Tatort Folge 1257: Pyramide



Von großer Gier und geplatzten Träumen – Ballauf und Schenk ermitteln unter Finanzjongleuren

Wenn das Streben nach materieller Sicherheit zu maßloser Gier führt, geht das selten gut. Die Erkenntnis ist nicht neu, doch wie heißt es schon in einem Song von Westernhagen: „Der Mensch ist leider primitiv.“ Und so müssen die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) in ihrem mittlerweile 89. Fall gleich zwei Verbrechen aufklären: eine Entführung und einen Mord. Beide Taten stehen im Zusammenhang mit der dubiosen Investmentfirma „Concreta“, die sowohl ihren Mitarbeitern als auch Kunden satte Gewinne verspricht – und das Risiko eines Totalverlusts dabei verschweigt.
Das Drehbuch von Arne Nolting und Jan-Martin Scharf erzählt die tragische Geschichte eines werdenden Vaters, der seiner jungen Familie Wohlstand bieten will und dabei brutal scheitert, in acht episodenhaften Kapiteln mit eingebauten Rückblenden.
Der neue Tatort „Pyramide“ des Westdeutschen Rundfunks wurde im August und September 2022 in Köln und Umgebung gedreht und wird am Sonntag, den 14. Januar 2024 erstmals im TV ausgestrahlt, wie immer um 20:15 Uhr im Ersten.

Inhalt der Tatort-Folge „Pyramide“

Ein toter Rechtsanwalt und Anlagebetrug im großen Stil

Einfach eingerichtete Büroräume, auf dem Boden liegt ein blutüberströmter, lebloser Mann. Rechtsanwalt Stephan Kleinerts wurde in seiner eigenen Kanzlei erschlagen. Seine ehemalige Assistentin Claudia Lilienthal, die nur kurz vorbeischauen wollte, um ihre Schlüssel abzugeben, hat ihren einstigen Chef gefunden und ist völlig von Sinnen. Wer tut so etwas? Kleinerts hat sich hauptsächlich um Verbraucherschutz gekümmert, nicht gerade das lukrativste Geschäftsfeld für einen Advokaten. Entsprechend schlecht lief das Geschäft, weshalb er Lilienthal vor zwei Wochen freistellen musste. Das heißt aber auch: Viel zu holen ist bei Kleinerts nicht. Und seine gegnerischen Parteien sind zumeist große Konzerne oder Unternehmen mit professionellen Rechtsabteilungen; einen Mord haben die nicht nötig.
Immerhin kann die beflissene Rechtsanwaltsgehilfin dem Ermittlerteam Ballauf und Schenk im WDR-Tatort „Pyramide“ noch im Detail schildern, woran Kleinerts zuletzt gearbeitet hat: an einer Sammelklage gegen das Unternehmen „Concreta“. Dieses hat vielen Kleinanlegern Wertpapiere aus dem „grauen Kapitalmarkt“ verkauft, immer mit dem Versprechen auf maximale Rendite in kürzester Zeit. Dass diese zweifelhaften Anlagen stets mit dem Risiko eines Totalverlusts verbunden sind, verschweigen die gewieften „Berater“ von Concreta ihren Klienten natürlich. Als nun tatsächlich ein erheblicher Wertverlust bei einem größeren Fonds eintritt, in den viele Concreta-Anleger investiert haben, wollen sie die Firma wegen Betrugs verklagen. Die Erfolgsaussichten sind zwar ziemlich mau, dennoch nimmt Kleinerts den Kampf gegen Concreta auf. Nun ist er tot.

Geiselnahme in der Zockerbude

Als die Kriminalisten vom Rhein sich ein genaueres Bild des Unternehmens machen wollen, gegen das Kleinerts geklagt hat, geraten sie sofort in die nächste brenzlige Situation: Robert „Rocko“ Andersen, einer der Mitarbeiter, bedroht seinen Chef Christopher Komann mit einer Pistole. Vor versammelter Mannschaft soll dieser gestehen, dass es sich bei den Concreta-Geschäften um einen einzigen großen Schwindel handelt. In letzter Minute können Ballauf und Schenk ein Blutbad im TV-Krimi „Pyramide“ verhindern; dabei wird Rocko jedoch angeschossen. Im Krankenhaus erklärt er den Kommissaren, dass er nicht anders habe handeln können: Seine Frau Sylvia sei entführt worden, und der Kidnapper verlange von ihm, Komann ein Geständnis zu entlocken. Der zeigt sich jedoch völlig unbeeindruckt von der ganzen Angelegenheit und würde am liebsten sofort zur Tagesordnung übergehen. Rocko Andersen sei einer seiner besten Männer mit den höchsten Umsätzen, und auch mit dem Mord an Stephan Kleinerts habe er, Komann, nichts zu tun, behauptet der aalglatte Geschäftsmann.

Rocko und André – eine toxische Männerfreundschaft?

Eine Entführung, ein Mord – zwei Verbrechen, deren Spuren zu Concreta und Komann führen. Fieberhaft suchen die Fahnder im Tatort „Pyramide“ nach Zusammenhängen. Wer könnte ein Interesse daran haben, Sylvia Andersen zu entführen? Die Liste von Rockos möglichen und tatsächlichen Feinden ist jedenfalls lang: Sie reicht von Freunden und Bekannten, denen er die Concreta-Schrottpapiere aufgeschwatzt hat, die heute keinen Cent mehr wert sind, bis hin zu Mitarbeitern, die er selbst angeworben hat. Einer von ihnen ist André Stamm. Rocko und er kennen sich aus gemeinsamen Bundeswehr-Zeiten, und vor Kurzem erst hat der charismatische Rocko dem unscheinbaren André den Job seines Lebens angeboten: Investment-Berater bei Concreta. Zwar ohne Festgehalt, dafür mit satten Provisionen für jedes abgeschlossene Geschäft. Zu verlockend für den Familienvater in spe, der ohnehin knapp bei Kasse ist, aber seiner schwangeren Frau und dem Nachwuchs wenigstens etwas Luxus bieten will: eine größere Wohnung, ein schickes Auto. Und dank Finanz-Zampano Komann kann sich André all dies plötzlich leisten. Doch was, wenn sich seine Träume jäh in Luft auflösen?
Allmählich können Ballauf und Schenk den Schleier über dem Nebel der verdächtigen Machenschaften lüften, doch um den Fall zu lösen, müssen sie gleich mehrere Pakte mit dem Teufel persönlich schließen …

