Kommissar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) aus Frankfurt muss in der Tatort-Folge 395 „Todesbote“ ermitteln, nachdem das Rachemanöver einer verletzten Ehefrau ein Todesopfer gefordert hat.

Zusammen mit ihrem Ehemann Horst, einem Anlageberater aus Frankfurt, sitzt Silvia Blankenberg eines Nachts im Auto und ist auf dem Weg nach Hause. Die beiden kommen von einer Feier, wo sie jedoch keinen lustigen Abend mit Freunden verbracht haben. Vielmehr hat Silvia im Tatort „Todesbote“ gerade erfahren, dass ihr Mann eine Affäre mit Senta Sando, einer jüngeren Künstlerin, hat, und ist dementsprechend wütend und verletzt. Die Blankenbergs halten für einen kurzen Stop auf einer Autobahnraststätte an, wo sie sich wieder lautstark streiten. Ein Mann namens Gerd Baltruschat wird Zeuge der öffentlichen Auseinandersetzung und wittert seine Chance. Geschickt versucht er, Silvia für sich einzunehmen und hat auch Glück – die tief verletzte Ehefrau verschwindet mit dem Fremden.

Horst Blankenberg ist zunächst erstaunt, als seine Frau auf der Raststätte plötzlich verschwunden ist. Als Silvia dann auch in den nächsten Minuten nicht mehr auftaucht, fährt er zu seiner Geliebten Senta und berichtet ihr von dem Streit mit seiner Frau. Die Künstlerin ist entsetzt, dass diese über ihr Verhältnis Bescheid weiß. Die sensible Frau, die gerade an einer Ausstellung ihrer Plastiken aus Keramik arbeitet, versucht nämlich, lieber private Konflikte zu vermeiden. In der Zwischenzeit vergnügt sich die betrogene Silvia im Tatort „Todesbote“ mit Baltruschat in Frankfurt. Der zur Zeit arbeitslose Schauspieler lebt von seinen bescheidenen Einkünften aus einem Gebrauchtwagenhandel. Ohne die Konsequenzen zu ahnen, schlägt er Silvia einen Plan für eine Rache an ihrem Mann vor, den diese annimmt.

Am Tag darauf erhält Horst Blankenberg einen anonymen Anruf von einem Mann mit einem ausländisch klingenden Akzent. Der Anrufer behauptet, dass er Horsts Frau entführt habe und nur gegen ein Lösegeld von zwei Millionen DM wieder freilassen werde. Anscheinend kennt sich der Erpresser in dem Tatort „Todesbote“ gut mit den Geschäften des Anlageberaters aus und deutet sogar an, dass er über eine Steuerhinterziehung in Luxemburg Bescheid weiß. Trotz Sentas Drängen weigert sich Horst Blankenberg, zur Polizei zu gehen. Stattdessen scheint der Ehemann dem Erpresser nachzugeben – zu seinem Unglück, wie sich bald zeigt.

Denn nur kurze Zeit später wird die Leiche des Bankers auf einer Autobahnraststätte gefunden, wo er anscheinend erschossen wurde – möglicherweise bei der nächtlichen Übergabe des Lösegeldes? Am folgenden Tag entdeckt die Frankfurter Polizei die vermeintlich entführte Silvia geknebelt und gefesselt in ihrem Versteck. Gegenüber Kommissar Brinkmann berichtet die Ehefrau von ihrer Entführung. Als der Ermittler ihr im Tatort „Todesbote“ dann eröffnet, dass ihr Mann bei der Geldübergabe getötet wurde, ist Silvia absolut geschockt – damit hatte sie nicht gerechnet. Daraufhin sucht die Witwe ihren Mitverschwöhrer Baltruschat auf, der jedoch mit dem Mord nicht zu tun gehabt haben will.

Kommissar Brinkmann hat es in dem Tatort „Todesbote“ nicht leicht herausfinden, wer von beiden lügt. Diese Frage wird aber umso dringlicher, als ein weiterer Mord geschieht…

 

Silvia Hoffmann, die zuvor bereits neun Tatort-Episoden gedreht hatte, war auch für diesen Frankfurter Krimi um Kommissar Brinkmann verantwortlich. Ihr Werk wurde erstmalig am 30.08.1998 ausgestrahlt.

Besetzung
Kommissar Brinkmann – Karl-Heinz von Hassel
Robert Wegener – Günter Waidacher
Horst Blankenberg – Dietrich Mattausch
Silvia Blankenberg – Rosel Zech
Gerd Baltruschat – Jacques Breuer
Birgit Schöpf – Jeannine Burch
Renate Knof – Jutta Schmidt
Senta Sando – Marie – Lou Sellem
Walter Bodner – Achim Buch
Wegener – Günter Waidacher

Stab
Regie – Sylvia Hoffman
Buch – Hans Kelch
Kamera – Jürgen Herrmann
Schnitt – Beate Gottschall
Musik – Jo Löw · Ralf Zang
Produktion – HR