich Recht! Aber wer weiß, wie das damals so gefummelt wurde. Aber: Du hast absolut Recht. Beide Dokumente parallel geht nicht.


  • Tom_Muc • am 9.1.23 um 4:09 Uhr

    habe noch keinen Beitrag hier gelesen … gucke Mediathek .. nach 40 Minuten weiß die Polizei also endlich, wo sich Juri aufgehalten hat … nichts gegen das ein oder andere Logikloch, aber würde die Praxis, wenn ein Verdächtiger, der am Tatort gesehen wurde, bekannt ist, aber flüchtig, nicht so aussehen:
    – sofortige Fahndung würde ausgelöst
    – das Gebiet rund um den Tatort/Auffindeort der Leiche würde weiträumig abgesucht
    – die Schwester des möglichen(flüchtigen)Täters würde observiert
    – evtl Beteiligte aus der Familie ebenfalls

    … also, wenn hier jemand FACH-Wissen (bitte kein Hören-Sagen-Mitreden-Wichtigtuer-Wissen) haben sollte, bitte gerne korrigieren, falls ich falsch liege in der Beurteilung der Ermittlungsschritte.

    Dann wäre man doch längst auf die jeweiligen Verstecke gestoßen (Wohnwagen, Boot), oder liege ich völlig falsch?

    … sorry für die Zwischen-Kritik, aber bisher ist es ein einziges Ärgernis, was zu sehen (und vor allem zu hören) ist in den ersten 40 Minuten.


  • Tom_Muc • am 9.1.23 um 4:17 Uhr

    Juhu … 50:16 min : „Jetzt vergesst mal alle diesen Juri“

    diese Dauer-Flucht und das ewige Hinterherrennen geht mir nämlich extrem auf die Nerven (die hätten ihn längst haben können) …
    die ganze Geschichte ist bisher eher ermüdend.

    …aber bitte – weiter gehts


  • Tom_Muc • am 9.1.23 um 5:17 Uhr

    „wir haben Ihren Personenschutz verstärkt, und lassen auch Ihre Tochter aus der Kita abholen“
    „nein bitte nicht, Anna soll nicht noch mehr Angst bekommen“
    „… Okay“

    Okay? Wenn es um den Schutz der Tochter geht? das nehmen die beiden Oberkommissarinnen einfach so hin?
    na bravo!

    —————-
    Ende
    ——————

    wollte nach nicht mal 2 Minuten ausschalten.
    (Szene: Juri mit Lippenstift im Auto – das ließ ne noch viel üblere Story erahnen, als die, die es dann in den ersten 40 Minuten auch gewesen ist)

    jetzt sitze ich hier, und bin erstmal hin- und hergerissen

    Kristin Suckow: sehr stark! wie gewohnt.
    Patrick Teichmann: dagegen blass
    Amelie Zappe: ja, ich weiß, es ist nicht leicht für das Casting, gute Kinder zu finden, und auch, wenn sie vielleicht in der Rolle so quietschig angedacht war(warum auch immer): das war ein weiterer Nervfaktor (neben der Juri-Story mit Verstecken, Verfolgen, Verpassen …)

    ach, ich lese jetzt einfach mal alle Einträge der MitforistInnen.
    bin sehr gespannt auf die Kritik – bei einigen hier freue ich mich schon auf die Analyse :-)


  • Nico Haupt • am 9.1.23 um 5:28 Uhr

    okay, mir ist später dann auch wieder eingefallen, dass die Leiche unter dem umgedrehten Ruderboot zwischengeparkt wurde, um erst die anderen Morde abzuarbeiten. Der Hund hat sie ja dort am Anfang der ep erspürt, but whatever….


  • Nico Haupt • am 9.1.23 um 5:30 Uhr

    Maria, der Grund für den Hundemord kam mir dann auch den Sinn, danke !


  • Tom_Muc • am 9.1.23 um 5:43 Uhr

    viele sehr positive Kommentare – einige überschlagen sich ja geradezu …
    ich muss das mal auf mich wirken lassen.

    Da ich nach dem letzten desaströsen Kölner Tatort versprochen habe, einem Film, in dem mal keine(r) aus dem Ermittlerteam privat/familiär involviert ist, schon mal von Haus aus 3 Punkte zu geben, müsste ich hier wohl 5 Sterne geben :-) – denn 2 eigene Sterne hat dieser Tatort schon verdient.

    Mein Gedanke zur Story:
    Welch großartiges Werk würde wohl z.B Matti Geschonneck daraus machen? Das würde eine „Montagabend 20.15h, ZDF“-Sternstunde werden, denke ich.

    Gute Nacht.