Videos zur Tatortproduktion

ORF Trailer



ARD Trailer



XXL Trailer



2 XXL Trailer



Musik

– MC Hammer: U Can’t Touch This
– Dua Lipa: Love Again
– Haftbefehl: Lass die Affen ausm Zoo, Chabos wissen wer der Babo ist
– Calimeros: Addio Maria
– Fantasy: Mitten im Feuer
– Neon: Fly High

Die übrige Filmmusik wurde eigens für
den Tatort von Philipp Thimm komponiert
und ist nicht im Handel erhältlich.

Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Für den sonst wenig experimentierfreudigen Kölner Tatort ist die nichtlineare, episodenhafte Erzählweise sicher ungewöhnlich. Dennoch kann man sich schnell in der Geschichte orientieren, nicht zuletzt dank der klar gezeichneten, typenähnlichen Figuren, die der Story etwas Parabelhaftes verleihen: auf der einen Seite machtgeile Finanzgurus und naive – zumeist männliche – Kleinbürger, geblendet von der Aussicht auf schnellen Reichtum; auf der anderen Seite eine skeptische Ehefrau und ein idealistischer Rechtsanwalt als gut gemeinte, doch leider machtlose Korrektive. Kameraführung und Bildsprache setzen schön die Konfrontation zwischen den grundanständigen Kommissaren mit ihrem klaren moralischen Kompass und dem skrupellosen Komann als ihrem Antagonisten in Szene: Wenn Blicke töten könnten, würde in diesem Fall auch Freddy Schenk zum Mörder werden …

Besetzung

Hauptkommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Oberkommissar Norbert Jütte – Roland Riebeling
Kriminaltechnikerin Natalie Förster – Tinka Fürst
Staatsanwältin Melanie Novak – Renan Demirkan
Christopher Komann – Robin Sondermann
Robert „Rocko“ Andersen – Oleg Tikhomirov
Sylvia Andersen – Sophie Pfennigstorf
André Stamm – Rouven Israel
Anja Stamm – Roxana Samadi
Alina Janßen – Caro Cult
Claudia Lilienthal – Nicole Johannhanwahr
Stephan Kleinerts – Kasem Hoxha
Josy Peters – Rebekka Wurst
u. v. a.

Stab

Buch – Arne Nolting, Jan Martin Scharf
Regie – Charlotte Rolfes
Kamera – Mathias Prause
Musik – Philipp Thimm
Casting – Phillis Dayanir
Kostümbild – Holger Büscher
Szenenbild – Christiane Schmid
Maske – Ulrike Bruns-Giffel, Dorle Neft
Ton – Wolfgang Wirtz
Licht – Andreas Landgraf
Schnitt – Ramin Sabeti
Produktionsleitung – Alexander H. Viering, Oliver Wißmann (WDR)
Herstellungsleitung – Jens Metzler
Produzent – Jan Kruse
Redaktion – Götz Bolten


68 Meinungen zum Tatort Folge 1257: Pyramide

  • Wolfgang • am 14.1.24 um 21:11 Uhr

    Der totale Schwachsinn – ausgeschaltet!


  • Mud-Gun • am 14.1.24 um 21:22 Uhr

    zum wiederholten male ist das thema krimistoff und immer noch fallen die leute auf dieses systhem herein, ob als käufer oder als verkäufer…
    da ändert wohl auch der einsatz der kommisare nix…


  • Mariana • am 14.1.24 um 21:30 Uhr

    kann mich nur anschließen, 20.45 raus


  • Tj • am 14.1.24 um 21:37 Uhr

    Gruß aus Zürich, hier endet der Tatort bekanntlich 10 Minuten früher. Meine Meinung: Wieder einmal ein absoluter Top-„Tatort“

    Zeigt recht realistisch, wie solche Systeme/Unternehmen funktionieren und wie dumm und leicht zu beeinflussen Menschen sind…


  • Jürgen Schmitz • am 14.1.24 um 21:42 Uhr

    Endlich mal ein super tatort der die Wahrheit entspricht und ich hoffe das jetzt viele Menschen aufpassen wie sie ihr Geld investieren.


  • Elite-Trainer • am 14.1.24 um 21:45 Uhr

    Die Werbungen vor YouTube-Videos haben tatsächlich vielen Menschen solche Angebote bekannt gemacht. Es ist überraschend, dass trotz der Omnipräsenz und der manchmal fragwürdigen Qualität dieser Werbungen immer noch ein Kundenkreis für diese Produkte und Dienstleistungen existiert. Dies könnte auf verschiedene Faktoren wie das ständige Streben nach persönlicher Weiterentwicklung oder die Anziehungskraft gut aufbereiteter Marketingstrategien zurückzuführen sein.


  • tortart • am 14.1.24 um 21:47 Uhr

    Sehr guter Tatort.
    Sehenswert!

    P.S. Wo ist eigentlich Anna? ;-)


  • HerrBert • am 14.1.24 um 21:47 Uhr

    ☀☀☀☀
    Echt gut gemacht. Tut gut, mal wieder einen unpolitischen Fall zu sehen. Die Figuren schienen leicht überzeichnet zu sein, aber besser so, als zu wenig ausgearbeitet.
    Allein die ständige, einschläfernde musikalische Untermalung fand ich nicht dienlich.


