Tatort Folge 421: Strafstoß
Erscheinungsjahr: 1999
Kommissar: Palu
Ort: Tatort Saarbrücken
„Strafstoß“, ein vom Saarländischen Rundfunk produzierter Krimi aus dem Jahr 1999, ist eine Jubiläums-Folge der Tatortreihe; der Schauspieler Jochen Senf verkörperte zum zehnten Mal den zuweilen etwas kauzigen Kommissar Max Palu von der Kripo Saarbrücken. Zehn Fälle in zwölf Dienstjahren – zugegeben: Palu war ein nur mäßig beschäftigter Ermittler.
Doch das Publikum der 1990er Jahre mochte den ungewöhnlichen Fahnder, der sich lieber mit dem Fahrrad auf den Weg zum Tatort machte, anstatt im Dienstwagen. Der damalige Fernsehspielchef Martin Buchhorn erklärte dazu: „Wenn man nur einen ‚Tatort‘ pro Jahr produzieren kann, dann muss man einen Kommissar haben, der einem sofort im Gedächtnis haften bleibt.“ Er engagierte Jochen Senf, einen Charakterschauspieler vom Theater. Buchhorns Vorhaben war damit zweifelsohne geglückt.
Mit der Krimigeschichte im Tatort „Strafstoß“ griffen die Drehbuchautoren Peter Zingler und Erhard Schmied das Thema Sport auf, dessen Bedeutung damals kontinuierlich wuchs. Man denke an die Bedeutung der Fußball-Weltmeisterschaft, die im „Sommermärchen“ 2006 im kollektiven Rausch der Deutschen gipfelte. Und überall da, wo es um Geld geht, ist die Kriminalität oft nicht weit. Dies ist auch im Tatort „Strafstoß“ der Fall, in dem Kommissar Palu den Mord in einem Eisstadion aufklären muss, und zwar erstmals gemeinsam mit seinem neuen Assistenten Gregor (Willi Fries), der nicht minder wunderlich ist als er selbst:
Max Palu sitzt im Eisstadion. Endlich hat es seine Lebensgefährtin geschafft, den maulenden Palu zum Besuch eines Eishockeyspiels zu bewegen. Doch – wie es Kommissar Zufall nun einmal will – geschieht ausgerechnet an dem Tag ein Mord im Stadion. Eine Frau stirbt. Der Kriminalbeamte übernimmt die Ermittlungen im Fall und heftet sich sodann an die Fersen des Vereinsvorstandes, dessen Weste keineswegs rein ist. Der Präsident des Eishockeyvereins, Baumgärtner, der eine Affäre mit der Toten hatte, zählt bald ebenfalls zum Kreis der Tatverdächtigen.
Es dauert nicht lange und dem Saarbrücker Hauptkommissar wird bewusst, dass nicht der sportliche Abstieg der Eishockeymannschaft im Vordergrund der Interessen steht, sondern dass sich der Fall „Strafstoß“ um soziale Anerkennung dreht. Allerdings ist nicht nur Palu an der Aufklärung des Mordfalls interessiert. Auch eine äußerst ehrgeizige Journalistin will die korrupten Machenschaften hinter den Kulissen des Sportvereins für eine lukrative Story aufdecken…
Die Tatort-Folge 421 „Strafstoß“ wurde am 5. September 1999 erstmals im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt; 6,62 Millionen Zuschauer schalteten an dem Abend ein.
Besetzung
Nora Barner (Sabine) · Peer Augustinski (Baumgärtner) · Thomas Morris (Johnny Mathieu) · Willi Fries (Gregor Blass) · Tilo Prückner (Marcel) · Ingrid Braun (Ingrid) · Rüdiger Weigang (Stegner)
Stab
Drehbuch – Peter Zingler, Erhard Schmied
Regie – Klaus Peter Weber
Kamera – Michael Tötter
Musik – Christopher Evans Ironside
Produktion – SR
5 Meinungen zum Tatort Folge 421: Strafstoß
Hallo. Habe damals im April 1999 als Komparse drei Tage lang beim Dreh im Mannheimer Eisstadion mitgewirkt. Leider gibt es davon keine Bilder usw.
Hallo, habe damals auch 3 Tage als Statist mitgemacht. Habe den Tatort bei der Ausstrahlung 1999 ARD aufgenommen.
Liebe Grüße
Roswitha Miedl
Hallo,meine Freundin ist leider während des Films eingeschlafen und jetzt weiß sie nicht,wer der Mörder war?Wer kann mir da weiterhelfen?Vielen Dank im voraus.
@frank mahr
sag ihr einfach: die Journalistin ;-)
Erster Tatort mit Palu für mich. Ich konnte mich nicht mehr an diesen Kommissar erinnern. Klaus Dahlen und Peer Augustinski mal als Übelmänner. Ich kenne die beiden nur aus Klamauk-Folgen.
Ansich war die Folge nicht schlecht. Solide Mittelklasse nach bewährtem Whodunit-Konzept.
Der Tatort mit der Nummer 421von 1999 aus Saarbrücken. Der mutmaßliche Hauptkommissar Palu ermittelt im Bereich der Eishockey-Welt, des Bauunternehmertums und der kriminellen Elementen. Der Fahrradfahrer Palu hat alles im Griff und ich auch – die Fernbedienung. Auch die immer gern gesehenen Darsteller auf der Besetzungsliste dieses Streifens, konnten den Tatort-Fernsehfilm nicht retten. Untere Mittelklasse würde ich meinen, oder anders ausgedrückt. Voll-Platten! Aber immerhin, nette „Rundherumaufnahmen“ aus dem auslaufenden 1990 Jahrzehnt.