  • Der Fremde • am 9.1.23 um 6:48 Uhr

    Der gestrige TO reiht sich ein in die Liste der besten Frauen-Darstellungen (im HD-Zeitalter). Auf engl. würden die ug. Darstellungen jeweils in die Kategorie „extraordinary“ fallen. Logikmängel im Plot blieben in all diesen Folgen jeweils (ziemlich) irrelevant:

    + Susanne Wolff in „Der Fall Reinhardt“ (2014) – alltime best!
    + Kristin Suckow in „Totes Herz“ (2023)
    + Katharina Lorenz in „Wolfsstunde“ (2008)
    + Lena Drieschner in „Vom Himmel hoch“ (2018) – man beachte hier auch die ätherische Musik von „London Grammar“

    Der gestrige TO zeigte, was diese Serie (auch nach über 50 Jahren noch immer) zu leisten imstande ist …


  • Momi • am 9.1.23 um 7:48 Uhr

    Alles klar! – Das war der beste TO seit langem und sowieso der Beste aus Dresden.
    Zwar recht langatmig zu Beginn, dann crescendo und ein Finale furioso, um mit Komponisten zu sprechen.
    Aber warum hat niemand bemerkt, dass die „Fake“-Ehefrau keine Narbe hatte? Na klar, wenn der Ehemann nur noch mit der Geliebten ins Bett steigt. Es scheint, dass nur der Hund sein Frauchen nicht mehr akzeptiert und das Doppelspiel bemerkt – daher wird er vergiftet. Juri, der geistig Behinderte merkt es auch, kann sich aber nicht ausdrücken, weil ihm ja sowieso niemand glaubt. Ich freue mich auf einen weiteren TO aus Dresden mit den lockeren Sprüchen von Chef Schnabel.
    Meine Wertung **** 4-Sterne


  • Kathleen Wegener • am 9.1.23 um 7:59 Uhr

    Ich fand ihn gut gemacht. Mich hat nur die Rolle der kleinen Tochter etwas verwirrt. Hat man keine Darstellerin im passenden Alzer gefunden? Das Mädchen war doch deutlich größer und älter als die Figur angelegt war. Warum hat man sie denn nicht gleich älter geschrieben?


  • Peuker • am 9.1.23 um 8:45 Uhr

    Eine erleichternd gute Folge, nach dem enttäuschenden letzten Dresdener Tatort. Künstlerisch etwas unsubtil war die Zusammenfassung für Doofe am Ende. Aber da ich in diesem Fall zu den Doofen gehörte, war ich dankbar dafür. Ein Tatort, den ich mir gerne nochmal ansehe, jetzt wo ich die Auflösung kenne.

    @der Fremde
    danke für die Tipps!


  • Hanz W. • am 9.1.23 um 8:51 Uhr

    Keine Frage, die doch eher unglaubwürdige „Zwillingslösung“ hat man – vom Schluss her gesehen – erstmal akzeptieren müssen, und eine Sekunde lang war ich auch eher ein wenig enttäuscht, dass es darauf hinaus läuft. Da ich aber grundsätzlich den etwas grelleren Wendungen in einer Geschichte nicht abgeneigt bin, war das dann auch in Ordnung, und das furiose, sehr gut inszenierte Finale hat dafür entschädigt. Überhaupt hat der Tatort durch handwerkliche Solidität überzeugt mit dem Fokus auf den Fall, finessen- und einfallsreichen Wendungen, überwiegenden Verzicht auf allzu viel Schnickschnack. Wohltuend, man muss es mittlerweile ja (leider) erwähnen, dass die Ermittler weder über abenteuerliche Ecken privat involviert waren, noch sich in internes Gezicke ergeben haben. Was den Charakteren, welch Wunder, überhaupt nicht schadet und sie auch nicht uninteressanter macht. Für mich kein absolutes Highlight aus der Dresdner Reihe (die Messlatte liegt bei den Dresdnern mittlerweile allerdings angenehm hoch), da gab es schon Packenderes, aber durch die vielen, durchaus gelungen gesetzten Fährten spannend und unterhaltsam allemal und, wie gesagt, sehr solide umgesetzt. Gute drei Sterne, aufgerundet.
    ****


  • Gerald • am 9.1.23 um 12:38 Uhr

    @Tom_muc @Gottlieb
    Kommentare gelöscht, Politik hat hier nichts zu suchen…


  • Franco Francetti • am 9.1.23 um 12:38 Uhr

    War ok, ein bisschen dick aufgetragen am Schluss, aber das Team ist eigentlich immer sehenswert.