  • Jagdfieber • am 14.1.24 um 21:48 Uhr

    Dieser „Tatort“ war durchweg überzeugend. Die Darbietungen von Schenk und Ballauf waren herausragend, die Handlung überzeugend und die visuelle Umsetzung gelungen. Es ist schon eine Weile her, dass ich von einem „Tatort“ so in den Bann gezogen wurde.


  • Robert • am 14.1.24 um 21:48 Uhr

    kennt jemand die Version von „hey ho spann den wagen an“ am Ende? ich finde die Variante dort sooo schön :)


  • Supi • am 14.1.24 um 21:48 Uhr

    ⭐⭐⭐⭐⭐
    Sehr deprimierendes, wichtiges Thema – genial umgesetzt.
    Chapeau und Dank nach Köln!


  • Pankake • am 14.1.24 um 21:49 Uhr

    Der „Tatort“ hat mir sehr zugesagt. Seine beängstigende und realistische Darstellung erinnerte mich an „Margin Call“. Die Schauspieler haben ihre Rollen hervorragend umgesetzt, auch die Dialoge waren stark. Solche Szenarien sind wirklich erschreckend. Ich bin froh, dass ich in meinem Berufsleben solchen Situationen nicht ausgesetzt war.

    Freue mich schon auf den nächsten „Tatort“ aus Stuttgart nächste Woche.

    Bis dahin wünsche ich eine gute Zeit und denke dabei an Willi Resetarits‘ Worte: lassts Euch nix g’falln!


  • Kai Philipps • am 14.1.24 um 21:49 Uhr

    Mir hat der Tatort gefallen. Weiß jemand wo es die Version „ Hejo, Spann den Wagen an“ gibt. Das war cool bearbeitet


  • besessen • am 14.1.24 um 21:50 Uhr

    Dieser „Tatort“ war tatsächlich einer, in dem sich manche Zuschauer sowohl in der Rolle des Täters als auch des Opfers wiederfinden konnten, was sicherlich nicht allzu häufig vorkommt.


  • Gast Kemal • am 14.1.24 um 21:52 Uhr

    Eine treffende Beobachtung: Die gute Darstellung einer traurigen Realität, in der naive Geldgier auf Skrupellosigkeit trifft….

    Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal!


  • Matthias Hof • am 14.1.24 um 21:53 Uhr

    aus einer gute Storyidee einen ziemlich langweiligen Film gemacht 👎. Die einzige Action war das Gesabbel des Hr.Komann.


  • Der Fremde • am 14.1.24 um 21:54 Uhr

    Spannender TO!

    Ich kenne mich im Bereich Wertpapier(WP)-Geschäfte recht gut aus und halte es für fahrlässig, dem Durchschnitts-Zuseher wieder einmal Angst vor WP-Geschäften zu machen. Natürlich sollte der Kunde nur solche Geschäfte machen, die er „versteht“ und wo auch ein realer Wert dahintersteht (z.B. Aktien von stabilen Unternehmen). Systemvertrieb von undurchschaubaren „Papierln“ aus dem „grauen Kapitalmarkt“ zählen da sicher nicht dazu!

    Aber abgesehen von dieser grundsätzlich falschen Stoßrichtung der TO-Folge – Zusehern Angst vor dem WP-Bereich zu machen – war die Folge gut aufgebaut und die Schauspieler:innen haben weitgehend glaubwürdig gespielt.


  • Vegas Baby • am 14.1.24 um 21:54 Uhr

    Dieser „Tatort“ war überraschend gut, vor allem, weil ich selten mit den Bewertungen des Spiegels konform gehe und Filme mit mehreren Zeitebenen oft als kompliziert empfinde. In diesem Fall jedoch war die Umsetzung wirklich überzeugend.

    Besonders hervorzuheben ist die Besetzung, abgesehen vom Anwalt, dessen Darstellung etwas übertrieben wirkte. Die restlichen Charaktere waren jedoch ausgezeichnet ausgewählt und verkörpert.

    Das Drehbuch war ein weiterer positiver Aspekt. Es war nicht nur der Kriminalfall an sich spannend, sondern vor allem die Darstellung der beteiligten Personen. Die Art und Weise, wie diese Personen, manche skrupellos, andere verzweifelt, in diese zwielichtigen Geschäfte verstrickt wurden, war eindrucksvoll. Auch das düstere Ende, bei dem jeder außer dem hauptverantwortlich skrupellosen Charakter entweder verletzt oder verhaftet wurde, hat mir sehr gefallen.


  • CDRowell • am 14.1.24 um 21:56 Uhr

    Das wirklich gute ist so nah… und doch so fern…

    Phillipp Thimm, ein Musiker mit Format, der in dieser Tatort-Episode mit wenig Technik große Gefühle erzeugt. Nicht nur das, sondern auch eine GENIALE Interpetation von „Spann den Wagen an“ dem Zuschauer hinhorchen lässt.

    Die Musik ist besonders passend bei diesem Tatort. Gut gemacht, schade nur, dass es die Musik nicht im Handel erhältlich sein wird.


  • Serienkiller • am 14.1.24 um 21:56 Uhr

    Denn Herr Rossi sucht das Glück
    Sucht man es, so fehlt ein Stück
    Ja, es fehlt ein Stück vom Glück

    Ja, Herr Rossi hat ’nen Wunsch
    Eis vom Nordpol, flambiert mit Punsch
    Eine Schokoladenburg
    Drei Stück Kuchen, sechs Kaffee
    20 Törtchen, dazu Tee
    Was noch, was noch, was noch?

    Ja, Herr Rossi möcht noch mehr
    So ein Auto macht was her
    Auch mal Sekt, statt immer Milch
    Mal wie Reiche sich benehmen
    In der Spielbank Geld ausgeben
    Was noch, was noch, was noch?

