Es ist Kommissar Moritz Eisners (Harald Krassnitzer) erster Auftrag als Mitglied einer neuen Sonderkommission des Innenministeriums, die kriminologische Spezialaufgaben in ganz Österreich übernimmt. Im Fall „Tod unter der Orgel“ reist der Wiener Inspektor in das Kloster Arndorf nach Kärnten. Dort findet ein internationaler Orgelwettbewerb statt, bei dem ein ganz besonderes Jurymitglied Personenschutz bekommen soll: der österreichische Bischof Hawranek, der sich seit vielen Jahren für die Menschenrechte in Brasilien einsetzt. Auf den engagierten Geistlichen wurden bereits mehrere Attentate verübt.

Der Wettbewerb soll vom Bischof mit einer eigenen Orgelkompostion feierlich eröffnet werden. Doch der Geistliche steckt im Stau und verspätet sich. Der junge Organist Nikolaus Kutil springt für ihn ein. – Da endet das große Eröffnungskonzert in einer Katastrophe: Eine Orgelpfeife löst sich aus ihrer Verankerung und erschlägt den jungen Musikstudenten vor dem versammelten Publikum. Kommissar Moritz Eisner und sein neuer Vorgesetzter, Sektionschef Wolfgang Schremser, sind sofort zur Stelle. Sie untersuchen den Tatort und die defekte Orgel, an der Kutil starb. Die Männer von der Sonderkommission erfahren, dass das alte Musikinstrument nicht repariert werden konnte, weil das Geld fehlte. Moritz Eisner vernimmt einige Studenten und merkt schnell, wie groß der Neid auf das Talent des anderen und der Konkurrenzkampf untereinander ist.

Schremser ist überzeugt davon, dass es sich im Fall „Tod unter der Orgel“ um einen weiteren Mordanschlag auf Bischof Hawranek handelt. Eisner hingegen glaubt nach wie vor eher an eine Sabotage. Die Theorien des Wiener Inspektors geraten erst ins Wanken, als plötzlich ein zweiter Musikstudent stirbt. Er hat sich an der Kakaodose des Bischofs bedient und sich dabei selbst unwissend einen Giftcocktail gemixt. Wem ist der Bischof ein Dorn im Auge? Oder hat es jemand auf die Musikstudenten abgesehen? Auch stellt sich für Moritz Eisner die Frage, ob es eine persönliche Verbindung zwischen dem hohen Geistlichen und den Studenten gibt.

Als Eisner heimlich einen Streit zwischen dem Abt und dem mittlerweile im Kloster eingetroffenen Bischof mithört, ist dieser überrascht: vor Jahren hatte der Bischof Rosalies Herz für sich gewonnen. Das Herz jener Frau, die einst den Abt heiraten wollte! Nun ist zwischen den früheren Buhlern ein Streit darüber entflammt, welcher ihrer Wege der richtige im Sinne Gottes ist: ein karges Leben hinter dicken Klostermauern oder der Einsatz auf den Straßen Brasiliens.

Die Tatort-Folge 560 „Tod unter der Orgel“ wurde 2004 vom Regisseur Walter Bannert gedreht. Nicht zum ersten Mal filmte er einen Fall um den Wiener Kommissar Eisner, er hatte zuvor bereits im Fall „Nichts mehr im Griff“ (Folge 462) mit Helmut Krassnitzer zusammengearbeitet. Die TV-Erstausstrahlung der Folge „Tod unter der Orgel“ lief am 14. März 2004 im Ersten.

Besetzung
Chefinspektor Moritz Eisner – Harald Krassnitzer
Wolfgang Schremser – August Schmölzer
Prälat Herber Schweiger – Michael Schönborn
Professor Katharina Reinhard – Michou Friesz
Nikolaus Kutil – Manuel Witting
Klaus Zadera – Volker Bruch
Ingrid Gürtler – Inka Löwendorf
Maria Nicorélli – Sissy Wolf
Susi – Katrin Ritt
Orgelbauer – Anton Pointecker
Paul Hofer – Florian Teichtmeister
Bas van der Beken – Simon Hatzl
Professor Wöss – Johannes Silberschneider
Bischof Fritz Hawranek – Helmut Berger

Stab
Drehbuch – Alrun Fichtenbauer
Regie – Walter Bannert
Kamera – Duli Diemannsberger

Bilder: ORF/Petro Domenigg