  • Wolfgang • am 9.1.23 um 13:23 Uhr

    Na, waren mal wieder die Lavalier-Mikrofone in den Hosentaschen platziert?
    Unverständlich!
    Und wenn dann Filme mit viel zu lauter „Begleitmusik“ hinterlegt werden hat man keine Chance die Sprache zu verstehen.
    Da hilft auch eine Tonspur „Klare Sprache“ nicht.
    Die Tonaufnahme mittels einer Tonangel – wie früher – ist den Produzenten anscheinend zu teuer.


  • TheOriginalKetzer • am 9.1.23 um 15:14 Uhr

    Kurz und knapp: Es hätte etwas werden können, leider vergeigen es die Macher mit einem wichtgen Detail und setzen noch einen oder 2,3,4 drauf……

    Etwas länger:………ich las wie immer keinerlei Infos vorab und so war es am ersten Tatort (die alte Frau Teichmann) schon eine befremdliche Situation, insbesondere an an einem Tatort wie diesem und einem offenkundigen Tötungsdelikt, werden alle direkt Beteiligten/Betroffenen umgehend Erkennnungsdienstlich erfasst und beim Abgleich der Fingerabdrücke hätte es direkt den entscheidenden Treffer in der Datenbank gegeben, denn Nadine war zu diesem Zeitpunkt bereits Sonia und tot. Bei einem so alten und immer noch aktuellem Instrument wie dem Daktylogramm darf einem so ein gravierender Patzer einfach nicht passieren, wir nutzen es seit über 100 Jahren hierzulande. Aber man weiß ja nur zu gut, dass Senderverantwortliche seit Ewigkeiten und unermüdlich auf die „Tatsache“ hinweisen, der Tatort sei eben Fiktion und bilde die Realität nur bedingt ab. „Künstlerische Freiheit“ wird gerne noch angehängt, doch ich weigere mich bei aller Liebe zu Fehlern oder Patzern, immer die selben Ausreden für schlampige Arbeit zu hören, ist wenig zufriedenstellend, denn bei diesem einen Patzer blieb es bei Weitem nicht, in „Totes Herz“. Spätestens als die Täterin identifiziert war und man ein weiteres Opfer gefunden hatte, hätte man Familie Teichmann und Dr. Stirn in Schutzhaft nehmen müssen, denn es war ab da klar, die Sonia geht in Serie. Und eine panische und cholerische und vor allem super verängstigte „Nadine“ verblüfft die beiden Ermittlerinnen kurz bei „Ne, Tochter holen wir selbst ab“ und „Wir machen eine Bootstour“, (obwohl die böse Sonia irgendwo da draußen auf uns lauert….) …..dann gehen sie wieder ihres Weges.

    Am Anfang gelang es zumindest eine gewisse Spannung aufzubauen und die alte Frage nach „Wer war es?“ aufzuwerfen. Da zudem noch die Gender-Karte in Bezug auf den Täter so mehrfach so offensichtlich so mitten in die Fresse präsentiert wurde. Konnte man relativ einfach den Täterkreis, pardon Täterinnenkreis, exakt eingrenzen. Denn 1985 war ja schon der nächste Hinweis mit extra dicker Leuchtreklame und direkt ins tote Herz der DDR. Und die Reaktion des Doktors war so eindeutig, dass man ab da eigentlich hätte abschalten können. Aber dann hätte man ja das grandiose Finale Furioso verpasst, diesmal darf sich, nachdem die Ermittler ja schon ihre „Szenen“ hatten, der nichtsahnende Softie Patrick Teichmann zum Idioten machen, er hatte Sonia sogar noch kurz vorher im Arm, das war kurz nach dem Warnruf der Ermittler. Aber statt sie direkt bei der Umarmung außer Gefecht zu setzen, muss er natürlich überrumpelt werden und Todesängste ausstehen, gut für ihn dass der Schüze den perfekten one shot landete, solide Haltungsnoten für den Sprung ins Wasser gab es obendrauf.

    Ein paar Anspielungen und traumhafte TodesundTötungsmomentsequenzen später ist man nicht so viel schlauer als wie vorher, aber man hat es wenigstens über die Ziellinie geschafft. Wieder wurde viel Engagement auf „falsche“ Fährten verschwendet, die einzelnen Stränge kurz gezeigt und dann wieder weg gepackt, hier sind wir wieder im Bereich des berühmt-berüchtigten (Spiel)Raumes für Interpretationen, andere nennen es „fehlender Inhalt“. Sterne brauch es hier keine, auch keine Gnaden oder Wohlfühl-Sterne, ein paar gute Ansätze machen keinen guten Sonntagabendkrimi und würde man einfach mal die Löcher vor Drehbeginn stopfen, so würde man sich nicht auch noch grandios verzetteln und verirren. Am Ende bleibt nämlich die übliche Einzeltäterin(/der übliche Einzeltäter) mit dem großen Sprung in der Schüssel übrig, der Rest ist ein zusammengewürfeltes Patchwork-Potpourri-Feuerwerk aus der Modulgrabbelkiste „Tatort-Stories: Aufbau und Ausgestaltung“.