    Ja, Herr Rossi sucht das Glück
    Er will nur vom Glück ein Stück

    Andere können alles haben
    Können sich an Feinstem laben
    Und von eben diesen Gaben
    Möcht‘ Herr Rossi auch was haben


  • Der Wanderer • am 14.1.24 um 21:56 Uhr

    Ein in jeder Hinsicht großartig gemachter Krimi über eine gefährliche Betrugsmasche.

    Zum einen war erschütternd dargestellt, wie diese Betrugsmasche alle, die direkt oder indirekt mit ihr in Berührung kommen, in den Abgrund reißt. Sogar der ermordete Verbraucheranwalt war in Wirklichkeit von Komann gekauft.

    Deprimierend, zu sehen, wie Komann, der das alles angerichtet hat, am Ende nach wie vor dieselben Reden schwingt – und damit rechnen kann, dass er neue Opfer findet.

    Ein besonders guter Einfall war es, am Ende als Hintergrundmusik ein uraltes Erntelied einzuspielen. In diesem Lied geht es um Bauern, die die Ernte ihrer harten, ehrlichen Arbeit einfahren wollen. Komann allerdings hat ein ganz anderes Verständnis von „Ernte einfahren“ – er bringt bewusst andere Menschen um die Früchte ihrer harten, ehrlichen Arbeit.

    Handwerklich war es beeindruckend, wie gut der Regisseur es verstand, zwischen verschiedenen Orten und Zeitebenen zu wechseln, ohne dass das den Zuschauer je verwirrt hätte.

    Danke für einen ergreifenden Fernsehabend – der Ausdruck „gute Unterhaltung“ passt bei so einem erschütternden, realitätsnahen Thema nicht.


  • Tim TIM • am 14.1.24 um 21:58 Uhr

    Ein ausgezeichneter „Tatort“!

    Es gibt Momente, in denen ich wirklich dankbar dafür bin, eher skeptisch als leichtgläubig zu sein und zudem kein besonderes Talent für Verkaufskünste zu besitzen…


  • Bruno • am 14.1.24 um 21:58 Uhr

    Bis auf kleine Längen absolut sehenswerter Tatort.
    Auch absolut realistisch, da wie im wirklichen Leben die größten Ganoven juristisch ungeschoren blieben.
    Kannten die Tatort-Fans bisher hauptsächlich aus Wien.


  • Bob Südstadt • am 14.1.24 um 21:59 Uhr

    Genialer Tatort! Vermutlich sehr nahe an der Realität. Passt auf, wem Ihr Euer Geld anvertraut!
    PS: wie heißt das Lied am Ende und wer hat es gesungen?


  • ILE • am 14.1.24 um 22:00 Uhr

    Danke, danke, danke! Was für ein außerordentlich guter Tatort – einfach großartig!


  • Vero • am 14.1.24 um 22:02 Uhr

    Deprimierend und erschreckend, der Haupttāter eine moderne, merkantile Hitlerversion und die Verfügbarkeit der Menge weiterhin ungestört gross, leider realistisch und mit viel Engagement sehr gut gezeichnet. Schrecklich! Und bravo!


  • Karin L. • am 14.1.24 um 22:04 Uhr

    Bedrückend realistisch inszeniert, Abschreckung pur.

    Der Manipulator ist schon erstaunlich überzeugend dargestellt, total von sich überzeugt, auch in der Darstellung. Die halbe Miete in der Handlung, bei der der tote Rechtsanwalt nur eine Nebenrolle spielte.
    Auch wenn diese Masche seit Jahrzehnten immer wieder thematisiert wird, gewann der Tatort aus Köln dem pyramidenförmigen System der Abzocke und den menschlichen Dramen dahinter beeindruckend wechselnde Facetten des Verbrechens ab.

    Und positiv zu vermerken, ein zweiter Tatort in Reihe, der mir gefallen hat.
    Zurückgenommene Ermittler ohne persönliche Probleme oder sonstwie in das Umfeld des Falles involviert.

    Ich bewerte das durchweg spannende Kriminaldrama mit vier von fünf möglichen Sternen.

    🌟🌟🌟🌟


  • Thomas • am 14.1.24 um 22:09 Uhr

    Die nicht gleich als solche erkennbaren Rückblenden haben am Anfang stark verwirrt. Später war die weitere Handlung dann aber sehr leicht voraussehbar. Die Typen waren sehr klischeehaft, daher alles recht flach. Die letzten 5 Minuten mit der widerlichen Ansprache des Concreta Chefs echt überflüssig.
    Insgesamt aber ein typischer, klassischer Tatort. Nicht schlecht.
    Was ich allerdings für unmöglich halte: Der Zuschauer wird nicht darüber aufgeklärt, dass das Geschäftsmodell von Concreta (entgegen von Behauptungen im Film) tatsächlich gewerbsmäßiger Betrug und strafbar ist.


  • Adabei • am 14.1.24 um 22:11 Uhr

    Sehenswerter Tatort aus der Anlegerszene des (grauen) Kapitalmarkts: Nach dem pyramidalen Schneeballsystem werden durch übertriebene Versprechen und psychologische Indoktrinierung immer mehr Vertriebsleute/Kapitalanleger rekrutiert. Dabei wird Vertrauen missbraucht und Beziehungen aufs Spiel gesetzt. Das führt zu Hass und einem tragischen (leider etwas moralinsauren) Ende.
    Die zweite Hälfte des Films fand ich besser als die erste. Wie die Kommissare bei der Geiselnahme handelten, fand ich unrealistisch. Die Einteilung in Kapitel finde ich verwirrend und überflüssig. Gute Schauspieler, Ton manchmal etwas undeutlich, gute Kamera! 4 von 5 Sterne!


  • Werner Klockenkemper • am 14.1.24 um 22:11 Uhr

    Im Zeitalter der Digitalisierung ist die Sache mit der Telefonverfolgung nicht mehr realistisch.
    Der Plot mit der Dummheit und Geldgeilheit ist es leider umso mehr.


