Tatort Folge 430: Tödliches Labyrinth



Der Tatort „Tödliches Labyrinth“ ist der zweite gemeinsame Fall für die beiden Kommissare Till Ritter (Dominic Raacke) und Robert Hellmann (Stefan Jürgens) aus Berlin, bei dem sie den ungeklärten Tod eines Hackers auf die Spur kommen wollen, bei ihrer Ermittlungsarbeit jedoch vom BKA gebremst werden – doch warum?


Ikarus ist im Tatort „Tödliches Labyrinth“ sehr begabt im Umgang mit Computern, doch er nutzt seine Fähigkeiten nicht immer auf einem legalen Wege. So betätigt sich der junge Mann zwischendurch auch als Hacker, indem mit seinem PC zum Beispiel in fremde Systeme oder Netzwerke eindringt, wo er als ungebetener Gast theoretisch einen großen Schaden anrichten kann.

Ein besonders großer Coup gelingt dem Hacker, als er sich erfolgreich Zugang zum Computer der Berliner Polizei und speziell der Verkehrsleitzentrale verschafft. Diese neu gewonnene Macht nutzt Ikarus auch gleich aus, jedoch auf eine Art und Weise, die schlimme Folgen für die Berliner Bürger haben kann. Denn über den Polizeicomputer ist auch eine Steuerung der Verkehrsampeln in der Bundeshauptstadt möglich – und der Hacker entschließt sich im Tatort „Tödliches Labyrinth“ kurzerhand, die normale Ampelsteuerung lahmzulegen und stattdessen alle Ampeln in Berlin auf Grün zu stellen. Die Folge war ein totales Chaos auf den Straßen Berlins, das zum Glück keine großen Opfer gefordert hat.

Einen Tag nach diesem Cyberangriff, der bei den Behörden und der Polizei für keine Freude gesorgt hat, ist Ikarus tot. Gestorben ist der junge Mann an einem Sturz von dem Dach eines Berliner Hotels namens Forum. Schnell stellt sich die Frage, ob der Hacker im Tatort „Tödliches Labyrinth“ Selbstmord begangen und sich freiwillig in die Tiefe gestürzt hat. Oder wurde der Mann eventuell von jemand anderem hinuntergeschubst und damit ermordet? Offiziell wird von einem Selbstmord ausgegangen, doch die Kommissare Ritter und Hellmann, welche mit dem Fall betraut werden, zweifeln an einem Freitod. Misstrauisch werden die beiden Fahnder besonders, als sich plötzlich das BKA in die Ermittlungen einmischt. Denn warum sollte eine Bundesbehörde der vermeintliche Selbstmord eines einfachen Hackers interessieren?

Besonders die BKA-Fahnderin Hanna Kunning scheint im Tatort „Tödliches Labyrinth“ alles zu unternehmen, um Ritter und Hellmann bei ihren Untersuchungen zu stören und zu bremsen. Die Kommissare vermuten, dass das BKA seine ganz eigenen Ermittlungsziele hat, die weniger eine vollständige Aufklärung von Ikarus Tod als eine Vertuschung des Falles vorsehen… Doch warum? Steckt hinter dem Tod etwa noch mehr und war Ikarus vielleicht in einen ganzen Skandal verwickelt?


Die vom SFB produzierte Tatort-Folge 430 „Tödliches Labyrinth“ wurde von Regisseur Dieter Berner (TV-Produktion „Lenz oder die Freiheit“) gedreht. Das Skript, das sich mit dem Ende der 1990er Jahre noch relativ neuen Thema des Hackens und der Cyberkriminalität beschäftigt, stammt von Fedor Mosnak und Christian Jeltsch. Die Erstausstrahlung des Berliner Krimis um die Kommissare Ritter und Hellmann erfolgte am 12. Dezember 1999.

Besetzung
Kommissar Ritter – Dominic Raacke
Kommissar Hellmann – Stephan Jürgens
Hanna – Nina Franoszek
Lady Cyber – Shira Fleisher
Wiegand – Veit Stübner
u.a.

Stab
Drehbuch – Fedor Mosnak
Regie – Dieter Berner
Kamera – Charles Finkbeiner
Schnitt – Kerstin Kexel
Musik – Andreas Bick
Produktion – SFB


2 Meinungen zum Tatort Folge 430: Tödliches Labyrinth

  • Dirk • am 29.2.16 um 8:59 Uhr

    Der Tatort Nummer 430 mit den beiden Spitzenbeamten des Berliner Landeskriminalamtes – Morddezernat – Ritter und Hellmann. Ermittelt wird in Sache Selbstmord eines Computerfachmannes, ein illegaler Hacker, frech, forsch, gaunerhaft, tot. Der Selbstmord entpuppt sich als Mord, ein spannender Tatort-Thriller um das Thema Wirtschaftsspionage entwickelt sich, in dem verschiedene Sicherheitsbehörden der Bundesrepublik Deutschland, auffällig und weniger auffällig, auftreten und auch die Chinesen vor Ort in der Bundeshauptstadt in Erscheinung treten. Ein Labyrinth tut sich für die Hauptkommissare Ritter und Hellmann auf, wer gegen wen, wer mit wen, wer ist wer? Ein sehr sehenswerter und wiederholungswürdiger Tatort-Spionage-Thriller par exellence, erstaunlicherweise bislang meinungslos und augenscheinlich auf dem Bildschirm vernachlässigt. Zusätzlich sehenswert erscheint die Ende der 1990iger Jahre schon benutzte Technik und das bauliche Berlin mit seiner belebenden Straßenszene.


  • spiderman916 • am 21.7.20 um 11:45 Uhr

    Diesen Tatort habe ich gestern zum ersten mal gesehen. Es war eine herrliche Zeitreise! Der Tatort an sich war ebenfalls sehr spannend und sehr sehenswert.


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