    Zu dem abstrusen Gesamtbild der Stränge gesellt sich auch diese „Wir haben ´nen Hauptverdächtigen, lasst alles andere einfach stehen und liegen.“-Komik, denn insbesondere auf Grund des Wissens um den Geisteszustand des Juri, ist es doch durchaus denkbar, dass er einen Helfer oder besser noch Anstifter hätte haben können. Natürlich dürfen auch die Observatoren nicht zu nah an der Realität arbeiten, warum sollte man auch ALLE möglichen Zugänge zu der Wohnung seiner Schwester überwachen, Überwachung wird doch eh vollkommen überbewertet. Apropos Überwachung, bei Auswertungen von mehreren Funkzellen werden heutzutage nicht nur alle eingewählten Geräte angezeigt, sondern auch Doubletten oder Mehrfachtreffer gehighlighted, so wäre man auch schon schneller ans doppelte Nadinchen gekommen. Tja…wäre—wäre—-Fahrradradkette.

    Mir sind das zu viele Wenns und Abers und Fragezeichen, das Finale Furioso in bester Psychothriller Manier und Hero of the day Garnierung hat nix raus gerissen, m.b.M.n. hat es das Ganze noch hölzerner und aufgesetzter dastehen lassen. Schauspielerisch haben mich wenige Darsteller mitgenommen, dennoch fehlte mir einfach der zündende Moment, hätte jemand meine Schwiegermutter, meinen Hund, meinen Mitarbeiter und, wie ich im Moment des Anrufes erfuhr, auch meine Frau getötet und meine Tochter befindet sich im selben Raum und ich habe die Täterin im Arm…..wären mein Selbsterhaltungstrieb und Beschützerinstinkt sicher groß genug…..mich nicht übertölpeln zu lassen. na ja ist halt nur Fiktion und man muss ob der künstlerischen Freiheit schon dankbar sein, so wie die ARD dankbar für die Einschaltquoten sein sollte. xd
    Tonqualität und Musik „rundeten“ dann auch auf sonderbare Weise das Machwerk ab, insbesondere die nachvertonten Stellen sind eines Profis nicht würdig. Nicht in 2023. Aber warum nur immer diese Detail Verliebtheit? xd


  • Martin Schugg • am 9.1.23 um 18:04 Uhr

    Ein paar Logiklöcher, aber trotz allem ein recht spannender Tatort.

    „Das der Hund vergiftet wurde, empörte mich auch, tat mir weh.
    Das arme Tier!“

    Ehrlich? Wie kann man jeden Sonntag Tatort schauen in denen unzählige Menschen auf übelste Art und Weisen ermordet werden, aber wenn ein Hund vergiftet wird regt sich was in einem? Da gibt es auch Lücken im Wertesystem.
    SPOILER: no real animals were harmed in this film!


  • Mac, der Erste • am 9.1.23 um 18:08 Uhr

    Knappe 4 Sterne! Beim ersten Telefonat mit dem Rentner-Dok war doch klar, was hier ablief. Und einem Kommissar nicht? Aber dramaturgisch waren die weiteren Stränge nachvollziehbar, um die Spannung zu halten. Wieder unterhaltsamer als andere Krimiserien.


  • Tom_Muc • am 9.1.23 um 23:47 Uhr

    @ TheOriginalKetzer • am 9.1.23 um 15:14 Uhr
    Ich entdecke Übereinstimmungen.
    Danke für die Infos zu den Ermittlungsschritten.
    Nehme an, Sie sind vom Fach.


  • Deedplace • am 10.1.23 um 2:49 Uhr

    Es scheint zum Volkshobby geworden zu sein, jedes Detail einer Episode bewerten zu müssen und Plausibilität zum obersten Kriterium zu krönen.
    Na ja. Schön dass da alle so gut aufpassen und mir das alles nochmal erklären.
    Ich erwarte vom sonntäglichen Tatort Spannung und Unterhaltung – beides haben Martin Brambach und seine Truppe geliefert. Und zwar mehr als einige andere Tatorte der jüngsten Vergangenheit.
    Und nein, nach einer 90-minütigen, kurzweiligen und spannenden Sendung muss ich mir nicht das Gehirn zermalmen und nach Gründen suchen, warum das alles so unplausibel und furchtbar war.
    Leute können einem leid tun, die durch die ständige Suche nach dem Haar in der Suppe dieselbe nicht genießen können.
    ***** Sterne von mir. Mehr davon bitte.