  • Franziska aus F. • am 14.1.24 um 22:19 Uhr

    wollte ja eigentlich nicht mehr so oft Tatort schauen …. na ja ☺

    Aber heute muss ich sagen ich war begeistert von den Darstellern. Alleweg perfekte Schauspieler, perfekt vom Cast ausgesucht. Ganz besonders Rouven Israel als Andre Stamm!!
    Die Handlung war sehr sehr traurig, bestimmt auch überzeichnet. Aber ich denke so ähnlich kann es wirklich passieren in diesem Milieu.

    LG Franzi


  • Kühlschrank • am 14.1.24 um 22:19 Uhr

    Es ist tatsächlich gewagt, allein aufgrund des Ergebnisses von Jüttes Rasterfahndung eine Wohnung des Verdächtigen mit solcher Intensität zu stürmen.

    Abgesehen davon war die heutige Folge jedoch sehr gelungen, sowohl in Bezug auf das Drehbuch als auch hinsichtlich der schauspielerischen Darbietungen.


  • Bob Südstadt • am 14.1.24 um 22:20 Uhr

    Mein erster Kommentar hier und gleich zensiert?!? Ich habe doch positiv berichtet und nur eine Frage nach der Musik am Ende gestellt….


  • René Kousz • am 14.1.24 um 22:21 Uhr

    Anfänglich war ich skeptisch, weil mir der Leithammel von „Concreta“ überzeichnet schien, aber nach und nach zog mich dieser Tatort immer mehr in seinen Bann. Alle Schauspieler waren topp, die Art der Erzählung ungewohnt, aber passend, da der Kontrast zwischen Andrés Begeisterung / Verblendung ob der scheinbaren Verdienstmöglichkeiten und seiner späteren Ernüchterung noch schärfer kontrastiert wurde. Und dann, wie sichtbar das zerstörte Leben der beiden Täter wird, während dieser Leithammel seine Rede hält: echt erschütternd …
    Und mir hat gefallen, wie professionell und doch immer noch mit stoischer Ruhe Jütte ermittelt hat und er überhaupt keinen Tritt brauchte, um solch gute Arbeit zu leisten – da scheint bei ihm ein Knopf aufgegangen zu sein; hoffentlich bewahren das die künftigen Drehbücher so!
    Die Musik unterstrich das Ganze auf subtile Art, war nach meinem Geschmack nie aufdringlich – das Kinderlied am Schluss karikierte geradezu die beiden parallel gezeigten Szenerien.
    Hut ab: dieser Tatort reiht sich für mich in die Top-Favoriten, und ich werde ihn nicht nur einmal angesehen haben.
    Hoffentlich gibt es noch mehrere Fälle dieses Teams; denn leider nähern sich sowohl Klaus J. Behrend als auch Dietmar Bär dem besagten Alter, in dem ihre verkörperten Hauptkommissare pensioniert würden … zum Glück ist deren exaktes Alter nicht festgelegt, da geht notfalls sicher noch etwas drüber – oder?
    Ohne Zögern glatte fünf Sterne ⭐️ ⭐️⭐️⭐️⭐️!


  • Franziska aus F. • am 14.1.24 um 22:23 Uhr

    PS die Einteilung in Rückblenden fand ich gut. Wer allerdings die erste Minute des Films verpasst hat, konnte nicht erkennen, dass Andre Stamm schon festgenommen war und alles aus seiner Sicht erzählte.

    LG Franzi


  • Frank • am 14.1.24 um 22:27 Uhr

    Endlich einmal wieder ein sehenswerter TO! Aber ist der graue Kapitalmarkt inzwischen nicht reguliert? Etwas verwirrend war manchmal auch die zeitliche Abfolge der Ereignisse.


  • BK • am 14.1.24 um 22:29 Uhr

    Dieser Tatort hat das dubiose Geschäft, das nahe an der Grenze des rechtlich gerade noch erlaubten stattfindet, in den Fokus genommen und dabei die Schwächen des Rechtssystems (Täterschutz, das Imstichlassen der Opfer usw.) gelungen beleuchtet.
    Die Schauspielqualität war dabei hervorragend und prägte diesen Tatort maßgeblich, machte ihn ergreifend, spannend, packend. Die passende Kameraführung und musikalische Untermalung lieferten ihr Übriges, 5 von 5 Sternen für diesen äußerst guten, gelungenen Tatort!


  • Hoffi • am 14.1.24 um 22:32 Uhr

    Sollte das heute immer noch aktuell
    sein?
    Da fehlt mir der Glauben dazu.
    Vor Dreißig Jahren okay, war dieser
    Pyramiden Verkauf an der Tagesordnung!

    ABER HEUTZUTAGE?
    Einfach nicht zeitgemäß dieses Thema!

    Schade um die Sendezeit!


  • René Kousz • am 14.1.24 um 22:34 Uhr

    @Bob Südstadt – ich sehe ZWEI Kommentare von Ihnen, vermutlich auch den, den Sie zensiert wähnten … die Kommentare erscheinen verzögert, da sie zuerst geprüft werden.
    Beim Lied handelt es sich um eine sehr passende Interpretation des Volkslieds „Hejo, spannt den Wagen an“, das ich seit meiner Kindheit kenne – ich vermute, dass diese Version eine Eigenproduktion des Senders ist.


  • Adabei • am 14.1.24 um 22:37 Uhr

    @Franziska aus F:
    Ich habe am Filmanfang schon gesehen, dass Andre Stamm festgenommen war und erzählte. Trotzdem fand ich die Rückblenden und die Kapitel etwas verwirrend. Mir wäre eine Handlung im normalen zeitlichen Ablauf angenehmer gewesen.


  • Michael • am 14.1.24 um 22:44 Uhr

    Super Tatort aus Köln. Schöne Gier frisst Hirn Geschichte. Geldgeschäfte bespreche ich lieber persönlich mit meinem Bankberater.


