Kurz und knapp – darum geht’s

In seinem ersten Fall für den Münchner Tatort wird Hauptkommissar Otto Brandenburg zu einem mysteriösen Doppelmord gerufen: In der Villa eines High-Tech-Unternehmers wurden zwei Menschen im Bett erschossen. Was zunächst nach einem Eifersuchtsdrama aussieht, entwickelt sich zu einem komplexen Fall von Wirtschaftskriminalität, als Brandenburg von einem millionenschweren Diebstahl von Mikroprozessoren erfährt. Als weitere Morde geschehen und eine wichtige Zeugin spurlos verschwindet, beginnt für Brandenburg ein Wettlauf gegen die Zeit – denn er weiß bereits, wer das nächste Opfer sein wird…

Inhalt der Tatort-Folge „Programmiert auf Mord“

In der Morgendämmerung steht der frisch nach München versetzte Hauptkommissar Otto Brandenburg in einer luxuriösen Villa vor zwei Leichen. Der Tatort strahlt eine gespenstische Ruhe aus, nur das leise Ticken einer Standuhr durchbricht die Stille. Die Opfer wurden im Schlaf überrascht – der High-Tech-Unternehmer Alfred Küpper und eine Frau, die sein Bruder Helmut als Alfreds Ehefrau Hella identifiziert. Doch die Haushälterin widerspricht: Die Tote sei Helmuts Frau Sylvia, während Hella am Tegernsee weile.

Brandenburg, der sich in der fremden Stadt noch wie ein Fremdkörper fühlt, muss sich auf sein Gespür verlassen. Sein junger Assistent Santini steht ihm zur Seite, doch die Ermittlungen gleichen einem Puzzle, dessen Teile nicht zusammenpassen wollen. Wie ein roter Faden zieht sich die Frage nach dem Verbleib von Hella Küpper durch die Ermittlungen.

Die sommerliche Hitze lastet schwer über München, während das Ermittlerteam einer neuen Spur folgt: Ein mysteriöser Raub von Mikroprozessoren im Wert von 1,2 Millionen Mark wirft Fragen auf. Die Ermittlungen führen in die schillernde Welt der aufstrebenden Computer-Industrie der späten 1980er Jahre, wo hinter den glänzenden Fassaden der Hightech-Firmen dunkle Geschäfte lauern.

Als die junge Steffi Neuhaus, eine ehemalige Auszubildende der Firma Küpper, tot aufgefunden wird, verdichten sich die Hinweise auf ein perfides Verbrechen. Die Suche nach der Wahrheit führt Brandenburg und sein Team durch ein Labyrinth aus Lügen und Intrigen, bis in die mondänen Villen am Tegernsee und sogar bis nach Monte Carlo.

Hinter den Kulissen

„Programmiert auf Mord“ wurde von Juni bis Juli 1987 in München und Umgebung gedreht und feierte am 11. Dezember 1988 im Ersten seine TV-Premiere. Es ist der erste von nur zwei Fällen des Münchner Tatort-Kommissars Otto Brandenburg, dargestellt von Horst Bollmann, der dem Tatort-Publikum bereits als Oberstleutnant Delius bekannt war.

Mit Maja Maranow in der Rolle der Steffi Neuhaus konnte eine aufstrebende Jungschauspielerin gewonnen werden, die später selbst als TV-Kommissarin Karriere machen sollte. Der Fall spiegelt authentisch die aufkommende Computer-Ära der späten 1980er Jahre wider und gibt einen spannenden Einblick in die damals noch junge Hightech-Industrie.

Darsteller:

Michele Oliveri (Kriminalobermeister Santini)
Alexander Duda (Luginger)
Heide Ackermann (Fräulein Gerde Bleyfuß)
Martin Lüttge (Helmut Küpper)
Petra-Maria Grühn (Hella Küpper)
Maja Maranow (Steffi Neuhaus)
Marcus Bluhm (Bernd Struwe)
Jophi Ries (Knuth Kramper)
Kyra Mladeck (Frau Stoschak)
Trude Breitschopf (Frau Lindauer)
Katinka Schirk
Günther Clemens (Manager)
Michael Hoffmann (Kaltenbach)
Johannes Kiebranz (Zipf)
Petra Hilschmann (Frau Vogelsang)
Udo Suchan (Funkstreifenbeamter)
Michael Müller (Pförtner)
Marlen Breitinger

Stab

Regie: Konrad Sabrautzky
Buch: Peter Hemmer
Kamera: Hermann Reichmann · Dani Gülden · Thomas R. Katze
Schnitt: Elke Schmid · Annika Fetter
Musik: Gerold Altwirth
Produktion: BR