  • Tom_Muc • am 10.1.23 um 6:28 Uhr

    Deedplace • am 10.1.23 um 2:49 Uhr
    >>Leute können einem leid tun, die durch die ständige Suche nach dem Haar in der Suppe dieselbe nicht genießen können.<<

    es häufen sich hier leider Kommentare gegen Foristen, die schlicht Spaß daran finden, mehr ins Detail zu gehen, oder sich sogar aus beruflichen Gründen mit der Materie anders auseinandersetzen, als der "Durchschnitt"(nicht wertend) hier.

    Das ist nicht in Ordnung.

    Dieser Quatsch, pardon, mit dem "Haar in der Suppe" ist eine Art der Betrachtung, die so schwarz-weiß und simpel ist, wie längere, detailverliebte Analysen niemals sein könnten.

    noch zum Vorwurf: habe bereits in einem anderen Thread geschrieben, dass man manchmal vor lauter Haaren die Suppe nicht mehr sieht(= Köln, Schutzmaßnahmen) , und daher kein Haar in der Suppe zu suchen ist. :-)
    (wenn man diese Terminologie überhaupt bedienen wollte)

    Also, ich bitte um mehr Fairness untereinander – wenn man einen Beitrag eines anderen Foristen(Foristin) nicht versteht, nicht goutiert, nicht nachvollziehen kann, dann lieber sich seinen Teil denken, als falsche Wertungen an diesen Usern vorzunehmen.
    Stichwort: (…)"ständige Suche (…) "

    Es ist ein Austausch hier – keine Meinungs-Konformitäts-Sekte.
    Also, Blicke weiten, gehirn anstrengen, und wenn einem ein Beitrag nicht gefällt, einfach nicht weiterlesen, statt zu bashen.


  • Tom_Muc • am 10.1.23 um 7:07 Uhr

    es sei mir noch ein Nachtrag erlaubt:
    ob simpel oder nicht, hat natürlich nichts mit der Länge eines Beitrags zu tun.
    Bitte, mich nicht falsch zu verstehen.
    Und wenn meine Worte zu drastisch gewesen sein sollten, entschuldige ich mich, falls ich jemandem dadurch zu nahe getreten sein sollte.
    gebe zu, dass bei mir einfach das Suppenfass übergelaufen ist. :-)
    Haben Sie alle einen schönen Tag.


  • Wolle • am 10.1.23 um 8:31 Uhr

    Fand ich gut.


  • Der Fremde • am 10.1.23 um 9:46 Uhr

    @Tom_Muc, @Deedplace:

    Ich bevorzuge eine „Mischform“ Ihrer Meinungen.
    Wenn ich einen „normalen“, durchschnittlichen TO sehe, achte ich auch auf Logikmängel bzw. sonstige „Haare in der Suppe“.
    Wenn mich aber ein TO begeistert wie der gegenständliche (sh. meine og. Beiträge dazu), sind mir Logikmängel relativ „wurscht“ (egal), können meinen Genuss nicht (nennenswert) beeinträchtigen …


  • innocent_bystander • am 10.1.23 um 12:43 Uhr

    @TheOriginalKetzer: Ihre Daktylogramm-Kritik läuft doch eigentlich darauf hinaus, dass man einen Tatort-Ort wie diesen schlichtweg nicht umsetzen könnte – denn er wäre dann ja kaum begonnen schon wieder zu Ende (nach der erkennungsdienstlichen Behandlung) – oder sollte das ihrer Meinung nach so aufgelöst werden, dass diese „Behandlung“ durchgeführt wird, aber man der Figur Sonjas ihre kriminelle Vergangenheit streicht, um zu verhindern, dass es da einen Treffer gibt?


  • Der Fremde • am 10.1.23 um 13:46 Uhr

    PS: Da kommt das Traumpaar Herz&Hirn ins Spiel: Begeisterung ist ‚Herz‘ und Kritik ist ‚Hirn‘. Schön, wenn man von beiden etwas hat … 😇


  • Thomas • am 10.1.23 um 19:09 Uhr

    Ich fand ihn richtig gut. Nicht langweilig, die Spannung baute sich auf. Sicher, im Ergebnis war manches etwas unglaubwürdig, vor allem, dass Teichmann die Zwillingsschwester für seine Frau gehalten hat. Aber echte Logikfehler waren das nicht, es wäre möglich gewesen. Es ist halt ein Film ! Die schönen trockenen Kommentare von Schnabel waren wieder köstlich („crime has no gender“). Für mich ein rundum gelungener Tatort.