  • Jutta • am 14.1.24 um 22:47 Uhr

    Ein super Tatort. Mir haben alle Geschädigten leid getan und die Beweggründe zum schnellen Geld sind nachvollziehbar. Mich hat aber vielmehr der Narzissmus von Komann
    fasziniert 🤔. Wie er da ganz ungeniert seinen nackten Oberkörper (makellos) wegen Umziehaktion den Kommissaren präsentiert. Schon dreist und respektlos. Ihm hätte ich ein Ende mit einer Kugel im Kopf gewünscht. Aber so ist nun mal das Leben. Er hat ja außer seinem Schuppen und Essen im teuren Restaurant oder Partys am Pool nichts. Also für alle Anleger, schaut Euch die Ratten in Anzügen an.


  • bomber • am 14.1.24 um 22:53 Uhr

    Ein absolut aktuelles Thema, Network-Marketing im Finanzbereich, wurde hervorragend umgesetzt. Sicherlich etwas überzogen, aber dennoch mit realistischen Elementen versehen. Die schauspielerischen Leistungen waren durchweg stark, wenn auch das Ende etwas nachgelassen hat. Interessant ist, dass die Episode sogar in weniger als 90 Minuten abgeschlossen wurde, was auf ein schwächeres Ende hindeuten könnte. Die musikalische Untermalung, besonders gegen Ende, war allerdings enttäuschend. Die Machenschaften des Firmenchefs hätten noch weiter beleuchtet werden können, aber das liegt eigentlich außerhalb der Zuständigkeit der Mordkommission, also ist das in Ordnung. Die Einteilung in Kapiteln war nicht ganz mein Geschmack, aber das ist subjektiv.
    Meine Bewertung: eine solide 2-


  • Gerald • am 14.1.24 um 22:55 Uhr

    @Bob Südstadt

    Bitte beachten: Neue Kommentare unterliegen zuerst einer automatischen oder manuellen Überprüfung.


  • alter Fan ( tm ) • am 14.1.24 um 22:59 Uhr

    grundsätzlich wieder mal sehr solider Tatort aus Köln – überzeugende schauspielerische Leistungen alles andere ebenfalls rundum o.k. – kein Genuschel oder Textuntergänge in lauten Musikeinspielungen – es wäre wohl auch das allerletzte wenn sichs die Kölner noch mit dem TO Fankreis noch verscherzen sollten . Über Jahrzehnte ein Team , bei dem man sich auf jede neue Folge freuen kann und so gut wie nie enttäuscht wird .
    Es wundert mich aber schon ein wenig , daß diese Betrugsmasche nun schon über Jahrzehnte uneingeschränkt funktioniert . Die Menschheit lernt halt nichts dazu und die ( a ) sozialen Medien tun dann noch ihr übriges . Da hat man wohl in der realen Welt größere Chancen als Lottospieler entsetzlich reich zu werden – oder man versuchts halt mal bei Günther Jauch .


  • Stones • am 14.1.24 um 23:11 Uhr

    Guter Tatort 👍

    Das Schneeball/ Pyramiden System hat nach der Wende im Osten sehr viele Opfer gefordert.
    Am Anfang haben wir geglaubt ist Westen ist alles besser.
    Wir wurden aber sehr schnell eines Besseren belehrt!


  • Mexico • am 14.1.24 um 23:27 Uhr

    Mir sind bei diesem Thema die Fälle von Madoff Investment Securities ( 60 Milliarden €), MMM ( 1,85 Milliarden €) , European Kings Club (1 Milliarde €), Caritas – Rumänien ( 930 Millionen € ) und Stanford International Bank ( 7,4 Milliarden) denken? Am Ende scheint niemand wirklich verantwortlich zu sein


  • Der Fremde • am 14.1.24 um 23:30 Uhr

    Die Folge war mit 86 Minuten tatsächlich besonders kurz. Wenn man die Rede von Hrn. Komann am Schluss abzieht, bleiben etwas mehr als 80 Minuten. Das ist schon ziemlich am unteren Ende einer TO-Länge.

    Im übrigen stimme ich @Thomas zu, dass das im TO gezeigte Geschäftsmodell der „Concreta“ selbstverständlich den Tatbestand des „(schweren) gewerbsmäßigen Betrugs“ erfüllt und somit strafrechtlich natürlich strafbar ist. Also ganz so schlimm wie im Film angedeutet („die Anlage-Welt ist gefährlich und schlecht und der kleine Bürger kann da nichts machen“) ist es in der Realität dann doch nicht. Und wer als geschäftsfähiger Erwachsener auf so einen „Pyramiden“-Schmäh hereinfällt, kann m.E. doch nicht ganz bei Trost sein … ;-(


  • Anonymer Erfahrungsberichterstatter • am 14.1.24 um 23:37 Uhr

    Ein sehr realistischer „Tatort“. Erinnert mich an eigene Erfahrungen in der Kaltakquise: Nur der Chef verdient gut, Mitarbeiter oft unter Mindestlohn. Ich bekam damals mein Geld nicht, rechtliche Schritte waren aussichtslos. Vorsicht vor solchen gefährlichen Firmenchefs. Top Besetzung, spannende Story. 👍🏻👍🏻👍🏻


  • Slowhand • am 15.1.24 um 0:07 Uhr

    Guter TO, vor allem, weil man die Sprechenden Akteure auch mal wieder akustisch verstehen konnte. Es scheint ja zugehen, was bei vielen anderen TO nicht (mehr) funktioniert: der Ton ist gut!!
    Ansonsten: klare Handlungsstränge, Spannung und nicht zu viele Seitenhandlungen. Kameraführung und Schnitte – alles passte wunderbar ohne viel Schnörkel mit Wisch hier und Wusch da.