    Ohne mich rühmen zu wollen : Ich dachte, seitdem man sah, dass die Zwillingsschwester so aussieht wie die Teichmann, auf dem Foto auf der Brücke Blaues wunder, dass sie in deren Rolle geschlüpft ist und die Schwester unter dem Boot abgelegt hat. Denn das ist ja der Klassiker bei eineiigen Zwillingen, der Rollentausch zur Täuschung der Umwelt. Und das umgekippte Boot war ja schon zu Beginn gezeigt worden, dann auch mit mit dem jaulenden Hund. Allerdings zweifelte ich kurz wieder dran , weil es durch den Filmschnitt so dargestellt wurde , als sei Juri überfahren worden, als die Teichmann (bzw. deren Schwester) gerade bei der Polizei saß; also müsste es doch noch zwei Schwestern geben.

    *****


  • alter Fan ( tm ) • am 10.1.23 um 20:10 Uhr

    @Wolfgang – das Problem nochmal schön dargestellt – fällt das eigentlich sonst niemandem auf ???? – irgendwie scheint es , wir waren früher mal in der gleichen Branche tätig – und was gab´es da noch für “ Teufelsregisseure “ , die gleich im Dreieck sprangen , wenn mal ein Stück Text nicht zu verstehen war – die Zeiten haben sich geändert .


  • Smokie • am 11.1.23 um 11:01 Uhr

    @alter Fan ™
    Dieses hie und da auftretene Problem können Sie aber auch selbst beheben. Sie müssen lediglich die verfügbare neu eingerichtete, optimierte Tonspur aktivieren. Dies wird möglich über die Fernbedienung ihres TV-Gerätes und dort mittels der Taste Audiomenü oder auch je nach dem einfach nur Audio. Wählen Sie dann im aufgerufenen Fenster einfach die Tonspur „Klare Sprache“, aus.


  • Adabei • am 11.1.23 um 11:28 Uhr

    @Smokie: Danke fuer Ihren Hinweis zur Tonspur „Klare Sprache“!
    Beim gelegentlichen Genuschel der Schauspieler hatte ich auch Probleme das zu verstehen.


  • Wolfgang • am 11.1.23 um 18:51 Uhr

    Mit der Tonspur „Klare Sprache“ bastelt man nur an den Symptomen herum. Die Ursache liegt doch ganz woanders! Und – das Genuschel der Schauspieler ist nicht das Problem, sondern die Platzierung der Mikrofone.
    Stichwort: Hauptsache billig!


  • Patrizia Hochschmidt • am 14.1.23 um 23:10 Uhr

    Ich stimme dem Kommentar von „Der Fremde“ voll zu.
    Tolles Drehbuch, tolle Ideen! Kann man so leider nicht von allen Tatorten sagen.
    Die Plausibilitätsfrage, ob nicht doch das Kind oder der Mann merken würde, wenn plötzlich die Mama von ihrer Zwillingsschwester vertreten wird, sollte man nicht allzu nachdrücklich stellen. Finde ich verzeihlich.
    Ansonsten schöne Spannung, wenig auf plumpe Action gesetzt, richtig gute Unterhaltung.
    Und außerdem erfreulich: Keine Zuschauerbesserungsversuche, nix Belehrung.
    Richtig gutes, rundes Krimiding!
    Und ums nochmal zu betonen, wie „der Fremde“ auch schon:
    Kristin Suckow ist einfach grandios, wie sie sich in so komplexe Gefühlslagen reindenkt und reinspielt!
    Mehr davon bitte.


  • Der Fremde • am 15.1.23 um 9:11 Uhr

    @Patrizia Hochschmidt (P. Highsmith):
    Danke für das positive feedback!


  • Matteo Green • am 23.1.23 um 19:49 Uhr

    Der bisher beste TO aus Dresden. Top.
    Das hatte ich nicht erwartet. Ohne politische Agenda, kein pseudo. Einfach Krimi wie er sein soll. Absolute Empfehlung. Danke dafür.


  • TheOriginalKetzer • am 5.4.23 um 14:12 Uhr

    @innocent_bystander • am 10.1.23 um 12:43 Uhr

    Ich beziehe mich z.B. auf Zahlen wie in dem folgenden Beitrag aus dem Standard, man muss ein gutes Stück scrollen, um den Kasten mit der Überschrift „Die meisten Täter und Opfer kannten sich“ zu finden. Auch ist dieser Umstand seit Jahrzehnten bekannt und wird selbstredend auch den angehenden Ermittlern schon beigebracht, so wie aber auch neuere Entwicklungen (z.B. wenn der Anteil einer bestimmten Gruppe signifikant steigt, sowohl bei „Täter“ als auch „Opfer“, dann müssen diese Infos wiederum sowohl die angehenden, als auch die fertigen Ermittler erreichen.
    Wenn ich nun also vergleiche wie in der Realität mit solch einer Situation umgegangen wird/werden würde, dann ist natürlich relevant, ob es sich eben nur um einen geringfügigen Fauxpas ohne echte Nachteile handelt, oder ob es ein gravierender Fehler ist. Natürlich kommen solche Fehler auch immer wieder im „Real Life“ vor, manchmal ist ja auch Absicht dabei, aber es gibt je nach „Tatort“/ Auffindesituation/Umfeld/Zeugen etc. klare Vorgehensweisen und teilweise feststehende Prozeduren und Anweisungen und und und. Ich denke, in diesem Fall wäre im RL zu nahezu 100% die von mir beschriebene Vorgehensweise angewendet worden (unter anderem, da ist ja noch mehr was beachtet/durchgeführt werden muss) und der Treffer hätte die Täterin direkt angezeigt und ich halte diese Art des Vorgehens auch für so bekannt, dass es erfahrenen Autoren, Regisseuren und auch Schauspielern, nicht egal sein sollte, oder „durchrutscht“ oder einfach durchgewunken wird. Jeder Autor muss doch auch die Plausibilität im Auge/Hinterkopf behalten, denn „TATORT“ ist nun einmal komplett der Realität entnommen, einige Dinge werden und wurden natürlich extra falsch oder nicht wirklich gezeigt, wegen der Gefahr des Nachahmens z.B. xd Daher halte ich es für einen (weiteren) „Durchgewunkenen“, irgendjemanden müssen doch diese Patzer auffallen, dafür gibt es doch Extra Leutz am Set in der pre und post production auch. xd

    Hier der Link vom Standard:
    derstandard.de/story/2000095887994/mord-und-totschlag-warum-der-frauenanteil-hoch-bleibt-obwohl-die


  • Adabei • am 5.4.23 um 15:01 Uhr

    @TheOriginalKetzer
    Danke für den interessanten Artikel aus dem Standard (Mord und Totschlag… Frauenanteil, Männeranteil, Ausländeranteil) mit sehr informativen Diagrammen!
    Ich stimme Ihnen zu, daß es für die Polizeiarbeit Checklisten gibt, mit welchen man wahrscheinliche Täter einkreisen kann. Das ist vergleichbar mit medizinischen Checklisten, wo aufgrund der Symptome, Alter, Geschlecht usw. die wahrscheinlichsten Diagnosen eingekreist werden können. Danach müssen jedoch im Einzelnen die Tests, medizinisch wie auch polizeilich (Fingerabdrücke) durchgeführt werden, um Genaueres zu erfahren.
    Allerdings ist der Tatort keine Dokumentation polizeilicher Kleinarbeit, sondern halt nur ein Film zur Unterhaltung. Somit kann man über solche „Kleinigkeiten“ auch hinwegsehen, wenn es für die Dramatik erforderlich ist.


  • TheOriginalKetzer • am 5.4.23 um 18:06 Uhr

    Adabei • am 5.4.23 um 15:01 Uhr

    Gern geschehen und ja sehr guter Artikel. Allerdings halte ich es für wenig überzeugend wenn das Argument „keine Dokumentation polizeilicher Kleinarbeit“ kommt, denn z.B. in der Rechtsmedizin „arbeitet“ man ja auch auf einem gewissen Niveau, auch werden gewisse Themen ja auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und gewissem Umfang nah an oder getreu des Real Life behandelt und in den Tatort eingebaut. Gegenfrage: Warum gibt es denn kein einziges aktuelles Ermittler-Team welches sich eben dieser „Kleinigkeiten“ annimmt und das dann auch filmisch umsetzt. Genügend Teams mit „(dauerhaft) privatem Anteil an Ermittlergedöns haben wir doch mittlerweile, die Klamauk-Fans werden z.B. von Münster versorgt, die coolsten Superbullen kommen aus Kölle und wer auf immer denselben Gesichtsausdruck steht schaut Göttingen. Mit dem weiteren Verwässern des Krimi-Anteils tut man sich ja auch keinen Gefallen, da retten ja selbst absolute Trend und Mainstream Themen auch nichts, jedenfalls nicht unter dem Label „TATORT“, siehe gerade erst „DONUTS“.
    Und es ist ja schon auch ein bisschen halbherzig, dieses „Tatort ist halt Fiktion“(ARD), wenn dann in diversen Folgen mit den jeweils neusten Neuerungen in der DNA-Sequenzierung oder sonstigen technischen Errungenschaften der oder die Täter dingfest gemacht werden, aber in der „nächsten“ Folge kann man die Funkzelle nicht auswerten, weil es sonst nicht passt. Mit der dürftigen Story. xd