  • I. Mirk • am 15.1.24 um 0:17 Uhr

    Ich konnte die letzten Tatorte nicht sehen. Dieser für mich erste des neuen Jahres macht Hoffnung auf das neue Jahr. Robin Sondermann als Komann lieferte eine grandiose Leistung ab. Nun sind fiese Typen für Schauspieler ohnehin ein Leckerbissen, was er aber gezeigt hat ist so überzeugend. Und auch das Drehbuch hat für den Schluss eine beeindruckende Idee geliefert. Sondermanns Monolog und die dagegen gesetzte Realität fesseln ganz einfach. Glücklicherweise gibt es kein Happy-End, denn Gerechtigkeit ist ein Ideal, das für jeden andern aussehen kann, und die Rechtsprechung ist menschengemacht. Nicht umsonst sind die Gesetze gerade im Finanzbereich schwer durchschaubar, weil die die Lobbyisten ganze Arbeit leisten und die Politik sich gern im Glanz der Finanzjongleure sonnt und unter Gedächtnislücken leidet, wenn es schiefgeht. Deshalb finde ich, im Gegensatz zu #HerBert# den Tatort sehr politisch. aber eben nicht mit Holzhammer. Und im Übrigen muss ich dem #Fremden# diesmal widersprechen, obwohl ich seine Meinung sonst sehr schätze: Das ist kein Film gegen Wertpapiergeschäfte, sondern gegen den blauäugigen Umgang mit dem eigenen Geld, wenn Gier über den Verstand siegt. Das wird es immer geben. deshalb kann Komann darauf bauen, dass seine Geschäfte weitergehen werden. Im Übrigen: Da wir es mit einem Film zu tun haben und nicht mit justiziablen Gegebenheiten und wir uns nicht um Unschuldsvermutungen kümmern müssen, finde ich den Tod des Anwalts angemessen.


  • Herbert von Karavan • am 15.1.24 um 0:28 Uhr

    Ein 1.Klasse-Tatort, spannend bis zum Schuss. Filmisch gut umgesetzt, bis auf wenige vernuschelte Stellen. Daran hat man sich als Tatortimmergucker aber schon gewöhnt. Absolut passend ist „Serienkillers“ Rossi-Zitat. Herr Rossi ist allgegenwärtig. Es ist dein Nachbar, deine Tante, dein Kumpel oder deine Bekannte. Als Schüler hatten wir vor mehr als 40 Jahren einen Lehrer in Wirtschaftswissenschaften, der uns bis heute gültige Grundsätze beigebracht hat. Einer war folgender: Wenn du zwei Jahresgehälter wirklich übrig hast, also egal ist, ob du die Kohle verschenkst oden verbrennst, kannst du Börsengeschäfte damit machen.


  • Stephan Schleim • am 15.1.24 um 1:04 Uhr

    Für mich eine der besten Folgen überhaupt!

    Für manche Leute waren die finanziellen Hintergründe zu oberflächlich. Aber hätte man die meisten Zuschauer*innen damit langweilen sollen?

    Die Tiefe der Beziehungen… was in den Charakteren vorgeht, habe ich am eigenen Leib gespielt. Und dass der Täter sich – bis ganz am Ende – nicht weiterentwickelt, drückt gerade seine Naivität aus. Aber wenn man erst einmal mit einem Bein in so einem Pyramidensystem drin steckt, dann kommt man nicht mehr so leicht heraus.


  • Radiator • am 15.1.24 um 1:13 Uhr

    Wieder ein absolut dümmlicher Tatort namens Pyramide!! Ein armseliger Drehbuchschreiberling fühlt sich berufen, die Strukturvertriebsoße aus den Siebziger neu aufzukochen – was für ein Brüller…

    Ach ja, als die alte BRD „abgeerntet“ war, gab’s ja noch ein Revival bei uneren wehrlosen Brüdern und Schwestern im Osten! Finanzbetrüger fielen nach der Wende wie die Heuschrecken dort ein. Da macht man also weitere 40 Jahre später einen lächerlichen „Actionkrimi“ draus, mit albernem Psychogedöns, einem diabolisch-gewissenlosen Finanzhai und zwei Kommissaren, die ungeschützt als -Zielscheiben vor dem gepanzerten SEK herumturnen. Nichts gegen Ballauf und Schenk – die hatten auch mal glaubwürdige Einsätze, aber jetzt müssen sie auch noch eine oberschlaue Vorgesetzte aus der (Lüneburger) Heide ertragen!
    Die Story hängt sich an einer leicht verführbaren Dumpfbacke auf, der aus Verzweiflung seine naive Verwandtschaft finanziell aussaugt (der Schnee von gestern ist doch längst geschmolzen). Die „Wahrheit“ der verbrecherischen Machenschaften soll durch eine Geiselnahme erpreßt werden. Beiläufig wird noch ein Anwalt erschlagen, aber zum Schluß wird alles gut – hallelujah, was für ein Machwerk ;-(


  • Nils • am 15.1.24 um 2:13 Uhr

    mega! Bin selbst fast mal drauf reingefallen auf Network Marketing…super gespielt, sehr spannend & leider realistisch…


  • Gerrit • am 15.1.24 um 7:22 Uhr

    Bei dieser ‚Hejo, Spann den Wagen an‘ Version musste ich sofort an Katie Rich von Freundliche Kreisel / Brannten Schnüre denken, habe es aber nicht in deren Releases finden koennen – muss wohl wirklich nur fuer den Tatort gewesen sein. Geniale Folge.


  • Maximilian Alt • am 15.1.24 um 9:36 Uhr

    Ein guter Krimi. Dieses Thema ist immer aktuell, da nach wie vor noch viele auf dieses Schneeballsystem reinfallen


  • Adabei • am 15.1.24 um 10:40 Uhr

    Zur Frage, ob ein Schneeballsystem (Pyramidensystem) in der Finanzwelt strafbar ist, habe ich gegoogelt. Hier der Link:

    hanseaticbank.de/klarmacher/wissen/schneeballsystem-so-erkennen-sie-rechtzeitig-die-gefahr

    Ich selber bin weder Jurist, noch aus dem Bankfach, interpretiere es aber so, dass Schneeballsysteme strafbar sind. Jedoch gibt es das sogenannte „Multi-Level-Marketing (MLM)“, das nicht strafbar ist. Um letzteres System handelte es sich wohl im Tatort, vermute ich mal?