    Wenn der Krimi Anteil insgesamt so low ist wie in den letzten Jahren, dann muss man ja auch unterstellen, dass hier viel fürs Ego und die Karriere produziert wird (Engholm liegt diesbzgl. sicher weit vorn was „screen time“ angeht), bzw. versucht immer mehr in die Breite zu gehen, sowohl was Anzahl der Teams und Folgen angeht, als auch das breite Streuen im Buhlen um die Gunst der Zuschauer. Und auch wenn das TO-Fans Forum sicher von den Verantwortlichen(wenn bekannt xd) eher müde belächelt wird, alles was man hier an „negativer“ Kritik lesen kann, kann man auch seitens der bekannten Profi-Kritiker lesen. Nicht zu jedem TO und einige Kritiker wissen oft anscheinend nicht mehr was sie letzte Woche geschrieben haben. Aber DIESE Kritiken sind den Verantwortliche durchaus bekannt, ändern/bewirken tun sie aber auch nichts. xd
    Dennoch liegen für mich die Schwächen auf der Hand, ich zähle das Fehlen wenigstens eines Teams dass „echte“ Polizeiarbeit und Teamfähigkeit etc. darstellen kann, als größte Schwäche der Serie dazu, dann kann ein Fall auch gerne mal über drei oder vier Folgen gehen, oder zu den cold cases gehen um später wieder zu kommen. Und das schließt gewisse Einblicke in das Private der Ermittler ja noch nicht einmal komplett aus, allerdings würde ich auch gerne einmal Ermittler mit einem intakten Familienleben sehen usw. Da geht mir die Fiktion einfach zu weit, denn bis auf Schwarzwald fällt mir ad hoc kein Team ein, welches nicht mindestens einen Ermittler mit „Riesenpäckchen“ dabei hat, DO ist komplett verkorkst. xd Aber das alles ist nur meine bescheidene Meinung und laut den Einschaltquoten machen die ja alles richtig. xd


  • Adabei • am 6.4.23 um 13:43 Uhr

    @TheOriginalKetzer 5.4.23 um 18:06 Uhr

    Zu Ihrer Feststellung „…ich zähle das Fehlen wenigstens eines Teams dass „echte“ Polizeiarbeit und Teamfähigkeit etc. darstellen kann, als größte Schwäche der Serie…“
    Wie Sie auch schon vorgeschlagen hatten, könnte man ein Tatort-Team einführen, das ziemlich genau die kriminalistische Kleinarbeit und Vorgehensweise darstellt. Wäre sicherlich interessant und kann ebenfalls spannend sein. Beispielsweise: Wie geht die Polizei bei Entführungen vor? Oder: Wer ist der wahrscheinlichere Täter bei zwei Verdächtigen? Was sagt hier die polizeiliche Erfahrung? Jedoch muß man beachten, daß die Polizei nicht alle Erkenntnisse und Verfahrensweisen der Öffentlichkeit darlegen möchte. Aus gutem Grund: Kriminelle könnten sich daran orientieren und beispielsweise ihre Taten entsprechend planen!
    Wie oben schon erwähnt, war für mich die größte Schwäche des Films, daß der Tausch der Ehefrau unbemerkt blieb. Durch entsprechende kriminalistische Checks (Fingerabdruck usw.) wäre das schon viel früher entdeckt worden!


  • Wolfram • am 3.5.23 um 19:52 Uhr

    Eine schon ungewöhnliche Grundkonstellation, mit den unterschlagenen und dann gehandelten Zwillingen, ich erinnere mich an keinen einzigen Krimi mit ähnlicher Ausgangssituation. Man ahnte irgendwie schon zwischendurch das Ende, und doch stolperte man immer wieder über neue Fährten und Ansätze. Für mich ein gelungener Tatort, der in der Darstellung der Schauspieler ebenso wie in Regie und Drehbuch überzeugte. Ich würde hier vier von fünf Sternen geben. Einen Stern Abzug für kleine Ermittlungsfehler, wie den späten Einsatz der Hundestaffel bei dem zuerst vermissten Bruder und für Zweifel an dem so lückenlosem Einleben der fremden Schwester in einem solchen Gartenbaubetrieb, den die andere von Kindheit auf kannte.


  • Der Fremde • am 26.10.23 um 11:57 Uhr

    Interessanter „Doppler“-Effekt!

    Einige TO-Folgen ‚gewinnen‘ für mich beim doppelten/mehrfachen Ansehen (weil mir Details auffallen, die ich beim 1. Mal anschauen übersehen oder zu wenig beachtet habe), andere bleiben in meiner Einschätzung gleich oder ähnlich (die meisten). Die gegenständliche Folge ‚verliert‘, weil ich beim 2. Mal ansehen dem Plot nicht mehr ‚abnehme‘, dass Ehemann + Kind nicht merken, dass die Frau/Mutter ‚ausgetauscht‘ wurde.

    Das kann auch die sehr gute schauspielerische Leistung von Kristin Suckow hier nicht mehr aufwiegen …


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