  • Garbak • am 15.1.24 um 11:33 Uhr

    Hallo Fans,
    Naja – so mittelmäßig. Gab schon bessere Kölner. Gute Schauspieler. Hauptsächlich störten mich diese ständigen Motivationsreden. Ich begreife nicht, wie man solchen Leuten auf den Leim gehen kann. Aber vielleicht liegt das an meinem niedrigen Blutdruck, daß diese Aufstachelei an mir vorrüberrauscht, und ich bei mir denke: Mein Gott, macht der hastige Bewegungen.
    Tragisch, daß es immer wieder unschuldige, naive Leute trifft. Man kann ruhig an das Gute glauben, aber glaube auch an das Böse.

    @Michael: Bankberater. Irgendwo hab ich mal gehört, daß Geld, daß du auf die Bank bringst, der Bank gehört. Drum gehst du auch leer aus, wenn die Bank dichtmacht. Forderungen vergebens. Vertraue diesen Leuten nicht.


  • Anna • am 15.1.24 um 11:38 Uhr

    lieber Fremde.ich war richtig aufgeregt das. spannend den Tatort zu sehen.das fand ich gut wie die beiden Komisare Max Ballauf und Freddy Schenk so toll gelöst haben den Fall aufzuklären tolle Gegend in der Außendreh fand ich gut ich war sprachlos so schön spannend zu sehen dreh arbeiten fand ich gut und auch in der Firma fand ich dramatisch gewesen rund Pyramide wie alles passiert ist um den waren Täter zu finden die haben ihm auch.bekommen auch.und dafür ich gebe gute Sterne für diesen Tatort aus Köln.ich wünsche dir Tag noch.und ich wollte dir geht.ein guter Tatort aus Köln am besten.


  • Der Fremde • am 15.1.24 um 13:29 Uhr

    @Anna.
    Das freut mich ehrlich, auch zu dieser Folge von Dir zu hören (User @tortart hat gestern abend auch schon nach Dir gefragt).
    Du bist der treueste Köln-Fan (und hast – glaub´ ich – noch nie eine Folge schlecht gefunden). Ich wünsche Dir auch einen schönen Tag! :-)

    @Garbak: Da sind Sie aber sehr negativ ggüber den Banken eingestellt. Wenn Sie Aktien kaufen und auf einem WP-Depot der Bank haben, bleiben Sie Eigentümer der Aktien, auch wenn die Bank pleite gehen sollte (so weit zu Ihrer „urban legend“!) … ;-)


  • Jörg • am 15.1.24 um 15:05 Uhr

    Hat mich sofort an ein Unternehmen aus Hannover in den 90er Jahren erinnert.
    Absolut identisch.


  • Anna • am 15.1.24 um 17:04 Uhr

    tortart.ich habe gehört das du nach mir gefragt hast und hast du auch tolle Tatort zu sehen ich fand den spannend und gut gespielt auch über diese Themen von der Pyramide und der Firma um was ging und gute außen Dreh finde ich gut.sehen richtig ganz anderes zu diesem Thema und deshalb war spannend auch.


  • Christian • am 15.1.24 um 20:28 Uhr

    Zur Frage: Ja, das ist mir exakt so passiert. Allerdings habe ich als erstes einen sehr guten Freund gefragt, ob er reich werden möchte. Der hat dann mir gleich die Leviten gelesen. Nach zwei weiteren Gesprächen war das Thema erledigt und ich habe gekündigt. Was ein Glück, der Job war eine Falle, wie man heute weiß!

    Sehr gut gespielter Tatort, die Figuren stark besetzt und ein für mich bis zum Ende offener Ausgang. Insgesamt stimmig und für mich auch halt absolut realitätsnah!


  • Caro • am 15.1.24 um 20:50 Uhr

    Geniale Schauspieler, ein Riesen Thema, super gemacht. Ganz toller Tatort gewesen. Gerne mehr davon.


  • Oliver Hönig • am 16.1.24 um 19:32 Uhr

    Der Kölner Tatort birgt immer für Krimi-Qualität.
    „Pyramide“ faßt ein brisantes heißes Eisen an und erinnert einmal mehr daran, wie gefährlich Profitgierfür die eigenen Finanzen und die von Menschen aus dem Umfeld sein können.
    Dieser Tatort führt das große Suchtpotential vor Augen, daß in riskanten Geldgeschäften mit großen Summen steckt.
    Ich habe einen sehr spannenden Krimi mit sehr guten Darstellern gesehen.


  • Reg Fil • am 17.1.24 um 13:06 Uhr

    TOP ! 👍🌟🌟🌟🌟🌟


  • schauinsland • am 24.1.24 um 10:23 Uhr

    Und wieder stellt der Kölner Tatort die Streifenbeamten als blöde Hirnis da ( Täter entwich aus dem Krankenhauszimmer). Und wieder trötet ein Kölner Kommissar herablassend einen Streifenbeamten an.
    „Ja Scheisse, Kollege!“….
    „Kollege, Sie sichern den Eingangsbereich. Aber richtig!“.

    Ansonsten wurde die Dummheit und Raffgier der Menschen gut dargestellt.
    Begegnen uns die Verlockungen doch überall: Los! Spiel Poker, auch online!..Geh ins Wettbüro!.. Spielhallen gibt es auch noch wie Sand am Meer.. der wöchentliche Lottoschein muss aber schon sein..

    Das Glück in den kleinen Dingen entdecken ist ein wahres Geschenk.

    Super Darstellung des Obergurus der Concreta. Hut ab.


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